Freitag, 20. November 2020

Wintertraum, Kurzgeschichten

 

Wintertraum

Von Joana Angelides


Nun war er endlich da, der lang ersehnte und  schwer erkämpfte Winterurlaub.

 
Ich war total erledigt. Die letzten Tage waren nervenaufreibend und der Stress war allgegenwärtig.
Meine Beziehung mit Frank war in eine Phase getreten, die nach Auflösung, nach einem Auslaufen der Gefühle hinauslief.
Doch nun wollte ich einmal Urlaub machen, eine schöne Woche verbringe, abschalten und an nichts denken, als an Schnee, Berge und Skilaufen.
 
Ich saß mitten in meinem Wohnzimmer auf meinem Koffer und bemühte mich verzweifelt ihn zu schließen. Sicher habe ich wieder viel zu viel eingepackt, wie das eben bei Frauen meist so ist und werde die Hälfte er Kleidungsstücke wieder unbenutzt zurückbringen. Doch ich konnte mich nicht entschließen, irgendetwas davon hier zu lassen.


Also, der Koffer musste doch  irgendwie zu schließen sein!
 
Na also, endlich war das Schloss eingeschnappt  und ich konnte aufstehen. Da stand er nun, prall gefüllt, bereit jeden Moment zu platzen. Ich blickte ihn drohend an. Mach das nur ja nicht! Nach einigen Sekunden, in denen nichts geschah, atmete ich tief auf. Es war also tatsächlich geschafft.
 
Erst als am frühen Morgen das Taxi vor der Türe stand und der Koffer, meine Skier und meine Reisetasche verstaut waren und es anfuhr, begann das Urlaubsgefühl in mir tatsächlich   Platz zu ergreifen.
 
Die Stadt lag noch im Schlaf, die Straßen waren schneebedeckt und nur wenige Spuren unterbrachen das strahlende Weiß.
 
Am Bahnhof war schon emsiges Treiben. Alle wollten ihre Züge erreichen, hatten Probleme mit dem Gepäck, oder suchten jemand.
 
Ich hatte endlich alles verstaut und konnte mich in meinen Sitz im Waggon fallen lassen. Ich schloß für einen Moment die Augen und rekapitulierte die letzten Stunden. Hatte ich auch nichts vergessen?
Ich musste unwillkürlich lächeln. Das erinnerte mich an meine Mutter, die das auch immer fragte. Doch das war schon sehr lange her. Damals konnte man am Urlaubsort nicht alles kaufen. Das war heute ja anders. Sollte ich was vergessen haben, dann konnte ich es ja in St. Anton   besorgen.


Es ist nicht das erste Mal, dass ich nach St.Anton fahre. Ich liebe diesen Wintersportort, mit seinem internationalem Flair, seiner Rodelpiste  und den Ski-Pisten, von leicht bis schwer für die Könner, zu denen ich ja nicht zähle.
Der tiefblaue Himmel und der Schnee, der sich oft meterhoch türmt, die Schlittenfahrten mit einer Pferdekutsche und all die freundlichen Menschen, sie machen aus mir einen anderen Menschen, da  fühle ich mich frei und glücklich.
 
Eigentlich interessiert mich ja mehr das Apres-Ski Vergnügen. So am Abend in den verschiedenen Bars, urigen Hütten und den Hotelstuben voller Lachen und Übermut, da fand für mich eigentlich der richtige Winterurlaub statt.
Seit einigen Jahren fahre ich immer alleine, genauer gesagt, seit es Frank vorzieht mit seinen Freunden in die Karibik zu Tauchertreffs zu fliegen. Wir haben uns auch dieses Jahr wieder geeinigt, dass ich nach St.Anton fahre und er in die Karibik.


Unsere Beziehung hatte sich in letzter Zeit außerdem irgendwie verändert. Die Gefühle für einander sind abgekühlt, wir unternehmen immer öfter etwas alleine, jeder für sich. Es kommt oft dazu, dass wir uns mehrere Tage nicht sehen. Ich kann aber definitiv nicht sagen, woran das liegt.


 Nun wird plötzlich die Abteiltüre aufgerissen und es stürmen vier junge Mädchen herein, offensichtlich auf der Suche nach Sitzplätzen.
Sie verstauen ihr Gepäck, das jeweils nur aus einer Reisetasche besteht und suchen sich jede einen Sitzplatz.


Die Fahrt  verging in angenehmer Atmosphäre, wenn man von der lauten Musikberieselung absieht.
 
Der Zug fährt durch eine wunderschöne winterliche Landschaft, alle Geräusche, die von draußen hereinkommen sind gedämpft und vermitteln Ruhe und Nachdenklichkeit.


Die Städte und Dörfer die vorbei gleiten sehen durch die alles bedeckende Schneedecke,  märchenhaft aus.
 
In St.Anton angekommen, beginnt der Stress wieder bis  das Gepäck am Schlitten des Hotels ist, die Skier vom Gepäckwaggon ausgelöst und vom Hotelpagen ebenfalls übernommen wurden.


