Donnerstag, 14. April 2022

Die verhinderte Probefahrt, Satire

 

Die verhinderte Probefahrt.

von Joana Angelides

9.ooh morgens

Oh, in der Chefetage im dritten Stock gibt es scheinbar eine Neue!

 

Ich habe sie gerade eben beim Kopierer getroffen und natürlich sofort meine Antennen ausgefahren.

Man muss ja auf dem neuesten Stand sein, was so in der Firma vor sich geht.

Da ich ein Autofan bin, habe ich sie sofort kategorisiert:

Das Fahrgestell ist hinreißend, besonders die vorderen Stoßdämpfer kräftig und schwer in Ordnung! Ausladend und wohlgeformt die seitlichen Rundungen, kräftig und fest auch die Polsterung.

Sie hat mich angeblinkt und ich war sofort auf Hundert! In Null Komma Nix!

Ob man mit ihr eine Probefahrt machen kann? Ich sollte sie Mittag in der Kantine darauf ansprechen.

 

10.ooh vormittags

Laut Peter aus der Buchhaltung ist sie wie ein Cabriolet, offen für Alles, aber sehr teuer in der Wartung. Mindestens einmal täglich einen Strauß Blumen, mit Karte natürlich! Gegen den Fahrtwind liebt sie eine Nerzstola und das Tanken spielt sich im Bereich von Champagner und Kaviar ab. Natürlich liebt sie Autoschlüsselanhänger mit des „Girls best Friend“, also Glitzersteinchen, mit zumindest einem Karat dran baumelnd. Peter ist immer „full informed“, wenn es um solche Luxuskarossen geht.

 

11.ooh vormittags

Telefonat mit meinem Bankbetreuer, zwecks Aufnahme eines kurzfristigen Kredites. Es war nur ein Pfauchen zu hören, er versprach aber dann doch, mich zumindest zurückzurufen.

 

12..ooh mittags

Nach dem Stürmen des Speisesaales musste ich leider feststellen, dass das blonde, imaginäre Ferrari-Cabriolet noch nicht da war. Naja, auf Schönes und Begehrenswertes kann man auch ein wenig warten.

Nachdem ich bereits drei Mal die Menüfolge auf und abgegessen hatte und vom Abteilungsleiter bereits ausgerufen wurde, habe ich mich resigniert an meinen Schreibtisch verkrochen.

 

14.ooh nachmittags

Mein Bankbetreuer sichert Kredit zu, aber nur nach Überschreibung meines Hauses und einer Liegenschaft meiner Frau.

Das werde ich meiner mir angetrauten Gemahlin aber nicht plausibel erklären können.

 

16.ooh nachmittags

Überprüfung meiner Barschaft, Auskuppeln, niedrigeren Gang rein und Zurückschalten auf Normalbetrieb, Resignation.

 

17.ooh Geschäftsschluss

Wir sind uns beim Verlassen des Bürohauses wieder im Lift begegnet. Ich bekam ein kleines Lächeln von ihr   und in der Folge einen roten Kopf.

Ich hielt ihr die Tür auf, als wir auf die Straße traten, nahm allen Mut zusammen und wollte sie gerade um ein Date bitten, als sie strahlend lächelnd an mir vorbeieilte und in einem roten, höchstwahrscheinlich gemieteten Cabrio, Platz nahm. Hinter dem Steuer saß nämlich Peter, dieser falscher Fünfziger, winkte mir zu und brauste mit meinen beiden Träumen davon. Dem Cabrio und der dazupassenden Ausstattung.

 

Vielleicht sollte ich zu sparen beginnen? Naja, wer weiß, ob es in 100 Jahren noch Cabrios gibt?

 

Nach harter Landung auf dem Boden der Wirklichkeit, und Anerkennen der realen Tatsachen, musste ich feststellen, dass ein solides und sich bereits bewährtes System wie mein Audi, der immerhin bequeme Sitze und vier Türen hat, Anerkennung verdient!

 

Trotz einer gewissen Enttäuschung verlief dann der weitere Abend gemeinsam mit meinem soliden Familienauto, meiner wunderbaren Ehefrau an meiner Seite, unerwartet schön und harmonisch.

Positiv ist auch, dass eine Probefahrt absolut unnötig war.

Aber……….. Mann wird doch noch hin und wieder träumen dürfen?

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Montag, 11. April 2022

Ein Hund sieht rot, Tiergeschichte

 

Ein Hund sieht rot.

von Joana Angelides



 Also, wir beide sitzen jetzt schon eine ganze Weile im Park, Sandra und ich. Sandra auf der Parkbank, ich zu ihren Füßen, leicht mit dem Schwanz wedelnd.

Sie heult vor sich hin. Also, irgendwie verstehe ich die Menschen nicht wirklich. Dieser Typ, den wir jetzt acht Wochen kannten, ist es sicher nicht wert, dass man um ihn weint.

 

Ich konnte ihn gleich nicht leiden. Wir lernten ihn in unserem Kaffee kennen, als er bei der Türe herein stürmte und ohne zu grüßen nach dem Telefon fragte. Sandra stand gerade bei der Theke und richtete ein Stück Torte an.

 

Ich merkte gleich, dass er ihr gefiel. Sie sah ihn mit diesem undefinierbaren Blick an, den ich von der kleinen süßen Promenadenmischung aus dem Park schon kenne. Die hat diesen Blick auch immer, wenn wir uns begegnen. Doch ich bin da total immun dagegen, schließlich habe ich einen Stammbaum und sie höchstens ein Gebüsch.

 

Sandra machte damals eine ausladende Bewegung in Richtung Telefon, er stürmte drauf los und schleuderte meine Wasserschüssel mit dem Fuß in die andere Ecke. Das war meine erste Wahrnehmung  dieses Menschen.

 

Dann telefonierte er furchtbar aufgeregt mit irgendeinem Mechaniker, der sein Auto so schlecht repariert hätte, dass es schon wieder nicht weiter fährt. Er nannte ihn einen Windhund. Also, Windhunde brauchen auch keine Autos zu reparieren. Wie kommt er zu diesem Vergleich?

 

Nach dem Gespräch mit dem Mechaniker und einem weiteren mit dem Autoclub, setzte er sich zur Theke und bestellte  Kaffee.

„Aber bitte rasch, weil der Autoclub gleich kommt!“

Nana, der kennt wohl das Zauberwort nicht, ohne das ich von meinem Frauchen gar nichts bekomme.

