Dienstag, 27. Februar 2018

A schöne Leich´ Satire



A schöne Leich´
von Joana Angelides 

Bildergebnis für Begräbnis

Es ist auffallend, dass immer nur gute Menschen sterben. Leben denn die Bösen ewig?
Man kann sich  diese Frage als intelligenter Mensch schon ohne Weiters bei Begräbnissen und  den entsprechenden Grabreden stellen, ohne als pietätlos zu gelten.

Verklären wir die Vergangenheit im Banne des Todes, oder Lügen alle mit Vorsatz?
Es kann natürlich vorkommen, dass auch ein wirklich guter Mensch gerade zu Grabe getragen wird und alles, was  ihm nun nachgesagt wird,  stimmt.
Doch bei der Mehrzahl ist das mit Vorsicht zu genießen. Schließlich haben wir ja alle Fehler und wer im Glashaus sitzt…….

Auch wenn der Verstorbene seine Frau und seine Kinder einige Male wöchentlich geschlagen oder anders misshandelt hat, wird er als treusorgender Vater und Ehemann hingestellt.

In solchen Momenten weiß man dann nie, ob die aufschluchzende Ehefrau aus Dankbarkeit über das viel zu spät stattgefundene Dahinscheiden ins Taschentuch schnupft, oder ihr tatsächlich was abgeht!
Die Kinder, soweit sie noch klein sind, sind plötzlich unsicher ob sie auch auf der richtigen Beerdigung sind und mancher in der mehr oder minder zahlreich erschienenen  Trauergemeinde ist erstaunt über die Fantasie des Geistlichen.

Bei Manchem, oder Mancher kann man nur hoffen, dass sich die oder der Geliebte aus der Trauergemeinde nicht zu erkennen gibt, bzw. nicht erkannt wird. Auch wenn sie traurig sind, dass sie keine dunkelroten Rosengebinde mitbringen konnten, dürfen sie nur diskret und im Hintergrund schluchzen.

Doch wer wird jemals im Angesicht des offenen Grabes und den mit aufgesetzter Trauermiene  herumstehenden Trauergemeinde, es wagen,  dem Toten was Böses nachzurufen?  Der findet sich vielleicht im nächsten Augenblick ebenfalls zwei Meter tief unten in der Grube  und die Nachdrängenden werfen kleine Schäufchen Erde und irgendwelche Blumen nach ihm.
Es gehört sich eben nicht, über Verstorbene was Böses zu sagen.

Ist der Trauerzug lang genug, tauschen die in den letzten Reihen möglicherweise Kochrezepte aus oder  erzählen sich die Ereignisse des letzten Urlaubes, während sie gemächlich dem Trauerzug folgen.  Man hat sich ja schließlich schon sehr lange nicht mehr gesehen. War es nicht beim letzten Begräbnis vom Onkel Edi vor drei Jahren?
Usus ist es auch, die anderen Trauergäste, einschließlich der Witwe genau zu betrachten und festzustellen, dass dieser oder jener  Rock zwar schwarz,  aber viel zu kurz ist oder der oder die viel zu wenig weint oder vielleicht gar nicht so traurig ist, wie es sich gehört?

So richtig ausleben kann sich dann die menschliche Natur beim anschließenden Leichenschmaus, der in geselliger Runde und durchaus fröhlich und feucht über die Runden geht.
Neue Freundschaften werden gegründet und alte gefestigt, das Wiedersehen von entfernten Verwandten  wird gefeiert, aber vielleicht auch alte Feindschaften neu belebt. Es soll bei diesen Gelegenheiten schon zu Raufereien gekommen sein, aber nicht bei unserem Begräbnis, das hätten wir uns  verboten!

Man bestätigt anschließend dass es eine „Schöne Leich´“  war und lässt den Verstorbenen noch im Nachhinein hochleben.