Meinen Schlitten sind zwei hellbraune Haflinger-Pferde vorgespannt, die völlig ruhig dastehen und an den Wirbel rund um sie gewöhnt sind.


„Ach, Gnädige Frau, wieder da?“ Eduard, der Hotelpage lächelt mich an und ich sehe in seinen Augen ein kleines amüsiertes Lächeln.  Er erinnerte sich sicher an den Spaß, den einige von den Gästen, mich eingeschlossen, voriges Jahr im Hotel hatten und wo er dann letztlich auch ein wenig teilnahm. Um meine Stellung ihm gegenüber zu betonen und mich zu distanzieren, erwiderte ich dieses Lächeln nur leicht.
 
Wir fuhren durch den Ort, an den wunderschön gepflegten Häusern und Hotels vorbei. Ich wohne wie immer in einem der renommierten Hotels, mitten im Herzen des Ortes. Die Besitzer sind sehr bemüht, es ihren Gästen so angenehm wie nur möglich zu machen und ich fühle mich hier immer sehr wohl. Besonders liebe ich die Hotelbar am Abend, wenn man es sich in kuscheligen Nischen und Ecken so richtig gemütlich machen kann.
 
Der restliche Nachmittag diente mir zum Ausruhen und Organisieren meiner Sachen in allen Kästen und Schubladen.
Das Hotel hat  im Erdgeschoß ein schönes Hallenbad, mit Säulen, Palmen und Ruhebetten. Genau das brauchte ich nach der Hektik des Tages.
Ich zog mein Badekostüm an und nahm den Bademantel, der immer im Bad des Hotels vorhanden war und begab mich in das Erdgeschoß zum Hallenbad.
 
Es waren nur wenige Gäste da. Sie ruhten auf den bereitstehenden Betten, im Becken selbst war niemand. Leise Musik kam aus den diskret versteckten Lautsprechern, die Luft war gesättigt von Wohlgerüchen.
Ich zog meinen Bademantel aus und legte ihn auf eines der Ruhebetten zusammen mit den anderen Dingen, die ich mitgenommen hatte, ging zum Becken und ließ mich vom Einstieg  aus langsam in das Wasser gleiten. Es war ein wunderbares Gefühl. Ich lag auf dem Rücken,  machte gleichmäßige runde Bewegungen und schwamm mehrmals von einem Ende des Beckens zum anderen.
 
Dann hielt ich inne und stützte meine Arme auf die Metallführung rund um das Becken.


„Nein bitte, machen sie weiter. Es ist ein so schöner Anblick, ihre schlanke, ausgewogene Gestalt durch das Wasser gleiten zu sehen. Ihr gleichmäßiges Atmen im Einklang mit ihrem Brustkorb und den wunderbaren Brüsten zu beobachten.“


Ich erschrak und drehte mich suchend um. Doch da war niemand, dann hob ich den Kopf und blickte unmittelbar direkt in zwei dunkle, große Augen, die vom Rand des Beckens auf mich herunterschauten.


Was bildet der sich ein, so einfach von meinen Brüsten zu sprechen, war mein erster Gedanke.
 
Ich hatte noch immer beide Arme auf der Metallführung  verschränkt, bewegte leicht meine Beine im Wasser und öffnete den Mund, doch kam kein Ton heraus.
 
„Ich werde zu Ihnen ins Wasser kommen!“ Er erhob sich aus der Hockestellung in der er sich am Beckenrand befand, dadurch schien er mir so von unten gesehen noch größer, als er vielleicht in Wirklichkeit war. Er ging betont langsam zum Einstieg des Beckens und ließ sich ebenfalls ins Wasser gleiten.
Wie ein folgsames Kind blieb ich in meiner Position und ließ ihn auf mich zukommen, ich hätte ja eigentlich weg schwimmen können, tat es jedoch nicht.
 
„Gestatten, dass ich mich vorstelle, mein Name ist Alexander Bernhard, von meinen Freunden Alex genannt.“


Es sah irgendwie komisch aus, als er versuchte im Wasser eine kleine Verbeugung zu machen und wir mussten beide lachen und der Bann war gebrochen.
 
„Ich heiße Manuela Straub. Von meinen Freunden Manu genannt.“
 
Ich streckte ihm nun meine Hand entgegen, er nahm sie galant in die seine und deutete einen Handkuss an.
Scheinbar ein Kavalier der alten Schule.
 
„Ich weiß nicht ob es wirklich zum guten Benehmen gehört, wenn wir beide, fast zur Gänze unter Wasser und nur mit Badekostümen bekleidet, solche Höflichkeiten austauschen, aber ich bin sehr erfreut!“ Seine Stimme war angenehm und tief und sein Lächeln einnehmend und sympathisch.
 
„Schwimmen wir noch eine Runde?“ Ich sah ihn fragend an. Ja, genau deswegen bin ich ja zu Ihnen herabgestiegen, wie zu einer Meerjungfrau. Dann müssen wir uns sowieso fürs Abendessen fertig machen.“
 
Wir lagen nun beide am Rücken und schwammen einige Male nebeneinander die ganze Länge des Bassins ab, hin und wieder zurück.


