Sonntag, 2. September 2018

Hotel in Flammen, Erotik


Hotel in Flammen
von Joana Angelides




Lieber Freund,

wir haben einige Zeit nichts voneinander gehört. Ich konnte dir nichts Neues berichten. Aber.....

nun  ist in der Zwischenzeit doch etwas Wunderbares passiert.
Ich habe seit langem wieder einmal ein unglaubliches Verlangen gespürt; Sehnsucht nach Fingerkuppen auf meiner Haut, eine rauhe geduldige Zunge, die die zittrigen Brustspitzen ertasten und mich zum Stöhnen bringen, meinen Körper zum Fliegen.
Ich habe es erlebt, habe mich, ein wenig zaghaft zwar, aber doch mit großer Erwartung, telefonisch bei ihm gemeldet und mich in Erinnerung gebracht.

Er hat mich in ein kleines Hotel in der Vorstadt meiner Stadt bestellt.
In das Zimmer  Nummer 16, im ersten Stock, mit einem großen, weiß überzogenem Doppelbett,  vorgezogenen Vorhängen. Durch diese Vorhänge ist dann der an sich spärliche Verkehrslärm nur sehr gedämpft eingedrungen.
Überall im Raum standen flackernde Kerzen  und zauberten geheimnisvolle Schatten an die Wände.
Seine Bitte, betreffend meines Outfits war wie immer sehr ungewöhnlich. Ich sollte die Liebeskugeln seit dem Morgen tragen, unter meinem weiten Mantel ein seidenes, weich    fließendes Kleid, mit der Perlenstickerei innen, direkt am Körper, schon eine Stunde vorher anlegen. Keinerlei Unterwäsche! Durch die Bewegungen beim Gehen und Stiegensteigen rieben diese Perlen an meiner Haut und machten sie unglaublich empfindlich. Besonders das Oberteil war reich bestickt mit diesen Perlen und daher wurden  meine Brustspitzen hart und übersensibel.
Bevor ich noch anklopfen konnte, merkte ich, dass die Türe nur leicht angelehnt war und drückte sie ganz auf.
Unmittelbar nach dem Eintreten umfingen mich zwei Arme und streiften gleichzeitig meinen Mantel ab, er fiel zu Boden. Es war kein anderer Laut zu hören, wir sprachen wie immer  kein Wort, ich hauchte nur leicht erregt meinen Atem an seinem Hals.
Seine Hände umfaßten meine Taille und fuhren langsam und gezielt den Körper entlang und die bereits aufgeladenen Perlen begannen mich zu elektrisieren, als sie auf der Haut auf und ab glitten.
Das Zimmer war nicht sehr groß und mit einer Drehung lag ich auf dem weißen Laken des breiten Bettes und konnte durch die Vorhänge hindurch die Straßenbeleuchtung schimmern sehen.
Starke Hände streiften das Perlenkleid nach oben und  mein bereits sehr erregter Körper spürte das aufgeladene Knistern des Kleides und die rollenden Perlen. Langsam zog sich meine Kopfhaut zusammen und tausend Raketen begannen gleichzeitig in meinem Kopf zu explodieren. Ich versuchte seinen Körper zu ertasten, seine Reaktionen zu erfassen, doch dieser Körper ließ sich nicht darauf ein.
Langsam glitten Lippen von meiner Hüfte abwärts, streiften die Schenkel, glitten nach innen.
Er ertastete, dass ich keinerlei Unterwäsche trug!  Mein Atem stockte, meine Lust begann wieder  diese Wellen in meinem Unterbauch zu aktivieren und sie öffneten sich wie von selbst, doch, als wollte er mich nicht so rasch in die allerletzte Ekstase versetzen, glitten diese Lippen an der Innenseite der Schenkel weiter abwärts und verloren sich in der Kniekehle.
Nun begannen sich meine Nerven zu bündeln, zuckten und die Enden glühten, wie Zigarettenglut.
Ich hörte tiefes Atmen, leises Flüstern, ohne etwas verstehen zu können und merkte nur, dass sich diese Lippen wieder nach oben bewegten und  zärtliche Finger in den bereits glühenden Vulkan meiner Begierde vordrangen und jede Erhebung umrundeten und die Empfindlichkeit ausloteten. 

