Mittwoch, 9. September 2020

The seagull Feather English, Erotism

The seagull feather
By Joana Angelides


Today is the first Sunday of the month and according to an agreement between me and my lord and master, I can conditionally determine how we divide our eroticism, or I can "treat" it according to my wishes
Of course he has a duty to give me one or more orgasms right after breakfast. He did it perfectly as always! He introduced me to the Japanese love balls right before breakfast and turned them on very slowly. He does this so that my excitement builds up slowly and he can watch me. In between he also turns the vibrations up quickly, but lowers them when he has the impression that I'm ready.
Only after I squirm and moan softly does he let things run their course. Often times he will pick me up and carry me into the bedroom. There he penetrates me and extends the expiring orgasm until completion. I love it when he then loses his temper himself and rams me like a bull until I start panting with greed and lust.

On such Sundays we stay there and I can excite him further. Since he brought some tools with him from Amsterdam, we've been trying them out over and over again. One of them is the seagull feather! It is only intended for him and brings him to the edge of his consciousness. First, I stimulate his sword with my tongue and teeth until it stands upright in front of me, the glans of the penis grew to a frightening extent and he twitches. I then hold him tightly with one hand and insert the seagull feather very slowly and carefully into his urethra. The nib is soaked in gel and easily slides in. The feather is relatively thin at the front, but further up it becomes increasingly bushier. He begins to squirm, his head lifts and his mouth opens for the first moan. I slowly lower the pen further and now turn it a little. This causes him to gurgling screams, he clasps me and puts his fingernails on my back. It hurts, I moan softly, but keep going. The spring has now penetrated very deeply, I turn it carefully again and thanks to the gel it glides well. He is now screaming, moaning and panting too, his eyes are wide open, his pupils dilate, his legs begin to tremble convulsively. I stop for a moment, pull it out a little, and then lower it back down. He's out of control.
After a few minutes of pauses and attacks, I slowly pull it out completely and he yells out loud once. His sword is still upright, trembling. I swing on top of him, let him penetrate and ride him until there is animal ejaculation. He clasps my hips, lifts and lowers me until I come back and collapse over him.
In such cases, I too can see how he lies below me, completely exhausted and agitated, gasping for breath.
Then when he whispers “she-devil”, I know I did it right! Then I am really happy as a slave!

Die Möwenfeder, Erotik


Die Möwenfeder
Von Joana Angelides


Heute ist der erste Sonntag im Monat und gemäß einer Vereinbarung zwischen mir und meinem Herrn und Gebieter, darf ich heute bedingt bestimmen, wie wir unsere Erotik aufteilen, bzw. ich darf ihn nach meinen Wünschen „behandeln“
Natürlich steht er in der Pflicht, mir gleich nach dem Frühstück zu einem oder mehreren Orgasmen zu verhelfen. Er machte das wie immer perfekt! Er führte mir gleich vor dem Frühstück die japanischen Liebeskugeln ein und drehte sie auf ganz langsam. Das macht er, damit sich meine Erregung langsam aufbaut und er mich dabei beobachten kann. Zwischendurch dreht er die Vibrationen aber auch auf schnell, senkte sie aber, wenn er den Eindruck hat, dass ich soweit bin.
Erst nach dem ich mich winde und leise stöhne lässt er den Dingen seinen Lauf. Oftmals hebt er mich dann auf und trägt mich ins Schlafzimmer. Dort dringt er in mich ein und verlängert den auslaufenden Orgasmus bis zur Vollendung. Ich liebe es, wenn er dann selbst die Beherrschung verliert und mich wie ein Stier so lange rammt, bis ich voller Gier und Lust zu hecheln beginne.