Er war der erste von uns beiden, der hinaufstieg und reichte mir dann galant seine Hand und zog mich schwungvoll hinauf.


Der Schwung war so stark, dass wir am Beckenrand zusammenstießen und einige Sekunden lang presste er mich an sich und hielt mich am Rücken fest. Er verstärkte den Druck und ich spürte wie sich meine Brust an seinen Brustkorb presste und mir das scheinbar angenehm war.


Seine Augen waren ganz dicht vor mir und sein Blick wollte mich nicht loslassen.


Mir wurde die Situation erst bewusst, als ich laut die Glocken läuten hörte.
Er ließ mich wieder los unsere Blicke lösten sich und  das Läuten der Glocken war wieder verstummt. Ich blieb stehen und überlegte, was das Läuten von Glocken in diesem Hotel bedeuten könnte.


Da drückte er mein Kinn mit dem Zeigefinger nach oben und zwang mich, ihn wieder in die Augen zu schauen. Und da waren die Glocken wieder. Sie dröhnten laut und deutlich durch das Hallenbad, aber keiner außer mir schien sie zu hören.
 
„Kleine Manu, meine Meerjungfrau, Du bist ja eine ganz bezaubernde Person! “, flüsterte er.


Ich stand da, mein Herz schlug bis zum Hals und ich konnte mich nicht bewegen. Waren das Glücksgefühle, die mich da durchströmten?
Eigentlich war er ein völlig fremder, zugegebener Maßen ein bezaubernder, Mann.
 
Dann ließ er mich wieder langsam, zögernd los und wir gingen zu den Liegebetten. Er hob meine Sachen auf, legte mir den Bademantel um und geleitete mich zum Lift. Dort verabschiedete er sich wieder mit einem Handkuss und ich nahm, ohne ein weiteres Wort zu sagen den Lift nach oben.
 
In meinem Zimmer angekommen, befreite ich mich vorerst einmal von meinen nassen Sachen, duschte und ließ mich dann quer über das Bett fallen.
 
Was für Augen! Dunkel und groß, tief wie eine Schlucht, vor der man sich eigentlich fürchten sollte. Es war das gleiche Gefühl in mir, wie damals als ich  auf einem wackeligen Steg stand der über eine Schlucht führte und dieser zu schwanken begann.
 
Ob ich ihn wiedersehen werde? Er hat mich schließlich fast wortlos mit dem Lift nach oben fahren lassen.
 
Nun stehe ich vor dem Kleiderschrank und nehme schon das dritte Kleidungsstück heraus.
Ja, das werde ich zum Dinner heute abends anziehen. Es ist ein cremefarbener  Hosenanzug mit ovalem Ausschnitt, der meinen Hals frei lässt und an den Schultern rechts und links fixiert werden kann.
 
Der breite, legere Gürtel lag auf meinen Hüften und betont jede Bewegung beim Gehen.


Meine langen Haare steckte ich auf und ließ sie rückwärts als dunkelbraune Kaskade auf meinen Rücken fallen.
 
Ich fuhr  dann mit dem Lift hinab in den Speisesaal. Ich ging langsam, mit erhobenem Kopf und einem Lächeln im Gesicht. Es war teilweise die Vorfreude auf meinen ersten freien Abend in angenehmer Umgebung und dann war es auch die Neugierde, wie sich der Abend entwickeln wird.
 
Franz, der langjährige Kellner des Hotels, kam auf mich zu und begrüßte mich freundlich, aber zurückhaltend, wie es sich für einen gut geschulten Kellner gehörte.
 
„Wollen Sie wieder wie im vergangenen Jahr  an Ihrem Tisch, dort am Fenster  Platz nehmen?“


Er deutete mit der Hand eine kleine Bewegung an und ich nickte. Ich liebte diesen Tisch. Man sah hinaus auf den verschneiten Hauptplatz, sah die Kandelaber der Straßenbeleuchtung in deren Schein die Schneeflocken tanzten und wie sie auf dem Straßenpflaster einen runden Lichterkranz bildeten.
Franz rückte mir den Sessel zurecht und legte mir die Speisenkarte auf den Tisch, dann zog er sich zurück.


Ich vertiefte mich in die Speisekarte und merkte nicht, dass jemand hinter mich trat.


„Nehmen Sie den Kalbsbraten, der war Mittag besonders gut.“
Ich ließ die Karte sinken und schaute auf. Da stand er vor mir, in einem sehr eleganten sportlichen Anzug, mit einem weißen Rollkragenpullover und lächelte mich an. Darf ich mich zu Ihnen setzen?“


Ich machte eine einladende Bewegung, mein Herz schlug mir wieder bis zum Hals und ich war sicher, dass ich rot wurde.


Er setzte sich rasch nieder und winkte dem Kellner herbei.
 
