Donnerstag, 18. Juli 2024

ROSENBLÄTTER UND TRÄUME; Erotik

 

                                              Rosenblätter


                                                         


Hallo mein Lieber,

ich hoffe, dass Du nicht denkst, dass es in meinem Leben keine weiteren Abenteuer und Erlebnisse gab, weil ich Dich nicht mehr kontaktiert habe.Meine Sehnsucht nach sich Verlieren in Gefühle und Ekstase besteht nach wie vor und mein aufmerksames Ego sucht unentwegt nach Erfüllung.

Es sind die Stimmungen am Morgen und am Abend, wenn die Luft durchscheinend transparent über der Landschaft liegt, die Stille so laut ist, dass es dröhnt, die meine Sensibilität erhöht.

Sehr empfänglich für erotische Gedanken sind die Morgen, nachdem der Körper sich in den Nächten hineinfallen ließ in die weiche, warme Hülle der Dunkelheit, sich erwärmt unter der leichten Decke und durch die Vorstellung von tastenden Händen berührt zu werden, immer heißer wird.

 

In meiner Vorstellung rückt mein Himmelbett aus Messing auf die Terrasse, die flatternden weißen Vorhänge des Baldachins streifen mich zärtlich und ein muskulöser Körper und starke Arme drücken sich an mich. Ich hebe dann meine Arme und halte mich an dem Kopfende fest um meine Bereitschaft zu signalisieren, alle Empfindungen dieser Welt über mich zusammenschlagen zu lassen.

 

Ich spüre dann unter mir die Blätter von hunderten Rosen, ihre Stiele mit Dornen, die die Oberfläche meiner Haut reizen, mir diesen kleinen Schmerz bereiten, der meine Erregung noch mehr erhöht.

 

Es fallen mir Worte einer verliebten Prinzessin aus dem vorigen Jahrhundert ein, die wohl wunderbar passen:

 

Es können nicht nur zwei Arme sein, die mich halten, mich zärtlich umarmen, es sind Liebesdiener aus indischen Tempeln, die mich fesseln und zum Wahnsinn treiben und mich dann dem Liebesgott ausliefern. Ich werde mich auflösen, zu flüssigem Gold werden und mich in das Gefäß der Leidenschaft ergießen.

 

Doch in meiner Vorstellung ist der Körper in meinem Bett real, lässt sich anfassen, sich fühlen und mich die Gegenwart trotzdem vergessen.

 

Könntest Du das sein? Könntest Du über Deinen Schatten springen und mich dabei ansehen, oder sollte ich die schwarze Maske hervorholen, die mein Gesicht teilweise verhüllt und mich unwirklich erscheinen lässt? Mich namenlos macht und Dir alle Hemmungen nimmt, oder mir?

 

Wirst Du kühle Rosenblätter über mich rieseln lassen, mir zusehen, wie ein Schauer nach dem anderen meinen Körper beben lässt? Die zarten Knospen meiner Brust damit berühren, sie drehen und mit Deinen Lippen benetzen?

 

Wird uns die nun endgültig aus dem Horizont heraufsteigende Sonne in goldenes Licht tauchen und uns auf die Spitze der Pyramide heben?

 

Ich jedenfalls werde eintauchen in dieses Meer von Empfindungen, werde diese tausenden Nervenenden spüren, wie sie vibrieren und glühen.

 

Ich träume vor mich hin, liegend auf kühlen Rosenblättern, unter dem Baldachin meines Bettes, mit Blick auf die aufgehende Sonne dieses morgens.

 

Imaginäre Träume

Spätestens seit Mary Chase ihren weißen Hasen, ihren „Freund Harvey“ schrieb, wurde vielen Menschen klar, dass Gedanken und Sehnsüchte imstande sind, sich eine Gestalt, einen Gefährten (oder den bestimmten Gefährten) herbeizuzaubern und sei es nur für kurze Zeit, einige Wimpernschläge lang!

Sei es nur im Schutze der Dunkelheit, der Realität einer samtblauen Nacht.

Ohja, ich spüre ihn, wie er neben mir liegt, mit seinen Augen an den Konturen meines Körpers entlang streicht. Seinen Zeigefinger mit der Zunge befeuchtet und abwechselnd meine Brustspitzen umkost, an der Spitze vorbei streicht, und mein Seufzen den Raum erfüllt. Er wiederholt es mit viel Gefühl und ohne Hast, stützt seinen Kopf auf und macht weiter und weiter........................

