Sonntag, 2. September 2018

Regen-Wald-Gefühle, Erotik






Regen-Wald-Gefühle

von Joana Angelides


Wie, mein Freund, du hast dich bei strömenden Regen im Wald verirrt? Du hast eine Traumgestalt gesehen, berührt, bist in ihr aufgegangen? Du fragst dich nun, war es Wirklichkeit oder Traum?
Kannst es nicht in Worte fassen, ringst nach Definitionen, nach Wahrheit und Impression?
Ich werde es nach deiner Erzählung nachempfunden, niederschreiben:

Da, waren da nicht Gestalten vorbei gehuscht? Knackten da nicht kleine Äste und wisperten Blätter?
Er blieb stehen, um die Geräusche  des Waldes auf sich einwirken zu lassen und da erblickte er sie. Inmitten der kleinen Lichtung mit den beiden großen Steinen  lag sie auf dem größeren Stein. Ihr Körper war nach rückwärts gebogen, ihre  Arme zu beiden Seiten ausgestreckt und das lange  Haar auf dem Stein verteilt. Sie hatte die Augen geschlossen und ein seltsames Lächeln lag auf ihrem Mund. Ihr Gesicht war verklärt und es schien, als würde sie es genießen, wie der Regen auf ihren Körper hernieder prasselte. Die weiße dünne Bluse spannte über ihrem Oberkörper  und lag an der Haut an. Sie erschien dadurch nackt und man konnte das Heben und Senken  ihrer Brüste genau sehen. Die Brustspitzen hoben sich dunkel von der Haut ab. Sie atmete tief und gleichmäßig und schien versunken in eine andere Welt.

Die letzten Sonnenstrahlen des Tages konnten in die kleine Lichtung einfallen und verfingen sich in den einzelnen Regentropfen, die sich aus ihrem Haar lösten und manche Sekunde auch auf ihren Brustspitzen verweilten um dann abzurinnen und einem neuen Tropfen Platz zu machen.
Es schien, als würde sie von  Diamanten eingerahmt daliegen und auf etwas  warten.

Sie hatte die Beine etwas gespreizt um einen guten Stand zu haben. Sie trug einen langen, ebenfalls sehr dünnen Rock, der sich über die kleine Rundung ihres Bauches spannte und zwischen den Beinen ein wenig einfällt. Sie hatte keine Schuhe an und ihrer Zehen gruben sich in den weichen Boden unter ihr  ein und bewegten sich ein wenig.

Sie lag auf dem Stein, wie auf einem Altar und ließ sich  vom Regen berühren, umfließen und liebkosen. Das Wasser schien ihr nichts anhaben zu können, im Gegenteil, man sah, dass sie es genoss. Es scheint, als würde sie den Regen als ihren Geliebten annehmen.

Er stand am Rande der Lichtung und hielt den Atem an. Er hielt den Atem an, aus Angst, dass irgendein Geräusch diese wundervolle Erscheinung zum Verschwinden bringen kann.


Der Regen fiel auf diese unwirklich scheinende Lichtgestalt und man merkte, dass ihr Atem immer schneller wurde. Sie öffnete leicht den Mund und schien etwas zu flüstern.
Er spürte eine unaufhaltsame Erregung in sich aufsteigen,  sie trieb ihn dazu, sich ihr langsam zu nähern. Je näher er kam, desto anziehender und realer wurde die Gestalt. Als er vor ihr stand, öffnete sie plötzlich die Augen und ihr Blick  war strahlender als er  es sich vorgestellt hatte. Der Blick versank in der Tiefe seiner Empfindungen und liess ihn nicht mehr los.

Sie richtete sich auf, streckte ihm die Arme entgegen, er ergriff sie und mit einem Ruck löste sie sich vom Stein und steht nun vor ihm. Die Spitzen ihrer Brüste berührten ihn. Ihre Augen waren noch immer in den seinen versunken, er hielt ihre Arme fest, als wollte er verhindern, dass sie stürzte. Ihre biegsame Gestalt sank jedoch wieder nach rückwärts ohne ihn loszulassen. Er spürte, wie ihm langsam der Boden unter den Füßen entschwand und fand erst wieder in ihren Armen liegend, Halt.

Es erschien ihm, als würden sie sich  beide schwebend über diesem Stein befinden, ihre strahlenden Augen weit geöffnet, ihren Mund verschloss er mit einem verschmelzenden Kuß. Es war ihm, als würde er hinein tauchen in einen träge dahin fließenden Fluß. Es schienen Stunden zu vergehen, der Regen schien immer stärker zu werden, ein Gewitter entlud sich  mit Blitzen und Donner, ganz nahe und spürbar.

