Sonntag, 18. November 2018

Was treiben die Götter? Satire


Was treiben die Götter?
von Joana Angelides

Ich habe mir überlegt, was machen eigentlich die Götter, wenn man sie nicht mehr braucht?
Früher waren sie auf Abruf da, sie hörten sich die Bitten der Menschen an und überlegten, ob es sich auszahlt aktiv zu werden oder nicht. Sie ließen sich bitten, bestechen und überreden.

Nehmen wir einmal die griechischen Götter. Sie wohnen am Olymp. Heute ist das ein Berg, wie jeder andere auch und Touristenströme finden ihren Weg dorthin. Autobusweise werden die lauten Menschen mit ihren Radios, Fotoapparaten und Kameras hinaufgekarrt.
Nur die letzten Meter müssen sie zu Fuß gehen.

Es gibt keine Ehrfurcht mehr, niemand hat mehr Angst vor dem Zorn der Götter.  Und würde Zeus einmal zwischen den Felsen und Bäumen spazieren gehen, sie würden ihn nicht einmal erkennen! Abgesehen davon, dass er ja schließlich auch schon in die Jahre gekommen ist und wahrscheinlich sein Haupthaar in der Zwischenzeit sehr schütter geworden, sein Leibesumfang gewachsen ist und er wahrscheinlich einen Stock braucht, um die Unebenheiten am Berg zu überwinden. Ganz zu schweigen von seiner nachlassenden Anziehungskraft auf das weibliche Geschlecht!
Außerdem hätte er es in unserer aufgeklärten Zeit auch sehr schwer eine Frau in Gestalt eines Stieres oder eines Schwanes zu verführen! Womöglich würden die Damen hellauf lachen oder ihn für pervers halten.

Der Tagesablauf am Olymp muß heutzutage sehr fad sein! Es ist jeden Tag das gleiche! Nachdem sich die Nebel hoben, steht Zeus auf und ruft nach Hera um seinen morgendlichen Nektar zu bekommen. Diese ist wahrscheinlich noch immer im Bad und schlichtet die Falten ihrer Toga über ihren inzwischen auch schon etwas umfangreicheren Körper.
Da er keine Antwort bekommt, begibt er sich Selbst die Stufen hinab und begegnet unterwegs einigen anderen gähnenden Göttern, die auch mit dem Tag nichts anzufangen wissen.
Da es keine Kriege mehr in hellenistischen Regionen gibt, hat auch sein Sohn Hermes nichts zu tun. Keine Berichterstattung, keine Meldungen von der Front an Ares, dem Kriegsgott. Wahrscheinlich sitzt er an einem Computer und spielt Krieg am Bildschirm. Sohn Dionysos ist immer im Weinkeller und Bruder Poseideon hält sich am liebsten im Meer auf und badet. Da gibt’s ja jetzt wenigstens was zu sehen! Oben Ohne war ja früher nicht so an der Tagesordnung
Nur Eros gibt nicht auf. Er versucht weiterhin in die Köpfe und Herzen der Menschen einzudringen und erzeugt Chaos am laufenden Band.
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Nach dem Frühstück schaut Zeus wahrscheinlich gelangweilt vom Olymp hinab auf Dion, die ehemalige Kultstätte am Fuße des Berges. Ach waren das noch Zeiten, als 800 Jahre lang alle große Kriegsherren kamen, Spiele und Wettkämpfe zu seinen Ehren abhielten. Seinen Schutz und seine Weisheit forderten! Er konnte huldvoll lächeln und den Einen oder Anderen gewinnen lassen.
Die schönsten Frauen waren zu sehen, die köstlichsten Früchte Griechenlands wurden auf den Altären geopfert, Musik drang bis herauf. All das ist nun schon lange vorbei! Es gibt keine Frauen wie Kallisto mehr, die man verführen konnte, ja überhaupt keine Frauen die es wie gesagt, als Ehre empfinden in Tiergestalt von ihm genommen zu werden.
Er, Zeus, der Herr von Blitz und Donner, fadisiert sich.
Manches Mal gibt es kleine weiße Wölkchen am Himmel, wenn er frustriert seine Pfeife raucht.
Im Stillen beneidet er sicher Hades, den Herrn der Unterwelt! Wahrscheinlich geht es dort lustiger zu als am Olymp.