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Wien, Metropole der Lust, Satire



Wien – Metropole der Lust.
Von Joana Angelides


Bildergebnis für wien
Ja, ist ja kaum zu glauben! Wien hatte bereits anfangs des vorigen Jahrhundert den Ruf ein Zentrum der Lust zu sein! Schon im Jahre 1922 fädelten sich Sondergarnituren der Straßenbahn beim Konzerthaus auf, um die freudig-erregten Besucher einer ganz besonderen Veranstaltung heimzubringen. Anita Berber, deren Beiname „Göttin der Nacht“ lautete und die als „schamloseste Frau der Weimarer Republik“ galt, trat auf.
Schamlos!
Anita Berber tanzte -  nackt und gemeinsam mit ihrem schwulen Partner Sebastian Droste.
Schon die Titel ihrer Darbietungen machten dem Publikum Lust. „Cocain“ lauteten sie und „Selbstmord“, „Morphium“ oder „Die Nacht der Borgia“
Was sagt da denn da Gerry Kessler dazu? Da ist ja der Life-Ball ja direkt ein echt alter Hut!
Allerdings die moralischen Bürger schliefen nicht! Allabendlich wurde sie mit ihrem Partner verhaftet, um an nächsten Tag – rechtzeitig zur Vorstellung – wieder freigelassen werden.
Der Schein war gewahrt und die empörten Bürger befriedet!
Ganz offensichtlich ist, dass Verbote und deren strenge Überwachung die Lust auf die Lust fördern, statt sie einzudämmen!

Doch das Volk ist nicht so einfach auf den Pfad der Tugend zu führen. Sex ist überall, sogar dort, wo ihn keiner vermuten würde. Links und rechts vom Riesentor  des Stephansdomes, dem wichtigsten Symbol der Frömmigkeit Wiens, prangen auf zwei Säulen ein Penis und eine Vulva. Warum, das weiß bis heute keiner. Am Graben, also gleich ums Eck vom Stephansdom, war der Schnepfenstrich, doch eigentlich wurde das unzüchtige Treiben mehr in die Vorstadt verbannt. Das soll Kaiser Joseph einmal aus einem Lokal geworfen worden sein, weil als Inkognito-Freier sich weigerte, den verlangten Preis zu zahlen. Manche Berater des Kaisers wollte auch die damals wuchernde Prostitution eindämmen und auf Bordelle zu beschränken.
„Da brauche ich über ganz Wien nur ein großes Dach machen zu lassen und das Bordell wäre fertig!“  soll er gesagt haben. 
Das Gewerbe erlebte auch seine Hochblüte, wenn Wien zum Treffpunkt von Herrschern und Diplomaten wurde, beim Wiener Kongress 1814/15 etwa oder währender Weltausstellung 1873.
Mit der frühreifen Kindfrau und Prostituierten Josefine  Mutzenbacher, oder dem Schriftsteller Leopold-Sacher-Masoch wurden auch gewalttätige Phantasien befriedigt, In der guten alten Zeit machten sie Wien zur Hauptstadt des Masochismus! Schaffen wir also ein Pardoxon und sagen wir: „Wem´s gefällt!“
Vielleicht ist es der Breiten- oder der Längengrad, der Wien zu einem lasterhaften Ort macht, denn selbst die Römer gründeten am heutigen Michaelerplatz eine erste Laufstraße für Prostituierte, mit Rückzugskojen, in denen man für diverse Dienste sogar mit eigens geprägten „Lustgeld-Münzen“ bezahlte. Schade für die Herbertsstraße in Hamburg und den Kalafati-Schilling – alles schon mal dagewesen.
Den ersten Orgasmus der Filmgeschichte legte Hedy Lamar, ein Export aus Wien hin und war in diesem Streifen sogar völlig nackt zu sehen. Sie konnte aber noch mehr! Sie erfand das sogenannte Frequenzsprungverfahren und damit die Basis für Handy, Bluetooth und WIFI-Technologie. Das trug ihr dann ----  ein Ehrengrab auf dem Wiener Zenttalfriedhof ein!
Also, Frau mit Köpfchen, Lust, Sex und Erotik.



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Surreale Zeitenwende, Satire

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