Samstag, 16. Juli 2022

Der geraubte Goldstaub, Märchen

 

Der geraubte Goldstaub

 von Joana Angelides





Die kleine Lamis schlüpfte unter die Decke. Es war Zeit zum Schlafen gehen. Die Mutter strich die Decke glatt und löschte die Lampe.
„So jetzt schlaf schön", sagt sie, „ und träum´ was Schönes.“
Sie geht hinaus und zieht die Türe hinter sich zu, lässt sie aber einen kleinen Spalt offen.

Lamis schloss ihre  Augen. So lag sie nun eine Weile da, doch der Schlaf wollte sich nicht einstellen. Sie setzte sich wieder auf.
War da nicht ein Geräusch? Sie horchte in die Finsternis hinein.
Ja da war ein Geräusch, es kam vom Fenster her und es klang wie leises Weinen.

„Hallo ist da wer?“ Fragt sie.

Ein neuerliches Schluchzen war zu hören. Sie schlug die Decke zurück und stieg leise aus dem Bett. Auf den Zehenspitzen ging sie zum Fenster.
Da saß am offenen Fenster ein kleines Männchen mit einer roten Zipfelmütze am Kopf und weinte bitterlich.

„Ja, Hallo, wer bist denn Du?“ fragte sie
„Ach, ich bin das Traummännchen, ich bin am Abend immer unterwegs zu allen Kindern und bringe ihnen schöne Träume mit.“ Sagte das Männchen und rieb sich wieder die Augen.
„Oh, schön. Aber warum weinst du denn?“
„Ich kann heute keine Träume bringen, weil die böse Hexe Bora meinen Sack mit Goldstaub geraubt hat und in ihrer Höhle hinter den Felsen auf der Geisterinsel versteckt hat. Ohne Goldstaub kann ich aber die Träume nicht austeilen. Die Kinder können nun nicht mehr träumen.“

„Das ist ja schrecklich! Was kann man denn da tun?“ Fragte Lamis ganz traurig.
„Ich brauche Hilfe. Ohne Hilfe kann ich mir den Goldstaub nicht zurückholen. Ich bin viel zu klein dafür“.
„Ich helfe Dir, was soll ich machen?“ Fragte  Lamis eifrig.
Ganz eifrig richtet sich das Traummännchen auf.
„Das ist ja wunderbar, dass Du mir helfen willst. Aber wir brauchen zuerst einmal ein paar Primeln. Primeln machen nämlich unsichtbar und wenn man die richtige Anzahl in der Hand hält, dann öffnen sie Felsen“.
„Ja aber gibt es denn jetzt überhaupt Primeln?“ Fragte die kleine Lamis verzagt.
„Da müssten wir in das Zauberreich fliegen und dort die Primeln holen. Ich werde die Elfen im nahen Märchenwald aufsuchen und mir ein weißes Märchenpferd ausborgen. Die können fliegen, ganz hoch über den Wolken. Ich komme zurück und hole dich ab.“
Er sprang leichtfüßig vom Fensterbrett und verschwand durch den Garten.

Die kleine Lamis schüttelte den Kopf und schlüpfte wieder unter die Decke.
Sie glaubte sich getäuscht zu haben und schloss wieder die Augen um zu schlafen.
Plötzlich hört sie vom Fenster her wieder ein Geräusch.
„Pst, pst“, machte es. Es war wieder das Traummännchen.
„Komm, ich habe mir ein Märchenpferd ausgeborgt. Wir können jetzt zur Geisterinsel fliegen, die liegt im Atlantik westlich von Irland, weit weg.“
Lamis schnappte sich nur schnell ihren Morgenmantel, damit ihr nicht kalt wird so hoch oben über den Wolken und schwang sich auf das weiße Märchenpferd.
Das Pferd landete sanft auf einer Lichtung und die kleine Lamis hüpfte herunter und lief über die Wiese. Ganz am Rande wuchsen viele Primeln. Sie pflückte ein paar und wollte schon wieder auf das Pferd steigen, als eine Stimme rief:
„Halt, du kannst mir doch nicht meine Primeln stehlen", vor dem Mädchen stand plötzlich ein kleiner Waldkobold mit hochrotem Kopf, dessen Augen aufgeregt funkelten.
„Ach entschuldige,“ sagte die kleine Lamis,“ aber wir brauchen diese Blumen um die böse Hexe auf der Geisterinsel zu besiegen. Sie hat den Goldstaub des Traummännchens gestohlen.“
„Ach so, wenn das so ist, dann kannst Du die Blumen mitnehmen. Aber du musst mir von der Geisterinsel etwas mitbringen."
„Ja gut, aber was soll ich Dir mitbringen?“
„Bringe mir den Edelstein aus dem Hexenstab der Hexe mit. Damit rauben wir ihr die Zauberkraft, und alle Kobolde, Elfen und Feen, die sie gefangen hat, sind wieder frei.“