Neigt seinen Kopf und lässt nun auch mit Hilfe seine Zunge abwechselnd von einer Brustspitze zur anderen, mein Innerstes sich weit und unendlich ausbreiten. Seufze ich, weine ich vor Lust und Verlangen?

Was sind das für Wellen im Unterbauch, die sich fortpflanzen wie an der Oberfläche des Meeres, bis sie am Ufer anschlagen und auslaufen, um neuen Wellen Platz zu machen?

Meine Arme gleiten nach vorne und berühren ihn, diesen ebenfalls alarmierten Körper, spüren sein Muskelspiel, nehmen seinen warmen, erregten Atem wahr.

Seine Zunge wandert nun nach oben, am Hals entlang, spürt das Schlagen des Herzens, spürt wie das Blut pulsiert und nach oben transportiert wird, um die Schädeldecke zu sprengen. Kommt in die Nähe des Ohres, flüstert wunderbar klingende Worte die Süße verbreiten, lässt die Härchen auf der Haut vibrieren und Schauer den Rücken auf und ablaufen.

Oh, es ist ein wunderbares Gefühl, es hebt mich auf und lässt mich schweben.

Seine Finger wühlen in meinem Haar und massieren die Kopfhaut, die sich zusammenzieht, vibriert und zu klein wird.

Sein Mund streicht nach vor, seine Zunge öffnet fordernd meine Lippen und sucht meine Zunge. Das Rauschen der Wellen wird immer lauter, überrollt uns und zieht uns hinab in das geheimnisvolle Dunkel des Meeres unserer Sehnsüchte. 

Der Kuss wird und darf nicht enden, seine beiden Arme umfassen mich und suchen am Rücken die einzelnen Wirbel. Es ist wie jener Hummelflug, der uns als Musik schon oft wundervoll erfüllt hat. Nun sind sie da, die Hummeln und erfüllen den Brustraum, finden ihren Weg bis in die Fingerspitzen, kommen zurück, suchen einen neuen Weg, bis in den Unterbauch, hinterlassen eine feuchte Spur von Lust und Verlangen zwischen den sich leicht geöffneten Schenkeln, die zuckend und vibrierend Halt suchen und verbreiten sich in den Beinen bis zu den Zehenspitzen, wo sie Kribbeln und Ziehen hinterlassen.

Seine starken Arme umfassen meine Hüften, gleiten einige Male hin und her, heben das Becken an, lassen es wieder nach unten gleiten und erzeugen kleine Erdbeben in allen Tälern meiner femininen Landschaft.

Die Vereinigung unserer beiden Körper ist nur eine logische Folge von Abfolgen der Wünsche, Sehnsüchte, Erinnerungen an erfüllte Nächte und wundervolle Morgen mit Berührungen und kleinen Küssen auf leicht erreichbaren, offen dargebotenen erogenen Punkten, die wie Schmetterlingsflügeln große Stürme auslosen können.

Ohja, er fegt über mich hinweg dieser Sturm, treibt Blätter, Zweige und Blüten vor sich her, verliert sich in meinem Haar. Meine Schreie, die die Lust artikulieren, verlieren sich ungehört in den elementaren Ereignissen dieser Nacht.

Ist es da nicht unbedeutend, ob es real war, ob unsere Fantasie es realisierte, oder alles im Traum geschah?


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WIEN UND DIE MUSIK, Glosse

 


WOLFGANG AMADEUS MOZART

 

Es ist unbestritten, dass Wolfgang Amadeus Mozart eines der größten Genies, das die abendländische Musikgeschichte hervorgebracht hat, ist. Er „feierte“ am 27. Januar 2016 seinen 260. Geburtstag.

Wie es eben oft in der Welt so ist, werden Genies zu Lebzeiten selten erkannt oder anerkannt. Man hört manches Mal, dass gerade eines gestorben ist, aber niemals natürlich, dass sie geboren wurden. Manche Eltern erkennen das schon frühzeitig, ernten aber natürlich ein Lächeln.

Überraschung! Überraschung!  Dann wird es vielleicht doch so kommen und manche verändern halt dann still und leise anfangs noch, die Welt.

