Freitag, 27. November 2020

Erotique Fou, Teil 1, Akt 2

 EROTIQUE FOU

von Joana Angelides  



Akt 2


LUC, Nachhaltiger Eindruck.

 

Meine letzte Session bei Luc hat mir doch sehr viel Substanz gekostet. Er hat seinem Ruf, der heißeste Call-Boy von Paris zu sein, alle Ehre gemacht.

Noch Tage danach brummte in meinem Unterbauch ein ganzer Bienenstock und ich spürte alle Muskeln an meinem Körper. Das liegt wohl daran, dass er stundenlang angespannt war wie der Bogen einer Armbrust. Die Flut von multiplen Orgasmen, die durch mich rasten, hatten mein Nervenkostüm angegriffen. Bei jedem lauten Geräusch zuckte ich zusammen und Stiegen steigen war kaum möglich, zumindest sehr mühsam.

Gleich am nächsten Morgen rief mich Eve an, doch ich hob nicht ab. Ich lag völlig losgelöst auf meinem Bett und horchte in mich hinein. Mein Schlafzimmer lag im Halbdunkel, die Vorhänge zugezogen, ich hatte Angst vor dem Tageslicht. Ich vermied peinlich, mich selbst zu berühren, meine Brustnippel standen noch immer unter Strom und die Härchen auf meiner Haut waren noch immer aufgestellt.

Doch, es blieb mir nichts übrig, ich musste nach zwei Tagen wieder ins Büro! Das einzige Anzeichen über die Ereignisse der vergangenen beiden Tage war meine Stimme. Ich war noch immer ein wenig heiser. Ich höre noch immer mein Keuchen und Schreien, mein Stöhnen und Wimmern, als ich in seinen Armen lag und er mich wie ein Schraubstock festhielt.

„Liebste, ich rufe Dich nun seit zwei Tagen immer wieder an, warum hebst Du nicht ab?“, es war die Stimme von Eve.

„Eve, bitte, lass mir noch zwei Tage, ich melde mich bei Dir!“

„Du warst bei Luc, ich höre das an Deiner Stimme. Sie ist heiser und unsicher! Erzähl´mir, wie es wieder war, ich will alle Einzelheiten wissen!“

Ich legte auf. Nicht jetzt!

Der Tag zog sich dahin, ich konnte nur mit Mühe meinen Gegenübern folgen, meine Arbeit erledigen, mich kaum konzentrieren. Mein Entschluss stand fest, dass ich mich nie wieder in den Bannkreis von Luc begeben dürfte, wenn ich mich nicht ganz verlieren wollte. Ich entschloss mich auch, nicht mehr an ihn und diesen Tag zu denken.

Abends jedoch überfiel mich Eve und war keinem Argument zugänglich. Ich hatte gerade geduscht und es mir, nur mit dem Bademantel auf der Sitzbank mit einem Buch gemütlich gemacht, als sie läutete. Ein wenig widerwillig ließ ich sie herein.

Sie schleuderte ihren Mantel auf die Garderobewand, zog ihre Schuhe aus, nahm mich beim Arm und zog mich zur Sitzbank.

„Also….?“, sie starrte mich drohend an.

Wir kannten uns schon seit der Studienzeit und waren wirklich gute Freundinnen, aber eben nur Freundinnen. Bis zu dem Tag, an dem wir gemeinsam bei LUC waren. Da hat sich einiges in unserem Verhältnis geändert und da wurde meine kleine lesbische Neigung geweckt. Wann dies bei Eve der Fall war, konnte ich nicht eruieren. Es musste wohl irgendwann unbemerkt passiert sein.

„Eve, es war einfach wieder unbeschreiblich. Der Mann versteht sein Handwerk, im wahrsten Sinn des Wortes. Er hat mich an meine Grenzen geführt und mich total ausgesogen! Ich weiß gar nicht mehr, wie ich es geschafft habe, vom Taxi bis zum Lift zu kommen. Die Nachbeben waren noch am nächsten Tag spürbar“, erzählte ich ihr.

Sie umarmte mich und lächelte wissend. Ich wusste natürlich, dass es ihr auch jedes Mal so erging, sie hatte es mir ja gesagt, bevor sie ihn mir empfahl.

Sie ging in die Küche und holte eine Flasche Rotwein und brachte zwei Gläser mit.

„Komm, wir trinken ein Gläschen darauf und auf Luc, ist ja noch nicht spät!“, sagte sie und öffnete die Flasche.

Ich war wieder in der Polsterung versunken und verschüttete ungeschickt das zweite oder dritte Glas.

Sie versuchte mich mit der Serviette abzutrocknen und beugte sich über mich. Da geschah es. Unsere Blicke trafen sich und ihre Bewegungen wurden immer langsamer, bis sie mit ihrer Hand auf meiner Brust ankam und meine harten Nippel spürte.

