Montag, 27. Januar 2025

Butler im 21. JAHRHUNDERT; Betrachtung

 

Butler im 21. Jahrhundert – Die Rückkehr der Feudalherrschaft?

Von Joana Angelides

Ich muss das in eigener Sache einmal festhalten: Man sollte wirklich nicht unterschätzen, wie viele Leute heutzutage noch einen Butler haben. Man denkt oft, der Feudalismus sei abgeschafft worden – er hat sich nur einen Designeranzug angezogen. Butler verdienen zwischen 120.000 und 150.000 Euro im Jahr. Ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass sie dafür sämtliche Bedürfnisse erfüllen – von der perfekten Krawatte bis zum sanften Entstauben des Egos ihres Arbeitgebers.

Und wer hat sich so etwas geleistet? Natürlich Menschen, die es von Haus aus als lebensnotwendig betrachten.

Doch nicht alle Reichen heutzutage halten sich so einen Luxus-Diener. Die jungen, hippen Millionäre von heute finden Butler wahrscheinlich ein bisschen zu „Downton Abbey“. Sie wollen eher jemanden, der sich als „Household Manager“ bezeichnet und das gleiche tut – nur mit einem modernen Titel, der in einem LinkedIn-Profil besser aussieht. Haushälter*innen sind da übrigens die Discount-Version: fast so praktisch wie ein Butler, aber weniger einschüchternd und deutlich günstiger. Für diejenigen mit „gutem Einkommen“ – auch jenen, die ihre Tesla bar bezahlen – ist das eine absolutes Muss.

„Bin Butler, kein Leibeigener – Eine  Klarstellung“

Ein weitverbreitetes Missverständnis: Manche Leute glauben, ein Butler sei so etwas wie ein moderner Leibeigener. Aber nein, die Leibeigenschaft ist längst abgeschafft – danke der Nachfrage! Ich habe einfach einen Job, bei dem ich Anzüge falte, Weingläser in der Sonne funkeln lasse und ab und zu einem gelangweilten Multimillionär bei der Auswahl seiner Manschettenknöpfe helfe. Jeder Beruf hat schließlich seine Hierarchie: Ob der Chef, der CEO oder die Schwiegermutter – irgendjemand.

Und überhaupt: Warum sollte ich mich beschweren? Wenn ich Lokführer wäre, würde ich doch auch nicht darüber diskutieren, warum der Zug an dieser oder jener Haltestelle hält. Es gehört halt dazu, oder? Und so ist es eben auch mein Job, den fünften Aufguss von Earl Grey zu servieren, ohne zu fragen, warum jemand Tee trinkt, der wie nasse Pappe riecht.

Ich sehe das pragmatisch: Die Krawatten binden sich schließlich nicht von selbst, und irgendjemand muss den Teewagen durch die Villa schieben. Die Alternative wäre, dass mein Chef das selbst macht – aber  niemand soll sehen, wie ein Milliardär den Teewagen gegen eine Tür rammt, weil  das Konzept „Schieben“ nicht in seiner Natur liegt.

Sehen Sie, ich hinterfrage das alles nicht so sehr. Das Leben ist einfacher, wenn man akzeptiert, dass manche Leute nicht einmal wissen, wie ihre Waschmaschine aussieht. Ich bin ja nicht arm dran – ich bin nur derjenige, der dafür sorgt, dass andere nicht merken, wie weltfremd sie eigentlich sind. Und ehrlich gesagt: Lieber falte ich Designer-Handtücher, als an einer Haltestelle stehenzubleiben und zu überlegen, warum ich Lokführer geworden bin.

Fazit:

Das Leben als Butler mag für manche nach Arbeit klingen, für andere ist es Kunst. Es ist kein Beruf, sondern ein Statement. Es sagt: „Ja, ich bin der Typ, der deinem Hummer die Serviette umlegt, und ich mache das mit Stil.“ Also, wenn Sie das nächste Mal in Erwägung ziehen, einen Butler einstellen, denken Sie daran: Wir sind keine Leibeigenen, Wir sind die Aristokratie der Hausangestellten.

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