Montag, 26. November 2018

Aufregung im Kinderzimmer. Kurzgeschichte


Aufregung im Kinderzimmer
von Joana Angelides


Im Kinderzimmer herrscht helle Aufregung!
Wenn an den Fenstern plötzlich Weihnachtsbilder auftauchen, oder ein Adventskranz am Tisch steht, dann steht Weihnachten vor der Türe.

Die große Porzellanpuppe erinnert sich an Weihnachtsfeste, wo sie immer wieder neue Kleider bekam. Das ist aber schon jahrelang nicht mehr der Fall. Das Kleid der Puppe ist nun schon abgetragen, auch fehlen vorne zwei Knöpfe und ein Schuh ist auch abhandengekommen. Anstatt neuer Kleider, bringt der Weihnachtsmann nun immer neue Puppen, kitschig und uniformiert.

Auch der kleine, am Rücken aufziehbare Husar ist unglücklich. Denn er liebt die kleine entzückende Tänzerin, die auf einer Fußspitze stehend sonst immer auf der Holzkassette tanzte und sich zur Musik dreht, wenn die Lade der kleinen Kassette geöffnet wird.. Leider ist der Schlüssel für das Spielwerk verloren gegangen und keiner sucht ihn!

Jede Nacht, von Mitternacht bis Ein Uhr morgens erwachen alle im Kinderzimmer zum Leben.
Der große Bär, der immer in der Ecke sitzt richtet sich dann auf, streckt seine Glieder und macht ein paar Schritte in die Mitte des Raumes.
Die kleine Holzeisenbahn zieht ihre Runden und der bunte Ball springt aus dem Regal und rollt quer durch das Kinderzimmer.

Der Deckel der Schachtel mit den Zinnsoldaten fliegt auf und die Zinnsoldaten springen heraus und formieren sich. Der Soldat auf dem Pferd prescht nach vorne und bläst auf seiner Trompete und alle folgen ihm quer durchs Zimmer, unter dem Bett durch bis ans andere Ende.

Die kleine Claudia bewegt sich in ihrem Bettchen und glaubt zu träumen. Mit halboffenen Augen betrachtet sie das tolle Treiben rund um sie.
Warum bleibt aber die große Porzellanpuppe dort in dem kleinen Schaukelstuhl so ruhig sitzen und läuft und tanzt nicht mit den anderen herum? Sie wollte schon aufstehen und sie fragen, als das für sie der Clown macht.
Er steigt von dem Schaukelpferd herunter und geht zur Puppe hin.
„Warum tanzt du nicht mit?“ Fragt er sie

„Ich habe nur mehr einen Schuh und mein Kleid ist schon sehr abgetragen, Knöpfe fehlen daran und der Kragen ist schmutzig, ich schäme mich!“ Klagt sie.

„Ach komm, das macht nichts, ich mag dich auch so!“ ruft der Clown und hilft ihr galant aus dem Stuhl und tanzt mit ihr quer durch den Raum.

Claudia kann gar nicht gleich einschlafen, denn nun sieht sie auch die anderen Unzulänglichkeiten. Die kleine Tänzerin steht ganz still am Deckel der Holzkassette und der Husar kniet zu ihren Füßen und breitet seine Arme aus, als wollte er sie auffangen. Doch weil der Schlüssel für das Spielwerk fehlt, steht die Tänzerin völlig regungslos da.

Claudia schließt fest ihre Augen und schämt sich. Ja, die Puppe hatte Recht, sie sieht gar nicht gut aus und Claudia beschließt, sofort morgen früh einen Brief an den Weihnachtsmann zu schreiben, damit die Puppe neue Kleider bekommt und er keine neuen Puppen mehr bringt.
Und sie nimmt sich ebenfalls vor, gleich morgen mit der Puppe zu spielen und auch den fehlenden Schuh zu suchen.

Ein glückliches Lächeln umspült ihre Lippen und sie schläft noch ein, bevor die Uhr wieder 1.00h morgens schlägt.





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