„Du bist ja erregt!“, sagte sie und blieb dort. Langsam drehte und streichelte sie sie, bis sich unsere Lippen trafen und wir uns küssten. Es geschah alles sehr zufällig und selbstverständlich. Ich rutschte noch tiefer und lag schließlich, mit geöffneten Bademantel da und ihre Hände, ihre Finger waren zwischen meinen Schenkeln. „und feucht bist Du auch!“, flüsterte sie.

Sie öffnete ihr Etuikleid und schlüpfte heraus. Sie hatte gerade eben nur einen Tanga an. Bevor ich es realisierte waren wir bereits eng umschlungen und unsere Hände waren überall. Meine noch immer erregte Perle wurde durch ihre Berührungen noch härter und größer und es entrang sich mir ein leises Stöhnen. Schwach wollte ich sie abwehren.

„Lass es doch geschehen, es gefällt uns ja beiden! Und mich erregt Deine Empfindlichkeit, sie springt auf mich über!“, flüsterte sie mir ins Ohr.

„Was sagt eigentlich Emile zu Deiner lesbischen Neigung?“, fragte ich sie zwischendurch leise. Emile war ihr Mann und wir kannten uns ebenfalls seit vielen Jahren.

„Es macht ihm nichts aus. Letztlich als Lisa da war, kam er früher nach Hause und hat uns sogar zugesehen und am Ende mitgemacht! Es macht ihn an!“ Lisa war die Dritte in unserem Bunde.

Nun kniete sie am Boden, zog meine Beine nach und drückte meine Schenkel auseinander.  Ihre Zunge begann meine erregte Klitoris zu bearbeiten. Langsam und bedächtig, sie kreiste und saugte, machte zwei Sekunden Pause begann wieder erneut und das minutenlang. Ich stöhnte, löste mich fast auf und keuchte zwischendurch. Sie ermüdete nicht, sondern machte weiter. Meine Arme fuhren durch die Luft, meine Finger krallten sich in die Polsterung. Eve wurde nicht etwa müde, sondern machte unbeirrt weiter. Ich fühlte mich völlig hilflos, ausgeliefert und fiel und fiel in ein tiefes, feuerrotes Loch. Immer wenn sie merkte, dass mich der Orgasmus überrollen wird, machte sie zwei Sekunden Pause und begann wieder von vorne, bis ich nur mehr keuchte und wimmerte und bettelte. Als sie mich endlich kommen ließ, schrie ich meine Lust hinaus und verkrallte mich in ihren Haaren. Mein Körper verkrampfte sich, zitterte und hob und senkte sich, bevor ich in mich zusammensank.

Eve blieb über Nacht, Emile war verreist und sie musste nicht nach Hause.

Wir verlagerten unsere Tätigkeit nun ins Schlafzimmer und ich entdeckte endgültig auch meinen Hang zu lesbischen Zärtlichkeiten, die ich an Eve nun praktizierte. Es gefiel mir, als Eve voller Lust und Gier unter meiner Zunge und meinen Händen völlig außer Kontrolle geriet.

 

So bekam unsere Freundschaft eine neue, interessante Nuance.

 


EROTIQUE FOU Teil 1, Akt 1

 EROTIQUE FOU

von Joana Angelides



AKT 1


Mein Name ist Magritt.

Magritt, wie der belgische Maler. Mein Vater, ein Belgier, war Sammler von seinen Bildern und Bewunderer. Er hätte lieber einen Sohn gehabt, hätte ihn dann René Magritt genannt. So musste ich dann mit diesem Namen leben, was immer wieder zu Verwechslungen mit Marquerite führte. Das Einzige, was wir beide gemeinsam hatten, war unsere unbändige Abhängigkeit von Erotik und Sex. Er ließ keine Gelegenheit und keine Frau aus, um das ausleben zu wollen, was dazu führte, dass sich meine Eltern trennten und er aus meinem Leben verschwand.

Und eben diese Gene beherrschten auch mein Leben!

„Luc, ich brauche Dich!“

Mein Anruf war kurz und bündig und Luc, wusste sofort, was ich meine!

Luc ist im strengeren Sinn eigentlich ein Call-Boy der ersten Sahne! Er hat einen Körper wie Gott Apoll, Einfühlungsvermögen wie eine Katze und die Gefährlichkeit eines Tigers in der Brunft! Und… er ist für Geld zu haben!

In meinem Beruf, ich bin Managerin eines großen Konzerns, muss ich 24 Stunden des Tages taff, jeder Situation gewachsen und hart in den Entscheidungen sein und darf keine Schwäche zeigen.

Doch irgendwann brauche ich Entspannung, muss den Bogen entspannen und als einziges Ziel totales Fallenlassen bekommen. Das finde ich bei Luc.

Er hat ein Loft über den Dächern von Paris, mit einem Wintergarten. Ein Teil seines Appartements dient der Entspannung, Da gibt es ein Spiegelzimmer, mit einem großen Bett in der Mitte und an der Decke und an drei Wänden Spiegel, leise Musik und Lichteffekten. Einen abgedunkelten Raum mit Kamin und loderndem Feuer. Er ist in einem Farbspiel zwischen Rot und Orange gehalten, indirekte Beleuchtung und vielen kleinen Lämpchen an der Decke und am Fußboden eingelassen. Hier bin ich am liebsten!