 

Mozart schrieb schon mit zwölf Jahren seine ersten Opern „Bastien und Bastienne“ „La finta semplice“. Nach einigen Versuchen Arbeit zu finden, trat er dann in Salzburg die Stelle als Hoforganist an und zog dann, nach Unstimmigkeiten mit dem Erzbischof nach Wien, wo er als Hofkomponist eine Stelle fand.

Wie alle Genies, und solche die es werden oder sein wollen, konnte er mit Geld nicht umgehen. Auch alle seine Opern, mit denen heute viel Geld verdient wird, brachten ihm keinen dauernden Wohlstand ein, er starb in relativer Armut. Er wurde schließlich 1791 in einem Armengrab beigesetzt, dessen genaue Lokalisierung bisher nie möglich war.

Gedenktafeln und ein Ehrengrab wurden ihm am Zentralfriedhof in Wien zugewiesen, doch es ist leer!

Manche Museen glauben seinen Totenkopf zu besitzen, doch ist das mit Vorsicht zu genießen! Es kann schließlich nur einen geben!

 

Es tut weh, dass viele Genies, die unsere Welt heute noch bewegen, wie auch z. B. van Gogh, der sich oft nicht einmal die Leinwand oder die Farbe für seine Bilder kaufen konnte, unerkannt und in Armut sterben mussten!

Er ist einer der berühmtesten Österreicher, obwohl manche in Deutschland ihn gerne als Deutschen einheimsen wollen!

Wir wiederum, vice versa, versuchen das mit Ludwig v. Beethoven, der in Köln geboren wurde!

 

LUDWIG VAN BEETHOFEN

 

Im Jahre 2020 feierten wir den wahrscheinlich 250. Geburtstag dieses Meisters.  So genau weiß man das nicht; man kennt nur das Datum seiner Taufe, Dank der Aufzeichnungen der Kirche, die da immer sehr penibel ist!

 

Ludwig van Beethoven war ein bedeutender Komponist für Wien. Wesentliche Teile seiner 9. Symphonie schrieb er hier – darunter den berühmten vierten Satz, aus dem die Europahymne stammt. Mit der „Ode an die Freude“ hat er ein Werk hinterlassen, das uns heute als offizielles Symbol der Europäischen Union dient – als Ausdruck für die Einheit Europas in der Vielfalt. Ob er diese Entscheidung gutheißen würde, wissen wir natürlich nicht genau!

 

Er ist in Deutschland, in Bonn, geboren, jedoch hat ihn sein Leben und seine Liebe zu Wien zum Österreicher gemacht und wir haben ihn daher freudig adoptiert.

Dafür haben wir einen gewissen Herrn aus Braunau am Inn zum Deutschen gemacht und ihn gerne an die Deutschen abgetreten!

Besonders seine Liebe zu Heiligenstadt macht ihn so sympathisch! Beethoven ist bis zu 60 Mal in Wien umgezogen! Nicht immer freiwillig, seine Nachbarn litten unter seiner Musik, wie er unter den Geräuschen litt, die ihn umgaben und man konnte ihn nicht leiden, da er ein schwieriger Mensch gewesen sein soll.  Wie halt Nachbar so sind. Man munkelt heute, dass er seine Schwerhörigkeit nur simuliert habe, damit er mit den Leuten nicht reden muss!

Ein Mann, der mit so gewaltigen Gesten Töne in die Hand nehmen konnte, sie in so gewaltige Stürme und leise Töne verwandeln konnte, wie Beethoven, hatte natürlich ein reges Interesse an der holden Weiblichkeit, die er jedoch ebenfalls geschickt zu verbergen vermag. Seine Josephine (eine „von Deym, geb. Brunsvik“) soll während einer heißen Phase des Zusammentreffens der beiden einen Sohn namens „Minona“ bekommen haben, Von rückwärts gelesen gibt der Name einiges für Spekulationen her. Umso mehr als es da auch einen berühmten Brief aus dem Jahre 1812 an die „Unsterbliche Geliebte“ geben soll, der da genau in die Periode passt!

Die 9.Symphonie kennt heute jeder, ohne dass es auch jedem bewusst ist, dass sie von Beethoven ist und so mancher wurde schon von der 3.Symphonie total eingenommen und konnte sich bei geschlossenen Augen mit Napoleon auf dem Schlachtfeld wiederfinden, (besonders im 3. Satz) dem sie ja eigentlich auch gewidmet war!  Beethoven war nur sehr verstimmt darüber, dass sich sein damals noch verehrter Feldherr zum Kaiser krönen ließ und strich angeblich das Wort „Widmung“ wütend aus dem Titel. Offenbar war er schon damals ein kleiner Revoluzzer vor dem Herrn.

