Freitag, 9. Oktober 2020

Das Geheimnis des Weinkellers, Erotik, Fantasie

 Das Geheimnis des Weinkellers

von Joana Angelides




 

Oh, es gibt die unterschiedlichsten Hexen.

Es gibt solche und solche und meine Hexe gehört zu den Solchen.

Zu jenen Hexen, die dich jeden Tag neu verbrennen.

 

 

Wenn mein Herr beschäftigt ist und ich mir selbst überlassen bin, gehe ich gerne hin und wieder in den Weinkeller. Er liegt unter dem Schankraum des kleinen Lokales. Es riecht hier nach Holz, feuchter Erde und edlem Wein.

Der Boden ist aus gestampftem Lehm, die Wände sind aus uralten Steinen gemauert und bis in eine Höhe von über einem Meter mit altem Eichenholz getäfelt.

 

Eine Ecke gleich am Ende der steilen Stiege ist zu einer sehr bequemen Sitzbank mit einem alten massiven Eichentisch in der Mitte, ausgebaut. Eine alte Lampe aus Metall, mit sechs Armen dient als Beleuchtung.

 

Hier herunter schwebe ich gerne, gleite über die alten Fässer und atme diesen wunderbaren Geruch ein.

 

Manchmal treffe ich hier auch Freundinnen, andere Hexen aus der Umgebung und wir erzählen uns lachend unsere Erlebnisse und kleine Geheimnisse, von denen die Menschen um uns herum nichts wissen. Wir sitzen dann auch oft auf den Holzbalken in ca. drei Meter Höhe, die sich durch das Kellergewölbe ziehen, lassen unsere Beine herunterbaumeln und prosten uns mit den edlen Tropfen aus den Fässern zu.

 

Nun geschah es vor einigen Tagen, dass mein Herr ganz unvermutet herunterkam. Sofort verstummten wir und saßen ganz ruhig, in eine Ecke des mittleren dicken Balkens gedrängt. Nur leises Kichern war hin und wieder zu hören.

 

Er hob leicht den Kopf und blickte angestrengt in die Tiefe des Kellers.

 

„Bist du da?“  Er legte den Kopf schief und lauschte.

 

Meine beiden Freundinnen und ich hielten den Atem an und ich legte den rechten Zeigefinger an meine Lippen.

 

„Ich weiß, dass du da bist, da liegt dein Armreifen!“

 

Tatsächlich hatte ich meinen Armreifen vorhin am Tisch in der Sitzecke sichtbar liegen lassen, den er nun gefunden hat.

 

Sam, die schon immer eifersüchtig auf meinen Herrn war, glitt nun vom Balken und baute sich hinter ihm auf.  Sie strich mit den vier Fingern ihrer Hand durch sein Haar und strich sogar mit dem Zeigefinger an seinem Ohr entlang. Er schüttelte den Kopf und blickte sich suchend um.

 

„Laß das, ich habe keine Zeit sind Gäste oben, die auf Wein warten!“

 

Nun schwebte ich ebenfalls hinunter und kam genau vor ihm zum stehen. Das übermütige Treiben von Sam hat mich angesteckt und ich fuhr nun mit einer Hand in sein offenes Hemd und kraulte seine Brust.

„Esmeralda, bitte lass das, ich habe keine..........“, doch Sam hatte ihm schon ihre Hand vor den Mund gehalten und ihr Zeigefinger strich langsam auf seinen Lippen hin und her. Der Krug in seiner Hand fiel zu Boden.

 

Ich merkte an seinem flackernden Blick, dass es mit seiner Beherrschung vorbei war, dass er begann dem Tanz unserer Hände zu erliegen.

 

Ganz leise war nun der Klang einer Leier zu hören, die von der Dritten in unserem Bunde gespielt wurde, die sich allerdings nicht von ihrem Balken an der Decke herab traute. Sie beobachtete unser teuflisch-grausames Spiel von sicherer Entfernung aus.