„Franz, wir nehmen beide den Kalbsbraten mit Allem was dazu gehört und eine Flasche weißen Chablis, gut gekühlt.“
 
Wie selbstverständlich hatte er die Bestellung übernommen und rückte alles auf dem Tisch so zurecht, damit er mit seinen Händen quer über den Tisch reichte und meine dort liegenden nervös hin und her gleitenden  Hände in die Seinen nehmen konnte.
 
„Kleine Meerjungfrau, Du bist das bezauberndste Wesen im ganzen Raum!“
Er küsste ganz sanft meine Fingerspitzen und als er mir dabei tief in die Augen schaute war es wieder da, das Läuten der Glocken. Ich konnte kein anderes Geräusch wahrnehmen, es war allgegenwärtig.
 
 Während des Abendessens hatten wir eine angeregte Unterhaltung, wir lachten und scherzten sehr viel. Dann gab es wieder Momente wo wir ganz still wurden und uns nur ansahen. Ich bemühte mich, trotz  einsetzenden Läutens der Glocken, ihn auch zu verstehen.
 
Nach dem Abendessen standen wir dann in der Hotelhalle und beschlossen, ein wenig spazieren zu gehen.
 
Ich holte meinen dicken Umhang aus dem Zimmer und wir traten hinaus in die winterliche Nacht von St. Anton.
 
Es schneite noch immer. Der liegen gebliebene Schnee dämpfte jeden Schritt und wir gingen schweigend von einer Straßenleuchte zur anderen.
Plötzlich blieb er stehen,  hob wieder mit seinen Zeigefinger mein Gesicht zum Licht  empor und küsste mich. Es geschah so plötzlich, so selbstverständlich, ich wehrte mich keinen Moment.
 
Seine Hand glitt unter meinen Umhang, an meinem Rücken rauf und runter,  verweilte für eine Weile an meiner Hüfte,  dann glitt seine Hand  nach vorne, die andere Hand verweilte auf meiner, vibrierenden Taille. Er zog mich an sich und küsste mich. Mit diesem Kuss vergaß ich die Welt um mich herum. Wir merkten gar nicht, dass sich einige der Vorübergehenden umdrehten und lächelten.
Wir standen noch immer still da, eng umschlungen und weltvergessen, bis eine übermutige Gruppe von jungen  Leuten lachend um uns herum tanzten, in der Hand große Sternensprüher.
 
Wir winkten ihnen zu und gingen, ohne uns loszulassen, weiter.
 
Nachdem wir noch eine Weile durch den Ort schlenderten, kehrten  wir ins Hotel zurück.


Wir nahmen jeder unseren Schlüssel in Empfang und ließen uns vom Lift hinauftragen.
Wir sprachen nicht sehr viel und schauten uns nur an. Es war eine unglaublich prickelnde Situation.


Der Lift hielt. Er sah mich an und lächelte, dann nahm er wieder meine Hände und küsste meine Fingerspitzen.


„Sehen wir uns morgen Früh beim Frühstück?“


Ich nickte. Ich war ihm unglaublich dankbar, dass er mir Zeit ließ, die Stimmung nicht weiter ausnützte.


Als sich die Lifttüre schloss, lehnte ich mich an die Rückwand und spürte wieder das Zittern meiner Knie.


Ich machte in meinem Zimmer nur das kleine Licht beim Bett an. Ich wollte nun kein helles Licht, ich war benommen und verwirrt und über meine Gefühle nicht klar. Ich hatte den ganzen Abend nicht an Frank gedacht und in diesem Augenblick war er auch nur ein dunkler Schatten irgendwo, so weit weg, wie er nur sein konnte.


Und nicht nur, weil er in der Karibik war.
 
Als ich dann auf dem Rücken auf meinem Bett lag und versuchte meine Gedanken  zu ordnen, läutete das Telefon.

 

„Ja?“


„Ich bin´s, Alex. Schläfst Du schon?“


„Nein“


„Sag, kleine Meerjungfrau, zitterst Du immer so stark, wenn man Dich küsst?“
 
„Ich werde nicht oft so geküsst, wie heute Abend!“ Ich wurde rot. Nur gut dass er es nicht sehen konnte.
 
„Deine Antwort macht mich zu einem glücklichen Mann. Ich frage mich nur, ob denn alle Männer blind sind. Du betrittst den Raum und er scheint zu leuchten, scheint sich zu bewegen. Ich bin so fasziniert von Dir, ich kann heute sicher nicht schlafen. Ich sehe Dich vor mir und es schmerzt, Dich nicht berühren zu können.“
 
„Du bist ein sehr empfindsamer Mann. Du hast mich derartig verwirrt, dass meine Welt plötzlich nur mehr ein Raum mit vielen bunten Glasscheiben im grellen Sonnenlicht ist. Trotzdem, lass mir bitte ein wenig Zeit.“
 
„Ich muss es Dir aber noch heute Abend sagen, es war Liebe auf den ersten Blick, so im Vorbeigehen, wie das Ausbrechen  eines Vulkans. Wenn Du noch einmal vorbei gehst, stehe ich in Flammen!“
 
Er war wirklich ein faszinierender Mann.
 
