Privilegien
– Jetzt auch in weiblich!
Von Joana
Angelides
Seit Anbeginn der Weltgeschichte – also
ungefähr seit dem Moment, als jemand beschlossen hat, dass Adam zuerst kam –
hatten Frauen eine ganz besondere Rolle: die der stets höflich lächelnden,
elegant zurücktretenden Statistin im großen Drama der Männlichkeit.
Natürlich gab es Ausnahmen. Die alten Ägypter
zum Beispiel dachten sich: „Warum nicht mal eine Frau als Pharao?“ – und zack,
stand Hatschepsut auf dem Thron. Blöd nur, dass man nach ihrem Tod so tat, als
hätte sie nie existiert. Ihre Bilder wurden kurzerhand ausgemeißelt, vermutlich
von beleidigten Steinmetzen mit Bartneid.
In der Neuzeit dann das große Aufatmen: Frauen
dürfen endlich Dinge tun! Arbeiten, wählen – und, Skandal des Jahrhunderts –
Hosen tragen! George Sand, die rebellische Feder in Paris, schlüpfte im 19.
Jahrhundert in Männerhosen und löste damit kollektives Erröten in der feinen
Gesellschaft aus. Man munkelt, manche Herren fühlten sich durch ihren Eigensinn,
ihren Mut und Eigensinn bedroht.
Doch keine Sorge, liebe Männer: Ein Privileg
bleibt ganz bei uns – das Kinderkriegen.
Keine App, kein Algorithmus, kein Elon Musk dieser Welt wird uns das entreißen
können.
Wir gebären nicht nur Kinder, sondern ganze Generationen von Männern, die dann
später erklären, warum Frauen zu emotional für Führungspositionen seien.
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