„Ja gut, mache ich,“ sagte Lamis und hoffte sehr, dass sie das auch schaffen wird.
„Weißt Du was", rief der Kobold, "ich komme mit. Wenn wir mehr sind, sind wir stärker,“ sagte der Kobold und hielt sich am Schwanz des Pferdes fest.

„Los geht’s“ rief das Traummännchen wieder und sie stoben hinauf in den Nachthimmel, bei den Wolken vorbei und nahmen Kurs auf die Geisterinsel.
Es war sehr kalt da oben und die Geisterinsel war weit weg. Sie liegt im Atlantik, das ist das große Meer zwischen Amerika und Europa, westlich von Irland. Lamis lehnte sich am Hals des Pferdes fest an und hielt sich an seiner Mähne fest. Das Traummännchen und die kleine Fee Silja klammerten sich am Rande der Taschen des Morgenmantels und der kleine Kobold kletterte nun doch den Schwanz des Pferdes hinauf und schlüpfte unter den Morgenmantel, denn ihm war auch kalt.
So flogen sie dahin und wären fast alle, außer dem Traummännchen eingeschlafen als dieser laut rief:
„Da vorne am Horizont sehe ich die Geisterinsel schon, ich erkenne sie an den Nebelschleiern die von der Insel aufsteigen. Wir müssen hinuntergehen, bevor uns die Hexe bemerkt und uns vorerst einmal verstecken.“
Das Traummännchen kletterte aus der Tasche des Morgenmantels, den Hals des Pferdes hinauf und flüsterte ihm was ins Ohr. Das Pferd wieherte leise und ging in den Sinkflug über. Ganz sanft setzte es auf dem weichen Waldboden auf. Es war ein guter Platz, sie waren umgeben von hohen Bäumen und dazwischen sehr viel Gebüsch. Der Kobold war übermütig am Schwanz des Pferds hinunter gerutscht und landete mit einem Purzelbaum am Boden.

„Seht ihr da vorne den großen Felsen, dort drinnen wohnt die böse Hexe Bora. Wir müssen aufpassen, sie hat einen Wächter, einen ganz großen schwarzen Raben, der immer über der Insel kreist und alles an die Hexe meldet.“
Kaum hatte das Traummännchen ausgesprochen, hörten sie schon einen kräftigen Flügelschlag, und der Schatten eines großen schwarzen Vogels fiel über sie.
„Schnell runter,“ rief der kleine Kobold und verschwand unter der Wurzel eines Baumes. Die Elfe hatte sich unter einem besonders großen Farn versteckt und das Traummännchen stellte sich unter einen Fliegenpilz. Das Märchenpferd wurde ganz klein, Nur Lamis war viel zu groß um sich so schnell verstecken zu können. Der Rabe hatte sie sofort entdeckt.
„Krächz, krächz, ein Eindringling auf der Insel, krächz“, rief er laut, flog sofort zum Felsen zurück und verschwand dort in einer Spalte.