Nachdem er mir einen Termin gegeben hat, fiebere ich dem entgegen. Es ist übermorgen. Ich ordne meine Termine, verlege einige und nehme mir zwei Tage frei. Der erste Tag gehört Luc, den zweiten Tag brauche ich um wieder in die Wirklichkeit zurückzufinden und abzuschalten. Denn Luc treibt meine Nerven an den Rand eines Abgrundes, wühlt meinen Körper bis zu Erschöpfung auf und lässt mein Gehirn kochen. Doch danach fühle ich mich wie neu geboren und die in den vergangenen Wochen verloren gegangene Energie ist wiedergekehrt.

Ich nehme mir ein Taxi zu seinem Haus in der Vorstadt und drücke den kleinen Messingknopf. Es gibt kein Namensschild, doch nur den einzigen Klingelknopf. Die Türe summt und ich drücke sie auf.

Er steht oben auf der Treppe und streckt mir beide Arme entgegen. Er hat einen langen weißen Kaftan an und seine halblangen Haare liegen auf seiner Schulter.

„Liebste, ich freue mich!“, ruft er mit leiser Stimme. Oh, wie liebe ich dieses Timbre. Es jagt mir Schauer über den Rücken und hat mich schon beim ersten Mal fasziniert.

Das erste Mal kam ich mit Eve, meiner Freundin mit, sie hat mich eingeführt und empfohlen. Wir erlebten damals einen wahnsinnigen Tag zwischen „Menage a trois“ und einer lesbischen Orgie. Ich war danach wie betäubt und lernte eine Seite an Eve kennen, die ich bisher nicht kannte. Sie war eine schmeichelnde Katze, eine gleitende Schlange und eine wilde Hexe, eine fauchende Wildkatze und ein anschmiegsames Frauchen. Seit damals lassen wir uns an manchen Sonntagen so richtig gehen und jagen über mein breites französisches Bett bis zur totalen Auflösung. Durch sie habe ich auch den „Doppeldildo“ kennengelernt, mit dem sich Frauen miteinander und gegeneinander befriedigen können. Sie war Meisterin darin! Doch es kommt niemals an das Erlebnis mit Luc heran.

Als ich oben ankam, nahm er mich sofort in den Arm und strich über meinen Rücken. Sanft aber doch sehr energisch. Er weckte sofort meine Lust, umso mehr, als ich unter meinem Seidenkleid nichts weiter trug als Chanell No. 5

Wir gingen in sein Loft, er servierte mir ein Glas kalten Champagner und wir betrieben leise Small-Talk, wo es fast nur um Befindlichkeiten und meine Freundin Eve ging. Eve nahm ja immer wieder seine Dienste in Anspruch, auch ohne mich. Er sprach in den höchsten Tönen von ihr und man könnte den Eindruck gewinnen, dass er in sie verliebt war, wenn man nicht genau wusste, was Luc eigentlich war. Ein Tool zur Befriedigung der geheimsten Wünsche von frustrierten Frauen, ein Erfüllungsgehilfe für die eigene Leidenschaft Gier und Lust.

Als er aufstand und mein Kleid über meinen Kopf zog, meine Arme nach oben zog und meine Brustnippel zwischen seine Lippen nahm, entrang sich mir der erste Seufzer.

Als wäre ich eine Feder, hob er mich auf und trug mich hinüber in das Spiegelzimmer und legte mich auf das Bett. Das Laken war kühl und angenehm. Verschiedene Utensilien lagen darauf herum, Ohne seine Lippen von meinem Brustnippel zu lösen, begann er mit einem Nerzhandschuh auf meiner Haut auf und ab zu gleiten. Nerz ist ein sehr erotisches Fell, erotisierend und erregend. Ich schloss die Augen und ließ es geschehen. Er setzte nun auch seine Zähne ein und der kleine Schmerz erhöhte meine Gier auf noch mehr. Meine kleinen spitzen Töne ließen ihn ungerührt. Als seine Hand an meinen Innenschenkeln bis in die Kniekehle und retour strich, begann ich langsam zu zittern. Ohja, ich liebe das!

Seine Lippen glitten nun abwärts zum Nabel und seine Zunge begann einen wilden Tanz dort. Ja, sie bohrte sich nahezu hinein und ich spürte das in meinem Kopf, ganz oben an der Schädeldecke.

Der Nerzhandschuh hatte nun endlich alle Nerven geweckt und ich spürte das Kribbeln an den Extremitäten, den Füßen und Fingern, sie wurden unruhig und fuhren ziellos herum.

Inzwischen hatte auch er den Kaftan abgelegt und legte sich nun eng neben mich. Ich spürte seine Haut, spürte seine zuckenden Muskeln und mir wurde nahezu schwindelig. Ohne mit dem Nerzhandschuh eine Pause zu machen, fand seine andere Hand auf meinem Rücken die einzelnen Wirbel und mit dem Daumenrücken fuhr er auf und nieder und weckte auch dort mein Nervensystem.  Mein Körper war nur mehr ein zuckendes Bündel. Er sparte die wirklich erogenen Zonen bewusst aus, es war ja erst der Anfang und er wollte mich nur langsam auf den Gipfel der Lust und Gier treiben. Er wusste, irgendwann würde ich betteln und wimmern vor Verlangen.

