Samstag, 7. April 2018

Dialog mit einem Vampir, unheimlich vampirig


Dialog mit einem Vampir

von Joana Angelides

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"Ist hier jemand?"

"Nein"

"Oh! Wo ist denn hier der Lichtschalter?"

"Gibt’s keinen, brauchst Du nicht erst zu suchen!"

"Wer bist Du?"

"Bin gar nicht da!"

"So ein Blödsinn!"

"Doch. Für Dich bin ich nicht da. Lebe schon zweihundert Jahre hier, brauche kein Licht"

"Zweihundert Jahre??? Du bist der Schlossgeist! Und ich kenne Dich gar nicht? Ich bin der Schutzengel für dieses Schloss".

"Nein, der Hausvampir! Ein Engel? Brauchen wir hier nicht!"

"Oh Gott! Ich will raus!!"

"Jetzt bleibe einmal da. Welche Blutgruppe hast Du denn?"

"Lass mich ja in Ruhe, ich habe mich nur verirrt!“

"Haben die Anderen auch gesagt! Dann hat es ihnen hier eine Weile gefallen."

"Die Anderen? Waren das auch Engel? Wo sind denn die Anderen nun?"
"Nein, ich glaube, Du bist mein erster Engel! Keine Ahnung wo die anderen sind, ich glaube einer ist in Ägypten, weil es dort auch nachts warm ist und ein anderer ist nach England gegangen, dem gefallen die Schlösser dort besser."

"Und warum bist du nicht mitgegangen, anstatt hier herumzuspuken!?"

"Ich warte auf Leute wie Dich, zur Blutauffrischung! Außerdem bin ich sehr heimatverbunden, kenne mich hier in diesem Schloss, so nach zweihundert Jahren schon aus. Obwohl sie es jetzt zu einem Hotel umgebaut haben. Jetzt ist auch nachts keine Ruhe hier und die Hotelgäste haben oft soviel Alkohol im Blut, das man kann es gar nicht richtig genießen kann, ich bin nämlich Antialkoholiker."

"Ich kann gar kein Vampir werden,  Oder? Ich will raus!! Wo geht’s denn hier raus!?"

"Bleib´ doch hier, überlege, bei den Preisen des Hotels hast Du hier kostenloses Logis, Jahrhunderte lang. Du musst nur die Sicherung raus schrauben und hier warten, bis sich einer im Weinkeller verirrt. So wie ich heute."

"Ich will aber kein Vampir sein, ich kann Blut nicht einmal sehen! Und kostenlose Logis habe ich für alle Ewigkeit im Himmel, steht in meinem Vertrag."

"Musst Du ja nicht, aber es schmeckt warm und süß! Wieso wankst du?"

"Ja, siehst Du mich denn? Ich kann nichts sehen"

"Na, wieder ein Nachteil deiner Spezies! Wir können fliegen, ohne Flügel. Wenn Du die Schwelle zu uns überschreitest, kannst Du auch nachts sehen und ohne Flügel fliegen!"

"Ich glaube, ich bekomme die Panik, dieses Gespräch ist sicher nicht real!"

"Ich komme näher, strecke die Hand aus und berühre mich. Wenn Du mich spürst, dann merkst Du, dass ich real bin! Du bist schön, ich liebe blonde Vampire, besonders wenn sie männlich sind!“

"Nein, bleibe wo Du bist. Ich werde die Treppe schon finden. Engel haben kein Geschlecht!"

"Wieder ein Nachteil! Bei uns gibt es weibliche und männliche Vampire. Wäre ja auch schrecklich, so Jahrhunderte lang!  Komm, ich stehe auf der Treppe und erwarte Dich! "

"Bist du männlich oder weiblich?"

"Weiblich, sehr weiblich! Meine Stimme ist aber tief. Vielleicht weil es hier unten immer sehr kühl und feucht ist."

"Oh. Lebst Du immer hier im Keller?"
"Nein, ich wohne im ganzen Schloss. Mir gehörte früher nachts jeder Raum. Nun nach dem Umbau muss ich mich in den Nebenräume aufhalten. Oder im Keller oder im Dachgeschoß"

"War das eben Deine Hand auf meinem Hals?"

"Ja, Du hast einen wunderbaren Haaransatz, kräftige Nackenmuskeln. Ich liebe das, sind alle Engel so muskulös?"

"Hilfe!!! Hört mich denn keiner?"

"Hier hört Dich keiner. Das ist ein Nebenraum des Kellers, links von Dir steht mein Sarg und im Regal hängen meine Kleider. Hörst Du es rascheln? Das ist der Taftunterrock. Vorsicht, Du stehst mit dem Rücken zur Wand, hier geht’s nicht mehr weiter".

