Sonntag, 1. März 2020

Ein Engel auf Erden, Romantik


EIN ENGEL AUF ERDEN.

Von Joana Angelides

Im dritten Stock eines alten Patrizierhauses brennt wie in jeder Nacht, Licht. Schläft er nie?

"Er" ist ein junger Mann, der scheinbar nur nachts arbeitet. Denn sie sieht jede Nacht das Licht brennen und manchmal seine Gestalt an dem bis hinunterreichenden Fenster vorbeigehen, die Schatten auf die zugezogenen Vorhänge wirft.
Durch die Vorhänge hindurch kann man eine Sektion des Raumes sehen. Ein Schreibtisch mit einer noch zusätzlichen Arbeitslampe beleuchtet den Arbeitstisch. Ein Computerschirm ist zu erkennen und einige Bücher liegen herum. Man kann ihn dort regungslos sitzen sehen, oder eifrig schreiben.

Nun steht er wieder einmal auf und tritt an das Gitter vor der Türe. Er raucht und man kann das Glimmen der Zigarette durch das Dunkel der Nacht sehen.
Er blickt hinüber zu dem ebenfalls alten Haus gegenüber.  Er hatte schon öfters bemerkt, dass da ein junges Mädchen am Fensterbrett leicht an den Fensterstock ihres Wohnzimmers gelehnt sitzt irgendein ein Manuskript in der Hand hält, in dem sie hin und wieder blättert.  Offenbar kommt da ein kleiner Windhauch und weht eines der Blätter hinaus in die Nacht und es beschreibt einen weiten Bogen um sich dann zur Straße hin zu senken.

Sie erscheint ihm im Fensterrahmen wie eine Engelsgestalt. Sie trägt das Haar offen und über die Schulter fallend. Ihre Haarfülle, dem leicht gekrausten, naturblonden Haar, strahlt von weitem wie ein Lichterkranz, unterstützt durch eine kleine Lampe im Raum dahinter.
Das helle, weite, durchsichtige Hauskleid mit den langen weiten Ärmel, das ihre Gestalt umspielt und über ihre Knie gezogen ist, vermittelt den Eindruck einer Lichtgestalt.

Das Mädchen am Fenster bemerkt ihn plötzlich und dass er nicht aufhört zu ihr herauf zu blicken und bleibt verlegen regungslos sitzen, bewegt nur hin und wieder den Kopf ein wenig.
"Dort oben sitzt scheinbar ein Engel?" Der Mann kann seinen Blick nicht abwenden, so fasziniert ist er von dieser Erscheinung. Dann lächelt er leicht. Ist es eine Sinnestäuschung?

Es ist eigentlich schade, dass das Mädchen dieses Lächeln von gegenüber nicht sehen kann.
Die Nacht wird kühler, ein leichter Wind kommt auf und spielt mit dem dünnen Stoff ihres Kleides und lässt ihren Schal leicht flattern.
Er steht noch immer regungslos gegenüber und blickt hinauf. Es scheint ihm, als würde sie jeden Moment ihre Flügel ausbreitet und wegfliegen. 

Sie lässt sich von der Fensterbank gleiten und entschwindet so seinen Blicken, löscht das kleine Lämpchen im Raum und geht ins Bett. Sie merkt gar nicht die helle Lichtgestalt, die kurz vor dem Einschlafen über sie goldenen Sternenstaub verstreut und so ihre Träume beeinflusst. Sie sieht im Dämmerschlaf die Gestalt im Schatten gegenüber vor sich und träumt, dass er unentwegt zu ihr hinaufblickte.

Der erste Blick des Mädchens am Morgen, noch mit der Kaffeetasse in der Hand gilt dem Fenster schräg unter ihr, gegenüber in dem schönen Patrizierhaus.
Alle Fenster und auch die hohe Türe mit dem Gitter sind verschlossen und man kann keine Bewegung sehen.
Irgendwie enttäuscht wendet sie sich ihrem Zeichentisch zu und beginnt zu arbeiten.



Abends die gleiche Situation, wie gestern. Das Mädchen sitzt verträumt am Fensterbrett und liest in ihrem Manuskript.

Gegenüber tritt der Mann an die offene Türe und blickte überrascht hinauf. Da war sie wieder, diese helle, weiße Gestalt, mit dem Lichterkranz um den Kopf und dem weißen, durchsichtigen Kleid, mit dem flatternden Schal, sein Engel!
Durch das Hochheben der Arme, sah es einen Augenblick wieder aus, als würde dieser Engel wegfliegen wollen. 

Er konnte seinen Blick nicht abwenden und er wünschte sich sogar, fliegen zu können, um diesen Engel zu berühren. Er streckte seine Arme aus.
Er überlegt sich, wie sich wohl das Haar anfüllen würde, wenn er mit seinen Fingern darin versinken würde? Wie würde der Engel, oder war es doch eine "Sie", wohl riechen? Nach weißem Leinen und Blüten, stellte er sich vor.