„Gute Nacht Alex, wir sehen uns morgen früh!“ 


Es war wie die Flucht vor mir selbst, ich wollte nun nichts sagen, was mir vielleicht morgen früh Leid tat.
Ich legte auf und beschloss zu schlafen.
 
Der nächste Tag war ein wunderbarer Wintertag. Die unglaubliche Landschaft rundherum war beeindruckend.


Ich stand auf meinem Balkon und sah hinab auf die vielen Menschen, die  lachend und gut gelaunt mit ihren Skiern zu den Skiliften strömten.
Das Läuten der Glöckchen auf den Schlitten, die hin und wieder vorbeifuhren rundete das Bild noch ab.
 
Als ich den Frühstücksraum betrat, sah ich Alex schon an unserem Tisch sitzen. Er rührte in einer Tasse Kaffee und las die Zeitung. Er hatte mich noch nicht bemerkt, ich konnte ihn also in aller Ruhe betrachten.
Er musste so zwischen vierzig und fünfzig Jahre alt sein, sein dunkles Haar war mit einigen wenigen weißen Haaren durchzogen, seine Schläfen waren jedoch schon ein wenig mehr weiß.
 
Es hatte einen dunkelblauen Skipullover an, seine Winterjacke lag auf dem Sessel neben ihm und er sah unglaublich sportlich und elegant aus.
 
Er sah von der Zeitung auf und  bemerkte mich, wie ich so da stand und ihn verträumt anblickte. Er legte die Zeitung weg, stand auf und wartete auf mich, bis ich zum Tisch kam.


Das Läuten der Glocken war jedes Mal wieder zu hören, wenn ich ihm in die Augen blickte.


Wir frühstückten zusammen und er berührte immer wieder meine Hände und am Schluss küsste er wieder meine Fingerspitzen.

 

„Ich stehe vor Dir in Flammen, will aber nicht, dass irgendjemand diese Flammen löscht!“


Und wieder begannen meine Knie weich zu werden. Es war ein wunderbares, lang vermisstes Gefühl.
 
Wir freuten uns auf den Abend, denn wie jeden Samstag gab es eine große Party für das ganze Dorf, mit Getränke-Ausschank an den Pisten, beleuchtet von Fackeln. Dann gab es Musik und ausgelassene Stimmung. Die Skilehrer werden ihr Können zeigen und von der längsten Piste in verschiedenen Formationen abfahren und dabei auch Fackeln in Händen tragen.
 
Wir trafen uns wieder in der Hotelhalle, beide freudig erregt und in bester Stimmung. Wir gingen dann hinaus in die herrliche Winternacht und mischten uns unter die vielen Menschen, die ausgelassen feierten und lachten. Verschiedene Hotels hatten auch vor ihren Türen im Freien bereits solche improvisierten Bars aufgestellt und der Punsch roch fantastisch.
 
Immer wenn wir wieder nebeneinander standen, mussten wir uns berühren. Sei es nur mit den Händen, oder ich legte meinen Kopf an seine Schulter und  wir lächelten uns dann an.
 
Der Abend wurde zur Krönung unseres Wintertraums. Wir schlenderten durch den Ort, der mit vielen Lichtern erleuchtet war, wir tranken hin und wieder einen Punsch oder aßen kleine Häppchen, die ebenfalls dargeboten wurden.
Dann kam der Höhepunkt des Abends. Von der höchsten Piste herab, die mit rotierendem Flutlicht beleuchtet war, kamen alle Skilehrer aus der Umgebung auf Skiern in gleichmäßigen Schwüngen herab. Dabei spielte Musik, die Menschen klatschten, die Kinder schrieen vor Begeisterung und den Abschluss machte dann ein riesiges Feuerwerk um Mitternacht.
 
Als ich dann in meinem Bett lag, die letzten Tage Revue passieren ließ, konnte ich es nicht verhindern, dass mir Tränen des Glücks über die Wangen liefen.
 
Morgen früh nach dem Frühstück ist Abreise. Diesmal werde ich aber nicht mit der Bahn fahren, sondern ich fahre im Wagen von Alex, meinem Wintertraum, zurück nach Wien.
 
 Schon im Halbschlaf dachte ich noch daran, dass ich gleich nach der Rückkehr nach Wien mit Frank telefonieren muss.

 

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Der Bär aus den Dolomiten, Kurzgeschichte, romantisch

 

DER BÄR AUS DEN DOLOMITEN

Von Joana Angelides

 

 

Hallo Max,

 

Erinnerst du dich an die kleine Hütte in Südtirol, auf dem Weg zwischen dem Lago Misurina und Tre Croci, in der wir zwei Wochen in völliger Abgeschiedenheit verbringen wollten?

Totale Stille, der kleine See bei Misurina lag dunkel und völlig still da, als hätte er ein großes Geheimnis zu bewahren. Selbst bei Tage erschien er mir unheimlich, ja abweisend. Ob das daran lag, dass er immer sehr kalt und unbewegt ist?