"Um Gottes Willen, hör auf damit, lass mich die Treppe finden! Oh, hast Du einen weichen Körper, ich dachte Vampire fühlen sich kalt an!"

"Nicht immer, es ist ja noch früh am Abend und das Bewusstsein eines männlichen Körpers in meiner Nähe, bringt mich zu innerlichem Glühen! Ein männlicher Engel..............."

"Ich bekomme keine Luft! Ich habe Angst und Du hast deinen Arm um mich geschlungen und Dein Atem auf meinem Gesicht....."

"Sag jetzt nichts mehr, halt nur einen Moment still!"

"Ich will aber kein Vampir............"

Es war ein kurzer stechender Schmerz, dann war alles vorbei.

"Es ist zu spät, mein Engel!"

"Hast Du auch einen Namen? Als Engel hatte ich einen Namen! Wir könnten zusammen nach Paris gehen? Dort kenne ich ein Schloss in der Champagne...“


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Mittwoch, 4. April 2018

Erotisches vor dem Aufstehen, romantisch-erotisch


Erotisches vor dem Aufstehen,

Leises Flüstern
von Joana Angelides

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Sag Liebster,
was würdest du sagen, wenn ich mich heute morgen aus dem tiefen Schlaf langsam zu dir hinüber rolle, meinen Kopf auf deine Schulter lege und mit meiner Zunge langsam den Hals entlang bis zu deinem Ohr streife, dir zuflüstere, ich liebe dich, wo warst du denn so lange?
Was würdest dazu sagen, wenn ich gleichzeitig mit meinen Fingerkuppen langsam auf deine Brust streiche, liebevoll deinen Brustspitzen berühre und an ihnen hin und her streiche?
Wie würdest du es empfinden, wenn meine Zungenspitze dann deinen Hals entlang gleitet und an deinem Grübchen am Ende des Halses verweilt und langsam kreist?

Würde es dir gefallen, wenn ich erst aufhöre, wenn du deine Arme endlich um mich schlingst und aus dem Halbschlaf gerissen, deine Lippen meine Haut liebkosen? Deine Lippen sich meinen Brustspitzen nähern und sanft aber unerbittlich beginnen mit ihnen zu spielen, deine Zähne daran knabbern und leise Seufzer aus meinem Innersten empor zum Baldachin unseres imaginären Himmelbettes steigen?
Ich spüre, es wird dir gefallen, und dass du dann nur mehr aus Zustimmung und Verlangen bestehen wirst und nur mehr „Ja, ja und ja“ flüstern kannst.

Die Signale, die von dir ausgehen werden meinen ganzen Körper ergreifen und mich erzittern lassen, sie werden wie fließendes goldenes Glas sein und werden mich mit allen Sinnen erfassen. Deine Hände berühren meine Haut und sie wird dünn und empfindlich und die elektrisierenden Ströme erzeugen Ringe wie auf der Oberfläche des Sees, wenn man ein Steinchen reinwirft. Diese Ringe gehen in ununterbrochenen Wellen über mich hinweg und bringen mich zum Wogen und Fliesen.
Ich werde deine Erregung spüren, deine Männlichkeit zwischen meinen Schenkeln und es wird mein Begehren steigern.
Nun werde ich es sein, die in einen weichen Untergrund versinkend, gehalten von deinen Armen und aufgepeitscht von den Berührungen deinen Lippen, vor Verlangen zittert. Ich werde dir ausgeliefert sein und es genießen.
Die Stunden werden zu Minuten werden, wenn wir jeden Augenblick genießend, die Lust fast bis zur nicht mehr steuerbaren Erlösung treiben und dann verebben lassen, das plötzliche Aufbäumen mit einem Kuß ersticken und langsam wieder beginnen diesen wunderbaren Berg zu besteigen, der verzauberte Gefühle und Lust versprechen. Ich werde deine Empfindungen erforschen, auskosten bis zur Neige. Meine Zungenspitze wird dich zum Stöhnen und Flüstern bringen. Du wirst zittern und vibrieren und schreiend nach Erlösung verlangen. Deine Erlösung wird erst kommen, wenn ich dich aufgenommen habe in mir und umfange und festhalte. Ich werde deine Wildheit, deine Kraft spüren und aufstöhnen unter deinem Eindringen

Ich weiß, dass mein Höhepunkt dann nie enden wird, dass es ein multiples Erlebnis sein wird, das den Körper minutenlang in ein Meer von Feuer und glühender Lava tauchen wird. Ich werde von dir gehalten werden, zärtlich und doch fordernd und spüren, wie du mich auf der Spitze deines feurigen Schwertes emporhebst und den Göttern an den Himalaya darbietest als Opfer am Altar. 
Wir werden beide den süßen Tod dieses Augenblickes erleiden, um gleich wieder wie Phönix aus der Asche emporzusteigen um aufzubrechen zu neuem Leben.