An solchen Sonntagen bleiben wir dann gleich dort und ich darf ihn weiter erregen. Seit er aus Amsterdam einige Tools mitgebracht hat, probieren wir diese immer wieder aus. Eines davon ist die Möwenfeder! Sie ist nur für ihn bestimmt und bringt ihn bis an den Rand seines Bewusstseins. Zuerst stimuliere ich sein Schwert mit meiner Zunge und meinen Zähnen, bis es aufrecht vor mir steht, seine Eichel ein beängstigendes Ausmaß annahm und er zuckt. Ich halt ihn dann mit einer Hand fest umklammert und führe die Möwenfeder ganz langsam und behutsam in seine Harnröhre ein. Die Feder ist mit Gel getränkt und gleitet mühelos hinein. Vorne ist die Feder verhältnismäßig dünn, doch weiter oben wird sie zunehmend buschiger. Er beginnt sich zu winden, sein Kopf hebt sich und sein Mund öffnet sich zum ersten Stöhnen. Langsam senke ich die Feder weiter und drehe sie nun ein wenig. Das veranlasst ihm zu gurgelndem Schreien, er umklammert mich und setzt seine Fingernägel auf meinem Rücken ein. Es schmerzt, ich stöhne leise, doch mache weiter. Die Feder ist nun schon sehr tief eingedrungen, ich drehe sie wieder behutsam und Dank dem Gel gleitet sie gut. Er schreit nun, stöhnt und hechelt ebenfalls, seine Augen sind weit offen, seine Pupillen weiten sich, seine Beine beginnen krampfhaft zu zittern.  Ich stoppe kurz, ziehe sie ein wenig heraus und senke sie wieder. Er ist außer Kontrolle.

Nach einigen Minuten mit Pausen und Attacken ziehe ich sie langsam vollends heraus und er brüllt einmal laut auf. Sein Schwert ist noch immer aufrecht, zittert. Ich schwinge mich auf ihn, lasse ihn eindringen und reite ihn, bis es zu einer animalischen Ejakulation kommt. Er umklammert meine Hüften, hebt und senkt mich, bis auch ich wieder komme und über ihm zusammenbreche.

In solchen Fällen, darf auch ich einmal sehen, wie er völlig erschöpft und aufgewühlt unter mir liegt und nach Atem ringt.

Wenn er dann „Teufelin“ flüstert, weiß ich, dass ich es richtig gemacht habe! Dann bin ich als Sklavin richtig glücklich!





Das Gesteck, mystisch



Das Gesteck

von Joana Angelides


Sie stand einen Moment lang bewegungslos in der halb geöffneten Türe, das Licht im Rücken und zögerte einzutreten.
Ihr Körper war schlank und wurde von einem eng anliegenden, halblangen Kleid in schwarz mit beige farbenen Streifen, äußerst vorteilhaft betont.
Mein geschultes Auge für Stoffe und deren Verarbeitung erkannte den edlen Schnitt und die äußerst penible Anordnung der Streifen sofort und ich wusste, hier stand eine Dame von Welt, die wusste was sie wollte.
An diesem Morgen war sie die erste Kundin und ihre Anwesenheit unterbrach auf angenehme Art und Weise die Stille, obwohl sie bisher kein Wort gesprochen hatte und nur so dastand.
Es gab Menschen, die durch ihre bloße Anwesenheit einen Raum völlig ausfüllen konnten und sofort jegliche Aufmerksamkeit an sich zogen; sie gehörte offensichtlich dazu.

Ich machte einen Schritt nach vorn und eine einladende Handbewegung. Ich wollte sie nicht wieder gehen lassen, sie faszinierte mich.

Sie nahm die Aufforderung an und kam langsam und ein wenig zögerlich weiter in den Raum. Das kleine Glockenspiel an der Türe begleitete sie und zum ersten Male fiel mir auf, wie melodisch es klang.

Meinen Gruß erwiderte sie mit einem kleinen Nicken des Kopfes und dann wandte sich den auf dem Tresen liegenden Stoffballen zu. Ich konnte ihre Augen nicht sehen, sie trug einen breitkrempigen Hut, der ihr halbes Gesicht bedeckte.

„Wenn sie mir sagen, was sie suchen, kann ich ihnen helfen“, ich musste mich räuspern, anscheinend hatte ich einen Kloß im Hals.

Sie hob ihre Hand und machte eine unbestimmte Bewegung, dann öffnete sie ihre große Handtasche, stellte sie auf den Tresen und nahm ein Stück Stoff heraus. Er war blau und aus feinster Seide, wie mein Kennerblick sofort feststellte. In Stoffen kannte ich mich aus, auf einen Blick konnte ich die Qualität bestimmen. Es lag immer daran, wie ein Stoff in der Hand lag, oder wie sich der Faltenwurf bewegte, auf den Glanz oder die Web Art.