Er spielte dieses Spiel über eine Stunde, drehte mich um, ließ seine Fingerkuppen über meinen Rücken laufen und spielte mit meinen Fußsohlen, in dem er die Fingerspitzen einsetzte. Ich lag da, eine Arme waren erhoben, meine Finger verkrampften sich, meine Zunge tanzte auf meinen Lippen.

Er küsste meinen PO, befeuchtete meine Rosette und strich langsam und genüsslich darüber, mein Po begann zu zittern.

Dann hob er mich auf und trug mich hinüber in das rote Zimmer, Hier war es kuschelig warm, wir tranken Champagner und ich lag am Rücken vor dem Kamin, meine Beine angezogen. Er drängte sie sanft auseinander und drückte meine Schamlippen ebenfalls auseinander. Er beugte sich hinunter und nahm meine Perle zwischen Daumen und Zeigefinger und begann sie ganz langsam zu drehen und zu massieren. Das Feuer begann zwischen meinen Beinen, pflanzte sich in meinen Unterbauch fort und mein Stöhnen wurde laut und gurgelnd. Langsam setzte er seine Arbeit fort, Glut breitete sich aus.  Wellen durchliefen meinen Körper, Welle für Welle. Er ermüdete keinesfalls, seine Bewegungen waren kontinuierlich und konsequent. Langsam kroch in mir die Lava aus dem Vulkan meines Unterleibes und ergoss sich in mir. Ich stöhnte wie ein wundes Tier! Durch die fortlaufenden, regelmäßigen Bewegungen, seinen Lippen auf meinen Brustnippel und seinen Damenkuppen an meinen Wirbeln am Rücken, verlängerte er diesen langsam sich fortpflanzenden Orgasmus bis zum Unerträglichen. Rote Kreise drehten sich hinter meinen Augenlidern, Raketen explodierte in meinem Gehirn, er arbeitete weiter. Es war eine gefühlte Ewigkeit. Der Orgasmus ebbte langsam ab, schwoll wieder an, doch hörte nicht ab. Ich schwamm in einem Meer von Gefühlen, der Ozean schlug über mir zusammen, ich keuchte und wimmerte.

Plötzlich spürte ich, wie er über meine immens angewachsene Klitoris etwas stülpte! Es war seine, mir schon bekannte, batteriebetriebene Tulpe. Es war eine Art Saugnapf in Tulpenform, die Innen zwei sich drehende Walzen hatte, man oben einen kleinen Ball drücken konnte und ein Vakuum entstand, der die Klitoris ansaugte und mich schon das letzte Mal zum Wahnsinn getrieben hatte. Sie vibrierte und saugte und saugte und vibrierte, die Walzen drehten sich am Schaft meiner Klitoris und ich schrie meine Empfindung hinaus, schrill und grell. Es dauerte! Immer wieder drückte er ein wenig auf den Ball, um die Luft erneut abzusaugen und mir rannen vor Lust und Begierde buchstäblich die Tränen über die Wangen.

Ich weiß nie, wie lange meine Körper das durchhält, doch er war gespannt wie eine Feder, lief immer wieder neu an und brachte mich um den Verstand.

Dazwischen penetrierte er meine Vagina mit gerippten Vibratoren, ließ sie tief versinken in mir, holte sie wieder teilweise heraus, um meinen G-Punkt zu massieren, ließ sie anschwellen, oder absinken!

Ich keuchte, schrie, schlug um mich, soweit ich es konnte. Er hielt mich immer fest in seinen Armen und ich hauchte dort auch offensichtlich mein Leben aus! Ich starb tausende Tode!

Wieviele Orgasmen das im Endeffekt waren, kann ich im Nachhinein nie sagen. Auf jeden Fall schmerzen mich noch tagelang alle Muskeln, die ich ja angespannt hatte, die sich wiederholt verkrampften und sie mich wie einen Bogen über Stunden angespannt in einem nach oben gebogenen Zustand hielten.

Langsam ließ er los, entfernte die Tulpe von meiner Klitoris und entfernte auch den Vibrator. Dann schob er seinen Kopf zwischen meine heißen zitternden Schenkel und seine Zunge versuchte meine Perle zu beruhigen. Doch war das eher eine süße Draufgabe, eine letzte Liebkosung. Sie bearbeitete langsam die Spitze meiner Klitoris, saugte an ihr, ließ die Zunge tanzen und setzte auch seine Zähne ein wenig ein und brachte mich, völlig ermattet zu einem neuerlichen sanften Orgasmus. Ich fiel und fiel in eine Wolke von Watte und hauchte meine Lust heraus.

