Wenn Grenzen nur noch Striche im Sand sind.
Es ist wieder so weit! Die Welt spielt das altbewährte Spiel "Wer klaut wem was zuerst?" – auch bekannt als "Geo-Monopoly für Fortgeschrittene". Diesmal mit brandneuen Sonderregeln: Würfelglück ist durch Drohnen ersetzt, Ereigniskarten heißen jetzt „Geopolitische Manöver“ und wer zuerst "historische Gerechtigkeit!" ruft, bekommt ein Freilos für die nächste Annexion.
Donald Trump, der unangefochtene Großmeister dieses Spiels, bewies einst wahre Pionierarbeit, indem er seine Immobilien-Ambitionen auf den internationalen Raum ausweitete. Sein Versuch, Grönland von Dänemark zu erwerben, wurde damals leider abgeschmettert – eine Schande, denn in Zeiten der Erderwärmung hätte es sich ideal als künftiges Luxus-Resort mit Meerblick geeignet. Auch Panama schien auf seiner Wunschliste zu stehen, vermutlich als eine Art XXL-Golfplatz mit strategischer Wasseranbindung. Dass er nebenbei den Golf von Mexiko in „Amerikanischen Golf“ umbenennen wollte, war natürlich kein kolonialistischer Reflex, sondern lediglich ein Versuch, die Geografie durch „America First“-Brillen zu betrachten.
Aber Trump wäre kein Trendsetter, wenn nicht andere Länder seine Genialität nachahmen würden. So hat Russland das Spielbrett ausgerollt und direkt die Farbpalette gezückt: Der Finnische Meerbusen? Nun ja, warum sollte er weiter einen fremden Namen tragen? St. Petersburger Meerbusen oder Meerbusen von St. Petersburg klingen doch viel charmanter, meint zumindest Mikhail Myagkov, wissenschaftlicher Direktor der Russischen Militärhistorischen Gesellschaft. Die Namensänderung sei nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch der Sicherheit! Schließlich könnte der Westen ja auf die absurde Idee kommen, Russland dort einzukesseln – durch fiese, durchsichtige Wassermauern!
Und weil Russlands kreativer Elan keine Grenzen kennt (außer die, die es gerne verschieben würde), schlug ein findiger Abgeordneter in Saratow gleich den nächsten Clou vor: Das Schwarze Meer sollte in „Russisches Meer“ umbenannt werden. Weil… na ja, weil es halt so ist! Schließlich reicht Geschichte als Argument, und wenn das nicht reicht, dann gibt’s ja noch Artillerie.
Doch nicht nur Großmächte machen sich die Finger schmutzig im großen Spiel um Namensrechte und Landraub. In Afrika kämpfen Warlords und Despoten um jeden Flecken Erde, während Millionen Menschen auf der Flucht sind, weil sie unglücklicherweise genau dort wohnen, wo jemand plötzlich Ansprüche erhebt. In Europa wird zwar nicht gleich das Militär mobilisiert, aber spätestens wenn es um Ackergrenzen oder Parkplatzstreitigkeiten geht, fliegen die Fetzen – manchmal wortwörtlich.
Während wir uns also auf den nächsten geopolitischen Würfelwurf vorbereiten, färbt sich der blaue Planet langsam, aber sicher rot. Nicht vor Scham – sondern vom vielen Blut, das für ein paar Zentimeter Macht vergossen wird. Doch keine Sorge: Wenn alle Landkarten umbenannt sind und jede Grenze mindestens dreimal verschoben wurde, kommt garantiert jemand auf die grandiose Idee, den Mond zu beanspruchen. Vielleicht dann als "Großtrumpanien" – mit Donalds Gesicht als offizielles Wappen?
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