Die Rückkehr des Hähnchenbarons
Von Joana Angelides
Im Jahr 2025, kaum hatte Donald J. Trump zum
zweiten Mal den Stuhl im Oval Office auf Betriebstemperatur gebracht, flatterte
eine Eilmeldung durch Downing Street 10:
„US-Präsident bietet zollfreien Handel – gegen
uneingeschränkte Einfuhr chlorbehandelten Geflügels.“
Premierminister Nigel Featherstone, ein
ehemaliger Brexit-Befürworter mit Faible für karierte Westen und TikTok-Reden,
stürmte in Panik zum Buckingham Palace.
„Majestät“, keuchte er, „wir brauchen ein
königliches Statement gegen das Chlorhähnchen. Das Volk ist in Aufruhr –
Veganer werfen bereits Tofu-Turkeys auf Regierungsgebäude!“
König Charles III, der zu diesem Zeitpunkt
gerade ein Bio-Kräuterbad nahm und Mozarts „Ave Verum“ auf einem goldenen
Xylophon interpretierte, seufzte.
„Ich wollte mein Leben den Bienen, Bäumen und
Bachläufen widmen… und jetzt das.“
Im Weißen Haus herrschte derweil Feststimmung.
Trump saß mit einer Eimerportion „Freedom Wings“ auf seinem Schreibtischstuhl,
während sein Handelsberater stolz ein Export-Diagramm zeigte, auf dem ein
riesiges Hähnchen mit US-Flagge über Europa schwebte.
„Wir liefern Demokratie. Und Drumsticks. Und
Demokratie in Drumsticks.“
Er ließ verlauten, dass Großbritannien nur
dann einen lukrativen Deal im Bereich Zölle bekäme, wenn es sich verpflichtet,
Chlorhähnchen in Schulspeisungen, bei Staatsbanketten und auf königlichen
Gartenpartys zu servieren.
Das löste einen Sturm in der britischen Presse
aus. Die Daily Quail titelte:
„TRUMP WANTS OUR PRINCE TO MARRY A POULTRY!“
Die Guardian dagegen schrieb nüchtern:
„Wird das Chlor-Hähnchen unser Schicksal
besiegeln?“
In den Tiefen von Windsor Castle fand eine geheime
Sondersitzung des Commonwealth-Ältestenrats statt. Vertreter*innen aus Kanada,
Neuseeland, Indien und sogar ein leicht verwirrter Tourist aus Malta hatten
sich eingefunden.
Charles trat mit ernster Miene vor den Rat.
„Sirs, wir stehen an einem Scheideweg. Es geht
nicht nur um ein chlorgetränktes Hähnchen. Es geht um unsere Werte. Um Würde.
Und um knusprige Haut – aber auf natürliche Weise!“
Königin Camilla flüsterte:
„Charles, Du redest schon wieder wie in deinem
Garten-Podcast…“
Dennoch stimmte der Rat einstimmig gegen den
Vorschlag. Großbritannien würde kein chloriertes Geflügel zulassen – es sei
denn, es bekäme im Gegenzug uneingeschränkten Zugang zu Twinkies, Root Beer und
Disney-Streaming in 4K.
Im Showfinale – einer Live-TV-Debatte zwischen
Trump und König Charles, moderiert von Gordon Ramsay – kam es zum Eklat:
Trump knallte ein chloriertes Hähnchen auf den
Tisch.
Charles konterte mit einem Bio-Huhn, das sanft nach Rosmarin duftete.
Gordon Ramsay schrie einfach nur:
„IT’S RAW! NO, IT’S DIPLOMATICALLY RAW!!“
Das Publikum stimmte ab: 57 % für Charles, 41
% für Trump, 2 % für ein veganes Linsencurry.
Epilog:
Eine Welt ohne Chlor
Am Ende wurde ein Kompromiss gefunden:
- Trump durfte sein Chlorhähnchen in Texas als „Freedom Fowl“
vermarkten.
- Großbritannien führte ein neues Label ein:
„Hähnchen Royal – geprüft von Ihrer Majestät“ - König Charles widmete sich wieder seinem Gemüsebeet.
- Und irgendwo in einem Pub in Yorkshire sagte ein alter Mann:
„Ich sag’s ja immer: Lasst Politik den
Hühnern. Die wissen wenigstens, wie man gackert.“
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