 

Mein Körper lag noch immer zitternd unter ihm, da drang er dann mit seinem mächtigen Schwert schlussendlich in mich ein. Es war wie der ersehnte Höhepunkt! Trotz meiner Ermattung, dem heißen und getriebenen Körper, schaffte er es, mich aufzuwühlen, die Tigerin erneut zu wecken und einen Ritt hinzulegen, der mich fast in den Wahnsinn trieb.

„Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaajaaaaaaaaaaaaaa,“ hörte ich mich schreien, und dieser Schrei ging wieder in Gurgeln über, bis er jäh abbrach und ich in mich zusammenfiel. Ich werde sicherlich morgen heiser sein!

All diese Erlebnisse muss man sich, verteilt auf einen ganzen Nachmittag, bis spät in die Nacht vorstellen. Er lässt mich dann immer vor dem Kamin ein wenig einschlafen, sieht nach einer Weile nach mir, bringt mir Champagner und Obst und hilft mir auf. Er hebt mich wieder wie eine Feder auf, mein Kopf liegt an seiner Schulter und trägt mich ins Wohnzimmer. Ich könnte nicht sofort wieder auf den Beinen stehen.

Wenn ich dann, so gegen Mitternacht in den Fond des Taxis falle, fühle ich mich matt und total erschöpft.


1.Kapitel aus dem e-Book "EROTIQUE FOU"  

 


TANAKA, jap. Erotik

 

TANAKA

Von Joana Angelides




Nachdem das Meeting in Kyoto endlich zu Ende ging und wir nun noch einen Tag zur freien Verfügung hatten, habe ich mich entschlossen, diesen Tag zu meinem persönlichen Wohlfühltag zu machen.

Ich kontaktierte jenes, mir schon vertraute kleine Teehaus außerhalb von Kyoto, das eine Besonderheit aufweist. Sie nehmen nur Anmeldungen von weiblichen Gästen an. Hier konnten Frauen relaxen, genießen, was immer sie wollten und es lief garantiert diskret ab. Man wurde während der Stunden, die man dort verbrachte nur mit einer Nummer geführt, die Namen schienen nur in der Direktion auf.

Da ich mir einen bestimmten Betreuer wünschte, war dies nicht so einfach, gelang aber dann doch. Ich hatte Tanaka noch aus den vergangenen Sessions voriges Jahr sehr gut in Erinnerung und freute mich auf ihn. Ich habe die Variante „Komplettservice  I “ gewählt, die alles einschließt, außer das Ultimative.

Als ich dort mit dem Taxi ankam, empfing mich sofort wieder diese intime, vertraute Atmosphäre. Sogleich kamen zwei Mädchen in japanischen Kimonos die Treppe herab, verbeugten sich einige Male und schnatterten wohlgelaunt drauf los Sie hießen mich willkommen und fragten sofort nach meiner Anmeldung und welchen Betreuer ich habe. Dann nahmen sie meine Reisetasche und führten mich in meinen Ruheraum. Es ist nicht wirklich ein Hotelzimmer, doch hat es eine Liege, ein kleines Badezimmer mit Dusche und einen kleinen Balkon in den Park hinaus. An der Außenseite der Türe steckten sie mein Nummernkärtchen an und ich bekam auch ein Armband mit meiner Nummer. Es war diesmal die Nummer 33.

Auf der Liege lag bereits auch ein Kimono für mich bereit und die unvermeidlichen japanischen Hausschuhe.

Ich kannte die Hausordnung noch von meinen vorigen Besuchen. Ich entledigte mich meiner Kleidung und schlüpfte in den Kimono, dann läutete ich. Meine beiden Hostessen kamen sofort wieder, sie mussten vor der Türe gewartet haben, und führten mich in den öffentlichen Baderaum, wo es nach Yasmin duftete. Dort halfen sie mir aus dem Kimono und wir stiegen zu Dritt eine kleine Treppe in das vorgewärmte Bassin hinab. Auf dem Badewasser schwammen weiße und rosa Lotusblumen. Sie begannen mich mit großen Schwämmen und dichten weichen Bürsten zu bearbeiten. Ich ließ es geschehen und schloss die Augen. Mein Kopf ruhte am Beckenrand auf einem Handtuch und ich spürte wie die Spannung langsam von mir abfiel. Sie kicherten als ich ein wenig zuckte, als sie meine Brustspitzen mit den weichen Bürsten bearbeiteten, machten aber kontinuierlich weiter. Sie versetzten mich so in einen sanften Erregungszustand.

Dann halfen sie mir wieder auf und hüllten mich in weiche, warme Frottierbadetücher ein und rubbelten mich ab.  Nach all diesen Behandlungen konnte ich spüren, wie die Spannung der letzten Tage von mir abfiel. 

Sie geleiteten mich zu einer der Nischen, wo bereits eine Liege auf mich wartete. Sie war ebenfalls mit weichen Laken und einem länglichen Nackenpolster vorbereitet. Sie nahmen mir mein Badetuch wieder weg, ich bekam eine Art Sauna Kilt und sie halfen mir hinauf. Leise Musik war zu hören, der Duft von Yasmin zog sich hier überall durch die Räume. Irgendwo in dem weitläufigen Räumen musste bereits eine Frau in Behandlung sein, ich hörte leises Seufzen und heftiges Atmen.