Er ist eingebettet zwischen dem Sorapis und dem Monte Cristallo, rundum einige besonders schöne Hotels, versetzt in die majestätische Kulisse der Bergwelt.

Hast du das alles registriert, in dich aufnehmen können? 

Es war gleich in einer der ersten Nächte, wo ich ihn bemerkte. Er erschien zwischen den Bäumen, verschwand manchmal hinter einem dicken Baumstamm, oder saß auf einem Baumstumpf und blickte unentwegt zu uns herüber. Mein erster Gedanke war, es ist ein Bär! Doch das verwarf ich sofort wieder, weil erstens Bären hier fast nie vorkommen und zweitens menschenscheu sind

Er verschwamm mit der Landschaft, war ein Teil von ihr. Sein Gesicht konnte ich nicht ausnehmen, er trug einen weiten Hut mit Krempe und einen ebenfalls weiten Mantel. Nach einigen Tagen war es für mich ganz selbstverständlich, dass er da war. Manchmal grüßte er mit dem Hut in der Hand.

Seine Anwesenheit ließ damals schon die Luft und mein Innerstes flimmern. 

Ich verstand gar nicht, wieso du ihn nicht bemerktest. Ich machte dich einige Male auf ihn aufmerksam, doch immer, wenn du dann in seine Richtung blicktest, war er verschwunden.


Als du mich dann unvorhergesehen für einige   Tage allein ließest, verschloss ich ängstlich die Eingangstüre, nicht ohne vorher einen forschenden Blick in die Umgebung zu senden. Es war niemand zu sehen.

Da es aber ein strahlender Tag wurde, überwand ich meine Ängste, schnallte meine Skier an und begann in der Nähe der Hütte herum zu fahren.  Wie du weißt, bin ich eine begeisterte Langläuferin und genoss diese Stille und Einsamkeit daher auf der gut ausgebauten Loipe.

 

In einem kurzen unaufmerksamen Moment glitt ich auf einer kleinen Welle aus und stürzte. Der stechende, plötzliche Schmerz in meinem Knöchel signalisierte nichts Angenehmes.

Ich lag im Schnee und konnte mich vor lauter Schmerz kaum bewegen.

 

Er kam langsam auf mich zu, mir blieb der Atem weg, als er sich bückte, mich wie ein kleines Kind aufhob und ohne auch nur ein Wort zu sprechen mit mir in die Richtung unserer Hütte schritt.

 

Mein Herz blieb fast stehen vor Verwirrung, Angst und Fassungslosigkeit. Ich wagte es nicht, ihn anzusehen.

„Übrigens, mein Name ist Tonio, ich bin hier der Förster. Ihr Freund, der Ihnen die Hütte zur Verfügung stellte, ist mein Cousin. Er hat mich telefonisch informiert. Hat er Ihnen das nicht gesagt?

Ich sollte auf sie aufpassen, habe wohl versagt!“

 

„Oh, sehr erfreut. Nein, zu mir hat er nichts gesagt, vielleicht zu Max.; und Nein, sie haben nicht versagt, ganz im Gegenteil!“ Ich spürte, wie mir die Röte in die Wangen schoß.

 

Hast du davon gewußt?

 

 

An der Hütte angekommen, ließ er mich sanft auf die Bank gleiten und streckte seine Hand fordernd aus. Er wollte den Schlüssel, den ich mit zitternder Hand aus meiner kleinen Tasche am Gürtel hervorholte.

 

Im Inneren der Hütte setzte er mich auf die Bank beim Herrgottswinkel und kniete vor mir nieder, um mir vorsichtig und mit besorgtem Blick zuerst den einen, dann den anderen Schuh auszuziehen.

Er ging dabei sehr zart und zögerlich mit meinen Füßen um und blickte mich immer wieder fragend und besorgt an.

 

Ich lächelte ihn an. Wieso hatte ich eigentlich plötzlich keine Angst vor ihm?

 

„Oh, die Waldfee kann ja lächeln!“

 

 

Ich faßte mich und blickte ihn das erste Mal voll an.

Sein von der Sonne gebräuntes Gesicht hatte eine Menge sympathischer Falten, die blauen Augen waren klar und strahlend und hatten rund herum kleine Lachfältchen.

 

„Ich danke Ihnen, sie waren ja im richtigen Moment am rechten Ort!“, versuchte ich zu scherzen.

 

„Bin ich immer, kleine Frau,“ sagte er mit einem Lachen in der Kehle und stand auf.

„Ich werde die Schuhe in den Vorraum stellen und dann ihre Skier holen!

Er richtete sich auf und sah fragend auf mich nieder.

 

„Soll ich mit dem Mini-Car kommen und sie nach Cortina zum Arzt fahren, vielleicht haben sie sich ja was gebrochen? Wo ist eigentlich ihr Mann?“

 

Hörte ich da eine kleine Entrüstung in seiner Stimme, dass du nicht da warst, wo ich doch so verletzt bin!