Sie sah ihn ebenfalls, an das Gitter seiner Türe gelehnt und zu ihr hinaufblicken. In diesem Moment war sie wie verwandelt. Sie genoss seine Blicke, die sie gar nicht sehen, sondern nur spüren konnte, fing seine Gedanken auf und konnte sich nicht entschließen, von der Fensterbank zu gleiten, um sich diesen Blicken zu entziehen.
Sie beließ die Arme oben und bewegte sich leicht, so wie als würde sie in sich in seinen Armen räkeln.
Sie nahm ihre Arme nun wieder herab und betrachtete den Mann am Fenster gegenüber. Seine Gestalt schien größer geworden zu sein, sie meinte seine Augen vor sich zu sehen. Sie spürte seinen Blick, wie er sich in ihre Seele senkte und sie nicht wieder losließ.
Die Arme leicht ausgestreckt berührte er im Geiste ihren Körper und sie fühlte sich von seinen Gedanken, schwebend über die Dächer davongetragen.
Es mischte sich Traum mit Wirklichkeit, ihre Haut wurde wie Seide und der leichte Luftzug der Nacht gaukelte ihr Berührungen und ihre Haut liebkosende Lippen vor.
Es war, als würde ihr ganzer Körper im Takte der sich bewegenden Zweige des Baumes vor dem Haus, vibrieren. Es war Flüstern und Raunen zu hören, die Blätter summten ihr Lied dazu.

Das Mondlicht beleuchtete diese Szene mit seinem hellen weichen Licht und ließ alles unwirklich erscheinen. Neben dem Mond konnte man den Abendstern blinken sehen und sie stellte sich vor, wenn dann alle Menschen schlafen werden, dass sich die Beiden treffen.
Das Mädchen stellte sich vor, der Abendstern wird sich im Schoße von Frau Luna niederlassen, sich von der Sichel schaukeln lassen und erst mit der Morgendämmerung am Himmel unsichtbar werden.
Lächelnd ob dieser Träumereien, beschloss sie nun aber doch, wieder von der Fensterbank herab zu gleiten und in der Dunkelheit des Raumes zu verschwinden.


Am nächsten Morgen stand, wie von Zauberhand ein mobiler Blumenstand auf der gegenüberliegenden Straßenseite. bestückt  mit Flieder, Freesien und Mimosen, Vergissmeinnicht in kleinen Sträußchen und Stiefmütterchen in Schalen und stellt sich dahinter. Ein bunter Sonnenschirm schützt vor der Sonne.

Das Mädchen verlässt soeben das Haus und der junge Mann von gegenüber überquert wie zufällig die Straße.

 „Blumen für das Fräulein Braut?“, fragt die kleine rundliche Blumenverkäuferin den jungen Mann. Sie hat ein Gespür für solche Momente.

Er blickt das Mädchen an, dann wieder die Verkäuferin und lächelt.

„Ja, geben Sie mir allen Flieder den Sie haben!“

Und zu dem Mädchen gewandt:
„Er passt so wunderbar zu Ihren Augen, mein Engel!“ Er überreicht ihr die Blumen.

Es war der Beginn einer wunderbaren Beziehung.

Hört da jemand den Pfeil des Amor durch die Luft schwirren?


