LUC, Nachhaltiger Eindruck.
von Joana Angelides
Meine letzte Session bei Luc hat mir doch
sehr viel Substanz gekostet. Er hat seinem Ruf, der heißeste Call-Boy von Paris
zu sein, alle Ehre gemacht.
Noch Tage danach brummte in meinem
Unterbauch ein ganzer Bienenstock und ich spürte alle Muskeln an meinem Körper.
Das liegt wohl daran, dass er stundenlang angespannt war wie der Bogen einer
Armbrust. Die Flut von multiplen Orgasmen, die durch mich durchrasten, hatten
mein Nervenkostüm angegriffen. Bei jedem lauten Geräusch zuckte ich zusammen
und Stiegen steigen war kaum möglich, zumindest sehr mühsam.
Gleich am nächsten Morgen rief mich Eve
an, doch ich hob nicht ab. Ich lag völlig losgelöst auf meinem Bett und horchte
in mich hinein. Mein Schlafzimmer lag im Halbdunkel, die Vorhänge zugezogen,
ich hatte Angst vor dem Tageslicht. Ich vermied peinlich, mich selbst zu
berühren, meine Brustnippel standen noch immer unter Strom und die Härchen auf
meiner Haut waren noch immer aufgestellt.
Doch, es blieb mir nichts übrig, ich
musste nach zwei Tagen wieder ins Büro! Das einzige Anzeichen über die
Ereignisse der vergangenen beiden Tage war meine Stimme. Ich war noch immer ein
wenig heiser. Ich höre noch immer mein Keuchen und Schreien, mein Stöhnen und
Wimmern, als ich in seinen Armen lag und er mich wie ein Schraubstock
festhielt.
„Liebste, ich rufe Dich nun seit zwei
Tagen immer wieder an, warum hebst Du nicht ab?“, es war die Stimme von Eve.
„Eve, bitte, lass mir noch zwei Tage, ich
melde mich bei Dir!“
„Du warst bei Luc, ich höre das an Deiner
Stimme. Sie ist heiser und unsicher! Erzähl´mir, wie es war, ich will alle
Einzelheiten wissen!“
Ich legte auf. Nicht jetzt!
Der Tag zog sich dahin, ich konnte nur mit
Mühe meinen Gegenübern folgen, meine Arbeit erledigen, mich kaum konzentrieren.
Mein Entschluss stand fest, dass ich mich nie wieder in den Bannkreis von Luc
begeben dürfte, wenn ich mich nicht ganz verlieren wollte. Ich entschloss mich
auch, nicht mehr an ihn und diesen Tag zu denken.
Abends jedoch überfiel mich Eve und war
keinem Argument zugänglich. Ich hatte gerade geduscht und es mir, nur mit dem
Bademantel auf der Sitzbank mit einem Buch gemütlich gemacht, als sie läutete.
Ein wenig widerwillig ließ ich sie herein.
Sie schleuderte ihren Mantel auf die
Garderobewand, zog ihre Schuhe aus, nahm mich beim Arm und zog mich zur
Sitzbank.
„Also….?“, sie starrte mich drohend an.
Wir kannten uns schon seit der Studienzeit
und waren wirklich gute Freundinnen, aber eben nur Freundinnen. Bis zu dem Tag,
an dem wir gemeinsam bei LUC waren. Da hat sich einiges in unserem Verhältnis
geändert und da wurde meine kleine lesbische Neigung geweckt. Wann dies bei Eve
der Fall war, konnte ich nicht eruieren. Es musste wohl irgendwann unbemerkt
passiert sein.
„Eve, es war einfach wieder
unbeschreiblich. Der Mann versteht sein Handwerk, im wahrsten Sinn des Wortes.
Er hat mich an meine Grenzen geführt und mich total ausgesogen! Ich weiß gar
nicht mehr, wie ich es geschafft habe, vom Taxi bis zum Lift zu kommen. Die
Nachbeben waren noch am nächsten Tag spürbar“, erzählte ich ihr.