 

Da hörte ich mich überraschend sagen:

„Das ist nicht mein Mann, ist mein Freund und er kommt erst wieder in zwei Tagen.“

 

Er stand vor mir und schaute mich forschend und fragend an, sagte aber nichts.

Als er gegangen war, schleppte ich mich in die Schlafkammer, entledigte mich der nassen Kleider, schlüpfte in den wärmenden Hausanzug und versuchte unter kleinen Schmerzensschreien, frische, dicke Socken über zu streifen. Schmerzhaft war nur das linke Bein, das andere war unverletzt.

 

Dein SMS kam ganz unerwartet und traf mich tief.

„Muss noch zwei Tage anhängen, tut mir leid. Amüsiere dich. Kuss Max“.

Na, du hast gut reden!

 

Da hörte ich schon draußen das Motorengeräusch eines Mini-Cars und gleich darauf flog die Türe auf und mein „Bär“, wie ich ihn inzwischen bei mir nannte, stand im Türrahmen.

 

„Also, wo haben sie denn eine Jacke und eine Decke, wir fahren nach Cortina zum Arzt und ich bringe sie dann auch wieder hier her zurück.“

 

Wie im Trance reichte ich ihm beides und steckte mein Handy rasch in der Jackentasche, als hätte ich Angst, er könnte dein SMS von soeben lesen.

 

Als wir zurück kamen lag die Dämmerung schon wie eine dunkle Decke über der Landschaft, aus dem im Tal liegenden Cortina konnte man hier und dort Lichter aufblitzen sehen und als wir bei der kleinen Kapelle in Alvera vorbeifuhren, hörte ich Frauenstimmen das abendliche Mariengebet lesen.

 

Dieses Mal konnte ich, gestützt auf seinen Arm schon selbst in die Hütte gehen, das Bein war fest verbunden und ich hatte eine kleine Schiene beim Knöchel. Gebrochen war nichts, nur eben angeschlagen.

 

Drinnen war es warm und gemütlich; mein Bär legte einige Scheite Holz in den herunter gebrannten Kamin, es begann zu knistern und einige kleine glühende Holzstückchen sprangen heraus.

 

 

Am Boden vor dem Kamin hockend versuchte er mit dem Schürhacken die Scheite in die richtige Lage zu schieben. Er hatte seinen schwarzen Mantel und die wattierte Jacke ausgezogen und ich betrachtete verstohlen seinen breiten Rücken, als ich, ein wenig humpelnd, bei der Kochstelle eine einfache Brettl-Jause richtete.

 

Man konnte durch das karierte Hemd seine breiten Schultern und den muskulösen Rücken erahnen. Er war nach vorne zum Feuer gebeugt und der rote Schein des Feuers zauberte Lichter in sein dunkles Haar. Kleine Schauer liefen meinen Rücken auf und ab, er faszinierte mich.

 

„Kommen sie, ich habe was zu essen gerichtet, aber die Flasche Wein müssen sie aufmachen“, ich hielt ihm die Flasche hin als er sich mir zuwandte. .

 

Ich zitterte plötzlich, sein Blick erinnerte mich an die dunklen Nischen meines Ichs, weckte tief verschüttete Bedürfnisse, ließ meine Knie weich werden.

 

Ja Max, dieses Gefühl fehlte schon lange zwischen uns, du hast unser Feuer scheinbar niederbrennen lassen und nun fror ich manchmal.

 

Er stand auf, nahm mir die Flasche Wein aus der Hand, holte die beiden Gläser und das Holzbrett mit den Broten und stellte alles   auf den Boden vor dem Kamin.

Seine Bewegungen waren zwar ruhig und bedächtig, aber voller Spannung.

Als er so vor mir stand, mit seinem offenen Lächeln, das seine Zähne zeigte und die Fältchen bei den Augen vertiefte, gaben meine Knie nach.

 

Er deutete das scheinbar zwar anders, und bevor ich stürzen konnte, hob er mich schnell wieder hoch und ließ mich vorsichtig auf das dicke Bärenfell niedersinken.

 

„Wir werden hier vor dem Kamin bleiben, die Wärme genießen und ich werde ihr Bein auf einem Polster hoch lagern. Es tut sicher weh?!“

 

Ohja, es war ein wunderbares Gefühl von diesem großen, fürsorglichen Bären umsorgt und umhegt zu werden. Daher nickte ich sehr heftig, obwohl der Schmerz kaum mehr spürbar war.

 

Er nahm wie selbstverständlich von der Sitzbank das größte und dickste Polster, schob ihn hinter meinen Rücken, einen anderen Polster legte er unter mein Bein und ließ es langsam und sanft darauf sinken. Die Hütte verwandelte sich plötzlich in eine urgemütliche Bärenhöhle mit Kamin.

Oh, ich war seinen tiefblauen Augen schutzlos ausgeliefert, sein Blick durchfuhr mich wie ein Blitz und ich beschloss, dich vorläufig einmal, einfach zu vergessen.