Eine der Mädchen begann nun meinen Oberkörper, meine Brüste und Arme mit einem duftenden Öl zu benetzen. Es kribbelte angenehm.  Dann musste ich mich auf den Bauch legen und sie ölte auch meinen Rücken ein. Sie verbeugte sich lächelnd, dann zogen sie den schweren Vorhang zu und ging weg. 

Nach nicht einmal einer Minute kam Tanaka. Ich erkannte ihn sofort wieder, er hatte sich überhaupt nicht verändert. Er lächelte mir vertraut zu, sprach jedoch kein Wort und begann mit meinem Nacken. Er massierte ihn langsam, führte runde Bewegungen mit dem Daumen durch und strich zwischendurch einige Male auch über meinen Rücken bis ganz nach unten.  Er massierte mich langsam, ließ keinen Muskel aus, beseitigte jede Verkrampfung und Muskelanspannung und hörte erst auf, als er spürte, dass ich vollkommen entspannt war.

Dann nahm er eine Kassette von dem kleinen Tischchen und entnahm ihr eine der sehr dünnen langen Nadeln. Ich spürte, wie er sie an meinem Nacken ansetzte und langsam unter der Haut versenkte. Das geschah noch einige Mal, doch setzte er die Nadeln vom Nacken ausgehend am ganzen Rücken ein. Dann stellte er das Kästchen wieder weg. Nun stand er neben der erhöhten Liege und begann, wie auf einem Instrument die Nadel zu drehen und zu berühren. Ich hatte den Eindruck, sie zitterten nach und erzeugten eine Melodie in mir.  Ich spürte, wie sich die Nerven in meinem Körper zu bewegen schienen, wie sie Impulse bis in mein Gehirn sandten und wie sich kleine Irrlichter hinter meinen geschlossenen Augenlidern bewegten. Er zog einige Nadeln wieder heraus, tauchte sie in kleine Flacons und setzte sie wieder ein. Ich wollte gar nicht wissen, was die Flacons beinhalteten! Wellenförmige Gefühle breiteten sich aus, durchfuhren meinen Körper bis in die Zehenspitzen und entluden sich dort. Ich seufzte und stöhnte leise. Er glitt mit der flachen Hand über die schwingenden Nadeln und sie bewegten sich wieder wie Gras im Wind, ich begann leise zu summen, zu wimmern. Es war als wäre ich an einen niedrigen Stromkreis angeschlossen! Er entfernte die Nadel wieder, eine nach der anderen und bedeute mir, mich umzudrehen. Er half mir dabei. 

Nun setzte er neue Nadeln rund um meine Brustnippel ein, drehte sie ebenfalls und ließ sie vibrieren. In meinem Unterbauch begann sich ein leiser Wind zu entwickeln, der langsam zum Sturm wurde. Er hatte an einem langen dünnen Stab zwei goldene Liebeskugeln befestigt und ich spürte wie in Trance, dass er sie langsam zwischen meine Schenkel schob und sie fanden wie von alleine ihren Weg tief in mich. Während er weiterhin die Nadeln bewegte und drehte, bewegte er den Stab mit den Kugeln in mir und langsam begann sich ein Gefühl aufzubauen, dass sich die Lava eines Vulkans nach oben arbeitete und unerwartet und plötzlich erschütterte ein ungeheurer Orgasmus meinen ganzen Körper. Tanaka blieb völlig unberührt neben mir stehen, drehte und berührte die Nadeln, senkte sie drehend ein wenig tiefer, sodass in meinem Gehirn ein Feuerwerk explodierte und bewegte auch den Stab mit den Kugeln kontinuierlich rein und raus, stupste den Stab an, ließ ihn vibrieren und mich verglühen. Der Orgasmus wurde zu einem Dauerzustand, er floss dahin und ich hatte das Gefühl, dass sich mein ganzer Körper wie eine Blüte öffnet. Ich atmete schwer, sog die Luft ein, ließ sie wieder entweichen und keuchte leise vor mich hin.

Ich weiß nicht mehr, wie lange er dieses Spiel weitertrieb, es mussten, rein subjektiv, Stunden und unzählige Orgasmen gewesen sein. Mein Körper vibrierte nur mehr, er fühlte sich einmal wie glühende Lava, kurz darauf wie wogendes Getreide im Winde, an.

Ich stöhnte meine Empfindungen heraus, ich flüsterte vor mich hin, bettelte sogar um Erlösung, bettelte aber dann wieder, dass es nie wieder aufhören wolle. Doch Tanaka blieb von all dem unbeeindruckt. Er hatte sein Programm und das beherrschte er bis zur Vollendung.