Ich, wo ich nicht sprechen kann, muß da immer mit dem Schwanz wedeln. Er macht gar nichts?

 

Doch sie bemerkt das gar nicht! Mit Sternchen in den Augen stellt sie ihm den Kaffee hin und lächelt auch noch. 

Ich schlenderte langsam zur Theke hinüber und setzte mich unter dem hinter ihm stehenden Barhocker und knurrte leise.

„Ist denn der Köter bissig?“ 

Diese Frage beförderte ihn endgültig zu den Abschußkanditen.

 

„Nein, das ist ein ganz Lieber. Wenn sie ihn über den Kopf streichen, dann leckt er ihnen die Hand ab!“     Ihre sanfte Stimme vibrierte leise als sie mit ihm sprach.

 

Naja, das wird es nicht spielen, da irrt sie sich. Diesem Kerl pinkle ich höchstens ans Bein!

Ich habe mein linkes Auge geschlossen, mit dem rechten Auge habe ich ihm im Visier.

 

„Nein danke, da müßte ich mir ja die Hände waschen“, sagte er und warf einen besorgten Blick in meine Richtung.

„Für dich besorge ich mir sogar ein paar Flöhe von einem Hund aus dem Park!“ Dachte ich bei mir und knurrte wieder.

 

In den folgenden Tagen kam er dann öfter und trank jedesmal einen Kaffee an der Theke und verwickelte Sandra in  immer privatere Gespräche. Mich ignorierte er ständig.

 

Ich konnte ihn nicht riechen. Das lag einerseits daran, dass er ein furchtbar aufdringliches Aftershave benutzte und anderseits war da auch noch ein anderer Geruch, so nach Damenparfum, aber anders als das von Sandra, das kannte ich ja.

 

Bis er eines Tages auch abends zu uns nach Hause kam. Sandra war schon den ganzen Tag  aufgeregt, summte vor sich hin und vor dem nach Hause gehen kauften wir einiges ein. Mich vergaß sie ganz,  ich mußte ja schließlich auch was fressen! Durch die Auslage beobachtete ich sie genau und bemerkte, dass sie bei dem Regal für Hundenahrung einfach vorbei ging, wo wir doch nichts mehr zu Hause hatten!

Als sie aus dem Geschäft herauskam, weigerte ich mich einfach wegzugehen, zog an der Leine und bellte.

Endlich verstand sie mich. Sie verstaute das Eingekaufte im Kofferraum und ging noch einmal zurück und holte für mich mein Lieblingsfutter. Das tat sie immer, wenn sie gute Laune hatte. Na also, war dieser Kerl doch zu was gut!

 

Zu Hause trällerte sie vor sich hin und rumorte in der Küche. Ich machte es mir im Wohnzimmer neben ihrem Lieblingsstuhl bequem und döste vor mich hin und träumte ein wenig von der entzückenden Pudeldame von nebenan, die seit einigen Tagen fast nackt herum stolzierte, sie war beim Hundescherer. Oh, hatte die eine Figur!

 

Es läutete und mir war klar, er ist da! Außerdem roch ich ihn sofort. Ich knurrte unwillig, erhob mich und setzte mich in die Mitte des Raumes und ignorierte ihn einfach. Er sollte sehen, ich war schließlich hier zu Hause.

 

Doch er blickte mich mit einem strengen Blick an und seine Augenbrauen zogen sich zusammen.

„Kannst du den Hund nicht woanders hinschicken? Er stört uns einfach“.

 

Zu meiner großen Enttäuschung, deutete Sandra auf mich, schickte mich in das Vorzimmer und schloß die Türe. Aus Protest habe ich vor Verlassen des Raumes noch ein kleines Pfützchen hinterlassen. Irgendwie muß man sich ja wehren!

 

Da lag ich nun im Vorzimmer, völlig beleidigt und gekränkt und hörte auf die Stimmen und das Lachen aus dem Wohnzimmer und kam mir sehr verlassen vor. Da bemerkte ich seinen Mantel und seine Tasche. Die Tasche stand auf dem kleinen Tischchen und war offen. Erstens war mir langweilig und zweitens war ich zornig. Einige Male mußte ich gegen das Tischchen stoßen, bis die Tasche endlich runterfiel.

 

Ich war sehr erschrocken über das laute Geräusch, doch die beiden waren so vertieft, ihr Lachen war so laut, sie hörten es nicht

Ich begann nun den Inhalt der Tasche im Vorzimmer zu verstreuen. Es waren Autoschlüssel sowie auch noch andere Schlüssel.

Und auch eine Brieftasche! Die Brieftasche war halb offen und einige Bilder und Zettel fielen heraus. Ich nahm sie einzeln ins Maul und verteilte sie rundherum.

Da war ein Bild von seinem Auto, mit ihm davor. Ekelhaft protzig!

Dann ein Bild von einer Frau, mit Widmung. Konnte ich leider  nicht lesen!

Ein zweites Bild mit Frau und zwei Kindern.

Ein drittes Bild mit Frau, zwei Kindern und ihm!

Und was lag da unter dem Tischchen und glänzte?  Ein Ehering!

Oh, jetzt war meine Stunde gekommen! Attacke!

Ich begann jämmerlich zu winseln und zu bellen. Sandra riß erschrocken die Türe auf um nach mir zu schauen.

 

Ich saß inmitten der Dinge aus der Tasche, die Bilder hatte ich mit meiner Nase schön nebeneinander plaziert, wedelte mit dem Schwanz und setzte meinen unschuldigsten Blick auf.

So schnell hat uns noch kein Besucher verlassen, wie dieser an jenem Abend und wir haben ihn auch nie wieder gesehen.

Und jetzt heult Sandra auf der Parkbank. Es zerreißt mir fast mein kleines Hundeherz!

Aber ich hatte ja noch einen Trumpf in meinem Halsband! Ärmel habe ich ja keinen!

Denn ich hatte Sandra am Nachhauseweg in den Park gezogen, wohl wissend, dass täglich um diese Zeit der nette Polizist hier vorbeikommt, der meiner Sandra immer so sehnsüchtige  Blicke und mir hin und wieder einen kleinen Leckerbissen zuwirft.

Wenn er um die Ecke kommt, werde ich aufspringen, mit dem Schwanz wedeln und leise bellen. Ich hoffe, er wird uns trösten!