Trotz der vielen genialen österreichischen Musiker der vergangenen Jahrhunderte, wird Beethoven, „unser Beethoven“, immer als Spitze auf der Skala der Begnadigten herausragen.

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Wien – Metropole der Lust, satirische Betrachtung

 

Wien – Metropole der Lust.

                                                       

 

Ja, ist ja kaum zu glauben! Wien hatte bereits anfangs des vorigen Jahrhundert den Ruf ein Zentrum der Lust zu sein! Schon im Jahre 1922 fädelten sich Sondergarnituren der Straßenbahn beim Konzerthaus auf, um die freudig-erregten Besucher einer ganz besonderen Veranstaltung heimzubringen. Anita Berber, deren Beiname „Göttin der Nacht“ lautete und die als „schamloseste Frau der Weimarer Republik“ galt, trat auf.

Schamlos!

Anita Berber tanzte -  nackt und gemeinsam mit ihrem schwulen Partner, Sebastian Droste.

Schon die Titel ihrer Darbietungen machten dem Publikum Lust. „Cocain“ lauteten sie und „Selbstmord“, „Morphium“ oder „Die Nacht der Borgia“

Was sagt da denn Gerry Kessler dazu? Da ist ja der Life-Ball ja direkt ein echt alter Hut!

Allerdings, die moralischen Bürger schliefen nicht! Allabendlich wurde sie mit ihrem Partner verhaftet, um an nächsten Tag – rechtzeitig zur Vorstellung – wieder freigelassen werden.

Der Schein war gewahrt und die empörten Bürger befriedet!

Ganz offensichtlich ist, dass Verbote und deren strenge Überwachung die Lust auf die Lust fördern, statt sie einzudämmen!

 

Doch das Volk ist nicht so einfach auf den Pfad der Tugend zu führen. Sex ist überall, sogar dort, wo ihn keiner vermuten würde. Links und rechts vom Riesentor des Stephansdomes, dem wichtigsten Symbol der Frömmigkeit Wiens, prangen auf zwei Säulen ein Penis und eine Vulva. Warum, das weiß bis heute keiner. Am Kohlmarkt, war der Schnepfenstrich, doch eigentlich wurde das unzüchtige Treiben mehr in die Vorstadt verbannt. Da soll Joseph II einmal aus einem Lokal geworfen worden sein, weil er sich als Inkognito-Freier weigerte, den verlangten Preis zu zahlen. Manche Berater des Kaisers wollte auch die damals wuchernde Prostitution eindämmen und auf Bordelle zu beschränken.

„Da brauche ich über ganz Wien nur ein großes Dach machen zu lassen und das Bordell wäre fertig!“  soll er gesagt haben. 

Das Gewerbe erlebte auch seine Hochblüte, wenn Wien zum Treffpunkt von Herrschern und Diplomaten wurde, beim Wiener Kongress 1814/15 etwa oder während der Weltausstellung 1873.

Mit der frühreifen Kindfrau und Prostituierten Josefine Mutzenbacher, oder dem Schriftsteller Leopold-Sacher-Masoch wurden auch gewalttätige Phantasien befriedigt. In der guten alten Zeit machten sie Wien zur Hauptstadt des Masochismus! Schaffen wir also ein Paradoxon und sagen wir: „Wem´s gefällt!“

Vielleicht ist es der Breiten- oder der Längengrad, der Wien zu einem lasterhaften Ort macht, denn selbst die Römer gründeten am heutigen Michaelerplatz eine erste Laufstraße für Prostituierte, mit Rückzugskojen, in denen man für diverse Dienste sogar mit eigens geprägten „Lustgeld-Münzen“ bezahlte. Schade für die Herbertsstraße in Hamburg und den Kalafati-Schilling – alles schon mal dagewesen.

Den ersten Orgasmus der Filmgeschichte legte Hedy Lamar, ein Export aus Wien hin und war in diesem Streifen sogar völlig nackt zu sehen. Sie konnte aber noch mehr! Sie erfand das sogenannte Frequenzsprungverfahren und damit die Basis für Handy, Bluetooth und WIFI-Technologie. Das trug ihr dann ----  ein Ehrengrab auf dem Wiener Zenttalfriedhof ein!