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Freitag, 16. November 2018

Der Tennisspieler, Kurzgeschichte, erotisch

Der Tennisspieler
von Joana Angelides


Liebste Freundin,

seit Neuestem haben wir im Tennisklub einen jungen Mann mit verträumten Augen, einer überaus sportlichen Figur und einem tollen Aufschlag.
Seine wechselnden Partner erscheinen gegenüber diesem lebendig gewordenen Apoll, farblos und peinlich nichts sagend.


Seine gesamte Erscheinung ist ein harmonisches Ganzes aus Schönheit und Lebendigkeit.
Ich mag die Art seiner Bewegungen, seines Muskelspieles oder wie er die üppige, halblange Haarmähne zurück wirft und sich mit dem Schweißband am Handgelenk über die Stirne streicht, in mich aufzunehmen.

Sein Körper ist mit dem eines im Sprung befindlichen Gepards zu vergleichen. Von meinem Platz unter der Linde des Clubcaffees kann ich das unbeobachtet genießen. Vor allem, wenn ich meine große Sonnenbrille und den weichen Strohhut trage, den man ein wenig ins  Gesicht ziehen kann.
Ich sitze dann in meinem weißen Tennisdress bewegungslos da, nur meine Lippen ziehen am Strohhalm meines Longdrinks. Hin und wieder hört man das Summen einer Biene und dazwischen regelmäßig die Aufschläge der Bälle.

Immer öfter schaut er in meine Richtung und ich weiß, dass er meine Begehrlichkeit spürt, meine langsam entstehende Erregung bemerkt.

Mein letztes erfüllendes Erlebnis lag nun schon wieder einige Tage zurück und der ereignislose Ablauf der letzten Tage war enervierend.
Paul war seit Tagen bei einer Konferenz in London und ich begann mich zu langweilen.

Hier sehe ich eine neue Abwechslung auftauchen, die ich unbedingt wahrnehmen  will. Ich sehe mich in der Rolle des Jägers, der das Wild in der Ferne ausgemacht hat.

Durch das weiße Tennishirt hindurch blickend, sehe ich dem Spiel seiner Muskeln zu. Sie bewegen sich im gleichmäßigen Rhythmus seiner Bewegungen, mit Ruhepausen dazwischen.
Dieses Wechselspiel zwischen Anspannung und Ruhe weckt eine ungeheure Sehnsucht in mir. Ich liebe es sehr, wenn meine Sinne und mein Körper durch ausdauerndes Berühren und darüber Streichen empfindlicher Punkte fast zum Glühen gebracht wird und dann plötzlich, aber nur für Sekunden, eine kleine Ruhepause folgt. Das neuerliche Berühren danach ist  vergleichbar mit dem Feuerwerk am nächtlichen Himmel von Rio.
Ich weiß, dass solche Vergleiche hinken, doch glaube mir, diese Feuerwerke finden dann tatsächlich in meinem Inneren statt. Die mehrfache Wiederholung dieses Wechselspieles versetzt mein Ich  außer jeglicher Kontrolle.

Vor einigen Tagen war es so weit, dass sich unsere Blicke begegneten und einen Moment ineinander versponnen haben. Ich hatte die Sonnenbrille in der einen Hand, mit der anderen Hand rührte ich in meiner Tasse, unnötig lang und ganz automatisch.
Als er vor mir stand, sein Schatten auf das kleine Tischchen fiel, hörte ich auf, den Löffel zwanghaft zu bewegen und legte ihn weg.

Er ließ  seinen Blick langsam zu meinem Hals  hinab gleiten und es schien mir eine  Ewigkeit zu dauern, bis er meinen Brustansatz fand. Ich spürte seine Augen auf meiner Haut brennen und konnte nicht verhindern, dass sich die Spitzen meiner Brüste langsam durch  die Bluse hindurch bohrten. Ich fühlte mich nackt. Aus der Anspannung heraus und einer gewissen Verlegenheit fuhr ich mit meiner nun freien Hand in einem gleichmäßigen Rhythmus über die am Tisch liegende Serviette, immer und immer wieder. Er beobachtet dies fasziniert und schien nun  ebenfalls unruhig zu werden.

Als er seinen Blick wieder hob, war eine einzige Frage darin:
„Wann?“

Ich stand langsam auf und nahm aus meiner Handtasche eine Visitenkarte, die ich neben die Tasse legte. Schweigend, etwas hektisch, verließ ich den Tennisplatz und ging zu meinem Wagen.

Ob er  dieses Zeichen aufnehmen wird?