 Als ich nichts mehr um mich wahrnahm, als ich völlig eingesponnen wie in einen Seidenkokon da


lag, entfernte er die Nadeln, nicht, ohne sie noch einmal zu drehen und den Stab mit den goldenen Kugeln entfernte er ganz langsam aus meiner Tiefe, verneigte sich vor mir und verließ meinen Kokon, meine Nische. Ich schlief offenbar sofort ein. Irgendwann waren wieder die Mädchen da, halfen mir langsam aufzustehen, hüllten mich wieder in vorgewärmte Badetücher ein und geleiteten mich in meinen Ruheraum.

Ich blieb bis zum Abend, genoss das Buffet und gönnte mir auch eine Runde im Schwimmbassin. Als ich dann abends wieder mit einem Taxi ins Hotel fuhr, fühlte ich mich wunderbar. Ich bedauerte, als ich morgen früh wieder nach Hause flog. Vielleicht hätte ich mir noch einen Tag mit Tanaka gönnen sollen?

Eine Waldfee aus dem Nichts, Erotikfantasien


 

Eine Waldfee aus dem Nichts

Von Joana Angelides

 

Er taucht in das kühle Halbdunkel des Walds ein und schließt für einen Moment die Augen. Er riecht das Moos, den leichten Moder des Waldbodens, seine Feuchtigkeit.

Der Lärm des Alltages sind hier ausgeschlossen, es ist nur das leise Rauschen der Baumwipfel zu hören und der leichte Flügelschlag eines Vogels. Leise knacken am Boden liegende dünne Äste und irgendwo schreit ein Käuzchen.

 

Die sich bewegende Blätter machen durch das mühsam durchscheinende Sonnenlicht kleine helle Kringel zu seinen Füßen und feuchte Spinnennetze zwischen den Ästen glänzen wie mit Diamanten besetzte Perlenschnüre.

Die Lungen füllen sich mit reiner Luft und jeder Schritt federt am weichen Waldboden. Er schließt die Augen wieder für einige Momente und öffnet sie wieder, um dieses Paradies bewusster zu sehen.

Da sieht er sie. Sie lehnt an einem Baumstamm, nein sie scheint verwoben mit diesem und streckt ihre Arme nach oben, als wäre sie sogar mit ihm verwachsen. Obwohl ihr Körper sehr weiblich geformt seid, erscheint er durchsichtig und zart, dünner Stoff spannt sich über ihre prallen Brüste und scheint am Rest des Körpers hinunter zu fließen. Ihre Schenkel heben sich darunter sehr deutlich ab und die kleine Wölbung ihres Bauches scheint zu pulsieren.  Er kann sie im Profil sehen, ihre Augen sind geschlossen, die langen Wimpern liegen auf den Wangen auf, ihr Mund halboffen und eine lange, dunkle Haarmähne umspielt ihr zartes Gesicht.  Sie atmet die kühle Waldluft tief ein, ihre Brust hebt und senkt sich.

Er kann nicht anders, er starrt sie fasziniert an.  Wo kam sie so plötzlich her? Er hätte schwören können, alleine im Wald gewesen zu sein. Er macht einen Schritt auf sie zu, da knackt ein Ast unter seinem Schritt und sie zuckt zusammen und wendet den Kopf und blickt in seine Richtung.

An sich erwartete er, dass sie erschrecken wird, doch sie lächelt ihm zu und löst sich von dem Baumstamm. Langsam kommt sie näher, er erstarrt.

„Hallo, Fremder! Ich habe Dich in unserem Wald noch nie gesehen!“ Sie greift nach seinem Haar und lässt ihre Finger darin spielen. Dann nimmt sie ihn bei beiden Händen und führt ihn etwas tiefer in das Dunkel des Walds, bis sie von eng nebeneinanderstehenden mächtigen Bäumen umschlossen sind.

„Komm sieh´ Dir mein Reich ruhig einmal an. Mein Reich ist voller Geheimnisse und Wunder. Es wachsen hier die schönsten Blumen, unbekannte Kräuter und leben geheimnisvolle Wesen!“

Mit einer runden, ausladenden Handbewegung zaubert sie einen weichen, dichten Schleier am Boden herbei und zieht in hinab.

Er wagt kaum zu atmen, hat Angst aus diesem Tagtraum zu erwachen. Ihr weicher weiblicher Körper sinkt neben ihm herab und er bemerkt, dass sie nur ein sehr dünnes, fast durchsichtiges Kleid trägt, wie aus feinen Spinnweben und Perlen des Taues gemacht und dass sie darunter eigentlich nichts weiter anhat.