Diese Menschen haben ja oft eine lange Leitung, aber wozu sind denn wir da, wir Begleiter in allen Lebenslagen!

 

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Sonntag, 10. April 2022

Eroberung im Sturm, Erotik

 

Eroberung im Sturm

v on  Joana Angelides



 

Susanne freute sich schon auf den Besuch ihrer Freundin Melanie. Sie hatten sich schon sehr lange nicht gesehen. Seit Susanne geheiratet hat, lebte sie in einer anderen Stadt und sie telefonieren mehr, als sie sich sehen können.

Susanne seufzt. Wie glücklich sie doch war, damals in den ersten Jahren ihrer Ehe. Paul war ein sehr zärtlicher Ehemann, liebte sie und begehrte sie.

Er betonte immer, wie er ihre schlanke, aber doch sehr frauliche Figur mit den ausgeprägten Brüsten und ihren etwas betonter Hüftlinie liebe. Er berührte sie gerne und die Abende und Nächte waren sehr reizvoll und erfüllend.

Doch im Laufe der Jahre wurde alles zur Selbstverständlichkeit und die gewohnte Entspannung und Befriedigung stellte sich immer seltener ein. Susanne lag oft wach, horchte dem ruhigen Atem ihres Mannes nach und sehnte sich nach Berührung und Befriedigung.

Ihre zaghaften Berührungen stießen selten auf Reaktionen. Ihre Begegnungen wurden immer seltener und kürzer.

Eine attraktive Frau wie Susanne, mit ihren langen dunklen Haaren, den verträumten Augen und der ausgeprägt fraulichen Figur, bekam natürlich immer wieder Angebote, war Ziel von begehrlichen Männeraugen.

Doch sie wollte eigentlich nur immer von ihrem Mann begehrt werden. Langsam resignierte sie.

Sie blickte in den Spiegel. Wie sah sie denn heute aus?

Gut sah sie aus, fand sie selbst und lächelte ihr Spiegelbild an. Sie hatte eine geblümte Bluse mit tiefem Ausschnitt, der ihren üppigen Brustansatz betonte. In der Taille eng und ihre Hüften betonend. Der rostbraune, längere Rock fiel leicht um ihre Hüften und am Po hinunter und lief glockig aus. Man konnte die schwarzen hochhackigen Stiefel gerade noch sehen. Die langen, glatten Haare fielen ihr über die Schultern auf den Rücken und waren ein schöner klassischer Rahmen für ihr Gesicht. Alles in allem, eine attraktive Anfangsvierzigerin mit einem ovalen, schön geformten Gesicht.

In diesem Moment fuhr das Taxi vor und ihre Freundin stieg aus. Der junge Mann in ihrer Begleitung war wohl Joachim, der Sohn ihrer Freundin, den sie das letzte Mal gesehen hatte, als er zehn war.

Es schien ihr fast unglaublich, wie sich der junge Mann entwickelt hatte, er musste 1,90 m groß sein, hatte eine durchtrainierte, schlanke Figur, seine Bewegungen waren ausgewogen und hatten etwas von einer Wildkatze an sich. Die Haare waren tiefschwarz, kurz geschnitten und sehr dicht.

Susanne stand am Balkon ihrer Wohnung und rief freudig ein Willkommen hinunter.

Beide, Mutter und Sohn blickten nun zu ihr empor und winkten ihr zu.

Sein Blick traf sie wie ein Blitz. Was war los, wieso ließ sie dieser Blick erschauern? Das war doch lächerlich, sie könnte seine Mutter sein.

Der Abend verlief harmonisch, die beiden Frauen hatten sich eine Menge zu erzählen. Joachim beteiligte sich an der Unterhaltung nur spärlich, warf hin und wieder einen Satz ein. In der übrigen Zeit sah er Susanne mit seinen aufmerksamen Augen unverwandt an, sodass sie unruhig wurde.

Im Laufe des Abends stellte sich heraus, dass Melanie nicht bleiben konnte, da sie eine dringende geschäftliche Angelegenheit erledigen musste und bat Susanne, Joachim für einige Tage bei sich aufzunehmen.

Sie einigten sich darauf, dass Susanne mit ihm einige Ausflüge in die nähere Umgebung machen wird und sie auch ein wenig die nahe Stadt erkunden werden.

Sie hatten viel Spaß miteinander, Joachim entpuppte sich als sehr humorvoll und zuvorkommend.

Den Ausflug in die nahe Stadt hatten sie sich für den letzten Abend vorgenommen

Susanne wollte zwei Einbettzimmer im voraus telefonisch bestellen, doch war das nicht so einfach. Die Mittelklassehotels waren alle ausgebucht und die anderen Hotels, die in Frage kamen, waren sehr teuer.

Sie konnte aber dann doch noch in einem ihr bekannten Hotel zwei Zimmer bekommen und dem Ausflug in die Stadt stand kein Hindernis mehr im Wege.

Nachdem sie einige Sehenswürdigkeiten hinter sich und auch zu Mittag gegessen hatten, schlenderten sie nur mehr auf der Promenade dahin und besuchten zuletzt eine Diskothek. Es war der ausdrückliche Wunsch Joachims, den sie letztlich dann akzeptierte. Ihr Einwand, dass sie nun doch aus diesem Alter heraus sei, wischte er mit einem Lachen und einen kleinen Kuss auf ihre Wangen weg.

"Wer? Du? Du bist jünger als so manches Mädchen in meinem Alter!", Sagt er lachend. "Und wesentlich hübscher auch noch dazu!"

Dieser Satz trieb ihr ein wenig Röte ins Gesicht, was sie sehr wütend machte.

Und nun waren sie in diesem Hotelzimmer, das zu allem Überfluß auch noch dazu ein Doppelbett, hatte. Ihre Reklamation nützte nichts, es gab kein anderes Zimmer. Die beiden bestellten Einzelzimmer wurden irrtümlich vergeben.

Sie stand nun im Badezimmer vor dem Spiegel und betrachtete sich eingehend. Eigentlich war sie aus dem Alter heraus, sich von einem achtzehnjährigen Teenager den Hof machen zu lassen, aber gefallen hatte es ihr schon, musste sie lächelnd zugeben.

Doch wenn sie gewusst hätte, dass sie mit Joachim ein Zimmer teilen musste und das auch noch in einem Doppelbett, sie hätte sie sich zumindest einen Pyjama mitgenommen, hochgeschlossen und mit langen Ärmel.