 

Und es gelang mir mühelos.

 

Das Feuer leuchtete durch das dunkle Rot des Weines, ließ ihn funkeln und so schmeckte er dann auch.

 

Ich lehnte mich in den dicken weichen Polster zurück, hörte seiner Stimme zu, die von seinen Erlebnissen mit den Tieren und dem Wald erzählte und spürte, wie sich langsam in meinem Inneren eine wohltuende Unruhe breit machte.

 

 

Die Wärme stieg in mir auf, verbreitete sich wohlig in meinem Inneren, unsere Hände berührten sich immer wieder wie zufällig beim Anstoßen, unsere Blicke bekamen plötzlich Widerhaken, konnten sich kaum voneinander lösen und wir bemerkten gar nicht, dass die Scheite im Kamin langsam niederbrannten.

Er hat begonnen meine Füße, die in dicken weißen Socken steckten zu massieren, dann die Socken abzustreifen und die Massage fortzusetzen. Du weißt ja, das löst bei mir explosionsartige Empfindungen aus, ausgehend von den Beinen, hinauf bis in den Unterbauch, macht mich unruhig und kleine Seufzer und tiefe Töne entringen sich meiner Kehle. Er genoss es und machte, als würde er es nicht bemerken.

Als er dann seitwärts an meinen Füßen zu der Ferse streifte und auf der Sohle retour glitt, lag ich schon mehr in dem Polster als ich saß und hatte meine Arme über dem Kopf gelegt. Dabei reagiert mein Körper wie immer hemmungslos und beginnt zu zittern. Er massierte jedoch weiter, ohne es zu beachten, umkreiste meine Zehen, kratzte an meinen Fußbällen und verstärkte es nur noch mehr, je mehr meine Füße zu zucken begannen und ich zu wimmern.

 

Dann glitt einer seine breiten Handflächen langsam das linke Bein aufwärts, bis zur Kniekehle während die andere Hand noch immer meine Zehen umrundete, die Zwischenräume zählte und mich fast verrückt machte. Ich bäumte mich auf, flüsterte irgendwas, was wie Abwehr klingen sollte, doch nicht wirklich Ernst gemeint war. Tausende Ameisen liefen an meinen glühenden Nerven auf und ab und ich verlor die Kontrolle über meine Glieder.

Es wird ewig ein Geheimnis bleiben, wie sich zwei Menschen plötzlich in einer Umarmung wiederfinden, die sich vorher fast nicht gekannt haben.

Knöpfe, Ösen oder Verschlüsse gehen scheinbar von selbst auf, Hände finden sich auf nackter Haut wieder, erforschen den Körper des anderen, finden beglückende Reaktionen, vertiefen Empfindungen und werden von Emotionen mitgerissen.

 

Seine Hände auf meiner Haut, in Tiefen und Höhen meines Körpers, seine Zunge an empfindlichen Stellen, seine Stimme in meinem Ohr, alles zusammen löste die Lust aus ihrer lauernden Ruhe und ließ sie wild tanzen.

Es gibt Stellen an meinem Körper, die ich noch nie so klingen hörte, als an diesem ersten Abend. Punkte, die plötzlich erwachten, Signale aussendeten und wie Feuer brannten. Irgendwann loderte der ganze Körper und wurde zum Flächenbrand.

 

 

Wir kehrten erst wieder in die Wirklichkeit zurück, als das Feuer im Kamin ganz heruntergebrannt war.

 

Irgendwann fand ich in mein Bett und mein Bär verließ unsere Höhle.

 

Deine nächsten SMS´s las ich mit großer Gleichgültigkeit, sie klangen immer gleich und signalisierten immerwährend deine weiter andauernde Abwesenheit.

 

Mein einziges SMS an dich lautete dann schlussendlich:

„Streiche meine Telefonnummer aus deinem Verzeichnis“ und das meinte ich ernst.

 

Meine Tage gehörten der Langlaufloipe, kurzen Einkäufen und kleinen Spaziergängen, doch die Abende gehörten ihm, meinem Bären aus den Dolomiten.

Wunderbare Abende, glühende Scheite im Kamin, glühende Körper davor. Heiße geflüsterte Bekenntnisse, erbarmungslose Fingerkuppen und fordernden Zungenspitzen, wilde Ritte durch noch nie erlebte Höhen und ermattete, weiche, biegsamen Körper. 

Ich bin dann ohne dich abgereist, da die zwei Wochen vorbei waren, Zwei wunderbare Wochen mit bleibender Erinnerung an die erhabene Schönheit und Wildheit der Natur, rotglühende Sonnenuntergänge und leidenschaftlichen Nächten.


Ich sehe nun die Welt der Bären in ganz anderem Licht. Sicher werde ich wiederkommen, meinen Bären suchen und mich mit ihm in einen temporären Winterschlaf in eine der zahlreichen Höhlen in den Dolomiten begeben

Schade, dass du so gar nichts von einem Bären hast.

 

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