Sonntag, 19. Juli 2020

Es kommt immer auf die Perspektive an, Humor


Es kommt immer auf die Perspektive an

 

Ein Mann verkauft sein Haus

Makler:   Sie wollen dieses Haus verkaufen?

Eduard:   Ja, na deshalb sind Sie ja hier!

Makler:   Und, was haben Sie sich so als Verkaufspreis vorgestellt?

Eduard:   Vierhunderttausend

Makler:   Peseten?

Eduard:   Was erlauben Sie sich? Euro natürlich! Es ist aber komplett ein-
               gerichtet.

Makler:   Wird trotzdem schwierig

Eduard:   Weiß ich auch, weswegen denken Sie, habe ich mich an Sie gewandt?

Makler:   Naja Sie müssten einen Nachlass gewähren. Das Haus befindet sich
                 sehr weit entfernt von jeglicher Infrastruktur, einsam am Rande des
                Waldes.

Eduard:   Wir können über 10%  reden

Makler:   Ohja!  um zehn Prozent könnte ich einen Käufer finden

Eduard:   Sind Sie verrückt, das wäre der Nachlass

Makler    Sie sind aber ein harter Partner. Naja schauen wir einmal an, ob wir    
                die Vorteile herausstreichen können. Also der Garten ist einmal total
                verwildert, könnte man sagen, Natur belassen und biologisch
        
Eduard:   Klingt logisch
Makler:   Die Fassade bröckelt ab und die Außenwände schauen feucht aus.
                 Vielleicht könnten sie das vorher noch überstreichen lassen?
                 Denn wissen Sie, der erste Eindruck ist immer wichtig.

Eduard:   Ja, das ließe sich machen. Ich kenne da so einen Graffiti-Künstler.....

Makler:   Das muss aber ein sehr guter sein, der alle blanken Stellen wirklich  
                in das Bild integriert. Naja er sollte vielleicht einen Ozean malen, mit 
               Viel Plankton und Fischen, hahaha

Eduard:  Sie machen sich über mich lustig??
Makler (leise):  Nein mir ist eher zum weinen zumute!
Makler (lauter):  Die Eingangstüre ist aber sehr dürftig, kann jeder mit einer
                 Gabel aufmachen.

Eduard: Die stammt noch von meinem Großvater, ist eigentlich fast 100 Jahre alt

Makler: Also notieren wir: Antike Eingangstüre aus der Gründerzeit.
             Nun gehen wir rein ins Haus und schauen es uns von Innen an.

Eduard: Aber Vorsicht beim Türe schließen, wenn Sie sie zuschlagen, kann sein, dass sie aus dem Rahmen fällt.

Makler: Da muss man eben immer galant die Türe halten, wenn der Kunde
              eintritt und er darf sie erst selbst schließen, wenn er das Haus gekauft
              hat.

Eduard: Oh, Sie bedenken auch alles, wunderbar!

Makler: Soooooooo und wo ist die Küche, die will ich als erstes sehen.
             Also die Küche ist wohl auch 100 Jahre alt, wenn ich mir die Kästchen
             so anschaue, und der Kochherd stammt noch von Billy the Kid´ s Mum

Eduard: Wir wollten ja schon einen neuen Kochherd kaufen, aber für die neuen
             Herde ist die Stromleitung zu schwach. Diesen hier kann man mit Holz         befeuern

Makler: Sensationell! Naja schreiben wir, nostalgische, rustikale Küche,
gesundes Kochen.  Knisternde Wärme in der Küche. Leben mit
alten Holzbalken. Und wo ist nun der Wohnraum?
Eduard: Hier bitte, aber Achtung beim Eintreten, die Türstöcke sind niedrig

Makler: Aber sehr niedrig und auch schief, wenn ich das so betrachte.

Eduard: Dafür gibt es aber einen gemütlichen Kamin.

Makler: Der aber sehr desolat wirkt und die Wände sind geschwärzt. Wie viele
               Leute sind denn hier schon an Rauchgasvergiftung gestorben?

Eduard: Naja man konnte nie was nachweisen, müsste ich am Friedhof nach
             schauen.

Makler: Na das verschweigen wir. Aber ich sehe, es ist überall feucht. Wird,
               wie gesagt, sehr schwierig, das Haus zu verkaufen!
               Also schreiben wir: Fließendes Wasser in allen Räumen.
               Dort oben sind die Schlafräume und der Dachboden?

Eduard: Ja, bitte folgen Sie mir nach oben, aber geben sie auf das Geländer
               acht, es wackelt.

Makler: Wir werden vielleicht noch anführen, dass das Haus in dem Film
             „Psycho“ mitgespielt hat. Haha

Eduard: Kenne ich nicht

Makler: Oh, hier oben ist es aber ein wenig windig, woher kommt das?

Eduard: Naja, ein paar Dachziegeln fehlen, die hat der letzte Sturm abgedeckt.
               Kann man aber ersetzen.

Makler: Also schreiben wir: Haus gut durchlüftet, Weitsicht
              So, jetzt vielleicht in den Keller?

Eduard: Ja, wenn es sein muss, nur ist der voll geräumt mit Gerümpel
             Das kann der Käufer dann entsorgen, deswegen ist das Haus ja auch
             billiger
Makler (wieder leise): Das wird ein Fiasko, ich sehe das schon.
dann lauter:  Meinen Sie? Ich hoffe, sie haben keine Leichen im Keller.

Eduard: Wo denken sie hin!  Also wenn ich sie nachdenke, mein Großvater und 
            auch der Onkel Fred sind nach einem Wochenende bei Tante Amalie
            niemals wiederaufgetaucht.
           Diesen Spaß machen wir seit Jahren. Hahaha

Makler: Sehr makaber. Also wir werden folgende Anzeige aufgeben:

Romantisches, nostalgisches Haus mit Echtholz-Türen und Fensterrahmen, jahrzehntelang getrocknet und mit Patina, interessante Fassade, ruhige Lage mit ungehindertem Weitblick, Naturgarten, luftige Räume, fließend Wasser, uralte Deckenbalken in heimeliger alter uriger Küche, knisternde Herdstelle.
Ein Juwel aus der Vergangenheit, erholsames ruhiges, filmreifes Ambiente
Der Preis wird dem Haus gar nicht gerecht, ist jedoch verhandelbar. Eventuelle Änderungen der Baulichkeit möglich, steuerlich absetzbar.

Eduard: Jaaaaa wunderbar, genauso ist es ja auch. Sie werden das schon
               machen.

Makler zu sich selbst:  Tja, es kommt immer auf die Perspektive an!

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