„Ich benötige Stoff für ein Kleid, in dieser Qualität und in der Farbe hinzupassend. Es soll ein Kleid für einen ganz besonderen Anlass werden, chic und zeitlos. Das Muster hier ist von einem bereits vorhandenen Jäckchen meiner Großmutter, ein Nostalgiestück! Ich will dieses Kleid lange tragen und es soll meiner Figur schmeicheln. Nur reine Seide, die sich nicht verdrückt“, sie lächelte „für die Ewigkeit bestimmt, sozusagen!“

Ihre schlanken Finger ließen das Stoffmuster auf die glänzenden Platte des Tresens gleiten und zum ersten Mal hob sie den Kopf etwas und ich konnte in ihre Augen sehen.
Es waren große, ein wenig schräg geschnittene grüne Augen mit braunen Punkten darin, halb beschattet durch unglaublich lange Wimpern.
Ihr Gesicht war schmal und sehr blass, die etwas hochstehenden Backenknochen waren dezent mit Rouge bedeckt, ebenso der Mund. Sie hatte die dunklen Haare zu einem Knoten im Nacken gebunden, sodass der Hut etwas nach vorne gerückt schien.
Ich bemerkte erschrocken, dass ich sie unentwegt anstarrte.
Sie musste meinen starren Blick bemerkt haben, denn sie senkte ihren Kopf wieder, sodass die, mit drei Rosen verzierte Krempe ihres Hutes nur mehr ihren fein nachgezeichneten roten Mund frei gab.

„Oh, da werden wir sicher etwas finden“, meine Stimme zitterte doch nicht?
Ich nahm das Stoffmuster in die Hand und stellte fest, dass ich mich betreffend die Qualität keinesfalls geirrt hatte, es war reinste Seide. Mein Blick glitt über die Regale hinter mir und blieb an einer Reihe von Stoffballen hängen, die in der Qualität und vielleicht auch in den Farben passen konnten.

„Darf der Stoff auch ein Muster haben, oder soll er uni sein?“
Ich drehte mich zu ihr hin und fühlte ein Gefühl von Schwindel, der mich erfasste, so faszinierend war der Anblick ihrer Gestalt.
Sie hatte sich am Ende des langen Tisches leicht angelehnt, die Hüfte eingeknickt und ihren Kopf seitwärts gebeugt. Das Sonnenlicht trat durch die Auslage in den Raum und umschloss ihren Körper wie eine sichtbare Aura. Ich hatte solche Erzählungen darüber bisher nur als Einbildung abgetan, doch zum ersten Mal in meinem Leben bemerkte ich selbst eine solche Aura bei einem Menschen. Sie war wie ein sie umgebender Strahlenkranz und schien aus fließendem Gold zu sein.
Sie war offensichtlich in Gedanken versunken, denn sie erschrak ein wenig und richtete sich auf.

„Ohja, er kann ruhig ein dezentes Muster haben. Vielleicht in sich gemustert, in derselben Farbe?“

Mein Blick glitt suchend über das Regal und ich fand einen Ballen mit grüner, dunkler Seide. Er war mit kleinen, unregelmäßig verstreuten Dreiecken bedeckt, die je nach Bewegung andersartig glänzten. Das dunkle Grün passte wunderbar zu dem ebenfalls dunklem Blau des
Musters, aber besonders zur Farbe ihrer Augen.

Ich legte den Stoffballen auf die Platte des Tisches und streute gekonnt elegant einen Teil des Stoffes über die Fläche.
Sie griff danach und betrachtet den Stoff eingehend und interessiert.
„Ja, er gefällt mir, es ist sogar meine "Lieblingsfarbe, “ sie nickte zustimmend und ließ den Stoff über ihre Hand gleiten, „hier ist eine Notiz meiner Schneiderin, bitte schneiden sie mir genau nach diesen Angaben den Stoff herunter.“
Besonders liebevoll faltete ich den Stoff und stelle mir vor, wie er ihren Körper umfließt, wie er jede ihrer Bewegungen betonen wird. Stellte mir auch vor, wie elektrisierend es sein musste, sie eingehüllt in diesen kostbaren seidenen Kokon, zu umarmen!

„Sie machen auf Bestellung auch passende Blumengestecke aus den Stoffen? Kann ich da gleich eines bestellen?  Aber es muss genau am 25.Juni um 12.ooh Mittag geliefert werden! Es soll eine Überraschung werden! “
„Ja natürlich! Wenn Sie sich hier etwas aussuchen...“   Ich legte ihr einen Katalog mit Blumengestecken für Kleider, Mäntel und Hüte vor.
Sie studierte jede Seite genau und suchte sich dann ein sehr aufwendiges Gesteck aus.  Eigentlich zu groß für ein Kleid und für meinen Geschmack. Doch einerseits ist der Kunde König und andererseits, wenn ich es mir so überlegte, musste es doch wunderbar zu ihr und dem Kleid passen.