Das rote Seidennachthemd, welches sie eingepackt hatte, hatte an beiden Seiten einen langen Schlitz der bis zum Ende des jeweiligen Beines offen war. Es umspielte ihren Körper und ließ die Konturen mehr als nur erahnen.

Sie hatte eigentlich keine anderen Nachthemden, sie liebte Seide und liebte es auch, aufreizende Dessous zu tragen.

Susanne spürte seine Blicke, als sie das Badezimmer verließ. Sie wusste, dass das Licht des Badezimmers im Rücken hindurch schien und ihre Beine bis hinauf zur Scham zeigten.

Er lag auf dem Bett, nur zugedeckt mit einer leichten, dünnen Decke und hatte den Kopf auf die linke Hand aufgestützt. Er sah sie voll an und seine Augen schienen im Halbdunkel des Zimmers zu brennen. Das Licht der Lampe auf dem Nachtkästchen warf ihren Schatten auf seine Augen und ließ seinen Mund, der ein wenig geöffnet schien, in vollem Licht erscheinen.

Susanne spürte, wie die Luft plötzlich zu knistern begann, sie spürte unsichtbare Funken auf ihrer Haut sich entzünden, es war ihr, als würde sie brennen, ohne dass es schmerzte.

Dieser Blick aus seinen großen dunklen Augen unter dem schwarzen, kurzgeschnittenen Schopf der seine Stirn krönte, erinnerte sie plötzlich an Paul, als sie noch verliebt waren und solche Stunden in eine leidenschaftliche Begegnung umwandelten. Sie waren nachher atemlos und erschöpft nebeneinander eingeschlafen. Doch das war sehr lange her.

Sie löschte das Licht im Badezimmer nicht. Es drang in das Zimmer als langer, schmaler Streifen ein und sie stellte ihn sich als Pfeil in ein unbekanntes Abenteuer vor.

Sie musste Lächeln. Die Anwesenheit eines so jungen, vom Leben noch unverbildeten jungen Menschen löste scheinbar bei ihr verkrustete Empfindungen aus früheren Zeiten aus.

Langsam sich ihrer Wirkung bewußt, ging sie auf das Bett zu und setzte sich mit angezogenen Beinen auf die Decke. Sie schlang ihre Arme um ihre Knie und blickte ihn an.

Seit Susanne das Badezimmer verlassen hatte, fiel zwischen ihnen beiden kein einziges Wort. Die Stille war fühlbar.

Das halb abgedeckte Licht der Nachttischlampe, traf nun auch auf sie.

Dadurch, dass sie aufrecht saß, bedeckte der Schatten ihr ganzes Gesicht und endete als halbrunder Kreis genau über ihren Brüsten.

Das Rot der unregelmäßigen Spitzen am Ausschnitt des Nachthemdes hoben und senkten sich wie kleine lodernde Flammen, bewegt durch ihren nun unregelmäßigen, fliegenden Atem.

Langsam bewegte sie ihre Zehen wie zufällig und spürte, wie seine Blicke genau darauf fixiert waren und nun langsam entlang ihren Beinen nach oben glitten. Sein Blick blieb an der Falte in der Beuge ihrer Beine eine Weile haften, dann glitt er langsam nach oben und verweilte an ihren üppigen Brüsten.

Durch die rote Spitze hindurch schimmerten rosa ihre Brustspitzen, zwischen denen nun sein Blick hin und her wanderte.

Nun schien er doch ein wenig aus dem Gleichgewicht zu kommen. Seine Zunge befeuchtete die Oberlippe und seine großen dunklen Augen hefteten sich fest an ihr Gesicht, als wollten sie sich da festhalten.

Als sich ihrer beiden Blicke begegneten fühlte sie sich ihm wie ausgeliefert, mit Ketten an ein Bett gefesselt.

Obwohl er sich nicht bewegte, hatte sie den Eindruck, er streife ihr das Nachthemd hinunter und in diesem Augenblick fühlte sie sich total nackt.

Schon während des ganzen Tages, im Café und auch beim Einkaufsbummel bemerkte sie seine Blicke, wich ihnen aus, obwohl sie mehrmals errötete. Er quittierte es jedesmal mit einem kleinen Lächeln.

Mit seiner freien rechten Hand schob er nun plötzlich die Decke weg und lag vollkommen nackt vor ihr. Er war erregt und diese Tatsache verdeutlichte sich an seinem erigierten Penis.

Susanne fühlte sich ertappt, als hätte er ihre Gedanken gelesen.

"Komm, ich will dich!" Seine Stimme war ruhig, allerdings dunkel vor Erregung. Er streckte seine rechte Hand nach ihr aus und wie von unbekannter Macht getrieben stand sie auf und setzte sich auf sein Bett.

Sein ganzes Verhalten war von verhaltener Erotik. Trotz seiner achtzehn Jahre war er keinesfalls unerfahren, er wusste was er wollte und worauf es ankam.

"Aber.......", sie wusste plötzlich nicht mehr, was sie einwenden wollte oder sollte.

Er ließ ihr auch keine Zeit für Überlegungen, hatte sie schon an den Armen ergriffen und zog sie langsam zu sich hinunter.

Er selbst lag nun auf dem Rücken, seine Augen hielten sie fest und dann trafen sich ihre Lippen. Es war wie ein Blitz, der von ihrem Scheitel bis zur Fußsohle durch sie hindurch fuhr.

Sie lag nun auf ihm und durch die dünne Seide hindurch spürte sie, wie sein Penis pochte, seine Erregung stieg.

Sie löste sich von seinen Lippen und richtete sich auf. Nun saß sie rücklings auf seinen jugendlich durchtrainierten Schenkeln und blickte auf ihn herab. Seine Hände fuhren langsam an ihren Beinen hinauf und verschwanden unter ihrem Nachthemd. Sie spürte die Wärme seiner Hände, die trotz seiner Jugend sehr wissend zu sein schienen. Sie fuhren hin und her und blieben dann in ihrer Beuge liegen. Er übte einen leichten Druck aus und hob ein wenig sein Becken.

"Zieh das aus!" Er deute mit seinem Kopf auf ihr Hemd.

Magisch beeinflußt von der Selbstverständlichkeit, wie er sie behandelte, zog sie das Hemd über ihren Kopf.

