Samstag, 13. April 2019

Kennen Sie meine Tante Frieda?, Satire Humor

Kennen Sie meine Tante Frieda?
Von Joana Angelides

Gestern hielt mich ein Mann auf der Straße an und fragte höflich, ob ich seine Tante Friede kenne.

Ich verneinte, kenne keine solche Dame. Ich selbst habe drei Tanten, sie heißen aber alle drei anders.

Dann ging ich weiter.

Doch er war hartnäckig.

„Eigentlich sollten Sie sie kennen! Sie wohnt hier in der Nähe!“, sagte er und hielt mir einen Zettel hin, auf dem eine Adresse stand.

Ich muss zugeben, das war hier in der Nähe, doch ich kenne Tante Frieda trotzdem nicht. Ich schüttelte verneinend den Kopf.

Dann ging ich weiter.

Leider habe ich nicht mit der Hartnäckigkeit des Mannes gerechnet. So leicht ließ er sich nicht abschütteln.

„Sie hat so einen kleinen Hund, so einen Fox-Terrier, der immer bellt und Lucky heißt!? Vielleicht haben Sie sie doch gesehen?“

Langsam begann er, mir auf die Nerven zu gehen.

„Hören Sie, ich kenne Ihre Tante nicht und auch nicht Lucky den Hund!“.

Dann ging ich weiter.

Er war aber sofort wieder neben mir.

„Sie ist nicht zu übersehen, sie trägt auch immer so einen großen Hut mit Blumen darauf und einen Sonnenschirm!“

Langsam kroch in mir die Wut empor. Ich blieb stehen.

„Wie oft soll ich Ihnen noch sagen, diese Dame ist mir unbekannt!  Da gehen viele Damen mit Hut und Hund und Schirm spazieren, wie soll ich wissen, welche davon Ihre Tante Frieda ist?“, schrie ich ihn an. Einige Passanten blieben stehen.

„Na sehen Sie, Sie haben sie doch gesehen! Wie können Sie sonst wissen, dass sie hier spazieren geht?“

Meine Beherrschung war enden wollend. Ich atmete tief durch.

„Es interessiert mich einfach nicht, welche davon Ihre Tante Frieda ist, lassen Sie mich endlich in Ruhe!“, meine Hand hob sich wie von selbst abwehrend in die Luft.

„Deshalb brauchen Sie mich ja nicht gleich zu schlagen, ich suche sie ja nur, weil sie verschwunden ist!“, schrie er nun hysterisch. Die Leute ringsum sahen mich drohend an.

Ich drehte mich um und ging wütend und aufgeregt rasch weiter. An der Ecke hatte er mich wieder fast eingeholt.

„Sie verstecken sie wahrscheinlich, oder haben sie sogar entführt!“, schrie er nun laut hinter mir her.

Wieder blieben einige Leute stehen und blickten mich nun furchtsam an.
Ich drehte mich um und packte ihn an der Gurgel, er röchelte und fiel zu Boden.
Eigentlich wollte ich nur, dass er mich in Ruhe lässt!

Einer der Passanten hatte inzwischen die Polizei gerufen, der Beamte wendete einen polizeilichen Griff an und drehte mir meinen Arm auf den Rücken.

Ich war verhaftet!

Da ich nicht wusste, wo sich Tante Frieda befand, ich aber als gewalttätig eingestuft wurde, kam ich in eine Einzelzelle.

Morgen darf ich meinen Anwalt anrufen, ich stehe unter Mordverdacht

Den Tod vor Augen, Satire


Den Tod vor Augen!
Von Joana Angelides



Nach einem Besuch bei meinem Arzt vor einigen Jahren, hatte ich den Tod vor Augen!
Er hat mich geröntgt, ein EKG gemacht, mich abgeklopft und abgehört und dann mit dem Kopf hin und her gewackelt!


So ernst stand es um mich?

Dabei kam ich nur, weil mit der kleine Zeh weh tat! Den hatte er aber bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht beachtet!

Dazu wird er hoffentlich noch kommen.

„Alsoooooo..“, räusperte er sich, „das schaut gar nicht gut aus! Ich schicke Sie nun noch zur Blutabnahme, damit wir da Gewissheit haben, aber ich muss schon sagen….“, dann wackelte er wieder mit dem Kopf.

Mir wurde ganz anders!

Für mich stand fest, als fast Gesunder kam ich her und nun bin ich offensichtlich dem Tode geweiht! Wie bringe ich das nur meiner Frau und den Kindern bei?
„Sie müssen sofort mit dem Rauchen aufhören, Zucker oder Fett ist vom Teller zu streichen und natürlich auch der Alkohol und Sie müssen zumindest zwanzig Kilogramm abnehmen! Sonst kann ich für nichts mehr garantieren! Wir sehen uns dann, wenn Sie den Blutbefund haben, dann gehen wir es an!“

Ein hartes Urteil!

Mit dieser harten Diagnose verließ ich die Ordination. Was ich genau habe oder nicht mehr habe, wusste ich da nicht, aber es war trotzdem niederschmetternd.
Meine Zehe tat mir noch immer weh, doch das war ja wohl nun Nebensache!
Ich getraute mich nicht nach Hause, setzte mich in den nahen Park und haderte mit dem Schicksal.

Den Arzt strich ich in Gedanken von meinem Terminkalender, da er mir ja offenbar gar nicht mehr helfen kann! Was soll´s, die Überweisung zum Bluttest warf ich ebenfalls in den Papierkorb, von meinem Sparkonto hob ich die Hälfte ab und statt nach Hause zu gehen, ging ich in das Casino. Geld kann man bekanntlich ja nicht mitnehmen, wenn man in die Grube fährt. Das Schicksal verhöhnte mich, ich gewann und gewann und hatte mein Geld bald verdoppelt!

Da mir aber offenbar nur mehr einige Wochen blieben, entschloss ich mich, nun alles nachzuholen, was ich immer schon wusste, dass ich es versäumt habe!
Ich verschwieg meiner Frau mein wahrscheinliches Todesurteil, legte mir zwei Freundinnen zu und begann alles bewusster zu empfinden. Keinesfalls verzichtete ich auf mein gewohntes Essen und hin und wieder ein Gläschen Wein. Naja, wenn ich schon sterben muss! Im Fitness-Studie baute ich meine Muskeln auf, meine Kondition arbeitete ich bei meinen Gespielinnen ab. Die Monate verrannen.
Der Schmerz im Zeh war auch eines Tages verschwunden, ich wartete noch immer auf den Tod!

Auf den warte ich heute noch! Irgendwie habe ich den verdrängt, oder er hat es vorläufig aufgegeben!


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