Es lebe der Zentralfriedhof!
Von Joana Angelides
Glückwünsch zum 150.
Geburtstag im heurigen Jahr!
Der Wiener
Zentralfriedhof wurde 1874 eröffnet und zählt mit einer Fläche von fast
zweieinhalb Quadratkilometern und rund 330.000 Grabstellen mit rund drei
Millionen Verstorbenen zu den größten Friedhofsanlagen Europas. Er wurde im
Laufe seiner Geschichte insgesamt siebenmal erweitert, zuletzt 1921.
Er hat also mehr Ein-Bewohner als ganz Wien derzeit.
Der Wiener
Zentralfriedhof ist viel mehr als eine letzte Ruhestätte. Er ist auch die
letzte Ruhestätte für bedeutende Verstorbene. Wer zählt die Bevorzugten, nennt
ihre Namen, es sind derer sehr viele!
Sicherlich haben schon
viele noch zu Lebzeiten insgeheim gehofft, dass einmal auch ihre
Gebeine dort ein Ehren-Platzerl finden werden.
Manche sind jetzt gekränkt und rotieren vielleicht in ihren Gräbern.
Er wurde von den todessehnsüchtigen Wienern immer
wieder besungen, zuletzt von Wolfgang Ambros und Ludwig Hirsch.
Wenn Rainer Maria Rilke heute und in Wien leben würde,
dann hätte auch er sicher ein oder mehrere Gedichte oder Essays verfasst mit Bezug
auf diesen Friedhof.
Von
Oktober bis März werden am Zentralfriedhof auch interessante Nachtführungen angeboten, die es
den Besuchern ermöglichen, den Friedhof mit Taschenlampen im Dunkeln zu
erkunden und schaurige Geschichten zu erfahren.
Er
ist auch ein Ort, wo viele Religionen nebeneinander friedlich ruhen, sich
vielleicht sogar um Mitternacht, wenn die Besucher weg sind und der Friedhof
geschlossen ist, zu einem Plausch
versammeln.
Nach
der Eröffnung 1874 gab es aber das Problem, dass dieser neue Friedhof so weit
außerhalb der Stadt lag und man früher die Leichen der lieben Verstorbenen per
Pferdefuhrwerke oder Kutschen zum jeweiligen Friedhof transportierte. Man wollte
nun diese Konvois das aus dem Stadtbild entfernen und Kaiser Franz Joseph soll
den Auftrag gegeben haben, eine Art Rohrpost zu bauen, um die Leichen sozusagen
unterirdisch zu befördern. Mit Luftdruck wahrscheinlich. Naja, dazu kam es dann
doch nicht.
Unser
Zentralfriedhof ist aber auch eine Oase der Ruhe, nicht nur für die Toten, für
die, das Makabre suchende Spaziergänger und Jogger, sondern auch für Hase, Igel
und Fuchs, etc.
Es lebe der Zentralfriedhof
Und olle seine Toten
Der Eintritt is' für Lebende
Heit' ausnahmslos verboten,
Weü da Tod a Fest heit' gibt die gonze lange
Nocht,
Und von die Gäst' ka anziger a Eintrittskort'n
braucht.
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