Sie spürte den Widerstand den ihre Brustspitzen auslösten, als der Stoff darüber glitt und er verursachte ein heftiges Gefühl in ihren Lenden.

Sie beugte sich nun über ihn, öffnete ihre Beine und schwebte einen Moment über seinem Penis, bevor sie sich langsam auf ihn senkte.

Sie ließ ihn aber nur einige Zentimeter eindringen, hob ihr Becken wieder und verweilte einige Sekunden genau auf seiner Spitze.

Seine Augen waren geschlossen, seine Zunge benetzte wieder seine Oberlippe und sein Atem wurde schneller.

Sie kreiste langsam mit dem Becken und senkte sich dann wieder über ihm.

Nun faßte er sie wieder an den Hüften, als wollte er sie daran hindern, sich wieder zurück zu ziehen.

Sie spürte, wie ihr ganzer Körper in den Zustand eines Vulkans kam, sich der Ausbruch der Lava im Hintergrund ankündigte.

Wie von unbekannten Wesen gehetzt, durch düstere Welten getrieben und auf ungeahnte Höhen, auf dem Rücken eines ausgebrochenen Hengstes sitzend, gejagt, begann sie ihn plötzlich zu reiten. Unbarmherzig, sein Stöhnen und Flüstern mißachtend. Seine Hände krallten sich in das Laken, sein Kopf hob und senkte sich, als wollte er fliehen. Doch er war gefangen, gehalten von den starken Schenkeln seiner Reiterin.

Sein Stöhnen klang wie das Keuchen eines aus der Koppel ausgebrochenen und von einer Meute verfolgten, Pferdes. Es schien als würden seine Lenden bluten, seine Mähne flog und sein Körper war schweißgebadet.

Sie spürte das Aufsteigen der sich ankündigten Entladung. Sie begann zu glühen, ihre Muskeln begannen zu vibrieren und sich zu versteifen. Sie verspürte jeden Stoß in ihrem Inneren, an den sich im Krampf bewegenden Seitenwänden ihrer Vagina, dem einen Punkt, der sie immer wieder zum Wahnsinn trieb.

Als der unter ihr liegende, glühende, zitternde Körper sich ebenfalls zu versteifen begann, sich die Explosion ankündigte, geschah es auch in ihrem Körper zu erzittern, sie warf den Kopf zurück, ihre Hände krallten sich in die seinen und ihre beiden Höhepunkte entlud sich gleichzeitig.

Es war einer jener Höhepunkte, bei denen man denkt, man selbst ist ein Lichtbogen zwischen zwei Punkten in einem Hochspannungswerk

Solche Höhepunkte, die den Körper mit unglaublicher Wucht treffen, ihn haltlos werden lassen und hin und her werfen, sind es dann aber auch, die einen fast den Verstand rauben.

Sie fiel über ihm zusammen, spürte seine Vibrationen, das Nachklingen in ihrem Körper und war unglaublich glücklich. Nur eben glücklich, gelöst und in einem wunderbaren erschöpften Zustand.

Sie spürte seine etwas zittrige Hand in ihrem langen Haar, wie sie langsam auf und abfuhr, ihre Kopfhaut mit den Fingerspitzen massierte.

Das Licht der Nachttischlampe lag auf ihren Körpern, nur die Gesichter lagen im Halbdunkel.


                                                                  *******

 

Als Melanie am nächsten Tag wieder kam um ihren Sohn abzuholen, ging alles sehr schnell und die beiden hatten nur wenige Augenblicke um sich zu verabschieden.

Sie blickten sich an und in ihren Augen war ein kleines Feuer, tief drinnen, das brannte.

Sie lächelten sich an und plötzlich war die vergangene Nacht zur unvermeidlichen Selbstverständlichkeit geworden. Sie werden sie bewahren.



 

 

 

Werden Prominente im Himmel bevorzugt? Satire

 

Werden Prominente im Himmel bevorzugt?

von Joana Angelides








Es heißt doch immer, vor dem Höchsten Richter sind alle gleich. Doch als gelernter Mann des Volkes kann man getrost daran zweifeln.

„Da, schau der „Sowieso“ steht da auch auf der Leiter!“  tuscheln die Engel.

Gemeint ist damit die Himmelsleiter. Die vor ihm Stehenden drehen sich um, die unter ihm recken die Hälse.

Der eine oder andere wird dabei runterfallen, so verrenken sie sich. Aber das ist ihnen wert, einmal den Prominenten so direkt ins Antlitz zu schauen.

Natürlich hat er das Lenkrad eines Mercedes in der Hand und nicht eines vom Volkswagen. Tot ist er zwar auch, aber tot ist nicht gleich tot.

Er kommt direkt aus der Klinik, die anderen aus dem Spital.

Sein Pyjama ist aus Krawattenseide, mit Stecktuch, versteht sich.  Und hinter dem Stecktuch lugt ein goldener Kuli hervor. Man leistet sich ja sonst nix!

Beim Himmelstor wird ihm mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als den anderen dahinter, wie im irdischen Leben.

„Oh, sie sind ja der „Sowieso“, auch schon da?“ Petrus widmet ihm jedenfalls mehr Zeit als den anderen und er winkt ihm zu, nach oben zu kommen. Schließlich haben Prominente ja nicht so viel Zeit, wie normal Gestorbene, sind es nicht gewöhnt, in der Schlange zu warten.

Himmel hin oder her.

Im Hintergrund stehen einige Engel und riskieren den einen oder anderen Blick auf den prominent Neuankömmling.

Ganz wie im irdischen Leben.

Sicher bekommt er ein schöneres Hemdchen, er ist ja prominent. Auf jeden Fall auch eine komfortablere Wolke, schließlich ist er ja einen gewissen Luxus gewöhnt. Bereits reserviert ist eine Wolke im Zentrum, damit Engel ihn besser sieht, wenn Engel vorbeifliegt. Schließlich waren Engel ja auch einmal Menschen!

Und ein Parkplatz ist auch schon reserviert, denn Prominente bekommen auch ein eigenes Himmelsauto. Sollen sie mit den öffentlichen Kometen mitfahren, am Ende noch am Schweif sitzen?

Himmel hin oder her.

Vielleicht kann man auch einen Blick von ihm erhaschen? Vielleicht spricht er sogar mit einem?

Es werden sich alle anderen drum reißen in seiner Nähe zu logieren. Sie werden dann bei den Himmelsbewohnern damit angeben, ihn zu kennen, mit ihm schon den einen oder anderen Blick gewechselt zu haben.