Liebste,
das fragst du im Ernst?
Ich werde wie immer, wenn du mich berührst vergehen vor Lust. Ich werde deine Fingerkuppen auf meiner Haut spüren, sie werden eine elektrisierende Spur auf ihr hinterlassen. Ich liebe es, ganz langsam unter den Stoff deines Nachthemdes mit meinen Händen zu schlüpfen, den Schwung deiner Hüfte nachempfinden und langsam, ganz langsam entlang deiner Seite zu deinen Brüsten vordringen. Ich spüre, wie du den Atem anhältst, wie du voll Sehnsucht die Berührung erwartest. Ich werde innehalten, werde in deine fragenden Augen schauen, werde spüren, wie sich die Erregung der Erwartung aufbaut, werde jedoch nur ganz leicht über deine Brustspitzen streichen. Diesen Moment liebe ich besonders, wenn ich in deinen Augen Rauch aufsteigen sehe, wenn ich merke, wie deine Lider sich senken und du es genießt. Es ist immer wieder wunderbar, wenn ich spüre, wie sich dein Körper anspannt, wie sich dein Unterbauch etwas hebt und senkt und ich weiß, dass du nun weitere Berührungen erwartest.
Ich werde nun dieses knisternde seidige Nichts von einem Nachthemdchen von deinem Körper abstreifen und dich mit meinen beiden Armen umfassen und halten, werde den linken Arm unter deinen Rücken schieben und langsam mit meinen Fingerkuppen auf deinem Rückgrat entlang streichen. Gleichzeitig werde ich eine deiner Brustpitzen zwischen Daumen und Zeigefinger rhythmisch bewegen und dein leises Stöhnen wird zeigen, wie sehr du es genießt. Mein Mund wird sich langsam auf die andere Brustspitze senken und du wirst die Wärme meiner Lippen spüren.
Dein Körper wird wie immer vibrieren, zittern und von Innen her zu glühen beginnen.
Liebste, das sind wunderbare Momente und zugleich Verheißung.

Weißt du, es kommt dann der Moment, wo ich spüre, wie du dich fallen läßt, wie dein ganzer Körper weich und doch angespannt ist.

Deine Hände, die in solchen Minuten meist ein wenig flatternd und zitternd auf dem Bettlaken hin und her irren, finden wie immer zu mir und ich werde deine zärtlichen Berührungen bis hin zu meinen Haarspitzen spüren, werde die Explosion der tausend Sterne in meinem Kopf nur mehr vage wahrnehmen. Wir werden in diesen Tunnel voller Farbe und Licht fallen, ohne zu wissen, wo die Anziehungskraft der Erde und wo die Anziehungskraft der Sterne beginnt.
Ich liebe es dann, wenn du dann unerbittlich und doch zärtlich beginnst meinen Körper mit deinen Lippen, deiner Zunge zu erforschen, wenn du innehältst und immer wieder neu beginnst meine Erregung zu steigern.
Ich flüstere Worte, die ich selbst nicht verstehe, doch du verstehst sie, erwiderst sie mit noch mehr Zärtlichkeit und wir erleben diese Höhepunkte der Verschmelzung ineinander immer wieder.
Ich liebe besonders auch jene Ruhepausen, in denen du den Kopf in deinen empor gestreckten Armen vergraben am Bauch vor mir liegst und ich mit meinen Fingerkuppen oder dem von dir so geliebten Pinsel deinen Rücken berühre, an deinem Rückgrat so lange entlang streiche, bis ich merke wie dein Körper zu zucken beginnt, wie du leise stöhnst und deine Hände auf dem Laken nach einem Halt suchen. Ich lege dann eine meiner Handflächen auf die deine und du verschränkst deine Finger darin. Ich fahre mit den Berührungen deines Rückens so lange fort, bis ich spüre, wie sich deine Finger in den meinen zu verkrampfen scheinen. Dann beuge ich mich über dich und meine Zunge vollendet deine totale Erregung bis zur Ekstase.
Dann gleitet meine Hand langsam über deinen zuckenden Po bis zu den Kniekehlen und wieder zurück. Es ist wunderbar zu sehen, wie dein Körper auf jede dieser Berührungen reagiert, wie du dich windest und unhörbar nach Mehr schreist.

Liebste, es sind die wunderbarsten Morgen, die man sich vorstellen kann.

Doch die schönsten Minuten sind es für mich, wenn du dich mir wieder zuwendest, wenn ich in deinem Gesicht jenes Leuchten sehe, dass ich kurz vor deiner totalen Auflösung so liebe.
Ich küsse jedesmal die kleinen Tränen aus deinem Gesicht, die das Glück unserer Vereinigung manchmal auszeichnen. 



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