 

Er ging rückwärts in Richtung Tisch, bis es nicht mehr weiterging, und umklammerte die Tischplatte, als würde sie ihn retten, Ich begann nun, die Knöpfe seines Hemdes aufzumachen und seinen Gürtel zu lösen. Sam kniete am Tisch und hatte seinen Kopf nun zwischen beiden Händen und begann ihn zu küssen, während ich noch immer auf seinem Brustkorb mit meinen Fingern eine Tarantella trommelte.

 

Seine Arme begannen ziellos in der Luft herum zu irren, er suchte meinen Körper, wollte ihm habhaft werden. Ich nickte Sam zu und wir beschlossen nun, ihm den Boden unter den Füßen zu rauben und ihn in horizontaler Lage, mitten im Raum schweben zu lassen, nur gehalten von unseren Armen und unserer Hexengabe.

 

So war es auch ein Leichtes, seine Kleidungsstücke einzeln zu Boden gleiten zu lassen und ihm gleichzeitig in der Luft zu halten.  Sam hatte seinen Kopf in ihrem Schoß gebettet und kraulte noch immer seine Haare und das Ohrläppchen, während meine Lippen sich langsam an seinem Körper entlang bahnten. Wir schwebten zwischen Erde und Unendlichkeit.

 

Ich verweilte an seinen empfindlichen Brustspitzen, strich an seinen Lenden entlang und berührte seine zuckende Haut, ließ ihn zittern und vibrieren, sich aufbäumen und langsam auf und ab schweben.

 

Wir trugen ihn gemeinsam durch Zeit und Raum, berührten seine zuckenden Rückenmuskeln ließen seine Arme nach uns suchen, räumten ihm kleine Erfolge ein, entwischten ihm wieder und spielten dieses grausame Spiel bis zur Vollendung.

 

Dann ließen wir ihn sanft zu Boden gleiten, sammelten seine Kleidungsstücke ein und ließen sie wie zufällig zu seinen Füßen liegen.

 

Vom sicheren Balken des Kellergewölbes aus sahen wir amüsiert zu, wie er sich hastig wieder anzog und über die Treppe nach oben lief. Nicht ohne mehrmals suchend nach rückwärts zu blicken.

 

Den Wein holte dann der Schankbursche, doch der war uninteressant, denn wir hatten ja unseren Spaß bereits und genossen kichernd und uns zuprostend den Rest des Abends, teils hoch oben auf den Balken des Gewölbes, teils auf den Fässern sitzend und liegend.

 


Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

Wald im Nebel, Erotik, Fantasie

 

Wald im Nebel

von Joana Angelides


 

Oh, es gibt die unterschiedlichsten Hexen.

Es gibt solche und solche und meine Hexe gehört zu den Solchen.

Zu jenen Hexen, die dich jeden Tag neu verbrennen.

 

 

Seit einigen Tagen ist das Haus leer. Esmeralda ist weg, ich spüre das!

Kein Vorhang bewegt sich. Keine der Kerzen, die ich aufgestellt habe, flackert. In mir steigt langsam Panik auf.

 

Wenn ich abends im Bett liege und ihren Polster an mein Gesicht drücke, spüre ich noch den Duft, den sie durch ihre Wärme und ihren Körperkontakt hinterließ.  Auch ein Armreifen liegt auf ihrer Seite des Bettes auf dem Nachtkästchen, doch sie ist weg, sie muss den Armreifen vergessen haben.

 

Man kann sich so rasch an etwas Schönes und Angenehmes gewöhnen und so schwer ist es, darauf wieder verzichten. Hat doch nicht jeder eine Hexe im Haus, die seine Sinne aufpeitscht, den gesamten Gefühlshaushalt durcheinanderbringt und Ströme von Glücksgefühlen ausbrechen lässt?

