Donnerstag, 10. Dezember 2020

Der Südwind und der Westwind, Märchen

 Der Südwind und der Westwind

von Joana Angelides



Der Himmel war blau und strahlend, keine einzige Wolke war zu sehen. Lisa und Klaus saßen in der Küche bei Tante Monika und halfen ihr beim Putzen von Gemüse für das Mittagessen.

Zu ihren Füssen saß Snief, der Hund von Onkel Eduard. Er lag faul da und hatte nur ein Auge geöffnet, um ja nichts zu versäumen. Hin und wieder klopfte er mit dem Schwanz kurz auf den sauberen Küchenboden. So wussten dann alle, dass er nicht schlief. Onkel Eduard war hinten in der Scheune und bereitete Holz für Tante Monika für den Winter vor. Er zerhakte das Holz in kleinere handlichere Stück und stapelte sie auf. Manches Mal hielt er inne und wischte sich mit der Hand über die Stirne. Obwohl es erst früh am Morgen war, so war es doch heiß genug, um ins Schwitzen zu kommen.

Er beschloss deshalb, in die Küche zu gehen und etwas kalten Eistee zu trinken.
Er wurde freudig begrüßt, besonders von Snief, der sofort aufsprang und versuchte an ihm hoch zuspringen.
Es ist schrecklich heiß, keine Wolken stehen am Himmel, kein Windhauch ist zu spüren.“ Sagte er und nahm sich aus dem Kühlschrank den Eistee heraus.


„Ja, ich finde das auch seltsam", sagte Tante Monika, „denn um diese Jahreszeit gibt es immer Winde hier. Entweder den starken männlichen Westwind, oder manches Mal den eher weiblichen leiseren Südwind.“

Sie schaute mit gerunzelter Stirne zum Fenster in den Himmel hinauf.
„Moment, ich komme gleich", sagte sie und hatte es plötzlich sehr eilig. Sie lief hinaus in den Vorgarten des kleinen Häuschens und die Kinder konnten durch das Küchenfenster sehen, wie sie mit erhobenem Kopf in den Baum vor dem Haus hinaufschaute und leise vor sich hin sprach. Dann hob sie die rechte Hand und ein kleiner Vogel landete darauf. Es schien als würde sie mit dem kleinen Vogel sprechen. Tante Monika bewegte die Lippen und der Vogel bewegte den Schnabel und sein kleiner Kehlkopf schwoll auf und ab. Die Kinder konnten nicht verstehen, was sie sprachen, doch so nahmen mit Staunen zur Kenntnis, dass der Vogel Tante Monika scheinbar etwas erzählte, weil diese nur sehr wenig sagte, sondern mehr zuzuhören schien und dazwischen immer nickte.
Dann hob Tante Monika die Hand wieder etwas und der Vogel flog zurück auf den Baum.

„Ich weiß schon was los ist", mit diesen Worten betrat Tante Monika wieder die Küche.
„Der Südwind hat den Westwind beleidigt und gekränkt!“
„Aber, das gibt es ja gar nicht!“ Riefen Lisa und Klaus fast gleichzeitig aus und Onkel Eduard schüttelte nur den Kopf.
„Ja, die kleine Meise hat es mir erzählt. Der Westwind liebt den Südwind und hat immer versucht, dem Südwind zu imponieren. Er kam über die Azoren zu uns, fegte über Schottland und trieb immer die schönsten Wolken vor sich her, hat Blüten und Blätter mit seinem kräftigen Atem in den Himmel gezogen und dem Südwind vor die Füße gelegt. Der Südwind hat sie immer aufgenommen und sich die Blüten ins Haar gesteckt, die Blätter in die Wind-Schleier verwoben. Doch vorige Woche, als der Westwind wieder aus Schottland herüberkam und seine Gaben vor sich her trieb, war der Südwind nicht zu Hause. Sein Wolken-Heim war leer. Er hat sich auf den Weg gemacht um in den Tälern der Alpen mit seiner milden Luft und seinem sanften Streicheln der Felder ein wenig Sommerahnung zu vermitteln. Er wollte dem Westwind zuvorkommen, der womöglich die zarten Blätter und die zu reifen beginnenden Früchte der Apfelbäume zerzausen würde. Der Südwind glitt sanft durch die Höhen, wogte das Kornfeld hin und her, genoss das Wiegen und Flüstern der Ähren und war glücklich.“
Tante Monika hob den Deckel des Topfes am Herd, um zu sehen, ob das Essen auch richtig kocht und fuhr fort:
„Voll von Zorn und Wut, weil er den Südwind nicht finden konnte, ist der Westwind kurz über die Alpen gefegt, hat Regenwolken und Hagelstürme über die Gipfel der Berge streichen lassen und ist nach dem Norden ausgewichen, um den Nordwind zu besuchen. Dort ist er jetzt geblieben. Die beiden toben sich im Norden nun richtig aus und wollen warten, bis der Sommer vorbei ist, um dann gemeinsam über die Alpen den Winter und Schnee und Eis zu bringen. Das ist aber schlecht für die Landwirtschaft, denn der Westwind hat immer die Regenwolken gebracht, die so wichtig sind im Sommer. Wenn es keinen Regen gibt, dann gibt es auch keine Ernte.“