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PYGMALION, Erotik


PYGMALION

von Joana Angelides

Die Nacht war lang und voller Geräusche, schlaflos. 
Das Licht des erwachenden Morgens fällt auf den in sich ruhenden Stein. Er steht inmitten von herumliegenden kleineren Steinen, achtlos abgelegten Werkzeugen und einigen dreibeinigen Sitzgelegenheiten. 
Der Marmor hat eine feine Maserung, seine Oberfläche ist noch unregelmäßig und unbearbeitet und der rosa Schimmer gibt ihm Wärme und Lebendigkeit. 
Dort oben, wo der Stein sich verjüngt, wird er den Kopf heraus arbeiten. Ein wenig seitwärts geneigt wird er sein, man könnte meinen, er lauscht jedem Ton, der in der Luft schwingt. 
Er nahm die Skizze auf, die neben seiner Liegestatt lag. Die Gestalt, die er erschaffen wollte, wird aussehen, wie sie, wird aussehen wie eine wunderschöne Frau in ihrer vollen Blüte. 
Es überfluteten ihn diese unvergesslichen Bilder, unvergessen und immer nah. 
Ihr schlanker Körper, sich wie fliegend über den Strand bewegend, das lange Haar flatternd im Wind, so hatte er sie in Erinnerung. Es war aber eben nur die Erinnerung geblieben. 
Ihre Gestalt, zwischen ihm und der Sonne, mit Gold umflutet, war biegsam und sinnlich. 
Er stand auf und begann zwischen dem Einsammeln der Werkzeuge und dem belebenden Kaffee in seiner Hand, den Stein mit forschenden abwiegenden Blicken zu umrunden. 
Was sagte ein berühmter Bildhauer? 
Eine Figur aus einem Stein heraus zu hauen ist einfach. Alles überflüssige Material muss weg, der Rest ist Feinarbeit. 
Die nächsten Tage waren genau mit diesem Vorhaben ausgefüllt, die Vorderseite der Gestalt begann sich abzuzeichnen. Der Kopf war noch ohne Gesichtszüge, nur Silhouette mit aufgestecktem Haar. Der lange schmale Hals und die zarten Schultern steckten noch teilweise im Stein. 
Er fährt mit den Fingerspitzen leicht über die raue Linie und endete an der abwärts gehenden, rechten Schulter. Es erzeugte Schauer in seinem Körper, sich vorzustellen, dass ihr Körper noch in diesem Stein steckte, hilflos und zur Unbeweglichkeit verdammt. Sie wird so lange in diesem Zustand verbleiben, bis er sie langsam herausholen wird aus diesem Gefängnis aus Stein. 
Er entschloss sich, in den nächsten Tagen nur an der Vorderseite zu arbeiten. 
Der Stein nahm Gestalt an, sieht nach unzähligen Stunden wie ein Relief aus, unlösbar verbunden mit dem kalten Stein. 
Ihr Gesicht trat hervor, es war als wolle sie mit ihm sprechen. Der Haaransatz verlief nach rückwärts und verschmolz wieder mit der rauen Struktur des Marmors. Ausser ein paar kleine Kringel, die sich vorne lösten. Das linke Ohr war bereits frei und zu einem Drittel durch eine Haarsträhne verdeckt. Seine Lippen berührten dieses Ohr und flüsterten ihren Namen. 
War da nicht ein kurzer Schauer durch den Stein gegangen? 
Er meisselte mit vorsichtigen und zarten Bewegungen ihre beiden Brüste frei, diese Brüste, die ihn jedesmal, wenn er sie berührte, den Verstand raubten. Damals. 
Doch sie waren noch rauh und unvollkommen. Seine Hände hielten die Werkzeuge zart und doch kraftvoll und vollendeten die Rundungen und die sichtbar werdenden Spitzen, die so wunderbar zitterten, wenn er sie mit seinen Lippen berührte. Immer wieder begann er von unten her und von oben kleine Unebenheiten zu entfernen. Er konnte sogar in diesen Stunden der angespannten Arbeit spüren, wie der Stein erregt atmete, sich der Brustkorb hob. Jaja, es war deutlich zu spüren. 
In diesen Wochen vergaß er oft zu essen oder zu schlafen. Sein Verlangen, sie neu zu erschaffen, jeden Punkt ihres Körpers nachzuempfinden, war stärker. 
Seit einigen Tagen war ihr zartes ovales Gesicht mit den leicht geöffneten Lippen und den durch die Lider halb verdeckten großen Augen, fertig. Ihr fein geformtes Kinn ging in einem sanften Bogen in ihren Hals über und dieser endete auf den zarten Schultern. 
Einige Male schon stand er vor der Skulptur, presste seine Lippen auf die ihren und glitt langsam über das Kinn den Hals entlang. Dieser Kuss endete dann in dem entzückenden Grübchen zwischen ihren beiden zart hervor ragenden Schlüsselbeinen. Gleichzeitig umspannten seine Handflächen ihre beiden festen Brüste und strichen über die heraus gemeißelten Spitzen. 
Seine und ihre Erregung war für ihn deutlich zu spüren. 
Ja, er meinte sogar, je länger er so dastand, seinen Körper an den Stein gepresst, dass dieser eine Wärme ausstrahlte, die auf ihn überging. 
Die nun folgenden Tage wird er die, inzwischen nur angedeutenden Formen, ihre fließenden Hüften in ihre endgültige Form bringen. Er wird die leichte Wölbung ihres Bauches heraus meißeln und den Nabel, an dem sie immer so empfindlich reagierte, leicht andeuten. Nur andeuten, nur soviel, dass er ihn mit seiner Zunge umspielen kann, die Mitte suchen und leichten Druck ausüben. Sie wird sicher wieder dieses gurrenden Lachen von sich geben, das er so liebte. 
Wer sagt denn, dass ein Stein nichts empfinden kann? Er ist ein Teil der Natur und gerade Marmor lebt und atmet. Viele großen Künstler haben aus diesem Material unvergessliche Statuen geschaffen. 
In einer der letzten Nächte, als eine Wolke das Mondlicht gerade ablenkte, hat sie sich aus dem Stein gelöst und ist langsam auf ihn zu gekommen. Sie stieg einfach von dem Sockel herab und kniete sich neben seine Liegestatt. 
Er konnte den Schwung ihrer Wangen berühren, mit seinen Fingerspitzen ihre Lippen nachziehen und spürte ihre Zunge, wie sie sich leicht hin und her bewegte. 
Ihre Arme glitten an seiner Seite langsam auf und ab und es war wie damals, als sie sich in Zeit und Raum verloren glaubten. 
Als der Morgen aus der Dämmerung aufsteigt, die Dunkelheit sich in die Ecken des Ateliers zurückzog, erwacht er aus einem tiefen Schlaf. Sein erster Blick traf die Skulptur, die so da stand, als wäre in dieser Nacht nichts geschehen. Doch er wusste es besser. 
Langsam nahm der Marmor Gestalt an. Der Schwung von den Hüften zu den Schenkeln gelang aus der Erinnerung in unglaublicher Formvollendung und endete in den zarten Füssen. 
Er liebte ihre Füsse, sie waren schmal und feinnervig. Was aber das Wunderbarste an ihnen war, sie waren sehr empfindlich. Sie liebte es damals immer, seine Fingerspitzen darauf zu spüren. Er liebte es, wenn er sie fast zum Wahnsinn trieb, indem er seine Fingernägel über ihre Sohle laufen ließ und dabei gleichzeitig mit der anderen Hand über ihren Körper strich. In seltenen Fällen brachte er sie bis zum Höhepunkt, was er sehr genoss. 
Bei jeder einzelnen Zehe verweilt er, arbeitet mit dem Meißel die zarten Nägel heraus, berührte jede Zehe an der Unterseite und lächelte, wenn er meinte, sie seufzen zu hören. Er nahm sich viel Zeit, er genoss es, als er zur Kenntnis nehmen musste, dass es ihn ebenfalls erregt. 
Es folgten nun einige Tage, an denen er mit großer Akribie daran ging, den Bereich unter ihrem Bauch, zwischen den beiden geschlossenen Schenkeln, zu bearbeiten. Er arbeitet einen kleinen Hügel heraus, gewölbt und zart in ein Ypsilon auslaufend. 
Es dauert sehr lange, bis er vollkommen zufrieden damit war Seine darüber streichenden Hände fanden immer wieder eine Unstimmigkeit, eine Unebenheit und liessen Signale durch den Körper laufen, ihn ein wenig pausieren.
Es waren quälende Nächte, in denen er sich alles wieder herbeirief, ihre zarte Haut, die fliessenden Formen. Die Gedanken an jene Augenblicke, wo er diese sanften Linien mit seinen Fingerkuppen teilen konnte, die Muschel ihre Perle preisgab und sie eingingen in eine Welt von Gefühlen, Feuer und Eis. 
Nach Wochen hatte er noch immer nur die Vorderseite der Gestalt heraus gearbeitet. Es ist als wäre sie mit dem Stein verschmolzen, von ihm gefangen. In seiner Fantasie manifestiert sich auch der Glaube oder der Wille, sie wäre verwunschen für alle Zeit und in diesen Stein gefangen. 
Er hatte den bearbeiteten Stein so aufgestellt, dass ihn das Mondlicht voll traf und er die heraus gearbeitete Skulptur von seiner Liege aus betrachten konnte. Seine Blicke konnten ungestört an den Konturen entlang gleiten, verweilen und sie auch liebkosen. Es steigerte sein Machtgefühl, dass sie es ihm nicht verwehren konnte, sie mit Blicken und auch mit seinen Händen zu berühren, solange und so intensiv als er wollte. 
Immer wieder bearbeitete er den Stein, ergänzte hier etwas und meißelt dort ein wenig weg, doch die totale Trennung, das Loslösen vom Stein, vermied er. 
In manchen Nächten löste sie sich vom Marmorblock, stieg herab und verschmolz mit ihm in leidenschaftlichen Umarmungen. Er konnte ihren Atem spüren, die Erregung und das Pulsieren ihres Körpers. 