Ein greller Blitz fuhr aus dem Felsen hervor und beleuchtete sofort den ganzen Geisterwald. Wilde Gestalten, Hexen auf fliegenden Besen, böse aussehende Gesellen mit dem Kopf unter dem Arm wurden sichtbar, brennende Pfeile flogen durch die Luft und ein Geheule ging los. Die Äste der Bäume bewegten sich und Molche und Schlangen ringelten sich am Waldboden.
Die kleine Lamis begann sich sofort schrecklich zu fürchten.
„Ich möchte nach Hause,“ begann sie zu flüstern und wollte weglaufen.
„Lauf nicht weg, wo willst du denn hin,“ rief das Traummännchen, „fürchte dich nicht, das sind nur Geisterbilder, die die Hexe aussendet um jeden der herkommt zu erschrecken. Lauf nach vorne und rufe laut, dass du dich nicht fürchtest und dann lache ganz laut. Du wirst sehen, alles verschwindet so schnell, wie es gekommen ist.“

Lamis schluckte und schloss die Augen, um die Bilder nicht sehen zu müssen lief nach vorne, zwang sich zu lachen und rief:
„Was soll denn das, ich fürchte mich ganz und gar nicht.“

Kaum hatte sie das gerufen, verschwanden diese seltsamen Gestalten und große Ruhe trat ein.
Na also, alles nur trügerisch!


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Eroberung im Sturm, Erotik

 

Eroberung im Sturm

von Joana Angelides



Susanne freute sich schon auf den Besuch ihrer Freundin Melanie. Sie hatten sich schon sehr lange nicht gesehen. Seit Susanne geheiratet hat, lebte sie in einer anderen Stadt und sie telefonieren mehr, als sie sich sehen können.

Susanne seufzt. Wie glücklich sie doch war, damals in den ersten Jahren ihrer Ehe. Paul war ein sehr zärtlicher Ehemann, liebte sie und begehrte sie.

Er betonte immer, wie er ihre schlanke, aber doch sehr frauliche Figur mit den ausgeprägten Brüsten und ihren etwas betonter Hüftlinie liebe. Er berührte sie gerne und die Abende und Nächte waren sehr reizvoll und erfüllend.

Doch im Laufe der Jahre wurde alles zur Selbstverständlichkeit und die gewohnte Entspannung und Befriedigung stellte sich immer seltener ein. Susanne lag oft wach, horchte dem ruhigen Atem ihres Mannes nach und sehnte sich nach Berührung und Befriedigung.

Ihre zaghaften Berührungen stießen selten auf Reaktionen. Ihre Begegnungen wurden immer seltener und kürzer.

Eine attraktive Frau wie Susanne, mit ihren langen dunklen Haaren, den verträumten Augen und der ausgeprägt fraulichen Figur, bekam natürlich immer wieder Angebote, war Ziel von begehrlichen Männeraugen.

Doch sie wollte eigentlich nur immer von ihrem Mann begehrt werden. Langsam resignierte sie.

Sie blickte in den Spiegel. Wie sah sie denn heute aus?

Gut sah sie aus, fand sie selbst und lächelte ihr Spiegelbild an. Sie hatte eine geblümte Bluse mit tiefem Ausschnitt, der ihren üppigen Brustansatz betonte. In der Taille eng und ihre Hüften betonend. Der rostbraune, längere Rock fiel leicht um ihre Hüften und am Po hinunter und lief glockig aus. Man konnte die schwarzen hochhackigen Stiefel gerade noch sehen. Die langen, glatten Haare fielen ihr über die Schultern auf den Rücken und waren ein schöner klassischer Rahmen für ihr Gesicht. Alles in allem, eine attraktive Anfangsvierzigerin mit einem ovalen, schön geformten Gesicht.

In diesem Moment fuhr das Taxi vor und ihre Freundin stieg aus. Der junge Mann in ihrer Begleitung war wohl Joachim, der Sohn ihrer Freundin, den sie das letzte Mal gesehen hatte, als er zehn war.

Es schien ihr fast unglaublich, wie sich der junge Mann entwickelt hatte, er musste 1,90 m groß sein, hatte eine durchtrainierte, schlanke Figur, seine Bewegungen waren ausgewogen und hatten etwas von einer Wildkatze an sich. Die Haare waren tiefschwarz, kurz geschnitten und sehr dicht.

Susanne stand am Balkon ihrer Wohnung und rief freudig ein Willkommen hinunter.

