Dienstag, 23. April 2024

PHLÄGRÄISCHE FELDER BEI NEAPEL, Geologie

PHLÄGRÄISCHE FELDER  BEI  NEAPEL

VON jOANA ANGELIDES





Sollten wir uns fürchten? Vielleicht doch, ein wenig....

Neapel
Am Sonntag; den 21.4.2024 wurde Süditalien erneut von einem leichten Erdbeben erschüttert, das sich rund um den Vesuv bei Neapel ereignet hat.
Der Erdstoß erreichte eine Stärke von 3,7, während ein weiteres Erdbeben eine Stärke von drei aufwies. Die Erschütterungen waren auch in Neapel zu spüren.
Bisher liegen keine Berichte über Verletzte oder größere Schäden vor.
Bekanntlich ist die Gegend um den Vesuv regelmäßig von kleineren Erdbeben betroffen, wobei der letzte größere Vulkanausbruch vor 80 Jahren stattfand.
Bei Pozzuoli, praktisch in Sichtweite des Vesuv liegt ein unter Umständen noch viel gefährlicherer Vulkan. Auch dort mehren sich die registrierten Beben. Fachleute warnen seit Monaten vor einem bevorstehenden Ausbruch.
Ein Ausbruch im Golf von Pozzuoli hätte wohl verheerende Folgen, immerhin leben rund 500.000 Menschen in der Roten Zone rund um den Supervulkan der phlegräischen Felder im Westen von Neapel. Ein Ausbruch würde außerdem mit einem Tsunami einhergehen.
Das Areal rund um Pozzuoli hat sich seit 2005 um 1,25 Meter angehoben. Forscher gehen davon, dass diese Hebung von heißem Wasser erzeugt wird, dass von einer Lavakammer in der Erde angeheizt wird.
Die Phlegräischen Felder (altgriechisch Φλεγραία πεδία Phlegraía pedía [zu φλέγειν phlégein „brennen, flammen“]; lateinisch Phlegraei campi; italienisch Campi Flegrei) sind ein etwa 20 km westlich des Vesuvs gelegenes dichtbesiedeltes Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der italienischen Region Kampanien. Die Phlegräischen Felder werden als Supervulkan eingestuft. Sie lösten die größte explosive Eruption der letzten 200.000 Jahre im Mittelmeerraum aus. Der bislang letzte Ausbruch auf den Phlegräischen Feldern fand 1538 mit der Monte-Nuovo-Eruption statt.
Am 1. November 2023 ließ Zivilschutzminister Nello Musumeci mit seiner Aussage aufhorchen, dass eine Erhöhung der dreistufigen Gefahrenstufe auf die Voralarmstufe orange im „Bereich des Möglichen“ liege. Dem vorausgegangen war eine Besprechung des Ministers mit einer Expertenkommission. Nach den Aussagen der Experten gebe es verstärkt Anzeichen, dass die augenblickliche Hebungsphase durch den Anstieg von Magma verursacht sei. Bislang ging man davon aus, dass der Bradyseismos allein durch Ausgasungsprozesse bedingt sei. Der Zivilschutz müsse, so Musumeci, dementsprechend auf eine eventuelle schnelle Veränderung der Gefahrenstufe vorbereitet sein. Ein Voralarm würde bedeuten, dass ein Ausbruch in einigen Wochen statt bislang einigen Monaten bevorstehen könne. Eine Evakuierungsoption für bis zu 500.000 Bewohner in der Region stehe in der Diskussion, obwohl die Vorhersage eines Ausbruchs nach wie vor äußerst schwierig sei, und die Balance zwischen Information und Vermeidung von Panik eine Herausforderung darstelle.
Die Bodenhebung steigerte sich im April 2024 deutlich. Innerhalb von 15 Tagen wurden zwei signifikante Schübe verstärkter Bodenhebung beobachtet, wobei der Boden um 10 mm bzw. ca. 5 mm anstieg. Diese Beschleunigung auf eine Rate von gut 10 mm pro Woche stellt einen signifikanten Anstieg dar, verglichen mit früheren Hebungsphasen. Laut dem INGV-Chef Carlo Doglioni könnte dies auf die Existenz eines magmatischen Sills in 4 Kilometern Tiefe hindeuten, der von einem größeren Magmenkörper in 8 Kilometern Tiefe gespeist wird.

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