Natürlich nimmt der prominente Anwärter das alles huldvoll, ja wie selbstverständlich entgegen, man ist ja schließlich prominent. Will denn keiner ein Autogramm?

Dass man in den Himmel kam, war ja ausgemachte Sache.  Und schon bei Lebzeiten klar. Oder?

Gerechtigkeit hin oder her.

Die Leiter nach oben war zwar voll und alle Sprossen besetzt, aber so ein paar Ellenbogentricks und ein gestelltes Bein hatten einem dann schlußendlich doch ein paar Stufen weiterkommen lassen. Das ist Erfahrungssache und wurde auch im Leben oft angewandt.

Learning by doing!

So blasse Typen, nichtssagend und unbedeutend, aus den unteren Etagen des Bürohauses haben ja nichts im Himmel verloren, so ein Fußvolk aber auch!

 Man müßte dringend telefonieren, Frau und süßes Häschen anrufen! Aber weit und breit kein Telefon und das Handy liegt im Auto.

Auch in dem Flugzettel, den man beim Besteigen der Leiter bekommen hat, steht nichts von einem Telefon. Kontaktaufnahme ist sowieso verboten, bzw.  wird so schwergemacht, dass man es gar nicht erst versuchen soll. Da sollte man intervenieren, wozu ist man denn prominent!

 Oh, da bemühen sich ja ganz reizende Engelhäschen um den Prominenten, sie schubsen und stützen ihn, strahlen ihn an, fast wie auf Erden!

 Jaaaa, schaut gut aus, eine Obstschale zur Begrüßung auf der Wolke.  Eine VIP- Karte für besondere Räume, und auch schon Einladungen zum Treffen einiger aus dem Hochadel.

Die sind auch da? Naja.

 Was tut sich denn da drüben?

 Laute Musik und Spots, Engel jede Menge und ein reichhaltiges Buffet. Nicht für jedermann, nur für Musikstars. Die sterben schließlich auch irgendwann einmal. Ob sie selbst es glauben oder nicht.

 Elvis, John oder Karajan.

Also, wenn man nicht Prominenter ist, dann wartet man auf der Leiter, still und geduldig, bis man drankommt, nimmt sein Hemdchen, die Herrgottsschlapfen und die Flügel entgegen und wartet wieder geduldig, bis man eine Wolke zugewiesen bekommt. Ohne Obstschale und keiner VIP-Karte natürlich.

 Genauso hat man es erwartet, man ist ja schließlich nicht prominent.

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Dienstag, 22. März 2022

Das Läuten der Glocken, e-Book, Printausgabe!!

 

Das Läuten der Glocken





Kaiserwalzer Oder…

Manche mögen es tatsächlich besonders heiß. Nicht dass man beim Walzertanzen nicht warm würde. Was solls. Da schwitzt man nämlich besonders gut. Die Autorin Joana Angelides macht uns, bringt uns auf andere Art, IHRE ART auf Betriebs-Temperatur. Die Dame stammt aus Wien und hat schon einiges an literarischer Erotik unters lesende Publikum gestreut. Nein, kein Porno! Niemals. Das muss, soll hier heute durchaus betont werden. Ein Beispiel. Der letzte Miniband nennt sich „Das Läuten der Glocken“. Eh ich dahinterkam das jenes „Glockenspiel“ nur virtuell zu schauen beziehungsweise zu verstehen war und nur durch eine spontane Umarmung ausgelöst ward hat es bei mir geraume Zeit gedauert. Man(n) ist halt manchmal etwas langleinig. Langbeinig sind zwar manche ihrer Frauenfiguren, aber nie langweilig, aber das ist mehr in anderen Miniausgaben zu bewundern. Sie kann das gut (be-)schreiben, ohne anzüglich daherzukommen! Also erotisch,aber eben keine Pornos. Das manifestiert sich in all ihren E.Books (www.bookrix.de/-joanavienna). Zurück zum Kaiserwalzer. Der spielt im letzten, neuen Minibücherl eine tragend Rolle und rundet den kleinen superben Erzählband ab. Der kommt insgesamt daher wie ein kleines Drehbücher-Sammelbändchen. Der Autor hatte nicht schlecht Lust daraus in Gedanken Filme zu machen. Auch das kann J.A., sie könnte es durchaus und hat schon an Theaterstücken mitgewirkt. Nun, Drehbücher sind ein andres Kaliber, aber immerhin, wer Märchen und Krimis zu Papier bringt, der kann sicher auch das. Cosmopolitisch ist die Autorin allemal, sie spricht Deutsch, Griechisch, Englisch und Französisch. Und bei ca. 50 E-Books, siehe oben, ist dies sicher hilfreich. Nun also der „Glockenband“, das Bändchen für die Westentasche, gendergerecht auch fürs Damenhandtäschchen. Das sei betont, einundzwanzig kurzweilige Erzählungen, sicher teils erlebt und teils ihrer Fantasie entsprungen. In der Tat eine Art Neujahrskonzert aus Wien. Ohne Noten aber nicht ohne die Dirigentin Joana. Es macht Freude darin zu lesen, wenn man es aufschlägt, egal welche Seite, dann liest man sich fest, und  dann das Bändchen von Vorn nochmals.
Wünschen wir der Autorin weiterhin solche Musen-Stücke, und ein glückliches Autorenhändchen, widerspiegelnd diesen Wiener Schmäh ... halt so wie Donauwellen und Kaiserwalzer.

Udo Klingner

Weitere Informationen zum Miniaturbuch unter: www.carlotto.de und www.minibuch.homepage.t-online.de, auch erhältlich als e-book bei www.bookrix.de/-joanavienna.