Beide, Mutter und Sohn blickten nun zu ihr empor und winkten ihr zu.

Sein Blick traf sie wie ein Blitz. Was war los, wieso ließ sie dieser Blick erschauern? Das war doch lächerlich, sie könnte seine Mutter sein.

Der Abend verlief harmonisch, die beiden Frauen hatten sich eine Menge zu erzählen. Joachim beteiligte sich an der Unterhaltung nur spärlich, warf hin und wieder einen Satz ein. In der übrigen Zeit sah er Susanne mit seinen aufmerksamen Augen unverwandt an, sodass sie unruhig wurde.

Im Laufe des Abends stellte sich heraus, dass Melanie nicht bleiben konnte, da sie eine dringende geschäftliche Angelegenheit erledigen musste und bat Susanne, Joachim für einige Tage bei sich aufzunehmen.

Sie einigten sich darauf, dass Susanne mit ihm einige Ausflüge in die nähere Umgebung machen wird und sie auch ein wenig die nahe Stadt erkunden werden.

Sie hatten viel Spaß miteinander, Joachim entpuppte sich als sehr humorvoll und zuvorkommend.

Den Ausflug in die nahe Stadt hatten sie sich für den letzten Abend vorgenommen

Susanne wollte zwei Einbettzimmer im voraus telefonisch bestellen, doch war das nicht so einfach. Die Mittelklassehotels waren alle ausgebucht und die anderen Hotels, die in Frage kamen, waren sehr teuer.

Sie konnte aber dann doch noch in einem ihr bekannten Hotel zwei Zimmer bekommen und dem Ausflug in die Stadt stand kein Hindernis mehr im Wege.

Nachdem sie einige Sehenswürdigkeiten hinter sich und auch zu Mittag gegessen hatten, schlenderten sie nur mehr auf der Promenade dahin und besuchten zuletzt eine Diskothek. Es war der ausdrückliche Wunsch Joachims, den sie letztlich dann akzeptierte. Ihr Einwand, dass sie nun doch aus diesem Alter heraus sei, wischte er mit einem Lachen und einen kleinen Kuss auf ihre Wangen weg.

"Wer? Du? Du bist jünger als so manches Mädchen in meinem Alter!", Sagt er lachend. "Und wesentlich hübscher auch noch dazu!"

Dieser Satz trieb ihr ein wenig Röte ins Gesicht, was sie sehr wütend machte.

Und nun waren sie in diesem Hotelzimmer, das zu allem Überfluß auch noch dazu ein Doppelbett, hatte. Ihre Reklamation nützte nichts, es gab kein anderes Zimmer. Die beiden bestellten Einzelzimmer wurden irrtümlich vergeben.

Sie stand nun im Badezimmer vor dem Spiegel und betrachtete sich eingehend. Eigentlich war sie aus dem Alter heraus, sich von einem achtzehnjährigen Teenager den Hof machen zu lassen, aber gefallen hatte es ihr schon, musste sie lächelnd zugeben.

Doch wenn sie gewusst hätte, dass sie mit Joachim ein Zimmer teilen musste und das auch noch in einem Doppelbett, sie hätte sie sich zumindest einen Pyjama mitgenommen, hochgeschlossen und mit langen Ärmel.

Das rote Seidennachthemd, welches sie eingepackt hatte, hatte an beiden Seiten einen langen Schlitz der bis zum Ende des jeweiligen Beines offen war. Es umspielte ihren Körper und ließ die Konturen mehr als nur erahnen.

Sie hatte eigentlich keine anderen Nachthemden, sie liebte Seide und liebte es auch, aufreizende Dessous zu tragen.

Susanne spürte seine Blicke, als sie das Badezimmer verließ. Sie wusste, dass das Licht des Badezimmers im Rücken hindurch schien und ihre Beine bis hinauf zur Scham zeigten.

Er lag auf dem Bett, nur zugedeckt mit einer leichten, dünnen Decke und hatte den Kopf auf die linke Hand aufgestützt. Er sah sie voll an und seine Augen schienen im Halbdunkel des Zimmers zu brennen. Das Licht der Lampe auf dem Nachtkästchen warf ihren Schatten auf seine Augen und ließ seinen Mund, der ein wenig geöffnet schien, in vollem Licht erscheinen.