Als sie bezahlte, überreichte sie mir auch ihre Visitenkarte und schrieb auf die Rückseite eine Adresse dazu.

„Die Lieferung des Gesteckes muss an diese Adresse erfolgen und persönlich zu meinen Händen erfolgen! Bitte beachten Sie genau meine Anweisungen, es ist äußerst wichtig!“

„Ja, natürlich. Ich werde das Gesteck zum gewünschten Termin wie gewünscht liefern! Ich danke für Ihr Vertrauten und würde mich freuen, wenn Sie weiterhin meine Kundin sein wollen!“

Ohne darauf näher einzugehen, streckte sie mir ihre schlanke Hand hin und ich hauchte einen zarten Kuss darauf. Ihre Finger waren kalt und hatten nur einen leichten Druck.

Sie verließ den Laden und hinterließ einen zarten Duft nach verblühenden Rosen, der sich noch lange hielt. Das Glockenspiel der Türe klang diesmal nicht mehr so melodiös, als vorher. Anscheinend bedauerte es auch, dass sie ging.

Ich schüttelte den Kopf über solche unsinnigen Gedanken und rollte den restlichen Stoff auf den Ballen, nicht ohne vorher die im Katalog angegebene Menge für das Gesteck herunter zu schneiden. Meine Hände liebkosten noch eine Weile den Stoff und ich träumte wieder von einem wundervollen Körper, der von ihm umschmeichelt und umflossen wird.

Gewissenhaft trug ich den Termin für die Lieferung in meinen Kalender ein und füllte die Order für das Gesteck aus. Ich schrieb ihren Namen darauf und stellte fest, es war ein wundervoller Name und er passte genau zu ihr.
Die angegebene Lieferadresse kam mir bekannt vor, ich konnte sie jedoch nicht einordnen.
In den folgenden Tagen wurde ich immer wieder an sie erinnert, denn ich hatte ihre Visitenkarte im Kassenfach deponiert und so fielen meine Blicke immer wieder darauf.

Bereits zwei Tag vor dem gewünschten Liefertermin langte das Gesteck bei mir ein und ich ließ es auf dem Tresen liegen. Es war in einer steifen, durchsichtigen Hülle verpackt und so konnte ich mehrmals am Tage meine Blicke drüber streifen lassen. Jedes Mal liefen angenehme Schauer über meinen Rücken.
Es war sehr füllig ausgefallen, die kleinen weißen Perlen der Staubgefäße in den Blüten leuchteten und die Goldfäden, die sich aus dem Dickicht der Blätter erhoben zitterten manches Mal, wenn ich vorüberging.

Der Morgen des 25.Juni war grau und regnerisch. Ich legte das Gesteck auf den Beifahrersitz meines Wagens und machte mich auf den Weg. Die angegebene Adresse lag etwas außerhalb der Stadt und der Verkehr wurde immer schwächer. Als ich in die angegebene Straße einbog, wusste ich sofort, wieso mir die Adresse so bekannt vorkam.
An dieser Adresse befand sich ein Friedhof. Ich fuhr an den Straßenrand und stellte fest, dass gerade ein Begräbnis stattfinden musste.  Da es aber bereits fünf Minuten vor dem angegebenen Termin war, beeilte ich mich mit dem Gesteck den kleinen Weg hinauf zu kommen.
Ein schwarz gekleideter Ordner kam mir geradewegs entgegen und wollte mir das Gesteck abnehmen.
„Nein, ich bin kein Trauernder, ich suche diese Frau, sie hat mich herbestellt und ich soll es nur ihr persönlich übergeben!“ Gleichzeitig streckte ich ihm die Visitenkarte entgegen.
Er las langsam den Namen, blickte mich erstaunt an und bedeutete mir dann, ihm zu folgen.
Wir gingen geradewegs in die Leichenhalle hinein. Sie war bis auf den letzten Platz besetzt und leise Orgelmusik hatte bereits eingesetzt. Mir fiel sofort der morbide Geruch nach verblühenden Rosen auf, der sie schon bei ihrem Besuch in meinem Geschäft umgab.
Der Geruch musste von den vielen Rosen kommen, die an den Wänden und im Raum verteilt waren. Es war jener schwere, intensive Geruch, den Rosen immer verströmten, wenn sie zu verblühen begannen.