Marmor ist ein warmer lebendiger Stein. 





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Junggeselle als Engel, Satire


Junggeselle als Engel

von Joana Angelides


Wo steht geschrieben, dass wir Engel geschlechtslos sein müssen?

Da hat wahrscheinlich irgendeiner etwas falsch verstanden. Vielleicht war das der Verwalter der Kleiderkammer im Himmel?

Natürlich ist es einfacher, wenn alle die gleichen Hemden tragen, denn Anzüge, Hemden, T-Shirts oder modische Kleidung immer in den richtigen Größen lagernd zu haben, ist ein organisatorisches Problem.
Da ist es einfach, wenn alle die gleichen weißen, weiten Hänger tragen, mit dem Schlitz hinten für die Flügel, statt einem Schlitz auf der Seite, um die Beine der weiblichen Engel so richtig zur Geltung zu bringen. Oder?

Überhaupt die Sache mit den Flügeln! Wozu brauchen denn Engel Flügel? Sie stören in manchen Situationen sehr und wenn man sehr erregt ist, dann flattern sie ganz gewaltig!
Denn wo steht denn, dass ein Engel nicht manchmal erregt ist? Schließlich ist ja nur der Körper gestorben, aber die Gefühle blieben bei der Seele, denke ich mir halt so.

Und so ein neuer Körper entwickelt ja schließlich auch Gefühle. Ob man nun in jungen Jahren abberufen wird, oder etwas später.
Im Gegenteil, wenn man in späteren Jahren zum Engel wird, da hat man ja eine Menge Erinnerungen an manch schwachen Stunden, die ganz schön erregend waren, oder?
Und das kann man doch nicht einfach so wegstecken und vergessen.

Wenn ich mich da so umsehe im Himmel, sind da schon ein paar auffällig schöne Menschen in Engelsgestalt unterwegs.

Der Jüngling dort, mit den breiten Schultern, dem sanft geschwungenen Hals und der Lockenpracht, die ihm ein wenig in die Stirn fällt, ist schon sehr schön anzuschauen. Oder dieses Prachtweib! Eine Frau mit einem wiegenden Gang, dem weichen Schwung ihrer Hüften und den vorgewölbten Busen unter dem Hemdchen regt schon zu unglaublich fantasievollen Gedanken an. Die sich durch den Stoff absetzenden Brustspitzen sollten doch bei Berührung genug Feuerwerk in ihr erzeugen, dass sie........ naja!