Susanne spürte, wie die Luft plötzlich zu knistern begann, sie spürte unsichtbare Funken auf ihrer Haut sich entzünden, es war ihr, als würde sie brennen, ohne dass es schmerzte.

Dieser Blick aus seinen großen dunklen Augen unter dem schwarzen, kurzgeschnittenen Schopf der seine Stirn krönte, erinnerte sie plötzlich an Paul, als sie noch verliebt waren und solche Stunden in eine leidenschaftliche Begegnung umwandelten. Sie waren nachher atemlos und erschöpft nebeneinander eingeschlafen. Doch das war sehr lange her.

Sie löschte das Licht im Badezimmer nicht. Es drang in das Zimmer als langer, schmaler Streifen ein und sie stellte ihn sich als Pfeil in ein unbekanntes Abenteuer vor.

Sie musste Lächeln. Die Anwesenheit eines so jungen, vom Leben noch unverbildeten jungen Menschen löste scheinbar bei ihr verkrustete Empfindungen aus früheren Zeiten aus.

Langsam sich ihrer Wirkung bewußt, ging sie auf das Bett zu und setzte sich mit angezogenen Beinen auf die Decke. Sie schlang ihre Arme um ihre Knie und blickte ihn an.

Seit Susanne das Badezimmer verlassen hatte, fiel zwischen ihnen beiden kein einziges Wort. Die Stille war fühlbar.

Das halb abgedeckte Licht der Nachttischlampe, traf nun auch auf sie.

Dadurch, dass sie aufrecht saß, bedeckte der Schatten ihr ganzes Gesicht und endete als halbrunder Kreis genau über ihren Brüsten.

Das Rot der unregelmäßigen Spitzen am Ausschnitt des Nachthemdes hoben und senkten sich wie kleine lodernde Flammen, bewegt durch ihren nun unregelmäßigen, fliegenden Atem.

Langsam bewegte sie ihre Zehen wie zufällig und spürte, wie seine Blicke genau darauf fixiert waren und nun langsam entlang ihren Beinen nach oben glitten. Sein Blick blieb an der Falte in der Beuge ihrer Beine eine Weile haften, dann glitt er langsam nach oben und verweilte an ihren üppigen Brüsten.

Durch die rote Spitze hindurch schimmerten rosa ihre Brustspitzen, zwischen denen nun sein Blick hin und her wanderte.

Nun schien er doch ein wenig aus dem Gleichgewicht zu kommen. Seine Zunge befeuchtete die Oberlippe und seine großen dunklen Augen hefteten sich fest an ihr Gesicht, als wollten sie sich da festhalten.

Als sich ihrer beiden Blicke begegneten fühlte sie sich ihm wie ausgeliefert, mit Ketten an ein Bett gefesselt.

Obwohl er sich nicht bewegte, hatte sie den Eindruck, er streife ihr das Nachthemd hinunter und in diesem Augenblick fühlte sie sich total nackt.

Schon während des ganzen Tages, im Café und auch beim Einkaufsbummel bemerkte sie seine Blicke, wich ihnen aus, obwohl sie mehrmals errötete. Er quittierte es jedesmal mit einem kleinen Lächeln.

Mit seiner freien rechten Hand schob er nun plötzlich die Decke weg und lag vollkommen nackt vor ihr. Er war erregt und diese Tatsache verdeutlichte sich an seinem erigierten Penis.

Susanne fühlte sich ertappt, als hätte er ihre Gedanken gelesen.

"Komm, ich will dich!" Seine Stimme war ruhig, allerdings dunkel vor Erregung. Er streckte seine rechte Hand nach ihr aus und wie von unbekannter Macht getrieben stand sie auf und setzte sich auf sein Bett.

Sein ganzes Verhalten war von verhaltener Erotik. Trotz seiner achtzehn Jahre war er keinesfalls unerfahren, er wusste was er wollte und worauf es ankam.

"Aber.......", sie wusste plötzlich nicht mehr, was sie einwenden wollte oder sollte.

