Freitag, 23. März 2018

Robbi der kleine Roboter , Weltraummärchen


 Robbi, der kleine Roboter.
von Joana Angelides

Bildergebnis für roboter für kinder



Tim und Tom haben für diese Woche alle Pakete im All ausgetragen und auch eine Menge Süßigkeiten bekommen, denn es ist ja Helloween.


„Tom, Du wirst Magenschmerzen bekommen, das ist schon die dritte Tafel Schokolade, die Du da verdrückst!“  mahnte Tim

„Naja, wenn’s mir aber so schmeckt! Und wann bekommen wir denn wieder so viele Süßigkeiten? Sicher erst in einem Jahr!“ murrte Tom zurück.

In diesem Moment gab es einen ziemlichen Bumser und Tim, oder war es Tom? drehte sich schnell um, um auf den Schirm  zu schauen! Was kann denn da passiert sein, sie trudelten ja richtig dahin!

„Tom, halt den Knüppel fest und versuche das Raumschiff wieder in den Griff zu bekommen!“ Tim war ängstlich unter den Sitz gekrochen.

„Jaja, ich mach ja schon alles!“ schrie dieser.
Endlich bekam er das Raumschiff wieder in den Griff.

„Wow, das musste ja ein riesiges Drumm gewesen sein, dass es uns so hart getroffen hat. Einer von uns beiden muss raus und nachsehen!“ sagte Tim.
„Und wer?“, Tom war ein wenig ängstlich

„Wir werden drum knobeln!“ Tim nahm einen Euro und zeigte ihn Tom.

„Ich werde ihn hinauf werfen und wenn er mit der Zahl nach oben landet, dann machst Du es!“
Er stellte sich in die Mitte und warf das Geldstück in die Höhe, es fiel gleich wieder runter.

Tom lief hin und hob ihn auf. Er ist mit der Zahl nach oben gelandet und nun musste Tom seinen Raumanzug anziehen und durch die Luftkammer  hinaus in den luftleeren Raum. Tim setzte sich inzwischen ans Steuer und passte auf.
Er starrte hinaus in die Weite des Alls und sah, wie Tom gerade vorbeischwebte. Gott sei Dank, hatte er seine Sauerstoffflasche am Rücken und auch das lange dicke Seil, das ihn an das Raumschiff fesselte, lief so nebenher. Er winkte, dann verschwand er aus dem Sichtkreis.

Bange Minuten hielt Tim den Atem an. Er hatte ein wenig Angst um den Bruder.

Da! Ja was war denn das? Tom schwebte soeben vorbei und hielt mit einer Hand ein rundes Etwas mit Armen und Greifwerkzeug dran,  vor sich hin. Dieses runde Gebilde wackelte wie wild herum und er hatte große Mühe, dass es ihm nicht entkam.

Tim war aufgesprungen und zur Schleuse gegangen, um gleich da zu sein und seinem Bruder zu helfen.
Als die Türe aufging, flog dieses runde Etwas in den Raum und dann kam Tom nach. Er war außer Atem.
„Schau Dir diesen Burschen an! Er klammerte sich an unserem Raumschiff fest und wollte sich nicht mitnehmen lassen!“


„Hahallolo, Rorobbi ist keine Burschen! Rorobbi ist d´der  Rorobibi vom R´raumschiff´ff  Exexploder und w´will auf d´den Mamarsss!“, seine fünf roten Lämpchen blinkten dabei zornig.



Tim starrt ihn an, dann schaut er auf Tom.
„Was plappert diese sprechende Kugel da?“
Tom hat sich inzwischen den Helm herunter genommen und ist aus dem Raumanzug gestiegen.

„Das ist keine sprechende Kugel, sondern ein Hilfsroboter aus der Serie 533. Er ist zwar programmiert zu sprechen, dürfte aber durch den Aufprall einen kleinen Defekt haben. Außerdem schau einmal, alle Lämpchen leuchten rot! Sie sollten grün, oder gar nicht leuchten. Wir müssen ihn reparieren!“

„K´keiner rührührt m´mich annnn!“ schrie der kleine Roboter und drückte sich in eine Ecke.

Tom beachtete ihn erst einmal gar nicht, sondern holte aus dem Schrank eine Elektrode und einen leuchtenden Stift, der wie ein Schaubenzieher funktioniert.

„W´waas ist d´denn dadas?“ der kleine Robbi dürfte sich wirklich fürchten.
„Keine Angst, wir wollen Dir nur helfen, Nummer 533“, sprach Tom.
„Wir sollten ihm einen Namen geben. Nummer 533 ist ja kein Name! Wir werden ihn Robbi nennen!“, sagte Tim.