Sie lacht ein leises, klingendes Lachen und bevor er es noch so richtig begriffen hat, ist auch er nackt und kniet neben ihr. Neben ihnen wachsen wilde Blumen, mit kleineren Blättern und bunten Blütenblättern. Er pflückt eine dieser Blumen und es drängt ihn, sie damit zu liebkosen. Sie liegt nun auf diesem weichen Schleier, hat die Augen geschlossen und ein bezauberndes Lächeln umspielt ihren Mund. Ihre Haut ist weiß und zart, mit elfenbeinfarbenem Schimmer. Ihre Beine sind leicht angezogen und aufgestellt. Er gleitet mit der Blume zart, von den Zehen aufwärts, bis zu ihrer Kniekehle und ihre Schenkel öffnen sich sofort lasziv ein wenig, sodass er bis zu dem dunkeln Delta vordringen kann. Sie schnurrt ein wenig, von silbrig klingendem Lachen durchbrochen. Mit ihren zarten Fingern öffnet sie selbst ihre Schamlippen und öffnet sich so seinem verlangenden Mund. Er kann die rosa schimmernde Perle dazwischen sehen und umschließt sie mit seinen Lippen. Seine Erregung erreicht einen Höhepunkt und er ergibt sich seiner Lust. Sie windet sich unter seinen Liebkosungen und lässt ihm die Welt rundum vergessen. Als er unvermittelt in sie eindringt, beginnt sich der Wald rund um ihn zu drehen, er vermeint auch andere, geisterhafte Gestalten zu sehen, wie sie sich im Tanze bewegen und es erscheint ihm, als würden sie Beide sich vom Waldboden erheben und über den Wipfeln des Walds schweben. Ihr üppiger, und doch sylphidenhafte Körper beginnt sich aufzulösen, ihn zu umfangen, ihn wieder freizugeben, um ihn dann wieder ganz an sich zu binden. Ihre offensichtliche Lust und Erregung steckt ihn an und sein Blut beginnt zu kochen. Sie drehen und winden sich in ihrer Lust, sie unterliegt ihm, dann wieder ist sie wieder ganz Beherrscherin der Lage und er vermeint von ihr geritten zu werden.

Plötzlich spürt er, wie sie sich wieder nach unten senken und findet sich am Waldboden, angelehnt an einen Baumstamm sitzend, wieder. Er spürt wie sie seinen Händen entgleitet, er greift nach einem vermeintlichen Stück eines Schleiers. Doch es ist ein, durch die Luft gleitendes Spinnennetz, er lässt es los.


Sein Kopf ist heiß, sein Blut rauscht und er vermeint von irgendwo ein helles Lachen zu hören, ein paar Zweige knacken, dann ist es still im Walde. Er richtet sich auf, hält sich am Baumstamm fest und atmet tief durch.

Wahrscheinlich ist er nur aus Müdigkeit ein wenig eingeschlafen. Er beachtet die am Boden liegende Blume nicht und steigt über sie hinweg. Über ihm rauschen die Blätter der Bäume und das Käuzchen ist wieder zu hören.



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Es ist die Nachtigall und nicht die Lerche....... Gedanken

 

Es ist die Nachtigall und nicht die Lerche....

 von Joana Angelides


 

Die Nächte, in denen man zusammen die Weichheit und Tiefe der Gefühle auslotet, gehen in die Ewigkeit der eigenen Empfindungen ein, sie bleiben in Erinnerung. Man erinnert sich dann nicht an jede einzelne Nacht, doch es sind einzelne Bausteine des Glückes, die dann die Mauer nach Außen bilden, die das Böse abschirmt und nur den beiden Liebenden gehören.

Für manche ist es ein dunkelblaues Zelt, spitz zulaufend nach oben, die Seitenwände bewegen sich beim leisesten Wind, es schirmt ab gegen neugierige Blicke von außen, aber auch die darin befindlichen Personen können nicht sehen, was sich draußen abspielt und wollen es auch meist nicht.

Wir Liebenden wollen sie festhalten, diese Stimmung. Wollen nicht wahrhaben, dass es die Lerche ist und nicht die Nachtigall, die wir hören. Wollen den hereinbrechenden Tag ignorieren und die Nacht nicht fliehen lassen. Es ist fast immer ein schmerzvolles Loslösen aus den Träumen.

Für mich ist die Farbe Blau in allen Schattierungen, eine sehr wichtige Farbe. Die Tage sind hellblau, mit einigen weißen Wolken, denen man seine Träume mitgeben kann. Die Wolken zerrinnen dann am Himmel und die Träume zerrinnen, oder sie haben ihr Ziel erreicht. Die Nächte jedoch sind dunkelblau, weich und mit Sternen übersät, die verheißungsvoll blinken und diese Unendlichkeit in Blau ist wie eine Decke, die alles zudeckt. Sie lässt alle Dinge in diesem halbdunklen Raum nur als Schatten erscheinen, alles Grelle und Harte ist weit weg.

 Der Übergang von Tag in die Nacht ist oft von einem dunklen Rot begleitet, das sich am Horizont ausbreitet und wie eine Verheißung ihre Vorbereitung für die anbrechende Nacht ankündigt. Die Sonne begibt sich in den Schoß der Natur.

In diesem dunklen  Blau der Nacht können wir unsere Gedanken und Wünsche ausbreiten, wir können mit den Fingerspitzen  Körper berühren, darüber streichen, die nur in unserer Phantasie existieren, oder wir haben das Glück, dass sie tatsächlich und real da sind.

Gefühle die lange verschüttet waren,  kommen an die Oberfläche,  die wir erstaunt und fassungslos wieder entdecken. Vieles, was wir  erleben, findet nur in unserem Kopf statt und ist doch erfüllend.

 

 

Surreale Zeitenwende, Satire

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