Samstag, 13. Oktober 2018

Kupferfunde in Österreich, Satire


Kupferfunde in Österreich
von Joana Angelides

Wer schleicht so spät durch Nacht und Wind, verbirgt so bang sein Gesicht?
Es sind Ungarn und Polen und sonstiges Gesind´ die auf der Suche nach Kupfer sind!

Dass solche profanen Ereignisse auch  an Goethe erinnern können? Wer hätte das gedacht!

Sie schleichen an Eisenbahnstrecken entlang, haben Zangen und Schneidewerkzeuge mit, kappen Leitungen da und dort, ziehen sie aus den Führungen und tragen sie fort.


„Mein Vater, mein Vater, mir wird so bang, siehst Du den Bahnübergang nicht, der unüberwacht weiter oben liegt?“
„Sprich leise mein Sohn, der schlafende Wächter im Häuschen könnt uns hören und wir seinen wohlverdienten Schlaf stören!“
„Morgen werden sie  aber schauen, wenn ihnen die Kabel fehlen, werden sie schreien aus vollen Kehlen!“
„Da sind wir schon weit weg, über der Grenz´  und sie wünschen uns die Pestilenz! Er kriegt ja Neue, nur keine Bange, das machen wir schon lange, sie erwischen uns nicht!“
So oder ähnlich spielt es sich ab, Goethe hätte es vielleicht heute genau so gesehen?!

Kann man nur hoffen, dass sie noch nicht in Innsbruck das kupferne Dachl…. Na ja! Vielleicht passt da ja einer auf!  Oder ist das nicht aus Gold?  Ohaaaaa…..

Aus wohl informierten Kreisen kann man auch hören, dass auf großen Baustellen von Subsubsubunternehmen einfach Steigleitungen (mit viel Kupferanteil) oder auch 50m2 Kabeln einfach getauscht werden, obwohl sie noch ok sind,  aber die alten Kabeln einfach  nicht gegenverrechnet werden. Wer kontrolliert´s? Sehr kreativ diese Mitarbeiter, muss man neidvoll zugeben!

Passt denn auch keiner auf die herum stehenden Baustellencontainer auf, wo man erst nach Tagen bemerkt, dass die Kupferkabel fehlen? Wo sind sie, wo sind sie geblieben? Singt dann der Baustellenleiter so vor sich hin.

Da fragt sich der kleine Mann:  Haben die in Ungarn oder Polen keine Kupferkabel bei der Eisenbahn die was sie fladern könnten? Sollte man ihnen einmal einen Tipp geben, würden sie den Transport sparen.
Aber es wird dort auch bekannt sein, dass es in unseren Gefängnissen viel schöner ist. Mit Fernsehen, Spa-Center und Trainingsraum, Kost und Quartier, alles völlig gratis und dann auch noch kostenlose Heimfahrt. Na ist doch auch was!

Man kann nur flehen:

PASST AUF UNSER KUPFER AUF


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Mittwoch, 10. Oktober 2018

Walpurgisnacht, vampirig


WALPURGISNACHT
von Joana Angelides 


Sie sind unter uns

Es ist einfach die dunkle Seite in mir, die mich in finsterer Nacht hinaus eilen lässt suchend die Spur des Blutes und die dahinjagenden Wolken am windgepeitschten Himmel.

Meine Nackenhaare stellen sich auf und meine fliegende Haarmähne wird vom Wind in mein Gesicht gepeitscht.

Der volle Mond erhellt den Platz vor der ehemaligen Richtstätte mit dem mittelalterlichen tiefen Brunnen und das ist auch mein Ziel.
Wie gesagt, in diesen Nächten, wenn abgebrochene Zweige und Äste durch die Straßen gepeitscht werden, gibt es für uns kein Halten mehr. Wir sind wie Schwestern und Brüder, die vom gebieterischen Vater gerufen werden und alles liegen und stehen lassen und zu ihm eilen.