„He´helfen? Wawas hei´heißt denn d´d´das?“
„Kennst du denn das Wort HELFEN nicht? In diesem Fall heißt dass, wenn Du kaputt bist, dann reparieren wir Dich und alle ist wieder gut!“ klärten ihn Tim auf.

„Ka´kaputttt?“ er begann zu weinen, das wirkte sich bei  ihm so aus, dass er wie eine Sirene zu  heulen begann.
„Höre sofort auf  damit, das hält ja niemand aus!“, Tim und Tom hielten sich beide Ohren zu.

„W´Wenn ich ka´kaputt bin, d´da´dann werde ich eingege´schmo´schmolzen!“
„Aber nein! Wer sagt denn so was?“

„Da´das ist so´so auf d´der  Exeploder! D´deswe´wegen b´bin  ich ja´ja abbbbge´gesprungen, i´ich war sch´schon in d´der Sch´Schrottpre´presse!“

Tim und Tom schauten ganz erstaunt. Auf dem anderen Raumschiff wird nichts repariert, bei Defekt gleich weggeworfen?
„Das ist ja unglaublich! Aber wir machen das nicht. Komm her, wir werden uns das anschauen, dann können wir dich immer noch auf den Müll werfen!“, sagte Tim oder war es Tom?
„M´Müll? W´waas ist d´das wie´wieder?“
Tom lachte.
„War nur ein Scherz!“

Zögernd kam der kleine runde Robbi näher. Er war nur halb so groß wie Tim und Tom und schwebte in der Luft. Es hatte zwar Arme mit Greifzangen dran, aber keine Beine. Außerdem konnte er den Kopf, der auf einem längeren Hals baumelte, rundherum drehen.
Seine kugelrunden Augen leuchteten blau, nur schauten sie derzeit sehr ängstlich und er klappte immer wieder seine Augendeckel runter, als würde er schlafen.

Der Roboter wackelte hin und her und war nur schwer zu fixieren, damit Tim, oder Tom ihn wenigstens untersuchen konnten.

„Also still halten musst Du schon!“ schimpfte Tim oder war es Tom?

Tim hielt ihn nun fest und Tom schraubte einmal die Abdeckung seines Kopfes auf. Wow, da gab es viele Drähte und Chips, ein paar Platinen und Spiralen. Im Inneren gab es scheinbar einen Kurzschluss, oder mehrere, denn es gab kleine Blitze zwischen den Drähten. Immer wenn ein kleiner Strahl aufblitzte, leuchtete eines der Lampen auf seiner Brust rot auf.

„So, halt jetzt ganz still, ich werde versuchen mit meinem Elektrodenstift eine Stelle wieder zu verschweißen!“ sagte Tom.

„Tutut d´das  w´weh?“

„Ich dachte Du bist ein Roboter? Wie kann Dir da was Weh tun?“, fragte Tom erstaunt.

„Na´naja, m´man k´k´kann n´nie wi´wissen!“, sagte der kleine runde Bursche.

Tim und Tom schüttelten den Kopf.

Tom fuhr nun ganz vorsichtig in den offenen Kopfteil und verband eine der blitzenden Drähte mit einem anderen. Sofort erlosch eines der roten Lämpchen.

„Na, eines hätten wir schon!“, sagte er zufrieden. Er arbeitete fast eine Stunde und schlussendlich schraubte er den Deckel wieder zu.

„Na, wie fühlst Du Dich?“, fragten Tim und Tom gleichzeitig den kleinen Roboter. Dieser drehte dreimal den Kopf herum, ließ ihn hin und her baumeln, hob seine Arme, klapperte mit den Zangen und schloß seine Augendeckel und blieb unbeweglich in der Luft stehen.

„Was ist denn jetzt mit ihm los?“ fragte Tim

„Keine Ahnung, ich dache es ist alles ok! Aber es kann ja sein, dass er sein Gedächtnis verloren hat. Schließlich war da ja eine Menge kaputt und ich habe sehr viel schweißen müssen!“, sagte Tom. Sie blickten traurig auf den Roboter.

„Wir sollten sein Heimatluftschiff verständigen. Die wollen ihn vielleicht zurück? Wie heißt es denn?“, fragte Tom.
„Ich glaube Exploder!“, sagte Tim und holte das Adressenverzeichnis auf den Bildschirm.
„Nein, eine Exploder gibt’s da gar nicht! Ohja, ich habe es. Aber es heißt Explorer! Der kleine Robbi mit seinem Sprachfehler hat das nicht richtig gesagt. Ich werde sie rufen!“.