Er ließ ihr auch keine Zeit für Überlegungen, hatte sie schon an den Armen ergriffen und zog sie langsam zu sich hinunter.

Er selbst lag nun auf dem Rücken, seine Augen hielten sie fest und dann trafen sich ihre Lippen. Es war wie ein Blitz, der von ihrem Scheitel bis zur Fußsohle durch sie hindurch fuhr.

Sie lag nun auf ihm und durch die dünne Seide hindurch spürte sie, wie sein Penis pochte, seine Erregung stieg.

Sie löste sich von seinen Lippen und richtete sich auf. Nun saß sie rücklings auf seinen jugendlich durchtrainierten Schenkeln und blickte auf ihn herab. Seine Hände fuhren langsam an ihren Beinen hinauf und verschwanden unter ihrem Nachthemd. Sie spürte die Wärme seiner Hände, die trotz seiner Jugend sehr wissend zu sein schienen. Sie fuhren hin und her und blieben dann in ihrer Beuge liegen. Er übte einen leichten Druck aus und hob ein wenig sein Becken.

"Zieh das aus!" Er deute mit seinem Kopf auf ihr Hemd.

Magisch beeinflußt von der Selbstverständlichkeit, wie er sie behandelte, zog sie das Hemd über ihren Kopf.

Sie spürte den Widerstand den ihre Brustspitzen auslösten, als der Stoff darüber glitt und er verursachte ein heftiges Gefühl in ihren Lenden.

Sie beugte sich nun über ihn, öffnete ihre Beine und schwebte einen Moment über seinem Penis, bevor sie sich langsam auf ihn senkte.

Sie ließ ihn aber nur einige Zentimeter eindringen, hob ihr Becken wieder und verweilte einige Sekunden genau auf seiner Spitze.

Seine Augen waren geschlossen, seine Zunge benetzte wieder seine Oberlippe und sein Atem wurde schneller.

Sie kreiste langsam mit dem Becken und senkte sich dann wieder über ihm.

Nun faßte er sie wieder an den Hüften, als wollte er sie daran hindern, sich wieder zurück zu ziehen.

Sie spürte, wie ihr ganzer Körper in den Zustand eines Vulkans kam, sich der Ausbruch der Lava im Hintergrund ankündigte.

Wie von unbekannten Wesen gehetzt, durch düstere Welten getrieben und auf ungeahnte Höhen, auf dem Rücken eines ausgebrochenen Hengstes sitzend, gejagt, begann sie ihn plötzlich zu reiten. Unbarmherzig, sein Stöhnen und Flüstern mißachtend. Seine Hände krallten sich in das Laken, sein Kopf hob und senkte sich, als wollte er fliehen. Doch er war gefangen, gehalten von den starken Schenkeln seiner Reiterin.

Sein Stöhnen klang wie das Keuchen eines aus der Koppel ausgebrochenen und von einer Meute verfolgten, Pferdes. Es schien als würden seine Lenden bluten, seine Mähne flog und sein Körper war schweißgebadet.

Sie spürte das Aufsteigen der sich ankündigten Entladung. Sie begann zu glühen, ihre Muskeln begannen zu vibrieren und sich zu versteifen. Sie verspürte jeden Stoß in ihrem Inneren, an den sich im Krampf bewegenden Seitenwänden ihrer Vagina, dem einen Punkt, der sie immer wieder zum Wahnsinn trieb.

Als der unter ihr liegende, glühende, zitternde Körper sich ebenfalls zu versteifen begann, sich die Explosion ankündigte, geschah es auch in ihrem Körper zu erzittern, sie warf den Kopf zurück, ihre Hände krallten sich in die seinen und ihre beiden Höhepunkte entlud sich gleichzeitig.

Es war einer jener Höhepunkte, bei denen man denkt, man selbst ist ein Lichtbogen zwischen zwei Punkten in einem Hochspannungswerk

Solche Höhepunkte, die den Körper mit unglaublicher Wucht treffen, ihn haltlos werden lassen und hin und her werfen, sind es dann aber auch, die einen fast den Verstand rauben.