 

Donnerstag, 17. März 2022

Pygmalion, Erotik

 

PYGMALION
von Joana Angelides



Die Nacht war lang und voller Geräusche, schlaflos.
Das Licht des erwachenden Morgens fällt auf den in sich ruhenden Stein. Er steht inmitten von herumliegenden kleineren Steinen, achtlos abgelegten Werkzeugen und einigen dreibeinigen Sitzgelegenheiten.
Der Marmor hat eine feine Maserung, seine Oberfläche ist noch unregelmässig und unbearbeitet und der rosa Schimmer gibt ihm Wärme und Lebendigkeit.
Dort oben, wo der Stein sich verjüngt, wird er den Kopf heraus arbeiten. Ein wenig seitwärts geneigt wird er sein, man könnte meinen, er lauscht jedem Ton, der in der Luft schwingt.
Er nahm die Skizze auf, die neben seiner Liegestatt lag. Die Gestalt, die er erschaffen wollte, wird aussehen, wie sie, wird aussehen wie eine wunderschöne Frau in ihrer vollen Blüte.
Es überfluteten ihn diese unvergesslichen Bilder, unvergessen und immer nah.
Ihr schlanker Körper, sich wie fliegend über den Strand bewegend, das lange Haar flatternd im Wind, so hatte er sie in Erinnerung. Es war aber eben nur die Erinnerung geblieben.
Ihre Gestalt, zwischen ihm und der Sonne, mit Gold umflutet, war biegsam und sinnlich.
Er stand auf und begann zwischen dem Einsammeln der Werkzeuge und dem belebenden Kaffee in seiner Hand, den Stein mit forschenden abwiegenden Blicken zu umrunden.
Was sagte ein berühmter Bildhauer?
Eine Figur aus einem Stein heraus zu hauen ist einfach. Alles überflüssige Material muss weg, der Rest ist Feinarbeit.
Die nächsten Tage waren genau mit diesem Vorhaben ausgefüllt, die Vorderseite der Gestalt begann sich abzuzeichnen. Der Kopf war noch ohne Gesichtszüge, nur Silhouette mit aufgestecktem Haar. Der lange schmale Hals und die zarten Schultern steckten noch teilweise im Stein.
Er fährt mit den Fingerspitzen leicht über die rauhe Linie und endete an der abwärts gehenden, rechten Schulter. Es erzeugte Schauer in seinem Körper, sich vorzustellen, dass ihr Körper noch in diesem Stein steckte, hilflos und zur Unbeweglichkeit verdammt. Sie wird so lange in diesem Zustand verbleiben, bis er sie langsam herausholen wird aus diesem Gefängnis aus Stein.
Er entschloss sich, in den nächsten Tagen nur an der Vorderseite zu arbeiten.
Der Stein nahm Gestalt an, sieht nach unzähligen Stunden wie ein Relief aus, unlösbar verbunden mit dem kalten Stein.
Ihr Gesicht trat hervor, es war als wolle sie mit ihm sprechen. Der Haaransatz verlief nach rückwärts und verschmolz wieder mit der rauhen Struktur des Marmors. Ausser ein paar kleine Kringel, die sich vorne lösten. Das linke Ohr war bereits frei und zu einem Drittel durch eine Haarsträhne verdeckt. Seine Lippen berührten dieses Ohr und flüsterten ihren Namen.
War da nicht ein kurzer Schauer durch den Stein gegangen?
Er meisselte mit vorsichtigen und zarten Bewegungen ihre beiden Brüste frei, diese Brüste, die ihn jedesmal, wenn er sie berührte, den Verstand raubten. Damals.
Doch sie waren noch rauh und unvollkommen. Seine Hände hielten die Werkzeuge zart und doch kraftvoll und vollendeten die Rundungen und die sichtbar werdenden Spitzen, die so wunderbar zitterten, wenn er sie mit seinen Lippen berührte. Immer wieder begann er von unten her und von oben kleine Unebenheiten zu entfernen. Er konnte sogar in diesen Stunden der angespannten Arbeit spüren, wie der Stein erregt atmete, sich der Brustkorb hob. Jaja, es war deutlich zu spüren.
In diesen Wochen vergass er oft zu essen oder zu schlafen. Sein Verlangen, sie neu zu erschaffen, jeden Punkt ihres Körpers nachzuempfinden, war stärker.
Seit einigen Tagen war ihr zartes ovales Gesicht mit den leicht geöffneten Lippen und den durch die Lider halb verdeckten grossen Augen, fertig. Ihr fein geformtes Kinn ging in einem sanften Bogen in ihren Hals über und dieser endete auf den zarten Schultern.
Einige Male schon stand er vor der Skulptur, presste seine Lippen auf die ihren und glitt langsam über das Kinn den Hals entlang. Dieser Kuss endete dann in dem entzückenden Grübchen zwischen ihren beiden zart hervor ragenden Schlüsselbeinen. Gleichzeitig umspannten seine Handflächen ihre beiden festen Brüste und strichen über die heraus gemeisselten Spitzen.
Seine und ihre Erregung war für ihn deutlich zu spüren.
Ja, er meinte sogar, je länger er so dastand, seinen Körper an den Stein gepresst, dass dieser eine Wärme ausstrahlte, die auf ihn überging.
Die nun folgenden Tage wird er die, inzwischen nur angedeutenden Formen, ihre fliessenden Hüften in ihre endgültige Form bringen. Er wird die leichte Wölbung ihres Bauches heraus meisseln und den Nabel, an dem sie immer so empfindlich reagierte, leicht andeuten. Nur andeuten, nur soviel, dass er ihn mit seiner Zunge umspielen kann, die Mitte suchen und leichten Druck ausüben. Sie wird sicher wieder dieses gurrenden Lachen von sich geben, das er so liebte.
Wer sagt denn, dass ein Stein nichts empfinden kann? Er ist ein Teil der Natur und gerade Marmor lebt und atmet. Viele grossen Künstler haben aus diesem Material unvergessliche Statuen geschaffen.
In einer der letzten Nächte, als eine Wolke das Mondlicht gerade ablenkte, hat sie sich aus dem Stein gelöst und ist langsam auf ihn zu gekommen. Sie stieg einfach von dem Sockel herab und kniete sich neben seine Liegestatt.
Er konnte den Schwung ihrer Wangen berühren, mit seinen Fingerspitzen ihre Lippen nachziehen und spürte ihre Zunge, wie sie sich leicht hin und her bewegte.
Ihre Arme glitten an seiner Seite langsam auf und ab und es war wie damals, als sie sich in Zeit und Raum verloren glaubten.
Als der Morgen aus der Dämmerung aufsteigt, die Dunkelheit sich in die Ecken des Ateliers zurückzog, erwacht er aus einem tiefen Schlaf. Sein erster Blick traf die Skulptur, die so da stand, als wäre in dieser Nacht nichts geschehen. Doch er wusste es besser.
Langsam nahm der Marmor Gestalt an. Der Schwung von den Hüften zu den Schenkeln gelang aus der Erinnerung in unglaublicher Formvollendung und endete in den zarten Füssen.
Er liebte ihre Füsse, sie waren schmal und feinnervig. Was aber das Wunderbarste an ihnen war, sie waren sehr empfindlich. Sie liebte es damals immer, seine Fingerspitzen darauf zu spüren. Er liebte es, wenn er sie fast zum Wahnsinn trieb, indem er seine Fingernägel über ihre Sohle laufen liess und dabei gleichzeitig mit der anderen Hand über ihren Körper strich. In seltenen Fällen brachte er sie bis zum Höhepunkt, was er sehr genoss.
Bei jeder einzelnen Zehe verweilt er, arbeitet mit dem Meissel die zarten Nägel heraus, berührte jede Zehe an der Unterseite und lächelte, wenn er meinte, sie seufzen zu hören. Er nahm sich viel Zeit, er genoss es, als er zur Kenntnis nehmen musste, dass es ihn ebenfalls erregt.
Es folgten nun einige Tage, an denen er mit grosser Akribie daran ging, den Bereich unter ihrem Bauch, zwischen den beiden geschlossenen Schenkeln, zu bearbeiten. Er arbeitet einen kleinen Hügel heraus, gewölbt und zart in ein Ypsilon auslaufend.
Es dauert sehr lange, bis er vollkommen zufrieden damit war Seine darüber streichenden Hände fanden immer wieder eine Unstimmigkeit, eine Unebenheit und liessen Signale durch den Körper laufen, ihn ein wenig pausieren.
Es waren quälende Nächte, in denen er sich alles wieder herbeirief, ihre zarte Haut, die fliessenden Formen. Die Gedanken an jene Augenblicke, wo er diese sanften Linien mit seinen Fingerkuppen teilen konnte, die Muschel ihre Perle preisgab und sie eingingen in eine Welt von Gefühlen, Feuer und Eis.
Nach Wochen hatte er noch immer nur die Vorderseite der Gestalt heraus gearbeitet. Es ist als wäre sie mit dem Stein verschmolzen, von ihm gefangen. In seiner Fantasie manifestiert sich auch der Glaube oder der Wille, sie wäre verwunschen für alle Zeit und in diesen Stein gefangen.
Er hatte den bearbeiteten Stein so aufgestellt, dass ihn das Mondlicht voll traf und er die heraus gearbeitete Skulptur von seiner Liege aus betrachten konnte. Seine Blicke konnten ungestört an den Konturen entlang gleiten, verweilen und sie auch liebkosen. Es steigerte sein Machtgefühl, dass sie es ihm nicht verwehren konnte, sie mit Blicken und auch mit seinen Händen zu berühren, solange und so intensiv als er wollte.
Immer wieder bearbeitete er den Stein, ergänzte hier etwas und meisselt dort ein wenig weg, doch die totale Trennung, das Loslösen vom Stein, vermied er.
In manchen Nächten löste sie sich vom Marmorblock, stieg herab und verschmolz mit ihm in leidenschaftlichen Umarmungen. Er konnte ihren Atem spüren, die Erregung und das Pulsieren ihres Körpers.