Es dauert fünf ewige Stunden, bis sein Anruf kam.  Ich war so angespannt und unruhig in dieser Zeit, dass ich mir allen Ernstes überlegte, wer nun in der Rolle des Opfers und wer in der Rolle des Jägers war!

„Kennen Sie die Bogner-Appartments? Top 3, ich erwarte Sie!“

Er wartete meine Antwort  gar nicht erst ab und legte auf.

Meine Brustspitzen waren bereits seit fünf Stunden in derselben Position und ich überlegte, was ich anziehen sollte, um  es nicht so augenfällig werden zu lassen.
Ich entschied mich für ein lindengrünes Seidenkleid, das vorne in Falten gelegt und rückwärts einen Ausschnitt bis zum Ansatz meines Po´s hatte. Es wurde gehalten durch ein breites Band, das um meinen Hals geschlungen war. Es verschaffte mir Platz und war doch sehr erregend. Ich verzichtete auf jegliche Unterwäsche, man würde die Konturen durch den dünnen Stoff sehen. Ich hatte dieses Kleid schon in Situationen wie dieser getragen und es hatte jedes Mals seine gewisse Wirkung.

Das Apartment war leicht zu finden, ich stand davor und wollte eben läuten, als die Türe aufging und er mich anlächelte.

„Es war wie eine Ewigkeit für mich, meine Liebe!“
Er nahm meine beiden Hände und drehte sie so, dass er die Innenseite küssen konnte.

Glaube mir,  in diesem Moment begann der Boden unter mir in wenig zu wanken.

Die Spitzen einiger  Finger nahm er zart zwischen seine Zähnen, mit einer Hand umfasste er meine Hüfte und die andere Hand schob er  langsam durch den tiefen Rückenausschnitt meines Kleides. Seine Fingerkuppen erreichten den Punkt genau über meiner Pospalte, wo er langsam auf und ab fuhr. Er öffnete leicht seine Lippen und gleichzeitig  kam freudige Erstaunen in seinen Augen auf, als er merkte, dass ich darunter nichts trug, als meine dünne Haut.

Ich denke, in diesem Moment müssen meine Knie nachgegeben haben, denn er fing mich auf und trug mich in die Tiefe des Raumes.

Ich weiß heute nicht mehr, wann ich das Kleid abgestreift habe, ich spüre jedoch noch immer seine Fingerkuppen auf jeder Stelle meines Körpers. Ich wand mich und drehte mich, konnte jedoch seinen Berührungen nicht entkommen; wollte es auch gar nicht ernsthaft.
Ich genoss diese ungeheure Erregung, sie ist mein Leben.


„Ich weiß, dass du es genau so willst, ich sehe es in deinen Augen!“
War er einer jener Menschen, die durch andere  Menschen wie durch Glas hindurch sehen und jede Faser erkennen können?
Ich stürzte, glitt und flog von einem Höhepunkt zum anderen, es gab keine Pause, nur kurze Intervalle, wo seine Berührungen sanfter ausfielen, er den Körper mit Geduld und Einfühlung von Bergspitzen zu Tälern geleitete und dann unbarmherzig wieder zu den Höhen der Ekstase führte.
In all diesen Augenblicken zwang er meinen Blick in den seinen; selbst in Momenten seiner höchsten Anspannung und  der anschließenden Verschmelzung löste er diesen nicht. Er wollte es sehen, es erleben, wie ich völlig aufging in meinen Gefühlen, geschüttelt und gerüttelt wurde von ihnen. Selbst mein erlösendes Lächeln nahm er in  sich auf, als wären es kostbare, seltene Momente.

Es wird niemals wieder enden, waren meine Gedanken, mein Körper wird sich auflösen.
Doch er verstand es immer wieder, diesen Körper zusammen zusetzen, ein Ganzes aus ihm zu machen, nur um ihn wieder  langsam zu flüssigem Gold werden zu lassen.

Inzwischen war es Abend geworden, das Gold der untergehenden Sonne schien sich mit uns zu vereinen. War der Raum schon zu Anfang so groß gewesen, oder schien es mir nur jetzt so.
War dieses Bett schon immer so breit, die Bilder an den Wänden in diesen hellen Pastellfarben hingen schon vorher hier?

Wir lagen auf  dunkelbraunen Seidenlaken, zusammengerollt und entspannt. Er spielte mit meinem Haar, meine Finger fuhren zärtlich über die herumliegenden Polster.

Es müssen Stunden vergangen sein.

Irgendwann war ich wieder zu Hause. Doch das Gold dieses Tages hat mich noch tagelang begleitet.

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