JOANA ANGELIDES
Wien
ist anders!
Man hört immer nur, dass Drogen beschlagnahmt werden,
aber denkt sich nichts weiter dabei!
Aber da es sich um höchst sensible und begehrte
Substanzen handelt, muss man natürlich drauf aufpassen wie ein Schießhund! Denn es könnte ja sein, dass sich da jemand,
nur aus reiner Neugierde natürlich, so ein kleines bisserl abzweigt. Könnte wohlgemerkt, dann die Transport- und
Aufbewahrungskette wird strengstens überwacht und da kann einfach nix
wegkommen, steht in den Akten! Das Schicksal solcher Substanzen ist
vorprogrammiert, sie werden entsorgt!
Vom Staat natürlich und unter den größten Vorsorgemaßnahmen! Vorerst aber einmal muss es als
Beweismaterial herhalten und gelagert werden.
Was bei ganzen Cannabis-Plantagen natürlich so seine Probleme aufwirft.
Also versuchte man sie bisher zu trocknen und in Sackerln abzufüllen. Natürlich
kann da gar nix abhandenkommen.
Aber es gab einmal einen Politiker, der meinte, man
soll einen Hund nicht auf die Wurscht aufpassen lassen, aber der Mensch ist nun
einmal ein Hund, wenn´s um die Wurst geht, lach. Was aber natürlich nicht auf unsere Polizei
zutrifft. Und daher ist die Ausbeute bei der Recherche in diesen Fällen völlig
sicher!
Nun hat man eine Lösung gefunden, es werden nur mehr
„repräsentative Proben“ von ein und demselben
Korpus- Delikti in fest verschlossenen, fensterlosen Räumen gelagert und die
einzige Türe unter dem Sechsaugenprinzip fest verschlossen. Wer den Schlüssel
aufbewahrt, wird vielleicht ausgelost?
Sollte es zur Anklage kommen, werden sie hervorgeholt und dem Gericht übergeben.
Dort gibt es auch wieder fest verschlossene, fensterlose Räume….. naja usw.usw.
Nach Beendigung des Prozesses wird eine dreiköpfige
Kommission gebildet, die für die Vernichtung und ihre Überwachung zuständig ist
(Sechsaugenprinzip).
Man bedenke also, was da für ein Personalaufwand nötig
ist, um ein paar Grünpflanzen zu vernichten, die man vielleicht irgendwann
einmal, vielleicht unter Kontrolle, frei geben wird.
Anders verhält es sich bei Kokain und anderen
Pulverln! Die kann man leider nicht, wie
es eventuelle Dealer gerne tun, irgendwo hinunterspülen, sie sind
umweltschädlich!
Aber da hat man eine geniale Lösung: sie werden
verbrannt! In einer Verbrennungsanlage, die ein berühmter Maler und Gestalter
stilvoll gestaltet hat! Hier sind
bereits Tausende Kilogramm Drogen bereits in Rauch aufgegangen, ja händisch in
den glühenden Schlund geworfen worden! Händisch und unter Aufsicht! Der
aufsteigende Rauch hat manchem sicher die Tränen in die Augen getrieben, oder
so….
Über Wasserrohre landet die gewonnene Energie aus der
Müllverbrennung schließlich als Fernwärme in Büros und Wohnungen. Man könnte
sagen, dass 60.000 Wiener Haushalte im Winter mit Marihuana heizen, ein bisserl
zumindest und das völlig legal und straffrei, wenn schon nicht kostenlos!
Ob der sich ausbreitende Rauch aus dem Schornstein, vielleicht
kontaminiert ist? Ein bisserl vielleicht?
Von irgendwo her muss unser Charme und unsere lustvolle Lebensfreude ja
kommen!
WIEN
IST EBEN ANDERS!