Ja, und bei diesen Gedankengängen da sind wir wieder bei diesen unpraktischen Flügeln, die sind sicher dauernd im Weg! Egal welche Lage man sich davorstellt.

Ob die kleine blonde, mit der Lockenpracht und dem Grübchen im Gesicht mit mir vielleicht dort zu der letzten Wolke fliegt und wir ein wenig über die Blumen und die Bienen reden könnten?
Eigentlich fehlt hier heroben etwas. Es fehlt einfach die Intimsphäre des Einzelnen. Man kann sich da nirgends zurückziehen um vielleicht zu zweit, oder gar zu dritt, naja warum nicht, alleine zu sein.

Naja, irgendwo wird das schön möglich sein, das muss ich mir ganz oben auf meine Prioritätenliste für persönliche Erkundigungen setzen. Denn Irgendwas geht immer! Eine alte Junggesellenweisheit.

Eigentlich könnte ich ja noch leben! Wenn der Kary, mein Nachbar und Freund nicht so unvorhergesehen nach Hause gekommen wäre und mich mit seiner Frau beinahe im Schlafzimmer überrascht hätte, würde ich das ja noch.

Ich meine, wir haben ja nichts Verbotenes getan. Sie hat mir den dunklen Fleck am Plafond im Schlafzimmer gezeigt, der seit einigen Tagen sichtbar ist. Ich wollte mir das in der Nähe anschauen und musste daher auf das Bett steigen. Mit Schuhen geht das ja schlecht! Also habe ich sie ausgezogen, um aber genug Bewegungsfreiheit zu haben musste ich auch die anderen Sachen ausziehen.
Dann hat mich seine Frau, übrigens eine sehr erotische Frau, gebeten, ihr rückwärts beim Kleid den Knopf aufzumachen, weil sie bei der Gelegenheit gleich was Leichteres anziehen wollte.
Ja und als wir so ganz ohne, nur mit Slip bekleidet im Schlafzimmer standen, kam Kary.

Die Situation war peinlich, ich wollte dann draußen am Fenstersims warten, bis sich die Gelegenheit ergab, zu verschwinden.
Doch Kary kam sofort ins Schlafzimmer und blieb auch dort. Nach fünf Minuten kam seine Frau ans Fenster und warf alle meine Sachen in den Hof. Naja, man hörte es kaum, es lag ja ein Meter Schnee. Irgendwann in den Morgenstunden bin ich dann, steif gefroren und ganz blau den Sachen in den Hof gefolgt. Man hat mich erst in der Früh gefunden. Alle sagten, es sei ein rätselhafter Tod, wo doch meine Fenster die zum Hof führten, alle geschlossen waren.

Da hätte ich Flügel gebraucht, nicht jetzt!

Dass ich unschuldig bin, sieht man ja daraus, dass ich im Himmel gelandet bin. Ich habe aber auch nichts zugegeben, alles bestritten. Das ist immer besser.

Also mit der Kleinen dort wird es scheinbar nichts werden, Sie ist gerade mit dem schönen Jüngling davongeflogen. Ist nur die Frage, ob der sich mit seiner Jugend mit den Blumen und den Bienen auskennt?

Da war doch noch dieses Prachtweib? Wo ist die denn hingekommen?

Wieso schaut mich denn der ältere Engel dort so böse an und schüttelt dauernd den Kopf und notiert sich was?

Wahrscheinlich wäre er auch gerne mit dem Prachtweib verschwunden. Da muss ich mich ranhalten.

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DER BETÖRENDE DUFT DER LUST; Akt 3


PICKNICK AM SEE



Das Personal begann anschließend die Picknick-Körbe und die Decken für das Picknick am späteren Nachmittag zum Seeufer zu transportieren.

Sie drapierten auf den ausgebreiteten Decken auch einige mit Quasten und Troddeln verzierten Kissen und stellten in die Mitte je einen großen Korb mit Obst sowie einen großen Korb mit Weißbrotschnitten. Dann stellten sie kleine niedrige Abstelltischchen daneben und zwei Eiskühler mit Champagner. In vielen kleinen Schälchen und auf Tellern gab es pikante und süße Kleinigkeiten, verteilt über die beiden großen, ausgebreiteten Decken.

Jean, einer der Dienstboten befestigte gekonnt zwischen den Ästen einer großen Platane eine Schaukel, die anderen trugen noch zwei Rattan-Körbe hinunter zum See.

Als alles vorbereitet war, schwang Paul die große Glocke und alle kamen herunter zum See. So direkt am Wasser war eine angenehme Brise zu spüren, die Birken und Weiden spendeten kühlende Schatten, die Sonne durchbrach das Laub und ließ die Sonnenkringel auf der Wiese und dem Moos tanzen. Zwischen den Bäumen hatte sich eine kleine Lichtung gebildet, die direkt zum Bootssteg am See führte.

