Samstag, 17. Oktober 2020

Autumn Gold, Poem, English

 Autumn gold

by Joana Angelides



The gold of autumn envelops us tenderly.

Colorful leaves fall quietly on meadow and grove,

dampen our steps between the trees

make people in the forest dream.

Do you see the goblins, the delicate fairy veils, don't you?

Oh, what is brushing our face?

The sun circles play with the moss

Farewell mood never lets us go.

Ripe berries and mushrooms attract all the senses,

we admire the delicate webs of the spiders.

The light in the dew is refracted on leaves

Ferns sway in the wind like iridescent fans.

After the bright light of summer

let's enjoy how the color palette breaks around us.

Autumn is a farewell and a promise at the same time

Nature gives us gifts and makes us rich.

Träume und Täuschungen, Fantasy

 

Träume und Täuschungen

von Joana Angelides




 

Der Bus ist nur halbvoll.

Ich entscheide mich wie immer für einen Platz ganz rückwärts auf der Bank. Da kann ich mich zurücklehnen und die Landschaft an mir vorbei gleiten lassen.

 

Wenn man jeden Tag die selbe Strecke fährt, kennt man jeden Baum, jeden Strauch und jeden größeren Stein am Straßenrand.

Die in der Regel gepflegten Häuser liegen meist ein wenig weiter weg vom Straßenrand und lassen der Fantasie freien Raum.

 

Ich lehne mich immer genüsslich an die Polsterung und schließe die Augen, wenn ich spüre, dass der Bus anfährt. Einige nehmen ihre Zeitung heraus, andere wieder ein Buch zur Hand, oder dösen ebenfalls vor sich hin.

Wir haben eine Stunde und zwanzig Minuten Zeit, bis wir an unserer Bestimmungsstation ankommen.

Der Bus wird jedoch einige Male anhalten und wohlbekannte Gesichter steigen mit einem kurzen Gruß ein

Wir kennen uns fast alle, fahren wir doch täglich diese Strecke und fast alle haben ihren Stammplatz, den ihnen keiner streitig macht.

 

Seit einer Woche jedoch ist alles anders. Gleich an der ersten Haltestelle steigt ER zu.

Und jeden Tagt stellt sich mir die Frage, wird ER heute wieder da sein?

 

Mir fällt auf, dass ihn die anderen Fahrgäste überhaupt nicht beachten, wenn er

einsteigt.

Sein Anzug ist hellblau, mit glitzernden Steinen am Revers und einem weißen Rüschenhemd. Eigentlich für den frühen Morgen absolut nicht passend, aber es stört nicht wirklich.

Von dem Augenblick an, wo ER in den Bus einsteigt, fängt diese leise Musik zu spielen an, die mir nun schon sehr gut bekannt ist. Der Bus wird langsamer, hebt sanft ansteigend ab und schwebt mehr über die Landstraße, als er fährt.

Die Sitze werden zu Barhockern und die Fahrerbox zu einer Bar-Theke. Der Chauffeur steht nun hinter der Theke und schenkt mit einem gewinnenden Lächeln Drinks aus.

Die Fahrgäste sitzen meist zu zweit ebenfalls an der Bar und prosten sich zu. Nur die ältere Lehrerin liest weiterhin in ihrem Buch, nippt aber doch verschämt an einem giftgrünen Likörglas.

 

Wer fährt eigentlich den Bus?

 

Ich lehne immer ganz am Ende der Theke, mit dem Rücken zur Wand und halte ebenfalls ein Cocktail-Glas in meiner Hand. Es ist immer ein deja vu, aber jedesmal prickelnd und geheimnisvoll.

 

Mein blauer Prinz, so nenne ich ihn inzwischen, schwingt sich auf den leeren Hocker neben mir, nimmt meine Hand und nippt aus meinem Glas. Gleichzeitig blickt er mir tief in die Augen und ich kann in seiner Pupille eine kleine Flamme tanzen sehen.

Heute kam es zu einer Störung der Idylle. Bei der vorletzten Station stiegen zwei Männer in schwarzen Anzügen ein und musterten die Fahrgäste eingehend.

 

„Oh“, sagte ER zu mir gewandt, „da sind sie wieder einmal!“

„Wer?“ fragte ich erstaunt.

„Die Gedankenpolizei!“ flüsterte er.

 

Gedankenpolizei? Was meinte er damit? Durch die Ablenkung und mein intensives Nachdenken beeinflusst, veränderte sich wieder alles im Bus.

Plötzlich saßen wieder alle auf ihren Plätzen und lasen in ihren Zeitungen und Büchern, als wäre nichts geschehen. Die ältere Lehrerin hatte nun eine kleine vorbereitete Flasche mit ihrem grünen Tee in der Hand anstelle des Cocktail-G



lases und nahm verschämt einen Schluck.

Auch der Chauffeur saß wieder an seinem Platz und die Geräusche des Verkehrs nahmen überhand. ER war verschwunden, ebenso die Bar mit ihren Hockern.

Auch die beiden Männer in schwarz waren nirgends zu sehen und doch spürte ich ihre Nähe.

Was war nur mit Gedankenpolizei gemeint, sollten es meine Gedanken sein, die sie mir vorgaukelten?

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