Sie fiel über ihm zusammen, spürte seine Vibrationen, das Nachklingen in ihrem Körper und war unglaublich glücklich. Nur eben glücklich, gelöst und in einem wunderbaren erschöpften Zustand.

Sie spürte seine etwas zittrige Hand in ihrem langen Haar, wie sie langsam auf und abfuhr, ihre Kopfhaut mit den Fingerspitzen massierte.

Das Licht der Nachttischlampe lag auf ihren Körpern, nur die Gesichter lagen im Halbdunkel.

                                                                  *******

 

Als Melanie am nächsten Tag wieder kam um ihren Sohn abzuholen, ging alles sehr schnell und die beiden hatten nur wenige Augenblicke um sich zu verabschieden.

Sie blickten sich an und in ihren Augen war ein kleines Feuer, tief drinnen, das brannte.

Sie lächelten sich an und plötzlich war die vergangene Nacht zur unvermeidlichen Selbstverständlichkeit geworden. Sie werden sie bewahren.


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Das griechische Abendessen, Kurzgeschichte

 

Das griechische Abendessen

von Joana Angelides




Meine Einkaufsliste war lang! Nun war ich schon im dritten Geschäft und hatte noch immer nicht alles gefunden. Die Liste umfasste offenbar hunderte Zutaten für das morgige Abendessen.


Robert hatte seinen Chef mit Ehefrau zu einem griechischen Abendessen eingeladen. Eigentlich hat sich Herr Scherber selbst eingeladen und Robert blieb nichts Anderes übrig, als scheinbar erfreut zuzustimmen. Warum hatte er denn auch so begeistert von unserem Urlaub in Griechenland gesprochen und geprahlt, was ich für tolle Rezepte mitgebracht habe?


Ich hatte seinen Chef zwar bei der letzten Weihnachtsfeier kurz kennen gelernt, nicht aber seine Frau. Das kompliziert die Sache natürlich ungemein. Wahrscheinlich war sie so eine eingebildete Zicke, die sich sicher besser vorkam als die Angestellten ihres Mannes.


Also, hier waren die rosa Fischeier für den Tarama-Salat, die Garnelen und die noch lebenden Krebse in einem Extrabehälter.

 Die Lammkottelet waren zart und sorgfältig vom Fleischer zugerichtet, bereit zum Grillen, eingelegt in Olivenöl, mit Origano und Pfefferkörnern mariniert.
Es fehlten noch Melanzani, einige Zucchini und Knoblauch.
Robert meinte zwar, der Knoblauch könnte vielleicht ein Problem sein, aber ich würde doch nicht meine Rezepte verändern! Außerdem wusste man nie, was anderen Menschen wirklich schmeckt.

Yoghurt, Gurken, Dill und Olivenöl für die Zubereitung des Tsatsikis hatte ich bereits im Kühlschrank. Zuletzt ließ ich noch  die Miesmuscheln einpacken.

Bereits am Vorabend  begann ich mit der Vorbereitung und machte dann am nächsten Tag weiter. Meine Küche sah wie die Großküche eines Hotels aus. Anna, meine Perle, schimpfte dauernd auf Gäste, die wir nicht wirklich brauchen konnten. Aber ohne sie hätte ich das gar nicht geschafft. Trotz des griechischen Kochbuches aus der Buchhandlung zur Unterstützung

Robert war unbeeindruckt! Er wusste ja nicht, dass unsere seltenen gemeinsamen Mahlzeiten sehr oft von „Francois“ kamen oder vom „Meinl am Graben“!
Denn meist hielt ich Diät und aß nur Salat, oder wir aßen auswärts.
„Oh Schatz, kommst du zurecht?“ Diesen Satz hörten wir bis zu zehn Mal, während wir in der Küche werkten. Ich glaube das nächste Mal werde ich das große Fleischmesser nach Robert werfen.



Ein letzter ordnender Handgriff noch am schön gedeckten Tisch, ein Zurechtrücken eines Glases und es war soweit. Unsere Gäste waren da!