„Oh, das ist ja unglaublich", sagte Lisa, “das habe ich ja gar nicht gewusst! Und was wird denn jetzt?“
„Kinder, wir werden morgen früh aufbrechen und versuchen, den Westwind wieder zu finden und zu versöhnen. Er wird sich schon irgendwie besänftigen lassen.“ Tante Monika runzelte die Stirne und schien angestrengt nachzudenken.

Lisa und Klaus gingen an diesem Abend sehr zeitig schlafen, damit sie am Morgen früh aufstehen konnten. So merkten sie nicht, dass Tante Monika noch spät abends mit dem Auto wegfuhr.
Es war noch dunkel, als Tante Monika die Kinder aufweckte. Sie hatten beide unruhig geschlafen und von Winden und Stürmen geträumt. Sie zogen rasch die von Tante Monika vorbereiteten warmen Sachen an, frühstückten fast wortlos und waren dann bereit, mit Tante Monika ein neues Abenteuer zu erleben.

Sie nahmen wie immer auch Onkel Eduard und Snief mit und Tante Monika fuhr zielstrebig dem Berge zu.
„Wo fahren wir denn hin?“ fragte Lisa neugierig.

„Wir fahren zum Fuße des Berges, dort wartet das weiße Märchenpferd auf uns. Das hat mir die Feenkönigin heute Nacht geborgt, damit wir über die Wolken in den Norden fliegen können und den Westwind suchen. Aber vorher müssen wir noch mit dem Südwind sprechen.“

„Oh, das wird wieder aufregend!“ Rief Lisa aus und nahm Klaus bei der Hand. „Stell dir vor, wir werden auf einem weißen Pferd nach Norden fliegen und über den Wolken sein und wieder alles von oben sehen können!! Tante Monika wird mit dem Westwind reden!“ Sie schauten beide bewundernd auf Tante Monika. Lisa konnte gar nicht verstehen, dass Mama immer sagt, Tante Monika sei eine Träumerin und Märchenerzählerin! Es war doch alles Realität und sie erlebten es mit Tante Monika ja fast täglich!

Tante Monika brachte das Auto zum Stillstand. Sie waren bei einer großen Obstbaumplantage angekommen. Es waren Apfelbäume und sie trugen schon alle Früchte. Es waren vorerst noch kleine grüne Äpfelchen. Der Sommer hatte ja erst begonnen und sie mussten noch reifen.
„Eduard", sagte Tante Monika, „du hast eine laute Stimme. Stelle dich hier her und rufe den Südwind“
„ Ja, gut. Wie heißt er denn?“ fragte Onkel Edu
„Nur Südwind! Was glaubst du denn, der Wind hat einen Namen!“ Tante Monika schüttelte missbilligend den Kopf.
Onkel Eduard stellte sich breitbeinig hin, formte die beiden Hände zu einem Trichter und rief:
„Südwind, hallo, Südwind!!!“