Also, Frau mit Köpfchen, Lust, Sex und Erotik.

 

Aus der Sicht von HARUN EL RASHID

 

Einst ging Harun el Rashid durch seine Stadt und stöberte Ungerechtigkeiten und Sorgen seiner Untertanen auf.


Wenn er das nun in einer mitteleuropäischen Stadt an der schönen blauen Donau machen würde, wo heute, an der damaligen Zeit gemessen, sicher genauso viele seiner Untertanen leben wie damals, würde er sich sehr wundern.

 

Es gibt zwar Taschendiebe, Bettler und dealende Straßenhändler, aber keine Bauch tanzenden Mädchen auf den Plätzen. Fast alle Frauen sind unverschleiert und die Männer haben keine Säbel umgeschnallt. Nirgends ein fliegender Teppich zu sehen, nur hässliche Blechdinger mit vier Rädern, die sich leider nicht in die Lüfte heben.

 

Anders würde es sich schon darstellen, wenn er nun am Fasching Dienstag käme.

Da könnte er schon seltsam gekleidete Menschen sehen, z.b. Piraten mit Augenklappen und Holz Fuß, die gemeinsam mit einem als Kätzchen verkleideten Mädchen in einer Tornische gedrückt, sich leise Märchen ins Ohr flüstern, wie einst Sheherezade es bei ihm tat.

 

Es gibt keine öffentlichen Auspeitschungen und keine Steinigungen am Samstagabend aber dafür schickt man Menschen in einigen Arenen und lässt sie vor dem Kalifenpalast am Ring zu Musik auf Kufen im Kreise fahren, bis sie umfallen.

 

Hofnarren und Harlekine eilen von einem Lokal ins andere und kommen völlig betrunken wieder heraus. Alles verlottert und Alkohol fließt in Strömen.

Das müsste sofort abgestellt werden.

In keinem der Kaffees gibt es Wasserpfeifen, nicht genug damit, in fast allen ist das Rauchen sogar verboten. Wer hat das veranlasst? Wo ist der Aufschrei der Massen?

Da werden Köpfe rollen!

 

Und wo sind die tanzenden Derwische?

Am Platz vor dem Dom begegnen ihm zwar einige Gruppen in lange dunkle Kaftan gekleidete Männer, doch gehen die nur bedächtig herum, keiner dreht sich zu Trommeln und Rasseln oder schwingt seine Arme oder Tücher.

 

Er sieht aber auch andere dunkel gekleidete Männer und seltsamerweise auch Frauen, mit strengen Blicken und Notizblöcken, die eilig irgendwelche Zettel verteilen und ebenso eilig um die Ecken verschwinden, als würden sie was Verbotenes tun.

Harun el Rashid ist gar nicht amüsiert. Seltsame Sitten sind auf Erden eingekehrt.

 

Vielleicht begegnet ihm aber auch sein Nachfolger aus dem Kalifenpalast am Ring, der derzeit herrschende Häuptling der Stadt. Ebenfalls mit einem weiten Umhang bekleidet, außen rotweiß und innen durchgehend weinrot gefüttert. Da jeder Mann dessen Silhouette jedoch schon von weitem erkennt, trägt er eine Augenmaske, sie macht ihn außerdem sexy.

Auch er will seine Stadt heimlich erkunden, will die Sorgen und Nöte seiner Mitbürger aus nächster Nähe sehen. Doch gibt es nichts, was er notieren kann. Alle sind fröhlich, lachen und sind kostümiert. Manche sind als Polizisten verkleidet, oder tun nur so, manche gehen als Obdachlose, die tun nicht nur so.

Nackte Tatsachen werden dokumentiert, manche verdeckt, andere offen zur Schau gestellt.

 

Einer umarmt eine Laterne beim Kalifenpalast am Ring und prostet ihm zu. Ein anderer ruft „Prost Helmut, oder so ähnlich!“ 

 

 

Da hat Harun el Rashid genug gesehen, er zieht seinen Teppich aus dem weiten Umhang hervor, setzt sich darauf und schwingt sich in den nächtlichen Himmel.

 

Sein Nachfolger betrachtet nachdenklich das Glas in seiner Hand, schaut ihm erstaunt nach und wirft es dann Kopf schüttelnd weg.

 

Ja ja, bei uns in Vindobona......

 

Alles Fasching und viel Vergnügen.

Prost!

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