„Nein, bitte nicht! Nummer 533 will da nicht mehr zurück!“, schrie plötzlich Robbi im Hintergrund.

„Das ist aber gegen die Regel. Wir müssen das melden. Aber wir werden sagen, dass Du nicht mehr zurück willst!“
Robbi drückte sich wieder in die Ecke und schloss seine Augendeckel.

Tim suchte die Wellenlänge des anderen Raumschiffes und nahm Kontakt auf.

Plötzlich erschien am Bildschirm ein grauhaariger Mann, mit sehr strenger Miene.

„Wer sind Sie und was wollen Sie?“, fragte er mit tiefer Stimme.
„Ich bin Tim von den Vereinigten Planeten. Ich bin eigentlich nur Postbote, aber wir haben einen Roboter von Ihnen im Orbit gefunden.“
„Ja, sehr gut, wir schicken eine Kapsel, senden sie ihn uns zurück. Er kommt in die Metallpresse, er ist kaputt!“

„Aber, aber wenn wir ihn reparieren können, kommt er dann auch in die Metallpresse?“, fragte Tim. Er hatte nun ein wenig gelogen, und nicht gemeldet, dass sie ihn eigentlich schon repariert haben. Eigentlich war es ja nicht gelogen, er hat nur nicht alles gesagt!

„Ja, auf jeden Fall. Denn man kann ja nicht wissen, ob er so bleibt. Außerdem sind Sie ja kein Techniker. Wo ist er denn eigentlich?“

„H´hier, k´kann lei´leider ni´nicht s´so gu´gut spre´sprechen! W´wer si´sind d´denn Sie´sie?“




„Na also,  da sehen hören Sie es ja, er ist und bleibt kaputt! Er hat ja offenbar auch noch dazu sein Gedächtnis verloren! Wahrscheinlich durch das Öffnen der Kopfplatte. Ich bin sein Schöpfer, ich bin der Techniker, der Roboter 533 gebaut hat! Aber wir haben ja noch einige Ausfertigungen, er geht uns also nicht ab. Sie können ihn aber auch selbst verschrotten, wenn Sie wollen, denke ich!“, damit verschwand er wieder vom Bildschirm.

Tim und Tom drehten sich nach Robbi um.
„Robbi, tut uns leid! Wir dachten wir haben es geschafft und Dich repariert!“
„Ich bin völlig in Ordnung. Habe das nur gespielt, damit er mich nicht wieder zurück haben will!“
„Wow. Robbi! Was bist Du den für ein schlauer Kopf! Aber was wird nun aus Dir?“
„Kann ich nicht bei Euch bleiben? Ich kann helfen, man kann mich weiter entwickeln! Ich kann in enge Kanäle schlüpfen, kann Reparaturen durchführen, wo Menschen nicht hinkommen!“

„Also Robbi, da müssen wir rückfragen, aber im Augenblick können wir sowieso nichts unternehmen, wir werden nun zurückfliegen!“
Robbi wackelt vor Freude hin und her.
„Ich mache Tee!“, sagte er und macht sich in der Bordküche  nützlich.

„Wollte er nicht auf den Mars?“ flüstert Tim Tom zu.
„Ja, aber ich denke, der weiß gar nicht, was am Mars los ist. Dort gibt es nur Sand, Steine und Bergwerke. Was soll er dort?“
„Na gut! Auf nach Hause!“

Mit einem großen Bogen verschwand das Raumschiff in der Weite und Dunkelheit des Alls. 


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Donnerstag, 22. März 2018

Entscheidung in der Dunkelheit, vampirig


Entscheidung in der Dunkelheit
von Joana Angelides

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Das ist wieder so ein Abend, der das Ende des Tages ankündigt, er wird nahtlos in eine dunkle Nacht übergehen.
Er steht am großen Fenster seiner Wohnung unter dem Dach des alten Hauses und blickt auf die bereits einsetzende Dämmerung nieder, die die Stadt langsam einhüllt, die Umrisse der Häuser unscharf werden läßt und erste vereinzelte Lichter vorwitzig versuchen das Grau zu durchdringen.

Die Hektik des Tages ist im Abklingen, die Stille beginnt sich auszudehnen. Hier heroben, über den Dächern der Stadt sind die Geräusche ohnehin nur gedämpft zu hören.

Gedanken überschlagen sich, man hat eigentlich gar keinen Einfluß darauf. Bilder ziehen vorbei, Erinnerungen an Gerüche werden wach. Betörende Gerüche, schwer, den Geist einschläfernd, die Sinne schärfend. Bilder aus längst vergangener Zeit, Jahrhunderte gleiten vorbei wie ein langer Zug mit Abteilen. Jedes Abteil ist besetzt mit fremden, manchmal jedoch auch bekannten Gestalten, bleichen Gesichtern.