Amelie und Anne-Marie setzen sich sofort auf die vorbereiteten Decken und bewunderten die darauf ausgebreiteten Köstlichkeiten. Amelie stützte sich auf einem Polster mit dem Arm auf und griff nach einer Traube mit herrlichen kühlen Perlen. Sie hielt sie in die Höhe und ließ sie direkt in ihren Mund hängen. Durch diese streckende Bewegung glitt ihre Brust aus dem Ausschnitt. Sofort griff Anne-Marie danach und ließ ihren Zeigefinger über ihre Brustknospe gleiten und sie zu küssen. Amelie schloss die Augen und genoss es. Noch nie war sie permanent in einem solchen Zustand von Erregung, wie sie es seit dem gestrigen Tage war. Anne-Marie rückte näher zu ihr, schlug ihre Tunika nach oben und legte so den Blick auf das dunkle Delta zwischen ihren Beinen frei. Sie ließ ihre Finger darin spielen, kraulte die Behaarung und drang mit dem Daumen zwischen ihren Schamlippen etwas ein und ließ ihn kreisen. Amelie schloß die Augen und ließ es einfach geschehen und genoss den aufkommenden Druck in ihrem Unterbauch.

Francoise liebte es sich auf die Schaukel zu setzen und es durch wildes Schaukeln zu ermöglichen, dass man ihr blondes gekräuseltes Haar, mangels irgendwelcher Unterwäsche, zwischen den Schenkeln sehen konnte. Erfahrungsgemäß machte es einen der Gespielen in der Folge so verrückt, dass es sofort zu einem Vorspiel und einem kleinen Intermezzo zur Schaukel kam. Es kam dann zu einem „standing coming“, bei dem sich Beide an die Seilen klammerten und die Körper geschüttelt wurden.

Francoise, die nun von der Schaukel aus Amelie und Anne-Marie beobachtet hatte, verließ diese nun doch und gesellte sich zu ihnen. Die Szene war zu erregend, um nicht teilnehmen zu wollen. Sie ließ ihre dornigen Rosen über die Haut der Unterschenkel von Amelie gleiten. Sie genoss es, als diese ob der Dornen an den Stielen ein wenig zusammen zuckte.

„Ein wenig Schmerz gehört nun einmal dazu!“, flüsterte sie Amelie ins Ohr.

Denis und Paul standen davor und genossen diesen Anblick von totaler Hingabe der drei Mädchen untereinander. Amelie hatte die Trauben fallen lassen und räkelte sich genüsslich unter den flinken Fingern der liebkosenden Freundinnen und dann löste sie sich plötzlich und unerwartet total auf, ihre Lippen waren geöffnet, ihre Arme suchten teilweise im Gras und auf der Decke nach Halt. In ihrer Ekstase riss sie ein Büschel Gras aus, ihre Beine begannen zu zittern und mit geschlossenen Augen gab sie sich dem ersten Orgasmus hin. Sie war die jenige von allen, die am meisten von ihrer Lust überwältigt wurde, da alles für sie neu war. Sie gerät völlig außer Kontrolle, was wiederum Denis und Paul in totale Euphorie hob.

Die beiden anderen Mädchen begannen nun, sie zu streicheln und leise Worte in ihr Ohr zu flüstern, um sie zu beruhigen. Denis und Paul hatten ihnen verzückt dabei zugesehen und natürlich sofort Lust bekommen, die allgemeine Erregung auszunützen und sich an den Zärtlichkeiten ebenfalls zu beteiligen.

Paul legte sich hinter Anne-Marie und schob ihre Tunika noch etwas weiter nach oben, Sodass er ihren runden festen Po genau vor sich hatte und begann mit seinen befeuchteten Fingern in den Spalt einzutauchen und ihre zuckende Rosette zu massieren. Er drang auch ein wenig ein und spürte, wie sie sich an ihn drängte. Ihr Atem wurde fliegend, sie verlor die Orientierung wo sie sich befand und gab nur mehr ihrer Geilheit nach.

Er glitt mit einer Hand nach vorne und tauchte in die Nässe ihrer Vulva ein. Sie krümmte sich sofort vor Lust und Erregung, schlang ihre Hand nach rückwärts und krallte sich in seinem Nacken fest. Ohja, sie liebte es, wenn er sie von rückwärts nahm, wenn er in sie vorstieß und sich in ihr drehte und wand. Paul nahm einen der Polster und schob ihn ihr unter, sodass er nun ihren weißen runden Po direkt vor sich hatte. Er nahm ihre Pobacken mit beiden Händen und rieb und drehte sie aneinander. Sie hatte den Kopf zurückgeworfen und erwartete seinen ersten direkten Stoß. Und der kam auch prompt mit voller Wucht und bohrte sich tief in sie hinein.

Amelie hatte sich etwas erholt und nun neben ihr aufgerichtet und begann nun ihrerseits in die Brustknospen von Anne-Marie zu beißen und dann daran zu saugen. Niemand sprach ein Wort, alle genossen es.

Denis stand breitbeinig daneben, beobachtete die Szene und machte nun einen Schritt auf Francoise zu, sodass sie unter ihm zu liegen kam. Er hatte das Spiel von Francoise mit den dornigen Rosen vorhin genau beobachtet, nahm nun eine davon und begann die Brüste von Francoise zart zu berühren, sie dann ein wenig härter zu streifen und genoss es, wenn ihre Augen sich weiteten und sie sich auf die Lippen biss. Natürlich wusste auch er, dass sie die härtere Tour liebte und es machte ihm Spaß, sie ein wenig auf Clemens vorzubereiten.