Gestern Abend stand ich am Fenster des Schlafzimmers und starrte in die Dunkelheit. Es war mir, als bewegten sich am Waldrand gegenüber Schatten und Schleier und als würden kleine Irrlichter, wie Glühwürmchen durch das Unterholz irren. Doch bei näherem Hinsehen, löste sich alles wie in einem Nebel auf. Es war nur reine Einbildung meiner verwundeten Seele. Ich warf mich aufs Bett und trommelte mit den Fäusten darauf herum. Flüsterte ich ihren Namen? Nein. Ich schrie ihn hinaus.

Wo waren diese langen Finger, deren Fingerkuppen normaler Weise auf meinem Rücken Kreise zogen, nach vor glitten, meine empfindlichen Brustspitzen erhaschten und wild daran drehten, bis ich vor Erregung den Verstand zu verlieren glaubte und ihren Namen schrie.

 

Verdammt, sie fehlt mir!

 

Die Dämmerung mit ihrem porzellanartigen Licht versickert langsam in der Dunkelheit der Nacht und ich habe Angst hinauf zu gehen, das Schlafzimmer zu betreten und in der Leere des Raumes zu ertrinken.

 

Sollte ich nicht das Licht anmachen? Die Schatten kriechen langsam in die Mitte des Raumes und lassen die umstehenden Silhouetten in der Tiefe verschwinden.

 

Ich stehe nun schon eine Weile am Fenster und überlege, wie mein Leben in Zukunft ohne Esmeralda aussieht wird, als ich wieder diese Schleier und Irrlichter zwischen den Bäumen am Waldrand bemerke.

 

Was ist, wenn es Esmeralda ist und sie aus irgendeinem Grund nicht herüber findet in meine, unsere Welt? Wenn sie irgendwelche Mächte da festhalten? Werde ich langsam verrückt?

Ich nehme meinen Umhang und stürme hinaus.

 

Die Kühle des Abends streicht über meine Stirn und meine glühenden Wangen und weckt meinen Geist. Ich muss sie finden, koste es was es wolle.

 

Der Wald ist dunkel und es sind seltsame Geräusche darin. Es ist mir, als würden mich viele Augen misstrauisch ansehen und höchstwahrscheinlich ist es auch so. Aus allen Höhlen und kleinen Nestern starren sie mich an, abwägend, furchtsam, vielleicht sogar feindselig.

 

Die Äste knacken unter meinen Füßen, das Moos wiederum ist weich und gibt meinen Schritten nach. Der kleine Bach weiter oben flüstert und raunt, als wollte er mich warnen. Irgendwo raschelt Laub, als würden tausend kleine Füße darauf herumlaufen. Ich bleibe stehen, bin außer Atem und horche in die Dunkelheit hinein.

Ich lehne mich an einen starken Baum, stütze mich an einem tiefen Ast ab und warte ab, ob sich mein Herzschlag wieder normalisiert. Der Wald lebt, auch der Baum lebt, wie ich plötzlich zu spüren glaube.

Seine Äste stützen mich nicht nur, sie halten mich auf geheimnisvolle Weise fest.  Irgendwo fliegt ein Vogel auf und es fallen kleine Eichel zu Boden.

Was knackt da? Ich bin anscheinend nicht alleine im Wald, außer den Tieren muss noch jemand hier sein.

 

„Wo warst du denn so lange?“

Wer hat das geflüstert, oder bilde ich mir das nur ein?

 

Die Äste drücken mich noch fester an den Stamm, ich bin sein Gefangener.

Von rückwärts kommen zwei Arme und nesteln ungeduldig und ungeschickt an meinem Umhang.

Oh, Esmeralda, mein Herz wird spürbar schneller. Sie ist wieder da.

 

Plötzlich lässt sie mich wieder los. Wo ist sie hingekommen?  Ich wende und drehe meinen Kopf in alle Richtungen, doch es ist dunkel und durch den leichten Wind bewegen sich Zweige, Büsche und Farne. Es kann nicht nur alleine an Esmeralda liegen, sie hat sicher ihre Freundinnen mitgebracht um mich zu irritieren und zu necken.