Er winkte dezent einen Mann herbei, flüsterte ihm etwas ins Ohr und ging wieder hinaus.
Ich hatte noch immer das Gesteck in der durchsichtigen Hülle in der Hand und mein Blick suchte meine Kundin in der Tiefe der Leichenhalle. Vergebens.
„Kommen Sie mit!“ Sprach der Mann mit leiser Stimme und führte mich durch den Mittelgang ganz nach vorne und weiter zum offenen Sarg.

„Hier liegt die Dame, die sie suchen!“ Seine Stimme klang erstickt und heiser.

Ich blickte in den Sarg und da lag sie. Bleich und starr, die Augen geschlossen, die wundervollen langen Wimpern lagen wie Halbmonde auf ihren bleichen Wangen. Der Mund war leicht rosa angehaucht. Das Haar war offen und lag auf beiden Seiten ihres Gesichtes, über dem weißen Polster fließend.
Sie hatte die Hände gefaltet und sie erschienen mir noch zarter und durchsichtiger, als bei unserer Begegnung. Das Grün des Kleides harmonierte wundervoll mit dem dunklen Blau des Jäckchens, der Stoff umfloss ihre Gestalt und spiegelte den Glanz der, den Sarg umgebenden Kerzen wider. Ihr Körper war ringsum von Rosen umgeben, als würde sie auf ihnen schwimmen.

Im Raum war es sehr still, es war nur leises Weinen oder Schluchzen aus den Reihen hinter mir und die leise Orgelmusik zu hören.

Der Mann neben mir nahm mir den Behälter mit dem Gesteck aus der Hand und öffnete ihn. Er betrachtete es mit großem Erstaunen und zwei Tränen lösten sich aus seinen Augenwinkeln und rollten langsam an seinen Wangen hinunter. Dann legte er es zwischen ihre Hände und arrangierte es so, dass es wie ein Brautstrauß aussah.
Er nickte mir dankend zu und ich fühlte, dass es unpassend war, noch länger hier zu stehen und in den Sarg zu starren.
Wie betäubt ging ich den Weg, den ich durch die Leichenhalle gekommen war, zurück und trat mit einem tiefen Atemzug ins Freie.

Sie hatte offenbar gewusst, dass sie sterben wird, hatte sich ihr Totenkleid selbst ausgesucht und sogar das Datum und die Uhrzeit ihres Begräbnisses im Voraus gewusst!
Das Gesteck war ihr letzter, persönlicher Wunsch und bedeutete ihr anscheinend sehr viel.

Das Geschehene war mir unerklärlich und wird es wohl für immer bleiben.

Ich hatte noch immer die Visitenkarte in meiner Hand, doch sie entglitt mir und fiel in das fließende Wasser des Rinnsteines. Ich sah sie langsam davon schaukeln.

Schade, es war so ein schöner Name!


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Mo-zart Kurzgeschichte, romantisch




Mo-zart

Von Joana Angelides





Er war am Wege aus dem Büro zurück nach Hause. Die Welt war für ihn seit einigen Wochen nur mehr dunkelblau und sternenlos.
Es graute ihm eigentlich vor dem leeren Haus, das voller Erinnerungen war.
Wenn er so abends auf der Terrasse saß, mit einem Glas Whisky vor sich und der lauten Stille um sich herum ausgeliefert, schloss er immer die Augen und dann hörte er sie wieder. Die Stimmen aller Jener, die inzwischen nur mehr Erinnerung waren.
Zuerst starb Amelie, seine Frau. Der Krebs war bösartig und erbarmungslos und raffte sie innerhalb von drei Monaten dahin. Ihr Duft war noch heute in den Kleiderschränken, in den Laken und ihren Kleidern präsent. Es war der Duft nach Yasmin. Sie liebte diesen Duft, Ihre Seife, ihre Lotion, ihr Parfum war darauf abgestimmt.
Der einzige Halt in seiner unendlichen Trauer in den Monaten danach war seine Mutter. Und nun ist auch sie gegangen, ganz plötzlich und übergangslos.
Das Haus war nun menschen- und seelenlos.