Doch es tat sich nichts.
„Noch einmal“, sagte Tante Monika.
Also rief er noch einmal und noch einmal. Aber es tat sich gar nichts.
Sie wollten schon wieder in das Auto einsteigen, als ein leichter Wind durch die Baumkronen zu streichen schien. Er wurde immer stärker und Lisa musste ihren Rock halten, sonst wäre er in die Höhe geflogen.
Es säuselte und wisperte, strich wie eine Brise über die Kronen der Bäume und ließ sie sich seufzend beugen und wiegen.
„Ah, der Südwind ist da“, sagte Tante Monika.
„Ich muss dir was sagen, höre zu. Du hast den Westwind gekränkt, du warst nicht da, als er mit den Blumen und den Regenwolken kam, um dir alles zu Füßen zu legen, du hast ihm nicht vorher Bescheid gegeben, dass du in den Bergen und Tälern unterwegs bist. Es hat sich nun zum Nordwind in den Norden zurückgezogen und will nie wieder kommen. Aber wir brauchen doch seine Regenwolken, den Regen und die Auffrischung der Luft, die Luftströmung. Komm mit, wir holen ihn aus dem Norden zurück.“

Eine Windboe rüttelte an den Bäumen und an den Haaren von Lisa und fast wäre der Hut von Tante Monika davon geflogen.

„Sei nicht so eigensinnig, Du musst einfach mitkommen.“ Tante Monika setzte eine strenge Miene auf.
„Ja, verstehst Du denn, was der Wind sagt?“ Fragte Lisa.
„Ja, natürlich. Dieser Südwind ist eine „Sie“ und sie sagt, sie will nicht mitkommen, im Norden ist ihr zu kalt.“

„Ohje!“ Lisa blickte ganz erschrocken. Wenn das alles so ist, wie Tante Monika sagt, dann wird es heuer im Sommer nicht regnen.
Da kam plötzlich ein leises Säuseln aus den Bäumen, die Blätter bewegten sich hin und her und es schien, als ob sich der Wind in den Bäumen wiegen würde.

„Oh, fein“, sagte Tante Monika, „er hat es sich überlegt, er will mitkommen!!! Los geht’s!“

Onkel Eduard nahm zwei Finger und steckte sie zwischen den Lippen, ein lauter Pfiff ertönte und da erschien zwischen den Bäumen das weiße Märchenpferd. Es war wunderschön aufgezäumt, hatte in seinen weißen Schweif silberne Bänder eingewebt und schnaubte verhalten.

„Kommt, wir setzen uns jetzt alle drauf und der Südwind wird uns treiben.“

Zuerst stieg Onkel Eduard auf das Pferd, er nahm Snief vor sich auf den Schoß, dann kletterten die beiden Kinder hinauf und am Schluss dann Tante Monika. Jeder hielt sich an seinem Vordermann fest.
„Los!“ Rief Onkel Eduard und nahm die Zügel straff in die Faust.
Und wie durch Zauberei erhob sich das weiße Pferd und flog in die Wolken. Von rückwärts bekamen sie Hilfe. Der Südwind blies sie mit vollen Backen vorwärts und es ging über Berge und Täler, sie sahen unter sich Seen und Flüsse, Städte und je nördlicher sie kamen, desto kühler wurde es. Sie begegneten einigen Formationen von Wildenten. Tante Monika grüßte sie alle mit fröhlichem Winken
Es war gut, dass Tante Monika den Kindern warme Kleidung mitgenommen hatte. Sie öffnete auch wieder ihren Korb, den sie vor sich und zwischen den Kindern festhielt, und entnahm ihm auch zwei Decken, die sie den Kindern reichte. Sie hüllten sich darin ein.
Onkel Eduard zeigte nach unten.
„Seht, das sind die Fjorde Norwegens. Hier hat sich der Nordwind zurückgezogen. Hier werden wir den Westwind finden.“

Er lenkte das Märchenpferd nach unten und sie landeten auf einer Landzunge, mit abfallenden Felsen zum Meer. Es war ein Brutfelsen für verschiedene Vögel und einige flogen erschrocken auf. Doch als sie merkten, dass ihnen keine Gefahr drohte, ließen sie sich wieder auf ihre Nester nieder, um weiterzubrüten.
Hinter ihnen hatte sich scheinbar auch der Südwind in den Büschen und niedrigen Baumbeständen gefangen und man hörte ein Seufzen und Flüstern und ein leises Geräusch, das sich wie Zähneklappern anhörte.
„Ich glaube dem Südwind ist kalt“, lachte Tante Monika.
„Ja, ich glaube auch“, sagte Lisa und lächelte.

Inzwischen war Onkel Eduard an den Rand der Klippe gegangen, hatte seine beiden Hände wieder zu einem Trichter geformt und rief über das Meer:

„Hallo, Westwind, Hallo Nordwind!“ Scholl es laut hinaus. Snief bellte laut dazu.

