Freitag, 4. April 2025

Die Rückkehr des Hähnchenbarons, Satire

 

Die Rückkehr des Hähnchenbarons

Von Joana Angelides



 

Im Jahr 2025, kaum hatte Donald J. Trump zum zweiten Mal den Stuhl im Oval Office auf Betriebstemperatur gebracht, flatterte eine Eilmeldung durch Downing Street 10:

„US-Präsident bietet zollfreien Handel – gegen uneingeschränkte Einfuhr chlorbehandelten Geflügels.“

Premierminister Nigel Featherstone, ein ehemaliger Brexit-Befürworter mit Faible für karierte Westen und TikTok-Reden, stürmte in Panik zum Buckingham Palace.

„Majestät“, keuchte er, „wir brauchen ein königliches Statement gegen das Chlorhähnchen. Das Volk ist in Aufruhr – Veganer werfen bereits Tofu-Turkeys auf Regierungsgebäude!“

König Charles III, der zu diesem Zeitpunkt gerade ein Bio-Kräuterbad nahm und Mozarts „Ave Verum“ auf einem goldenen Xylophon interpretierte, seufzte.

„Ich wollte mein Leben den Bienen, Bäumen und Bachläufen widmen… und jetzt das.“

Im Weißen Haus herrschte derweil Feststimmung. Trump saß mit einer Eimerportion „Freedom Wings“ auf seinem Schreibtischstuhl, während sein Handelsberater stolz ein Export-Diagramm zeigte, auf dem ein riesiges Hähnchen mit US-Flagge über Europa schwebte.

„Wir liefern Demokratie. Und Drumsticks. Und Demokratie in Drumsticks.“

Er ließ verlauten, dass Großbritannien nur dann einen lukrativen Deal im Bereich Zölle bekäme, wenn es sich verpflichtet, Chlorhähnchen in Schulspeisungen, bei Staatsbanketten und auf königlichen Gartenpartys zu servieren.

Das löste einen Sturm in der britischen Presse aus. Die Daily Quail titelte:

„TRUMP WANTS OUR PRINCE TO MARRY A POULTRY!“

Die Guardian dagegen schrieb nüchtern:

„Wird das Chlor-Hähnchen unser Schicksal besiegeln?“

 

In den Tiefen von Windsor Castle fand eine geheime Sondersitzung des Commonwealth-Ältestenrats statt. Vertreter*innen aus Kanada, Neuseeland, Indien und sogar ein leicht verwirrter Tourist aus Malta hatten sich eingefunden.

Charles trat mit ernster Miene vor den Rat.

„Sirs, wir stehen an einem Scheideweg. Es geht nicht nur um ein chlorgetränktes Hähnchen. Es geht um unsere Werte. Um Würde. Und um knusprige Haut – aber auf natürliche Weise!“

Königin Camilla flüsterte:

„Charles, Du redest schon wieder wie in deinem Garten-Podcast…“

Dennoch stimmte der Rat einstimmig gegen den Vorschlag. Großbritannien würde kein chloriertes Geflügel zulassen – es sei denn, es bekäme im Gegenzug uneingeschränkten Zugang zu Twinkies, Root Beer und Disney-Streaming in 4K.

Im Showfinale – einer Live-TV-Debatte zwischen Trump und König Charles, moderiert von Gordon Ramsay – kam es zum Eklat:

Trump knallte ein chloriertes Hähnchen auf den Tisch.
Charles konterte mit einem Bio-Huhn, das sanft nach Rosmarin duftete.
Gordon Ramsay schrie einfach nur:

„IT’S RAW! NO, IT’S DIPLOMATICALLY RAW!!“

Das Publikum stimmte ab: 57 % für Charles, 41 % für Trump, 2 % für ein veganes Linsencurry.

Epilog: Eine Welt ohne Chlor

Am Ende wurde ein Kompromiss gefunden:

  • Trump durfte sein Chlorhähnchen in Texas als „Freedom Fowl“ vermarkten.
  • Großbritannien führte ein neues Label ein:
    „Hähnchen Royal – geprüft von Ihrer Majestät“
  • König Charles widmete sich wieder seinem Gemüsebeet.
  • Und irgendwo in einem Pub in Yorkshire sagte ein alter Mann:

„Ich sag’s ja immer: Lasst Politik den Hühnern. Die wissen wenigstens, wie man gackert.“


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Die Rückkehr des Hähnchenbarons, Satire

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