Er öffnete mit dem elektronischen Toröffner die Einfahrt zu dem Anwesen und fuhr die kleine Auffahrt hinauf.  Dort auf der Treppe bei der Eingangstüre saß Einstein, der schwarze Kater und erwartete ihn, wie jeden Tag.
Theresa, eine langjährige Haushälterin, die schon unter seiner Mutter das Haus betreute, war sicher schon, wie vereinbart, weg. Das war die Vereinbarung zwischen ihnen. Er wollte niemand um sich, wollte die Einsamkeit auskosten und sich im Geiste vorstellen, dass die beiden Menschen, die er am meisten liebte noch um ihn waren. Gelegentlich redete er mit ihnen, fragte sie um ihre Meinung. Einstein, der Kater sah ihm dann immer erstaunt an und ringelte seinen Schwanz um sich. Er war das einzige Lebewesen, das er um sich haben wollte. Schon die Menschen im Büro waren ihm zu viel, er wurde zum Einzelgänger; er wurde mürrisch und wortkarg und als Chef unberechenbar und unbeliebt.

Am Küchentisch lag ein Brief von Theresa.
„Lieber Thomas, bitte rufen Sie mich an, ob Sie sich meinen Vorschlag, das Pförtnerhäuschen an einen Studenten zu vermieten, durch den Kopf gehen ließen. Es wäre ja nur über den Sommer. Im Herbst beginnt ja wieder das neue Studienjahr und der Student könnte das Haus hüten, wenn ich hin und wieder zu meiner Schwester fahren würde.  Sollten sie es wollen, eine kleine Notiz reicht vollkommen, ich arrangiere dann alles!“

Er las den Brief zweimal. Eigentlich wollte er das nicht, aber andererseits, konnte er von Theresa, die auch nicht mehr die Jüngste war, nicht verlangen, dass sie sieben Tage der Woche für ihn da war.  Eigentlich hatte er sich noch nie darüber Gedanken gemacht, dafür schämte er sich nun. Also schrieb er kurz und bündig ein „OK“ darunter und dass er selbst aber keinen Kontakt haben wollte.

Als er am nächsten Abend wieder nach Hause kam, merkte er, dass Licht in dem Pförtnerhäuschen brannte, das ja nur aus einem Raum und einer Kochnische und ein Bad verfügte.
Also hatte Theresa das bereits arrangiert. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel, darauf stand nur:

„Danke, der Name ist Mo“

Er nahm das zur Kenntnis. Mo erschien ihm zwar irgendwie seltsam, aber was soll´s

In den nächsten beiden Abenden nahm er das brennende Licht einfach nur zur Kenntnis und nickte vor sich hin. Es war ein milder Abend, der Himmel sternenklar und er setzte sich wieder auf die Terrasse. Er hob sein Whisky-Glas und prostete gen Himmel, als wollte er mit jemand da oben anstoßen.
Da hörte er es plötzlich!

Da spielte jemand Mozarts Cello-Konzert in D-Dur!
Da störte jemand seine abendliche Ruhe! Er sprang auf. Woher kam das? Es kam offenbar aus dem Pförtnerhaus.
„“Einstein, hörst Du das auch?“, fragte er laut. Doch Einstein, der normalerweise ebenfalls auf der Terrasse saß, war nicht da.
Unschlüssig stand er nun da und wurde zusehends immer wütender.
`Das muss sofort aufhören! ´ überlegte er und entschloss sich hinunterzugehen zu dem Pförtnerhaus und dem Studenten zu sagen, dass er das unterlassen sollte.
Er nährte sich aber leise, die Musik wurde lauter und spähte einmal durch das Fenster hinein und was er da sah, trieb ihm die Zornesröte ins Gesicht. Es war ein Mädchen, ein Mädchen, das versunken auf einem Stuhl saß und spielte.
Sie war klein und zart, hatte langes, glattes, schwarzes Haar, das auf eine Seite gekämmt war und ihr über die linke Schulter fiel. Sie hatte ein langes rotes Kleid mit einem Seitenschlitz an, das ihre kleine, zarte, aber wohl geformte Figur umspielte. Ihre Brüste hoben und senkten sich bei jedem Atemzug und sie war entrückt in die Musik vertieft. Sie hielt das Cello liebevoll und ihre Finger glitten liebevoll auf und ab. Auf dem Tisch lag ein Geigenkasten und auch noch einige Utensilien, wie Noten und ein Notenständer.
Er wollte durch das geöffnete Fenster wütend hineinrufen, doch irgendetwas hielt ihm zurück. Er wand sich weg und beschloss wieder zurück zu gehen. Auf jeden Fall wird er an Theresa schreiben, dass erstens vereinbart war, dass es sich um einen Studenten handelt und zweitens er auf keinen Fall plötzlich Musik hören wollte. Er wollte alleine sein!!
Plötzlich spürte er bei seinem Fuß, wie sich Einstein anschmiegte und zufrieden schnurrte. Er war also auch durch die Musik angelockt worden!

