Sonntag, 24. März 2024

Ödön von Horvaths Begräbnis, Satire

 

Ödön von Horvaths  Begräbnis

von Joana Angelides



Da gibt es ein Buch von Peter Turini, in dem er die endgültige Heimstätte der Knochen von Öden von Horvath beschreibt. Nämlich in einem Ehrengrab der Gemeinde Wien!

 

Abgesehen davon, dass es Menschen geben soll, die gar nicht wissen, wer dieser Ödön denn eigentlich war, ist es natürlich von kulturpolitischer Bedeutung, dass seine Gebeine schlussendlich dort zum Ruhen kommen, wo er sich schon immer wohl gefühlt hat, nämlich nicht weit von einem Wiener Heurigen entfernt. Dort versammeln sich bis spät in die Nacht Lügner und Spieler, angeberische Verführer, Verführte, Hoffnungslose und Hoffende, Trinker und solche die  dies noch werden wollen. So beschreibt Turini  sein jetziges Umfeld.

 

Er verrät uns auch, dass Horvath ursprünglich, nachdem er von einem herunterstürzenden  Ast erschlagen wurde, auf einem kleinen Pariser Friedhof, namens St.Ouen,  begraben wurde und  die Totenrede von dem Dichter Joseph Roth gehalten wurde, der so besoffen war, dass er in die offene Grube fiel.

Vielen  „Ondits“ zu Folge, soll das auch schon einigen Geistlichen anlässlich einer ganz normalen Bestattung passiert sein.

 

Wie es nun Dichtern oft geht, werden sie erst nach ihrem Tode als solche erkannt und auch erst dann posthum geehrt und geschätzt. So kam es dann eben, dass ihm ein Ehrengrab auf dem Heiligenstädter Friedhof  gewidmet wurde und die Exhumierung und Überführung in das Selbige im Jahre 1988, also 50 Jahre nach seinem Tode angeordnet wurde. Dies wurde einstimmig im Wiener Gemeinderat beschlossen, auch von jenen, die vielleicht noch nie was von ihm gehört oder gar gelesen hatten.

 

Das war natürlich schnell so dahingesagt! Man musste nun das Grab und die Gebeine erst finden. Der Totengräber bemühte sich auftragsgemäß, die angefragten Knochen gegen einen adäquaten Schmattes, sprich drei Kisten „Grünen Veltliners“, auszubutteln. Leider konnte man nicht mehr alle Knochen finden, aber der halbe Schädel, ohne Unterkiefer, einige Rippen, Speiche und Unterschenkelknochen, sowie ein Paar Mittelfußknochen konnten gefunden und vom Totengräber einwandfrei identifiziert werden. Was die Frage aufwirft, ob dies nach oder vor dem Genuss des Veltliners geschah?

 

Die  nun identifizierten Reste des großen  Dichters wurden, da sie ja nicht viel Platz benötigten, in einen Kindersarg verstaut. Eine sorgfältig erarbeitete Bestandsliste wurde angefertigt und alles dem Beauftragten für die Überführung übergeben. Der trat nun, mit dem Kindersarg unter dem Arm seine Reise nach Wien an. Natürlich erregte sein Handgepäck einiges Aufsehen bei der Zollabfertigung, besonders, da ein Hund der Zollfahndung sein Interesse an den Knochen durch lautes Gebell und Schwanzwedeln kundtat. Trotz Protest des Boten wurde der Sarg geöffnet und es konnte nicht verhindert werden, dass sich der Hund einen der Unterschenkelknochen schnappte und davonlief. Er wird sicher ein Disziplinierverfahren am Hals gehabt haben, doch das änderte  nichts daran, dass der Knochen verschwunden war.

So dezimiert landete der Kindersarg dann bei einem Wiener Bestattungsinstitut, das die Beerdigung im Ehrengrab vollziehen sollte.

Leider verzögerte sich die Bestattung, da der Bürgermeister immer wieder andere Termine hatte. Im Zuge der längeren Lagerung der Gebeine verschwanden noch einige Teile von Ödön, die man nie wieder auffinden konnte.

Doch letztendlich gelang es doch, unter Beisein des so genannten kulturellen Wiens, den prachtvollen Sarg mit den letzten verbliebenen Knochen und dem halben Schädel Ödön von Horvaths langsam in die Grube des Ehrengrabes zu versenken.

 

Horvaths Gebeine, oder der Rest, der noch da war, fanden so ihre ewige Ruhe.

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Kriegsgötter, Glosse

 


Kriegsgötter

Von Joana Angelides

 

Jede Zeit, jedes Volk hatte seinen eigenen Kriegsgott, böse Blicke, Kriegsrüstung und Schwerter gehörten zu ihm. Sie sind eine feste Größe in der Geschichte der Menschheit.

Ob der Kriegsgott nun Ares, Mars, Odin oder sonst wie hieß, er hatte immer den Blitz, das Schwert  in der Faust, um sie über seine Welt zu schleudern. Seinem Ruf, seiner Blutspur folgten Heerscharen  mit Geschrei.

Er fegte auf einem Pferd über das blutgetränkte Schlachtfeld und trieb die Soldaten oft in den unvermeidlichen Tod. Geschrei gehörte dazu, der Feind soll sich ja schon allein davor fürchten.

Dieses Image hat sich heute verändert. Doch es gibt sie noch immer, diese Kriegstreiber, nur haben sie heute Anzug und Krawatte an und fahren meist in gepanzerten Limousinen vor. Sie nennen es nicht mehr Krieg, sie betiteln es als Befreiung oder Expansion. Auf den Schlachtfeldern selbst findet man sie nie, oder fast nie.

Das Geschrei, die Hetze, findet in Medien, Gazetten, mittels Fake-Meldungen und Lügen statt und wird so glaubhaft dargestellt, dass die Lemminge dem Kriegsgott widerspruchslos folgen. Eventuelle Gegenstimmen verschwinden, fallen von Balkonen oder Schiffen oder werden eingegraben.

Das Kriegsgeschrei übertönt alles. Vor allem die Schmerzensschreie.

Sie glauben nur, dass sie Götter sind. In den meisten Fällen sind sie Psychopaten, Mörder und narzisstische Machtmenschen. Doch sie finden ihre Anbeter, werden verehrt. Vor allem natürlich von den Kriegsgewinnern!

Unter dem Mäntelchen des Kriegszustandes werden Gräuel zu Heldentaten hochstilisiert, Orden verliehen. Die echte Fratze des Krieges wird zum Januskopf.

Gefährlich ist‘s, den Leu zu wecken,

Und grimmig ist des Tigers Zahn,

Jedoch der schrecklichste der Schrecken,

Das ist der Mensch in seinem Wahn.

Ein kluger Mann dieser Schiller, er hat das schon frühzeitig erkannt. Nur die Menschheit erkennt es oft zu spät.

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