Mein Freund, kannst du nachfühlen, wie mein Körper gespannt wie ein Bogen dalag und in die Dunkelheit horchte und jede Berührung herbei sehnte?
Es waren Impulse, die man kaum noch aushalten kann, zu sterben gedenkt und doch nicht will, dass sie aufhören?

Mit einem kleinen Ruck zog er mir dann das Kleid über den Kopf,  es flog durch die Luft und fiel mit leisem Klang zu Boden.
Ohne dass seine zärtlichen Fingerkuppen die dunkle Kuppel meiner Kathedrale verließen, drehte sein Daumen seine unerbittlichen Runden an der Perle im Innenhof und mein Körper begann sich langsam aufzubäumen unter der aufsteigenden Lava des Vulkans.

Natürlich ist es seiner Aufmerksam nicht entgangen und seine Lippen senkten sich über meine Brustspitzen und zu allererst umrundeten seine Zunge den dunkel gewordenen Hof, um erst dann die Spitzen leicht zu berühren.

Ach, du kannst dir nicht vorstellen, was solche Berührungen in einem bereits kurz vor einem Höhepunkt stehenden Frauenkörper anrichten können!
Alles Blut steigt in den Kopf, dann sinkt es abwärts, staut sich im Unterbauch und verbreitet sich in alle Fingerspitzen und Zehen.
Weißt du, daß Frauen oft einen multiplen Orgasmus haben können? Wenn die Erregung so groß ist, dass sich der Körper nicht total abreagieren kann, baut sich im Inneren innerhalb von einigen Sekunden erneut dieses Kraftfeld auf, der Körper bäumt sich ein zweites Mal auf und es dauert oft ein bis zwei Minuten, bis dieser Orgasmus abklingt. Der Körper ist danach wie ein offener Krater, in dem die Lava pulsiert, man fühlt sich im ganzen Unterbauch als würde das Blut durchrasen und man vibriert. Man will  dann auf keinen Fall den Bauch berühren, er ist wie eine zitternde, bebende exotische Blüte.
Ich weiß nicht, ob meine  Worte ausreichen, dir diese Empfindungen zu schildern, aber es ist wie das Leben pur. Die Gewalt, die die Welt und das Leben trägt.

Und er weiß das! Als die zweite Welle des Höhepunktes abklang, machte er erbarmungslos,  aber sehr behutsam und zärtlich weiter.

Mein Körper war wie im freien Fall, schwerelos und  leicht, Minuten lang. Mit einer seiner hundert Hände bewegte er weiter die sehr empfindliche Klitoris im Kreise mit immer wieder in die Wurzel gehendenBewegungen, seitwärts nach oben und an der Spitze kreisend und wieder abwärts gleitend, bis ich leise schrie. Mit irgendeiner seiner anderen Hände drehte er die linke Brustspitze und seine Zähne berührten die rechte Brustspitze. Mein Körper  war nur mehr  ein Strauß aus vielen Pfingstrosen, dunkelrot und mit zitternden  Spitzen, die sich alle bewegten.

Als sich  mein dritter, oder war es schon der vierte Orgasmus, ankündigte konnte ich nur mehr atemlos den Kopf heben, er hielt ihn im Nacken und drang langsam in mich ein.

Vielleicht haben mich die Gefühle über die Wolken hinaus getragen, durch einen Sternenschauer, durch die Milchstraße in die Unendlichkeit, vielleicht aber auch in den offenen Schlund des Vulkans, ich bin langsam verglüht.

Mein Freund, dieses Hotel wird für die nächsten Wochen meine Insel der Lust sein, ich werde hier meine Träume verwirklichen, sie von diesem Mann verwirklichen lassen und es geniessen.

Die ganze Zeit war das Licht nicht an und beim Hinausgleiten aus der Türe bekam ich einen Zettel, auf dem die Aufforderung stand, das nächste Mal wieder  unsere Maske mitzunehmen.
„Kennen Sie die Wirkung von Hühnerfedern und Kielen auf den Nervenbahnen und dem Körper?“

Meine Fantasie wird sich mit dieser Frage beschäftigen.