Doch der Traum schien kein Ende zu nehmen. Er tauchte ein in eine Welt von Gefühlen, Flüstern rundherum und in seinen Armen dieses sinnliche Geschöpf, aufgehend in Hingabe und abgehoben in jene Gefühlswelt, die nur in einem  süßen Tod enden kann.

Als der Regen plötzlich nachließ und er wieder langsam in die Wirklichkeit zurück fand, mit geschlossenen Augen zurück taumelt, hörte er ein helles Lachen und sah nur mehr, wie das Mädchen mit wehendem Haar im Wald verschwand.

Hallo du, könnte es so gewesen sein?
Aber glaube mir,  es ist wahrscheinlich unwiederbringlich, wird sich nicht wieder in dieser Form wiederholen, auch wenn es wieder einmal regnet im Wald.





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Hotel in Flammen, Erotik


Hotel in Flammen
von Joana Angelides




Lieber Freund,

wir haben einige Zeit nichts voneinander gehört. Ich konnte dir nichts Neues berichten. Aber.....

nun  ist in der Zwischenzeit doch etwas Wunderbares passiert.
Ich habe seit langem wieder einmal ein unglaubliches Verlangen gespürt; Sehnsucht nach Fingerkuppen auf meiner Haut, eine rauhe geduldige Zunge, die die zittrigen Brustspitzen ertasten und mich zum Stöhnen bringen, meinen Körper zum Fliegen.
Ich habe es erlebt, habe mich, ein wenig zaghaft zwar, aber doch mit großer Erwartung, telefonisch bei ihm gemeldet und mich in Erinnerung gebracht.

Er hat mich in ein kleines Hotel in der Vorstadt meiner Stadt bestellt.
In das Zimmer  Nummer 16, im ersten Stock, mit einem großen, weiß überzogenem Doppelbett,  vorgezogenen Vorhängen. Durch diese Vorhänge ist dann der an sich spärliche Verkehrslärm nur sehr gedämpft eingedrungen.
Überall im Raum standen flackernde Kerzen  und zauberten geheimnisvolle Schatten an die Wände.
Seine Bitte, betreffend meines Outfits war wie immer sehr ungewöhnlich. Ich sollte die Liebeskugeln seit dem Morgen tragen, unter meinem weiten Mantel ein seidenes, weich    fließendes Kleid, mit der Perlenstickerei innen, direkt am Körper, schon eine Stunde vorher anlegen. Keinerlei Unterwäsche! Durch die Bewegungen beim Gehen und Stiegensteigen rieben diese Perlen an meiner Haut und machten sie unglaublich empfindlich. Besonders das Oberteil war reich bestickt mit diesen Perlen und daher wurden  meine Brustspitzen hart und übersensibel.
Bevor ich noch anklopfen konnte, merkte ich, dass die Türe nur leicht angelehnt war und drückte sie ganz auf.
Unmittelbar nach dem Eintreten umfingen mich zwei Arme und streiften gleichzeitig meinen Mantel ab, er fiel zu Boden. Es war kein anderer Laut zu hören, wir sprachen wie immer  kein Wort, ich hauchte nur leicht erregt meinen Atem an seinem Hals.
Seine Hände umfaßten meine Taille und fuhren langsam und gezielt den Körper entlang und die bereits aufgeladenen Perlen begannen mich zu elektrisieren, als sie auf der Haut auf und ab glitten.
Das Zimmer war nicht sehr groß und mit einer Drehung lag ich auf dem weißen Laken des breiten Bettes und konnte durch die Vorhänge hindurch die Straßenbeleuchtung schimmern sehen.
Starke Hände streiften das Perlenkleid nach oben und  mein bereits sehr erregter Körper spürte das aufgeladene Knistern des Kleides und die rollenden Perlen. Langsam zog sich meine Kopfhaut zusammen und tausend Raketen begannen gleichzeitig in meinem Kopf zu explodieren. Ich versuchte seinen Körper zu ertasten, seine Reaktionen zu erfassen, doch dieser Körper ließ sich nicht darauf ein.
Langsam glitten Lippen von meiner Hüfte abwärts, streiften die Schenkel, glitten nach innen.
Er ertastete, dass ich keinerlei Unterwäsche trug!  Mein Atem stockte, meine Lust begann wieder  diese Wellen in meinem Unterbauch zu aktivieren und sie öffneten sich wie von selbst, doch, als wollte er mich nicht so rasch in die allerletzte Ekstase versetzen, glitten diese Lippen an der Innenseite der Schenkel weiter abwärts und verloren sich in der Kniekehle.
Nun begannen sich meine Nerven zu bündeln, zuckten und die Enden glühten, wie Zigarettenglut.
Ich hörte tiefes Atmen, leises Flüstern, ohne etwas verstehen zu können und merkte nur, dass sich diese Lippen wieder nach oben bewegten und  zärtliche Finger in den bereits glühenden Vulkan meiner Begierde vordrangen und jede Erhebung umrundeten und die Empfindlichkeit ausloteten. 