Francoise wurde immer erregter, richtete sich auf und näherte ihre Lippen seinem Penis. Ihre Zunge war lang und sehr gelenkig und sie begann sie auf seinem Schaft auf und ab zu jagen, während er weiter mit den Rosen ihren Rücken bearbeitete. Francoise umschloss seine Eichel nun mit vollen Lippen und begann daran zu saugen, ihre Zunge darüber zu jagen und seine Hoden mit ihren spitzen Fingernägeln zu bearbeiten. Sie umklammerte seine Beine, um ihn enger bei sich zu haben und setzte auch da ihre scharfen Fingernägel ein.

Als diese Orgie, im wahrsten Sinn des Wortes in einem Furioso endete, kam gerade Clemens aus dem Wasser. Er war nackt, hatte nur ein Handtuch in der Hand und betrachtete die Szene amüsiert.

„Oh, Ihr habt ja schon ohne mich angefangen!“, er kniete sich neben die Gruppe und begann nun seinerseits einzugreifen. Er liebkoste einmal hier und einmal dort die Brustspitzen der Mädchen, kam langsam und sanft von rückwärts an die Perle von Amelie ran, spürte, dass sie sehr groß und hart war. Da sie zuckte und bereit für einen neuen Orgasmus war, ließ er seine Finger in ihr versinken, sein Daumen massierte die Perle weiter, es war die italienische Methode. Manches Mädchen war verrückt danach und am nächsten Tag auch meist heiser, je nachdem wie ausdauernd Mann dabei war. Er musste sie festhalten, sie wäre sonst seitwärts umgefallen. Ihr Körper begann zu zittern und sie stieß unartikulierte Laute aus, ihr total erregter Körper war völlig außer Kontrolle.

Sie machten so eine ganze Weile weiter, wechselten die Positionen, labten sich zwischendurch mit den kleinen Köstlichkeiten und tranken den kühlen Champagner aus den vorbereiteten Gläsern und machten in Variationen weiter.

Paul rückte ganz nahe an Amelie heran.

„Ich habe Dir heute versprochen, dass Dich einer von uns mit der Zunge verwöhnen wird, hast Du es Dir schon überlegt, wer das sein soll?“

Amelies Herz begann zu klopfen. Sie war bereits so erregt und vor Lust zitterte sogar ihr Unterkiefer, dass sie dieser Gedanke geradezu verrückt machte.

„Ich will, dass Du es machst…“, flüsterte sie.

Sie lag nun am Rande der Decke, schob ihre Tunika wie selbstverständlich etwas nach oben und bot sich ihm dar.

Er kniete sich hin und drückte ihre Schenkel auseinander, bis er das Dunkelrosa ihrer Vagina vor sich hatte. Sie spreizte mit spitzen Fingern ihre Schamlippen auseinander. Die Perle war bereits erregt und er konnte sie mit seiner Zunge sofort finden. Seine Zunge begann sie nun langsam zu umkreisen, dann nahm er sie zwischen seine Zähne und biss ein wenig hinein. Sie begann sich langsam zu bewegen. Er saugte an der Perle, massierte sie mit der Zunge und saugte wieder an ihr. Amelie spürte, wie die Erregung ihren ganzen Körper zu erfassen begann. Dieses wunderbare Ziehen begann in den Sehnen der Oberschenkel, setzte sich bis in den Unterbauch fort und langsam begannen die Nervenstränge zu vibrieren. Ihre Kopfhaut zog sich zusammen und ihr Kiefer begann zu zittern. Ihr Stöhnen wurde unkontrolliert, lauter und hysterischer. Paul machte unbeirrt weiter und setzte nun auch einen Finger ein, um sie am Eingang zu ihrer nassen Höhle zusätzlich zu stimulieren. Er musste mit aller Kraft ihre Schenkel niederdrücken, sie zitterten und zuckten. Seine Zunge machte weiter, ihre Hände wühlten in seinen Haaren, ihr Unterleib ruckte und zuckte hin und her und plötzlich entlud sie sich, mit einem Schrei, mit Stöhnen und Keuchen.
Er richte sich einen Moment auf, stieß drei seiner Finger in ihre heiße, feuchte Vagina und machte sie damit zusätzlich total verrückt.

Sie zitterte vor sich hin, keuchte noch immer und ihre Hände suchten auf der Decke nach einem Halt. Dann keuchte sie:

„Weiter, mach weiter!“

Er drückte ihre Schenkel wieder auseinander, bearbeitete jedoch ihre Perle vorher noch ein wenig mit zwei Fingern, bevor er erneut begann, daran zu saugen. Sie war kaum zu bändigen. Ihr Becken hob und senkte sich, sie wurde fast verrückt vor Lust und Erregung. Er saugte weiter, nahm die Klitoris zwischen seine Zähne und biss sie leicht. Sie schrie auf, schlug um sich und krallte ihre Hände in sein Haar.

Oh, wie gerne hätte sie, dass er so weitermacht, doch sie wusste, sie würde das nicht aushalten. Sie war erschöpft und völlig kraftlos, sie zerfloss in einem nicht endenwollenden Orgasmus. Sie lagen noch einige Minuten still nebeneinander und Paul streichelte zur Beruhigung auf ihrem Körper auf und ab.