Robert öffnete sofort und begrüßte Herrn Scherber und Frau. Ich stand mit einem strahlenden Lächeln daneben und nahm huldvoll Herrn Scherbers Handkuss entgegen. Seine Frau hatte ein kleines Lächeln im Gesicht. Sie sah schüchtern und nett aus, war sicher nur Tarnung!

Nach einem Aperitif im Wohnzimmer, wo der Chef meines Mannes die Unterhaltung bestritt und sein schallendes Lachen bis in die Küche zu hören war, bat ich zu Tisch.

Mir fiel auf, dass seine Frau fast nichts sagte und wenn doch, dann wurde sie von ihrem Mann jedes Mal unterbrochen, oder er widersprach ihr. Und immer hatte sie ein kleines Lächeln im Gesicht.


Ich servierte den ersten Gang, meine Vorspeisen, die gekochten Krebse und marinierten Miesmuscheln in Ei-Zitronensauce, gebackene Melanzani und Zucchini mit Knoblauchcreme. Besonders stolz war ich auf die mit Tomaten und Schafkäse zubereiteten Garnelen.


Frau Scherber griff anfangs sehr zaghaft zu, doch es schien ihr zu schmecken. Sie stammelte eine Entschuldigung als ihr eine der Vorspeisen auf das Tischtuch fiel und sie einen bösen Blick ihres Ehemannes dafür erhielt.
„Ach, kein Problem Frau Scherber, kann man alles waschen!“, lachte ich gezwungen, um die Situation zu retten, denn langsam stieg Mitleid mit ihr in mir auf. Ein dankbarer Blick traf mich.

„Doris, ich heiße Doris!“, stammelte sie verlegen.

„Ich heiße Eva“, sagte ich und ergriff ihre Hand.


Herr Scherber unterbrach unsere kleine Unterhaltung mit der Frage: „Sagen Sie, Knödel haben die Griechen wohl keine?“ Diesen Satz begleitete ein dröhnendes Lachen. In diesem Moment flutschte ihm eine der Garnelen quer über den Tisch. Anscheinend schien ihm dies nicht sonderlich zu stören, denn er angelte mit den Fingern danach und legte sie wieder auf den Teller zurück.
Und mit vollem Munde stopfte er sich zwei verschiedene Vorspeisen rein und spülte mit Wein nach.

„Nein, und auch keine Blutwurst und kein Sauerkraut!“ Ich war selbst erschrocken über meine laute Stimme. Neben mir registrierte ich ein leises Glucksen, das von Doris kam.

 Ich stand auf. „Darf ich jetzt den Hauptgang servieren?“


Auch Doris stand auf,

 „Ich helfe Ihnen“, sagte sie und legte die Serviette auf den Tisch.
Wir gingen in die Küche und als wir die Türe geschlossen hatten, brachen wir beide in ein übermütiges Lachen aus.

 „So, jetzt trinken wir beide einmal einen Sherry und dann gehen wir wieder rein“. Ich schenkte ein und wir lächelten uns zu. Der Abend hatte eine überraschende, angenehme Wendung genommen.


Wir ließen uns Zeit, arrangierten liebevoll die Lammkottelets auf die Platte, und Anna, meine Perle, reichte mir die Schüssel mit dem Salat.


In diesem Moment steckte Robert den Kopf in die Küche.


„Wieso dauert das denn so lange?“ Er sah besorgt und ein wenig verärgert aus.

 

„Ach, spielen Sie nicht Chef“, lachte Doris, nahm die Platte mit dem Fleisch und wir gingen ins Speisezimmer.

 

Der Abend verlief dann etwas aufgelockerter, woran der Wein nicht ganz unbeteiligt war; dem Chef schmeckte es offenbar, auch ohne Knödel. Es blieb nichts übrig. Er fiel ihm gar nicht auf, dass Doris einige Male einen ganzen Satz sprach, ohne von ihm unterbrochen zu werden.

 

Als sie denn endlich gegangen waren, das Speisezimmer im Chaos versunken, saßen Robert und ich im Wohnzimmer und tranken in aller Ruhe noch ein Glas Wein.

 

Robert meinte, sein Chef sei sicher beeindruckt von meiner Kochkunst und ich war überzeugt, eine neue Freundin gefunden zu haben.


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