Ich sehe ihn schon von weitem; er schwebt über dem Brunnenschacht, sein schwarzer, rot gefütterte Mantel flattert um seine hagere Gestalt und seine erhobenen Hände winken uns zu. Nein, sie winken nicht, sie ziehen uns zu sich heran, mit gierigen langen Fingern und seine Augen versenden Blitze. Er versammelt seine Jünger um sich.

Es ist ein Heulen und Wehklagen in der Luft, das  sich mit dem Heulen der Wölfe und Werwölfe aus dem nahen Wald. vermischt.
So geschieht es in jeder Walpurgisnacht. Die Menschen in den Häusern haben ihre Fensterläden fest verschlossen, die kleinen Kinder werden unter den Bettdecken begraben und es herrscht gespannte Stille.
Einmal hat es ein mutiger Pfarrer gewagt und versucht die Kirchenglocken zu läuten, er wurde am nächsten Morgen erhängt am Glockenseil gefunden und niemand konnte es sich erklären.
Die schwarzen Gestalten der Brüdern und Schwestern gleiten durch die Gassen, Schatten gleich, auf der Suche nach verirrten Seelen und frischem Blut. Auch ich gehörte einmal zu jenen, die vor Angst nicht mehr atmen konnten, wenn diese am Haus vorbei huschten, ihre immer länger werdenden dunklen Finger und Umhänge unter den Türspalten in die gute Stube hereindrangen und nach uns fassten.

Jedes Jahr gelang es immer wieder einige doch an ihren Gewändern oder irgendwelchen Körperteilen zu fassen und sie dann, als wären sie nur schwarzer Rauch, unter den Türen nach außen zu ziehen.
Sie wurden in einen wirbelnden Tanz verwickelt, Zähne schlugen sich in ihre Hälse, saugten ihnen fast das ganze Blut aus den Körpern und dann waren sie dem Heer der Untoten und Vampiren zugehörig.
Die Belohnung war ewiges Leben, immerwährende Herrschaft über das Leben der anderen aber auch unendliche Gier nach frischem Blut.

Wenn diese Nächte vorbei sind, sich der Horizont heller zu färben beginnt und die Fledermäuse in den Mauerritzen verschwinden und die Wölfe nur mehr in der Ferne heulen, dann landen wir wieder sanft am Boden und gehen unserer geregelten Arbeit und dem Leben nach.

Doch wenn sich zwei dieser Wesen im normalen Leben begegnen, dann öffnen sich ihre  Nüstern, sie holen tief Luft, ihre Augen verengen sich, die Iris wird zu einem schmalen Spalt und heisere Töne kommen, kaum hörbar aus ihrer Kehle. Sie erkennen sich.
Ich irre durch die dunklen Gassen, drücke mich an die Hauswände und horche in die schwarze Nacht. Und da sehe ich ihn! Er drückt sich voller Angst in die Tornische neben dem Pfarrhof, versucht verzweifelt die alte Holztüre aufzustoßen. Doch sie dürfte von innen verschlossen oder geblockt sein.
Mit weit aufgerissenen Augen starrt er mir entgegen, streckt seine Handflächen gegen mich aus und aus seinem geöffneten Mund dringen nur leise Schreie heraus, die Stimme versagt ihm. Und da bin ich schon bei ihm, meine dunklen, brennenden Augen versinken in den seinen. Sein angespannter Körper wird plötzlich weich und seine Knie versagen ihm. Ich schlinge meine festen Arme um ihn und ziehe ihn zu mir. Langsam senke ich meine Lippen auf seinen Hals und meine Zähne gleiten wie von selbst durch die Haut in seine Hauptschlagader.
In mir brauste unbändiges Verlangen, macht mich schwindelig und wild.
Sein Blut schmeckt süß und warm, unglaubliches Glücksgefühl durchstreift mich, ich trinke und trinke den Saft des Lebens und spüre, wie es aus seinem Leib entweicht.
Plötzlich schlingt er seine Arme um mich, hält sich verzweifelt an meinen Schultern fest und lässt es nun geschehen.
Zittern durchläuft seinen Körper, seine Augen starren mich leer und ergeben an.

Er weiß, er gehört nun für immer zu uns.



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