„Einstein, schäm Dich! Ich verbiete Dir, da noch einmal hinzugehen, solange dieses Mädchen noch hier wohnt!“, flüsterte er ihm zu. Einstein wandte sich beleidigt ab und verschwand im Haus.
Er saß nun wieder auf der Terrasse und rekapitulierte. Offenbar war es eine Musikstudentin und kein Student!
Die Musik wurde etwas leiser, sie hatte vielleicht das Fenster geschlossen? Es ärgerte ihn, dass er sich überhaupt mit ihr beschäftige, bzw. dass er irgendwie der Musik lauschte. Morgen Früh, gleich nach dem Aufstehen, wird er Theresa anrufen. Sie muss wieder weg!
Als er am nächsten Morgen, exakt um 18.00h wie immer, die Auffahrt hinauffuhr, sah er wieder Licht im Pförtnerhaus. Sie war also noch da.

In der Küche lag ein Brief von Theresa.

„Ich bin über das Wochenende bei meiner Schwester, werde mit Mo gleich am Montag sprechen. Essen ist im Kühlschrank!“

Unwillig zerknüllte er den Brief und warf ihn in den Abfall.
Das heißt also, dass er bis frühestens Montag warten und sie ertragen wird müssen! Theresas Essen schmeckte ihm an diesem Abend gar nicht, was nicht sehr oft vorkam.

Wieder an seinem Lieblingsplatz auf der Terrasse und den lauen Abend genießend, hörte er sie Geige spielen. Es war Mozarts „Kleine Nachtmusik“!
Diese Serenade Nr-13 mit dem Allegro im ersten Satz, übergehend in eine Romanze in Andante im zweiten Satz wühlte ihn immer auf. rief Erinnerungen ihn ihm wach, die er zu verdrängen versuchte. Da sah er immer wieder Giselle vor sich, wie sie sich dazu wiegte. Es war ihr Lieblingsstück.
Er stand auf.

Wo um Teufel, wo war Einstein schon wieder?
Er ging den Rasen zum Pförtnerhaus hinüber, bei den drei Birken mit dem kleinen Bänkchen darunter, vorbei und da sah er sie.

Sie stand in der offenen Türe zum Pförtnerhaus, vor ihr, aufrecht sitzend, seinen schwarzen Schwanz um die Beine gerollt, saß er da und hörte ihr verzückt zu. Sie hatte heute ein weißes Organza Kleid an, mit langen weiten Ärmeln und einen Blumenkranz im Haar.

Einen Blumenkranz aus dem kleinen Blumengärtchen hinter dem Haus!
Sie hatte die Augen geschlossen und gab sich ganz der Musik hin, sie bewegte sich hin und her und er musste ihre ranke, zarte Gestalt bewundern, ob er wollte oder nicht.

Nun trat sie heraus und ging langsam die kleine Anhöhe zu den Birken hinauf und bewegte sich zwischen den Stämmen, als würde sie schweben. Sie schien ihn gar nicht zu bemerken. Sie kam nun zum dritten Satz, der an ein Menuett erinnert und ging in den vierten Satz über, wo sich das Thema des ersten Satzes wiederholte.

Er blieb wie angewurzelt stehen. Sie erschien ihm als das Ebenbild einer Sylphide, fast transparent, anmutig und unwirklich über dem Boden zu schweben.

Er zog sich in den Schatten des großen Holunderbusches zurück und lauschte ihr verzückt.
Eigentlich sollte sie bleiben! Wer kann schon von sich aus behaupten in seinem Garten eine unwirklich-wirkliche Sylphide zu haben, die in einer Wolke von Musik schwebt, die sie sogar selbst erzeugt.

Er wird das Theresa am Montag sagen und wer weiß, vielleicht wird er sich irgendwann getrauen sie auch anzusprechen, oder mit Einstein gemeinsam im Gras vor ihr sitzen um ihre Nähe zu spüren??

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