Alle warteten gespannt. Da erhob sich plötzlich ein Brausen, eine starke Windboe erfasste die kleine Menschengruppe und sie mussten sich gegenseitig halten, um nicht umzustürzen.
„Oh!“, rief Tante Monika ganz entzückt, „sie sind da, alle Beide!“

Und plötzlich konnten auch die Kinder verstehen, was der Westwind rief:
„Was wollt Ihr hier? Wer seid Ihr denn, dass Ihr euch erlaubt mich zu rufen? Habt Ihr denn keinen Angst, ich und der Nordwind könnten euch über die Klippen blasen!“
Seine Stimme schwoll immer mehr zu einem gewaltigen Brausen an. Der Hut von Tante Monika flog weit über die Klippen ins Meer hinaus und ward nicht mehr gesehen.

Da nahm Lisa ihren ganzen Mut zusammen und machte einen Schritt vor, wurde aber von hinten von Tante Monika gehalten, damit sie der Wind nicht umbläst.
„Wir kommen von weit her, wir haben große Sorgen, lieber Westwind. Du hast Dich hier im Norden nieder gelassen und willst nicht mehr zurückkommen, haben wir gehört. Aber wir brauchen Dich so dringend. Du bist der wichtigste Wind, du bringst Regenwolken und Regen ohne Dich gibt es kein Wasser für die Natur. Wir haben auch den Südwind mitgebracht, er will mit Dir reden!“ Schmeichelte sie dem Westwind.

„Soso, der Südwind ist auch da.“ Donnerte die Stimme des Westwindes über die Felsen.

„Ja, hallo, lieber Westwind, ich habe Dich so vermisst!“ Säuselt da der Südwind und die Zweige der Büsche bewegten sich leicht. Die Blätter wiegten sich hin und her und ein paar kleine Blüten wirbelten durch die Luft. Es wären auch dünne Fäden in der Luft, als würde der Südwind sein Haar im Winde spielen lassen.
„Als ich Dich aber gesucht habe, warst Du nicht zu finden!“ Grollte der Westwind, aber seine Stimme war schon wesentlich leiser und es klang als wäre sie auch versöhnlich.
„Ich war in den Tälern, zwischen den Bergen und auf den Hügeln und habe herumgetollt. Tut mir leid, dass ich Dich nicht getroffen habe. Aber siehst Du, meine Haare flattern im Wind, habe keine Blüten und Zweige mehr, um sie zu bändigen. Brauche Dich doch!
Ich liebe Dich, Du wilder Westwind, der meine Seele schüttelt und rüttelt, der mein Haar streichelt und meine Gedanken wie Blätter im Herbst vor sich hertreibt.“


„Oh, Du Schmeichlerin, verstehst es mich zu versöhnen. Also gut, ich verzeihe Dir. Komm wir streifen wieder nach Süden, treiben die Wolken vor uns her, spielen mit ihnen und formen sie. Diese Menschenkinder nehmen wir mit, lassen das Pferd mit ihnen auf den Strömungen reiten und setzen sie zu Hause wieder ab.“
Ein letztes Brausen erklang, als der Westwind sich vom Nordwind verabschiedete und dann setzten sich alle wieder auf das Märchenpferd, in der selben Reihenfolge, wie sie hergekommen waren und schon stieg das Pferd steil auf und die beiden Winde blähten ihre Backen auf und trugen sie über Berge und Täler, Flüsse und Seen wieder zurück.

Der Rückflug war zwar viel schneller als der Hinflug, weil beide Winde sie trugen, aber die Kinder waren schon so müde, dass sie auf dem ganzen Rückflug fest schliefen.

Sie merkten fast gar nicht, als sie Onkel Eduard vom Pferd hob und in den Fond des Wagens schob, sie schliefen einfach weiter.
Zu Hause trug sie Onkel Eduard dann hinauf in ihr Zimmer und gemeinsam mit Tante Monika brachten sie die beiden dann ins Bett.

Lisa wurde nur einmal nachts munter, als sie hörte, wie der Regen an die Fensterscheibe klopfte. Sie lächelte im Schlaf und murmelte ein leises „Dankeschön“


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GEOUTET,., Satire

 

GEOUTET

von Joana Angelides



 

Ich habe schon seit langem festgestellt, dass ich bisexuell bin.

 Meine Ehe, hetero natürlich, habe ich schon vor 20 Jahren geschlossen, meine Neigungen  zu Homo-Partner habe ich heimlich gepflegt.