Plötzlich springt sie von oben aus dem Baum herunter. Sie hat den Rock geschürzt, die Beine gespreizt und die Arme erhoben. Ihre rote Mähne umrahmt ihren Kopf, die Ketten, Reifen und Ohrringe glitzern im Dunkeln. Sie nähert sich ganz langsam, ihr Becken ruckt und zuckt im Takt. Ihre langen Finger schieben sich zwischen den Knöpfen meines Hemdes und reisen die Knöpfe ab. Sie streicht über meine Brust und lässt mich aufstöhnen vor Lust. Sie schaut mir dabei in die Augen, Irrlichter tanzen in den ihren.

Dann senkt sie den Blick, ihre Lippen gleiten über meinen Hals hinunter und ihre Zunge reizt meine Haut, es fühlt sich an, als wäre sie eine Schlange. Immer tiefer und tiefer kommt diese Kobra, sie züngelt und stößt und ich beginne langsam zu zittern.

Noch immer hält mich der Baum mit seinen gebogenen Ästen und Zweigen fest, ich bin angebunden, wie an einen Pfahl, einen Pfahl der Leidenschaft, total ausgeliefert. Sie öffnet meinen Gürtel, reißt ihn mit einem Schwung weg und lässt ihn in der Luft kreisen. Ich höre das Sausen durch die Luft, schließe die Augen und erwarte, dass er mich trifft.

Doch es ist nur das Sausen zu hören und mein Herz, das wild schlägt.

Sie gurrt leise und zufrieden und ihre warmen Handflächen kriechen von meinen Lenden nun langsam zwischen meine Beine. Stehe ich noch auf eigenen Beinen, oder hält mich noch immer der Baum wie in einem Schraubstock fest?

Während ihre Haarmähne über meinen nackten Bauch streicht, ihre Zunge den Nabel erkundet und ihre Hände an meinen Lenden einen Tanz vollführen, spüre ich noch andere Fingerkuppen und Fingernägel, die sich von meinen Nacken rückwärts abwärts bewegen und jeden einzelnen meiner Rückenwirbel drücken und bewegen. Die Hände gleiten bis zu meinem Po, krallen sich da fest, streichen durch die Spalte und ich stehe in Flammen.

Inzwischen hat Esmeralda den heikelsten Punkt erreicht und die Stromstöße nehmen an ungeahnter Stärke zu. Sie durchlaufen mich, lassen mich stöhnen und immer lauter schreien, es hallt durch den Wald, schauerlich und lustvoll.

Der Baum hält mich noch immer fest.

 

Ich spüre den leichten pulsierenden Körper dieser unglaublichen Hexe im Schutze des mich umgebenden Umhanges an mich gepresst und sie saugt sich an mir fest und lässt mich kaum atmen. Ich werde für alle Ewigkeit mit diesem Baum zusammenwachsen, für ewig den fordernden Liebkosungen dieser leidenschaftlichen Hexen ausgeliefert sein.

 

Geschüttelt von unglaublichen lustvollen Erschütterungen, völlig aufgelöst und bebend gleite ich nun zu Boden. Der Baum hat mich nun doch frei gegeben, plötzlich und unerwartet.

Ich liege im weichen Moos, zitternd und orientierungslos.

Höre ich da erregtes Kichern, ein Knistern von Seidenröcken und ein leises Klirren von Ketten und Armreifen?

Ich versuche meine Kleidung halbwegs zu ordnen, das Hemd hat keine Knöpfe mehr.

Mich am Stamm halb aufrichtend, versuche ich wieder Boden unter den Füßen zu bekommen.

 

Mein Blick versucht die Dunkelheit zu durchdringen. Wo ist sie nur, diese wundervolle, grausame Hexe und wieso brennt Licht dort drüben in meinem Haus?

 

Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/


  Mit dem GOOGLE – ÜBERSETZER  können Sie alle meine Geschichten in Ihre Sprache übersetzen!    By GOOGLE - TRANSLATOR You can tr...