Man wird es müde, all diese Wesen im Gedächtnis zu behalten. Nur manchmal verbleiben Eindrücke und Erinnerungen, oft ganz tief ins Innerste verbannt, als Schuldgefühle bestehen.  Ihre Verzweiflungsschreie verhallend in der Unendlichkeit und werden doch hin und wieder im Unterbewusstsein wahrgenommen.

Sein Blick ruht auf den Dächern der Stadt, die für ihn zur Heimat geworden sind. Es gibt noch viele Seelen hier, denen man sich nähern kann, ihre Eignung zum kurzzeitig gemeinsamen Weg testen kann. Ihr Blut rettet seine Existenz, hält ihn am Leben, oder wie man das nennen soll, das ihn weitertreibt, das ihn atmen und suchen läßt. Es ist eher ein Existieren in einer Art Zwischenwelt ohne sichtbare Grenzen.

Durch die geöffneten Flügel des Fensters dringt etwas kühlere Nachtluft herein. Er schlingt das rechte Ende des Umhanges um die Schulter und gleitet lautlos in die Nacht hinaus.

Unendlich lange hat er nun sein Heim nur nachts verlassen. Er streicht in der Dunkelheit durch die breiten Straßen, engen Gassen und überquert Plätze, sucht und findet seine Opfer.


Als er aus dem dunklen Park gegenüber heraustritt, unterscheidet er sich kaum von den vorbeieilenden Menschen. Er wird kaum beachtet, kaum wahrgenommen.
Gegenüber ist die Brücke, die über den Fluß führt, sie verliert sich im Nebel. Man sieht nur bis ungefähr zur Mitte, dann ist die Sicht eingeschränkt.  Diese Novembernacht verschluckt auch die Geräusche der darüber gleitenden Autos, die Lichter treffen auf die Nebelwand, tauchen ein und verschwinden.
Er drückt sich an das Geländer und verschmilzt mit einem Pfeiler, der hoch hinaufreicht und in der Folge dann im dunklen Wasser der Fluten verschwindet. Die Lichter spiegeln sich darin und scheinen sich zu bewegen.

Er richtet seine Sinne in die Dunkelheit, horcht auf Geräusche und Bewegungen und sein Atem stockt. Genau vor ihm, einige Meter vorne, muß sich jemand ebenfalls an das Geländer lehnen. Er kann die Erregung spüren, die Unruhe pflanzt sich bis zu ihm fort.

Nun löst er sich aus dem Schatten und bewegt sich lautlos aber schnell vorwärts. Ungefähr in der Mitte der Brücke sieht er sie. Sie lehnt mit dem Kopf auf ihrem linken Arm aufgestützt, am Mittelpfeiler und ihr rechter Arm umklammert das Geländer. Sie weint so heftig, dass er es hören kann.

Lautlos arbeitete er sich bis zu diesem Mittelpfeiler vor und steht nun an ihrer Seite.

Sie beugt sich vor und macht Anstalten, sich auf das Brückengelände zu setzen. Mit einem Schritt nach vor, hält er sie an der Taille fest.

„Nein, Sie springen nicht!“ Er sagt es laut und fest und zieht sie vom Geländer weg.

„Lassen sie mich, ich will nicht mehr leben!“

„Sie würden es bereuen, es gibt Nichts, was Leben ersetzt!“
Er schließt einen Moment seine Augen, wer weiß das besser als er selbst!?

Sie lehnt nun an der Innenseite des Mittelpfeilers und Tränen rinnen über ihr Gesicht.
Nun hat er endlich die Gelegenheit sie genauer zu betrachten.
Ihr schmales Gesicht wird umrahmt von dunklem Haar, das wie ein Helm an ihrem Kopf anliegt. Stirnfransen reichen fast bis zu den Bögen der Augenbrauen, die einen wunderbaren Schwung haben und ihre großen, ebenfalls dunklen Augen, noch zusätzlich betonen.

Ihr voller Mund ist geöffnet und ihre Lippen zucken, während ihre Zunge langsam hin und her fährt. Sie sah so jung und hilflos aus!
Ja, ein hilfloses Mädchen, das war genau das, was er heute Nacht braucht.