 So was ist gar nicht einfach und erfordert intensives Organisationstalent. Wer zählt die Ausreden, nennt die erfundenen Überstunden, die ich meinem Eheweib servieren musste. Ich frequentierte einschlägige Gay-Bars, oder riss so Ohne-Day-Stands im Hallenbad auf. Naja, man nimmt eben was man so kriegt im Leben.

 Aber bisher waren es immer nur so kleine Sprünge ans andere Ufer, flüchtige Abstiege in die Gärten der homosexuellen Laster.

 Aber als ich am letzen Kostümball als Zarah Leander ging (wegen meiner tiefen, erotischen Stimme), wurde alles anders.  Ich traf den Mann meines Lebens. Wir trafen an der Bar zusammen, blickten uns an und wussten sofort, aus uns wird was.

 Er war als Pirat verkleidet, hatte Muskeln wie Henry Morgen war tätowiert und roch nach Meer und Rum. Yohohoho! Er schwang seinen knackigen Po auf den neben mir freien Barhocker und bestellte für mich und ihn selbst zwei Whiskys.

 „Hallo, woher kommst Du denn so plötzlich?“, seine Stimme war tief und rau

 „Ich bin Zarah Leander und komme aus  Schweden!“, dann prostete ich ihm zu.

 „Zarah, Du bist schlecht rasiert und Dein Adamsapfel geht rauf und runter“, lachte er mich an.

Inzwischen hatte ich meinen Ehering vom Finger gezogen und im Ausschnitt verschwinden lassen. Der BH war ausgestopft und fing ihn auf.

Wir vertieften unsere Bekanntschaft weiters bei einer Flasche Champagner und diversen „untergriffigen“ Berührungen unter der Bar und waren sofort Feuer und Flamme füreinander.

 Er erzählte mir, sein Letzter war ein Latino, ein Feuerwehrmann. Der hat ihn aber dann mit dem Bezirksvorsteher betrogen. Das war nun in der Folge ein sozialer Aufstieg für den Feuerwehrmann, denn der Politiker hat sich, wie es nun ja modern ist, vor einigen Wochen geoutet und hat sich mit dem Latino trauen  lassen. Nun war er wieder auf der Suche und so hat er mich gefunden.

 

Nun leben wir in einer Demokratie und alle Menschen haben die gleichen Rechte. Die Psychologen sagen, man soll seinen Neigungen immer nachgeben und seine Vorlieben ausleben. Ich habe mich nun entschlossen, meine zwei Leben auszuleben. Ohne Zweifel schwanken meine Vorlieben zwischen homo und hetero und daher habe ich das Recht dies auch offiziell zu tun.

 ICH DENKE DA AN CONCHITTA UND DAHER IST ES MIR WURST, WAS SO MANCHE ANDERE DENKEN!

 Vielleicht kann ich auch einmal in Brüssel auftreten, muss ja nicht singen, kann ja auch eine flammende Rede halten und für die sexuelle Freiheit eintreten.

 Kurz und bündig, ich bin nun aufs Standesamt gegangen und habe meine neue Partnerschaft offiziell anmelden wollen!

 Der Standesbeamte hat mich entrüstet zurück gewiesen! Ich kann nur einmal verheiratet sein! Will ich ja, einmal hetero und einmal homo!

 Das hat ihn nicht überzeugt, ich sei schließlich nur eine Person, Basta!

 Nun werde ich zum Psychiater gehen und mir Schizophrenie bescheinigen lassen!  Es leben  schließlich doch offensichtlich auch zwei Persönlichkeiten in mir! Das ist medizinisch erwiesen und wird sogar von der Krankenkasse anerkannt.

 Meinem Hetero-Weib ist es egal, sie besteht nur darauf, dass ich, wenn ich bei ihr bin, keine Frauenkleider trage und sie einmal meine Pension bekommt.

 



Also irgendwie hat sie sich dadurch aber auch geoutet, sie dürfte einen Hang zum Partnerwechsel haben. Wir könnten vielleicht einmal einen Single-Club besuchen?

CHANUKKA DAS LICHTERFEST


CHANUKKA     DAS LICHTERFEST  !!!




Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand der Juden Judäas gegen hellenisierte Juden und makedonische Seleukiden, wie er im Ersten Buch der Makkabäer, bei Flavius Josephus und im Talmud überliefert ist. Die Makkabäer beendeten die Herrschaft des Seleukidenreiches über Judäa und führten den traditionellen jüdischen Tempeldienst wieder ein. Sie beseitigten den zuvor im jüdischen Tempel aufgestellten Zeus-Altar, den hellenisierte Juden, die JHWH mit Zeus gleichgesetzt und auf griechische Art verehrt hatten, errichtet hatten.

Die Menora, der siebenarmige Leuchter im Tempel, sollte niemals erlöschen. Nach der späteren Überlieferung war aufgrund der Kämpfe mit den Seleukiden nur noch ein Krug geweihtes Öl vorzufinden. Dieses Öl reichte für gerade mal einen Tag. Für die Herstellung neuen geweihten Öls werden acht Tage benötigt. Durch ein Wunder habe das Licht jedoch acht Tage gebrannt, bis neues geweihtes Öl hergestellt worden war. Daran erinnern die acht Lichter des 8- bzw. 9-armigen Leuchters Chanukkia. Jeden Tag wird ein Licht mehr angezündet, bis am Ende alle acht brennen.

Der Leuchter hat oft neun Arme oder Lichterhalter, das neunte Licht ist der Diener (hebräisch שׁמשׁ Schamasch). Nur mit diesem dürfen die anderen angezündet werden, nachdem die notwendigen Segen (hebräisch ברכה Brachot) gesprochen wurden. Als Lichter werden Kerzen oder Öllämpchen benutzt. Oft wird Olivenöl verwendet, wie bei der Menora im ehemaligen Tempel.

Nach der „Entweihung“ des Zweiten Tempels durch den Zeuskult wurde das Chanukkawunder zur Erinnerung an die Wiedereinweihung gefeiert (1 Makk 4,36–59 EU2 Makk 10,5–8 EU (Septuaginta)) (eine Zeitangabe im Neuen Testament (Joh 10,22 EU) datiert nach dem Fest der Tempelweihe), bis im Jahre 3830 jüdischer Zeitrechnung (70 n. Chr.) der Tempel durch die Römer endgültig zerstört wurde. Chanukka wird in Familien und Gemeinden gefeiert



QUELLE:  WIKIPEDIA

Der Panther, Gedicht v. Rainer Maria Rilke

 




 Der Panther

Rainer Maria Rilke 



Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe

 

so müd geworden, dass er nichts mehr hält.

Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe

und hinter tausend Stäben keine Welt.


Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,

der sich im allerkleinsten Kreise dreht,

ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,

in der betäubt ein großer Wille steht.


Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille

sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein,

geht durch der Glieder angespannte Stille –

und hört im Herzen auf zu sein.

 

Rainer Maria Rilke schrieb das Gedicht Der Panther im Jahre 1903 welches der Epoche des Symbolismus zuzuordnen ist.

Wie der Untertitel des Gedichts beschreibt, bezieht sich das Gedicht auf einen Panther, den Rainer Maria Rilke im "Jardin des Plantes" (ein botanischer Garten im Südosten von Paris) selbst gesehen hat.

In den drei Strophen vom Gedicht Der Panther geht es um einen gefangenen Panther, dessen Wildheit und Lebenswille in der Gefangenschaft gebrochen wurde und der nur noch als Schatten seiner selbst existiert.

Die drei Strophen umfassen "Blick, Gang und Wahrnehmung" des gefangenen Tieres. 

 

Erste Strophe:

In der ersten Strophe wird der begrenzte Lebensbereich (Kosmos) des Panthers thematisiert.

Sein Blickfeld umfasst nur noch die Gitterstäbe und weil er keine Hoffnung mehr hat, ist es auch ohne Bedeutung, ob es außerhalb der Gefangenschaft noch eine lebenswerte Welt gibt. 

 

Zweite Strophe:

Die zweite Strophe widmet sich der immer noch großen Kraft und Geschmeidigkeit des wilden Tieres, das aber gezwungen ist, "sich im allerkleinste Kreis" zu drehen.

Durch diese stereotype Handlung ist der Wille des Panthers gebrochen. 

 

Dritte Strophe:

In der dritten und letzten Strophe wird die ganze Leblosigkeit des Panthers beschrieben.

Jede äußerer Reiz, der noch seinen Weg ins Innere des Tieres findet, erlischt in der Hoffnungslosigkeit seines Daseins.

 


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