Sie umarmte mich und lächelte wissend. Ich
wusste natürlich, dass es ihr auch jedes Mal so erging, sie hatte es mir ja
gesagt, bevor sie ihn mir empfahl.
Sie ging in die Küche und holte eine
Flasche Rotwein und brachte zwei Gläser mit.
„Komm, wir trinken ein Gläschen darauf und
auf Luc, ist ja noch nicht spät!“, sagte sie und öffnete die Flasche.
Ich war wieder in der Polsterung versunken
und verschüttete ungeschickt das zweite oder dritte Glas.
Sie versuchte mich mit der Serviette
abzutrocknen und beugte sich über mich. Da geschah es. Unsere Blicke trafen
sich und ihre Bewegungen wurden immer langsamer, bis sie mit ihrer Hand auf
meiner Brust ankam und meine harten Nippel spürte.
„Du bist ja erregt!“, sagte sie und blieb
dort. Langsam drehte und streichelte sie sie, bis sich unsere Lippen trafen und
wir uns küssten. Es geschah alles sehr zufällig und selbstverständlich. Ich
rutschte noch tiefer und lag schließlich, mit geöffneten Bademantel da und ihre
Hände, ihre Finger waren zwischen meinen Schenkeln. „Und feucht bist Du auch!“,
flüsterte sie.
Sie öffnete ihr Etuikleid und schlüpfte
heraus. Sie hatte gerade eben nur einen Tanga an. Bevor ich es realisierte
waren wir bereits eng umschlungen und unsere Hände waren überall. Meine noch
immer erregte Perle wurde durch ihre Berührungen noch härter und größer und es
entrang sich mir ein leises Stöhnen. Schwach wollte ich sie abwehren.
„Lass es doch geschehen, es gefällt uns ja
beiden! Und mich erregt Deine Empfindlichkeit, sie springt auf mich über!“,
flüsterte sie mir ins Ohr.
„Was sagt eigentlich Emile zu Deiner
lesbischen Neigung?“, fragte ich sie zwischendurch leise. Emile war ihr Mann
und wir kannten uns ebenfalls seit vielen Jahren.
„Es macht ihm nichts aus. Letztlich als Lisa
da war, kam er früher nach Hause und hat uns sogar zugesehen und am Ende
mitgemacht! Es macht ihn an!“ Lisa war die Dritte in unserem Bunde und ich
wusste bisher nicht, dass auch sie solche Neigungen hatte.
Nun kniete sie am Boden, zog meine Beine
nach und drückte meine Schenkel auseinander.
Ihre Zunge begann meine erregte Klitoris zu bearbeiten. Langsam und
bedächtig, sie kreiste und saugte, machte zwei Sekunden Pause begann wieder
erneut und das minutenlang. Ich stöhnte, löste mich fast auf und keuchte
zwischendurch. Sie ermüdete nicht, sondern machte weiter. Meine Arme fuhren
durch die Luft, meine Finger krallten sich in die Polsterung. Eve wurde nicht etwa
müde sondern machte unbeirrt weiter. Ich fühlte mich völlig hilflos,
ausgeliefert und fiel und fiel in ein tiefes, feuerrotes Loch. Immer wenn sie
merkte, dass mich der Orgasmus überrollen wird, machte sie zwei Sekunden Pause
und begann wieder von vorne, bis ich nur mehr keuchte und wimmerte und
bettelte. Als sie mich endlich kommen ließ, schrie ich meine Lust hinaus und
verkrallte mich in ihren Haaren. Mein Körper verkrampfte sich, zitterte und hob
und senkte sich, bevor ich in mich zusammensank.
Eve blieb über Nacht, Emile war verreist
und sie musste nicht nach Hause.
Wir verlagerten unsere Tätigkeit nun ins
Schlafzimmer und ich entdeckte endgültig auch meinen Hang zu lesbischen
Zärtlichkeiten, die ich an Eve nun praktizierte. Es gefiel mir, als Eve voller
Lust und Gier unter meiner Zunge und meinen Händen völlig außer Kontrolle
geriet.
So bekam unsere Freundschaft eine neue,
interessante Nuance.
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