Mein Freund, kannst du nachfühlen, wie mein Körper gespannt wie ein Bogen dalag und in die Dunkelheit horchte und jede Berührung herbei sehnte?
Es waren Impulse, die man kaum noch aushalten kann, zu sterben gedenkt und doch nicht will, dass sie aufhören?

Mit einem kleinen Ruck zog er mir dann das Kleid über den Kopf,  es flog durch die Luft und fiel mit leisem Klang zu Boden.
Ohne dass seine zärtlichen Fingerkuppen die dunkle Kuppel meiner Kathedrale verließen, drehte sein Daumen seine unerbittlichen Runden an der Perle im Innenhof und mein Körper begann sich langsam aufzubäumen unter der aufsteigenden Lava des Vulkans.

Natürlich ist es seiner Aufmerksam nicht entgangen und seine Lippen senkten sich über meine Brustspitzen und zu allererst umrundeten seine Zunge den dunkel gewordenen Hof, um erst dann die Spitzen leicht zu berühren.

Ach, du kannst dir nicht vorstellen, was solche Berührungen in einem bereits kurz vor einem Höhepunkt stehenden Frauenkörper anrichten können!
Alles Blut steigt in den Kopf, dann sinkt es abwärts, staut sich im Unterbauch und verbreitet sich in alle Fingerspitzen und Zehen.
Weißt du, daß Frauen oft einen multiplen Orgasmus haben können? Wenn die Erregung so groß ist, dass sich der Körper nicht total abreagieren kann, baut sich im Inneren innerhalb von einigen Sekunden erneut dieses Kraftfeld auf, der Körper bäumt sich ein zweites Mal auf und es dauert oft ein bis zwei Minuten, bis dieser Orgasmus abklingt. Der Körper ist danach wie ein offener Krater, in dem die Lava pulsiert, man fühlt sich im ganzen Unterbauch als würde das Blut durchrasen und man vibriert. Man will  dann auf keinen Fall den Bauch berühren, er ist wie eine zitternde, bebende exotische Blüte.
Ich weiß nicht, ob meine  Worte ausreichen, dir diese Empfindungen zu schildern, aber es ist wie das Leben pur. Die Gewalt, die die Welt und das Leben trägt.

Und er weiß das! Als die zweite Welle des Höhepunktes abklang, machte er erbarmungslos,  aber sehr behutsam und zärtlich weiter.

Mein Körper war wie im freien Fall, schwerelos und  leicht, Minuten lang. Mit einer seiner hundert Hände bewegte er weiter die sehr empfindliche Klitoris im Kreise mit immer wieder in die Wurzel gehendenBewegungen, seitwärts nach oben und an der Spitze kreisend und wieder abwärts gleitend, bis ich leise schrie. Mit irgendeiner seiner anderen Hände drehte er die linke Brustspitze und seine Zähne berührten die rechte Brustspitze. Mein Körper  war nur mehr  ein Strauß aus vielen Pfingstrosen, dunkelrot und mit zitternden  Spitzen, die sich alle bewegten.

Als sich  mein dritter, oder war es schon der vierte Orgasmus, ankündigte konnte ich nur mehr atemlos den Kopf heben, er hielt ihn im Nacken und drang langsam in mich ein.

Vielleicht haben mich die Gefühle über die Wolken hinaus getragen, durch einen Sternenschauer, durch die Milchstraße in die Unendlichkeit, vielleicht aber auch in den offenen Schlund des Vulkans, ich bin langsam verglüht.

Mein Freund, dieses Hotel wird für die nächsten Wochen meine Insel der Lust sein, ich werde hier meine Träume verwirklichen, sie von diesem Mann verwirklichen lassen und es geniessen.

Die ganze Zeit war das Licht nicht an und beim Hinausgleiten aus der Türe bekam ich einen Zettel, auf dem die Aufforderung stand, das nächste Mal wieder  unsere Maske mitzunehmen.
„Kennen Sie die Wirkung von Hühnerfedern und Kielen auf den Nervenbahnen und dem Körper?“

Meine Fantasie wird sich mit dieser Frage beschäftigen.



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