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Mittwoch, 29. August 2018

Lotos Tag im kleinen Teehaus, erotisch

Lotos Tag im kleinen Teehaus
Autor Joana Angelides

Im kleinen Teehaus bei Kyoto ist immer reges Treiben. Da vergnügen sich die Damen der High-Society, entspannen und genießen die Fertigkeiten von Tanaka du seinen Kollegen, bis zur Selbstauflösung.
Die kleinen Helferlein und Betreuerinnen werden da oft nicht genügend gewürdigt. Sie sind es, die für den reibungslosen Ablauf sorgen, die die Apartments zuteilen und auch für alle Wünsche offen sind.
Es sind fünf entzückende junge Frauen, die die Damen ins Bad begleiten, die für Behaglichkeit sorgen, die sie für das Kommende auch körperlich und seelisch vorbereiten. Die ersten Orgasmen hat man unter ihren kundigen Händen, sie bereiten die Körper der Damen auf und übergeben sie dann den erfahrenen Händen der Masseure.
Das kleine Teehaus ist an allen Tagen rund um die Uhr geöffnet, außer Donnerstag, da wird das Haus von oben bis unten generell gereinigt und alle Mängel, auch wenn sie noch so klein sind, beseitigt.
Da haben die fünf Mädchen dann frei. Sie nutzen diesen Tag für das eigene Wohlbefinden und dürfen alle Einrichtungen, wie Bad, Swimming-Pool und Sauna benutzen. Sie nennen diesen Tag den „Lotos Tag“.
Wenn sie so die Damen ins Bad begleiten, ihre Haut, ihre Brüste und auch den Intimbereich einseifen, mit Schwämmen bearbeiten oder ihnen so kleine Orgasmen vorab bescheren, dann erregt sie das natürlich auch. Die meisten sind Bi-Sexuell oder Lesbisch und möchten das natürlich auch ausleben. Doch während des Normalbetriebes ist das nicht möglich.
Die Bezeichnung Lotos Tag kommt daher, weil sie sich im Badebecken wie die Blütenblätter der Lotosblüte zusammentun, einen Kreis bilden und sich gegenseitig stimulieren. Oft ist eine im Mittelpunkt, die dann von allen zärtlich berührt und ihre Lust geweckt wird, dann wechseln sie sich wieder ab.  Jede berührt, leckt und saugt die Brustnippel der jeweiligen Nachbarin, streichelt sie, stimuliert ihre Klitoris oder sie spielen mit dem den Doppeldildos, die sie für diese Spiele auch gerne benutzen. Sie sind zärtlich zueinander, küssen sich, ihre Zungen sind fiebrig und zittrig. Sie benutzen die Schwämme, die Bürsten und feinen Pinsel, um sich gegenseitig in Höhen zu treiben, die sie sonst immer nur den weiblichen Gästen verschaffen. Sie seufzen, stöhnen und manches Mal hecheln sie auch oder stoßen spitze Schreie aus. Es kommt vor, dass zwei oder drei gleichzeitig zu einem Orgasmus kommen, dann kümmern sich die anderen rührend um sie, steigern ihre Lust noch mit kleinen gekonnten Handgriffen.

Sie dehnen diese Spiele auf zwei bis drei Stunden aus, lachen oder weinen sogar dabei vor Lust und Aufgabe und flüstern sich irgendwelche Geheimnisse ins Ohr. Immer wenn gerade eine der Fünf soweit ist und sich ihre zarten Körper aufbäumen, werden sie von den anderen in den Arm genommen und gehalten und gestützt und können es ausleben. Eine nimmt dann immer ihre Brustnippel zwischen die Lippen, eine andere stimuliert weiter die Klitoris, bzw. sie wechseln sich ab. Sie bilden dann ein Knäuel von sich windenden weiblichen Körpern, zuckend und aufbäumend bis zur Ekstase. Keine kommt zu kurz, jede hat ihre Orgasmen und wenn sich vielleicht einmal Zwei bevorzugen, werden sie von den anderen unterstützt, gehalten und angefeuert.  
An diesem Tag gehört ihnen ihre kleine Welt ganz alleine.


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