„Lehnen Sie sich an mich, das tut Ihnen sicher gut. Vielleicht kann ich dafür sorgen, dass Sie nie mehr weinen!“
Sie kann die Zweideutigkeit dieses Satzes nicht verstehen, doch irgendetwas drängt sie, sein Angebot anzunehmen.
Ihr Kopf ruht nun auf seine Brust, leicht seitwärts geneigt und die feine Linie ihres weißen Halses liegt frei vor ihm.  Er schließt die Augen, die Vorstellung mit seinen Lippen darüber zu streichen, zu verweilen, überwältigt ihn.
Er legt seinen Arm um sie und gleichzeitig hüllt er sie in seinen Umhang ein. Sie schluchzt zwar noch weiter, doch er spürt, wie sich der Krampf langsam löst und es ein befreites Weinen wird.
Langsam beginnt er schrittweise, mit ihr im Arm, die Brücke zu verlassen. Die Autos, die auf der Fahrbahn vorbei gleiten hüllen sie manchmal in helleres Licht. Die Lenker vermeinen ein Liebespaar zu sehen, eng umschlungen, weltvergessen dahingehen.

Er führt sie langsam in den dunklen Park, dort wo einige Bänke stehen und die Beleuchtung nicht sehr effizient ist. Er zieht sie zu sich herunter, als er Platz nimmt. Sie löst sich aus seinen Armen und lehnt sich leicht zurück. Nun erst kann sie ihren Begleiter voll ins Gesicht sehen.
Sie sieht ein schmales, blasses Gesicht mit großen dunklen Augen, die in ihrer Tiefe zu brennen schienen.
Plötzlich steigt Angst in ihr auf und sie will aufstehen, doch sein linker Arm, der sie unter ihrer sich hebenden und senkenden Brust sanft, aber nachdrücklich niederdrückt, läßt das nicht zu.  Der sie umhüllende Umhang tut den Rest und eigentlich ist sie von ihm gefangen, wie in einem Seidenkokon.
Er spürt in der Enge des Umhanges, der sie beide einhüllt, wie sie am ganzen Körper zittert. Er weiß, dass sie durch den dünnen Stoff ihres Kleides seine Erregung spüren muß.  Die weiße Schulter, die aus der verrutschten Bluse hervorleuchtet, raubt ihm fast den Verstand.
Ihr Schluchzen hat aufgehört, die letzte Träne findet ihren Weg über ihre Wange. Sein Gesicht kommt immer näher, sein Mund ist leicht geöffnet. Seine weißen Zähne schimmern in der Dunkelheit.

„Vergessen Sie ihn, wenn er Ihnen diesen Schmerz zufügt, dann ist er ihre Liebe nicht wert. Kommen Sie mit mir mit, ich zeige Ihnen die Welt, wir verschreiben uns dem Wind und reisen mit den Wolken über die Kontinente zu fernen Meeren. Ich verspreche dir ewige Jugend, Kraft und Macht über die Menschen! Möchtest du das mit mir teilen?“

Sie kann ihre Augen nicht aus den seinen lösen, es erscheint ihr erstrebenswert mit ihm in seine Welt einzutauchen. Sie hat keine Ahnung und keine Vorstellung was sie erwartet, doch ist sie bereit, es zu erfahren.
Sie nickt einige Male hintereinander und drückt sich unwillkürlich wieder fester an ihn. Sie kam sich so verloren, so einsam vor. Doch plötzlich nun ist eine starke Mauer da, an die sie sich anlehnen kann, die Gemeinsamkeit verspricht.

Im letzten Satz ist er in das vertraute DU gefallen, doch sie merkt es kaum. Sie hört fasziniert seiner Stimme zu, seinen Schilderungen über die Zukunft und schließt die Augen. Sie kann den Triumph in seinen Augen nicht sehen, die Gier und das Verlangen nach ihr und ihrem Blut.

Sie spürt kaum, wie sich seine Zähne langsam in ihren Hals bohren, es ist nur ein kleiner Schmerz. Doch sie spürt, wie sich eine unglaubliche Müdigkeit und Leichtigkeit in ihrem Körper ausbreitet und verliert fast das Bewußtsein. Er hebt ihr leichte Gestalt auf, läßt sie umhüllt von dem schweren schwarzen Mantel in seinen Armen liegen und erhebt sich mühelos und schwebt mit ihr, seinem neuen Opfer, über die dunklen Spitzen der Bäume des Parks bis zu dem großen offenen Fenster seiner Dachgeschoßwohnung.  Denn am Horizont zeigt sich schon vorsichtig der junge Tag und die ersten Sonnenstrahlen haben die Kuppel der Kirche gegenüber erreicht.

Der tiefe todesähnliche Schlaf, der sie nun beide umfängt führt in eine Welt, die nur ihresgleichen betreten können.



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