Sie hörten nicht das Knacken in den Büschen, hörten nicht die unterdrückten wollüstigen Seufzer und das kleine Stöhnen. Es war Jean mit einer der Dienstmädchen, die die Szene beobachteten. Sie ließen ihren Trieben ebenfalls freien Lauf. Sie genossen dieses Schauspiel wie immer.  Paul war allerdings eines Tages dahintergekommen, dass Jean sie belauschte, doch er erlaubte es ihm, als Belohnung für seine Diskretion sozusagen.

Nun lösten sich Francoise und Clemens aus dem Knäuel und gingen in die seitlichen Büsche, wo man die Szene nicht so einsehen konnte. Hier hatte Clemens, als er aus dem Wasser kam, die beiden vorbereiteten Weidengerten deponiert. Sie sprachen kein Wort. Er band Francoise an einem Baumstamm am Boden fest, umschlang dann ihren Körper leidenschaftlich mit beiden Armen, bedeckte ihn mit Küssen, ließ seine Zunge auf ihrer Haut auf und gleiten. Dann nahm er eine der dünnen, durch das Wasser sehr geschmeidig gewordenen Weidengerten und begann vorerst mit kurzen sanften Schlägen, diese auf ihren Po tanzen zu lassen. Er genoss ihre leisen spitzen Schreie, schlug dann kräftiger und immer schneller zu, bis sie sich drehte und wand, und bettelte, dass er aufhören sollte. Ihr Po hatte bereits einige rote Striemen und zuckte. Er warf die Gerte weg und küsste die roten Stellen. Seine Zunge fuhr darauf entlang, dann glitten seine Hände nach vorne und suchten ihre Brüste. Nach einigen Minuten hatte sie sich beruhigt, er küsste ihre Tränen von den Wangen und band sie los. Sie saßen noch eine Weile, Gesicht an Gesicht, die Brüste aneinandergepresst und hielten sich fest. Dann half er ihr auf.

„Nun ich!“, raunte er erregt.

Er legte sich selbst hin und ließ sich nun seinerseits von Francoise anbinden. Sie stand nun über ihm. So hob eine der Gerten, sie wählte die dünnere von beiden, nun auf und schwang sie nach rückwärts. Doch im Gegensatz zu ihm, schlug sie sofort fest zu, holte weit aus und ließ ihm kaum Zeit Luft zu holen. Um nicht zu laut zu werden, biss er ins Gras und versuchte sich zu beherrschen. Sie wartete nach den ersten, raschen Schlägen nun aber einige Sekunden, bis sie erst wieder zuschlug, um den Schmerz sich so richtig seine Bahn suchen zu lassen. Die Striemen auf seinem Hinterteil waren hellrot, kleine Blutstropen hatten sich gebildet. Doch er ertrug es noch immer, ohne um das Ende zu bitten. Erst als einer der Schläge seinen Rücken traf, heulte er unterdrückt auf und wollte, dass sie aufhörte. Sie beendete es sofort und band ihn los. Sie saßen dann noch einige Minuten nebeneinander und streichelten sich gegenseitig. Sein Herz pochte, der Schweiß stand ihm auf der Stirne, doch sie wusste, dass er das so wollte und dass ihm das glücklich machte. Um zur Lösung ihrer Spannung zu kommen, mussten und wollten sie bis in die Nacht warten. Das wird dann die ultimative Auflösung und Befriedigung. Sie wussten das und zelebrierten es immer so.

Sie konnten die übermütigen Stimmen der anderen bis herüber hören, sie unterhielten sich offenbar wunderbar. Francois stand auf, sie küssten sich noch einmal und dann ging Clemens seitwärts die Wiese hinauf zum Chalet, während Francois wieder zu den Freunden stieß. Niemand fragte nach Clemens, sie wussten alle, was geschehen war, es lief ja wie immer ab. Sie werden Clemens erst zum Abendessen wiedersehen. Nur Amelie blickte etwas erstaunt in die Runde, wagte jedoch nicht zu fragen. Irgendwie spürte sie, dass das im Moment besser so war.

Sie lagerten nun ganz ungezwungen auf den Decken, nur hin und wieder strich einer dem anderen über die Haut oder neckte eventuell hervorlugende Brustspitzen und manchmal noch verschwand die eine oder andere Hand unter der Tunika des Nachbarn, oder beugte sich über ihn. Als die Dämmerung hereinbrach gingen sie wieder auf ihre Zimmer, um sich für das Dinner frisch zu machen.

Amelies Körper fühlte sich leicht und ermattet an und sie fragte sich insgeheim, ob sie diese eine letzte Nacht hier im Chalet Bellevue überhaupt überleben wird, sollte diese Lust und Geilheit so weitergehen. Sie konnte kaum ihre Haut berühren, ohne dass Schauer durch sie hindurchgingen; sie wusste auch nicht, wie ihr Körper auf weitere Berührungen reagieren wird und wie sie ihn morgen in eine normale, enge Kleidung gewöhnen wird können.

Alles schien ein Traum zu sein, unwirklich und wie im Nebel.

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