Marmor ist ein warmer lebendiger Stein.

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Dienstag, 15. März 2022

Chapeau Claque, Glosse

 

CHAPEAU CLAQUE

von Joana Angelides

 


Es gibt nur sehr wenige Menschen, die heute noch einen Chapeau Claque verwenden. Es werden,  sollte man Wikipedia glauben schenken, jährlich nur ca. 400 Stück erzeugt.

Also Zirkusdirektor sollte man schon sein, oder Zauberer, um dieses Stück zu tragen.

Es liegt ja auch daran, dass die Herren heute sowieso nur mehr sehr selten Hüte tragen!

Man kommt auch so leicht in den Verdacht, dass man Gerichtsvollzieher sein könnte, oder Amischer, oder Schornsteinfeger?

Der letzte Beau, der diese Kopfbegleitung mit Charme und Eleganz zu tragen imstande war, war Johannes Heesters! Er ging damit bekanntlich ins Maxim und war dort sehr intim!

Als Opa beim Dachboden räumen durch Zufall die kleine flache Schachtel fand und aufmachte, sprang das antike Stück heraus! Nachdem er ihn abstaubte und sich im Spiegel des Vorraumes betrachtete, fand er ihn attraktiv!

Der Entschluss, sich auf den Drahtesel zu schwingen und in den „Blauen Esel“ zu fahren war dann aber doch verhängnisvoll.

Anfangs waren alle begeistert, jeder wollte ihn probieren! Irgendwann   lag er aber dann unbeachtet auf einer Sitzbank und der Abend nahm seinen Verlauf.

Als Opa dann nach einigen Bierchen wieder nach Hause wollte, war Chapeau nicht mehr zu finden! Aber ohne ihn wollte Opa nicht weggehen.

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Samstag, 12. März 2022

Rosenblätter, Erotik

 

Rosenblätter

von Joana Angelid



Hallo mein Lieber,

ich hoffe, dass Du nicht denkst, dass es in meinem Leben keine weiteren Abenteuer und Erlebnisse gab, weil ich Dich nicht mehr kontaktiert habe. 

Meine Sehnsucht nach sich Verlieren in Gefühle und Ekstase besteht nach wie vor und mein aufmerksames Ego sucht unentwegt nach Erfüllung.

 

Es sind die Stimmungen am Morgen und am Abend, wenn die Luft durchscheinend transparent über der Landschaft liegt, die Stille so laut ist, dass es dröhnt, die meine Sensibilität erhöht.

 

Sehr empfänglich für erotische Gedanken sind die Morgen, nachdem der Körper sich in den Nächten hineinfallen ließ in die weiche, warme Hülle der Dunkelheit, sich erwärmt unter der leichten Decke und durch die Vorstellung von tastenden Händen berührt zu werden, immer heißer wird.

 

In meiner Vorstellung rückt mein Himmelbett aus Messing auf die Terrasse, die flatternden weißen Vorhänge des Baldachins streifen mich zärtlich und ein muskulöser Körper und starke Arme drücken sich an mich. Ich hebe dann meine Arme und halte mich an dem Kopfende fest um meine Bereitschaft zu signalisieren, alle Empfindungen dieser Welt über mich zusammenschlagen zu lassen.

 

Ich spüre dann unter mir die Blätter von hunderten Rosen, ihre Stiele mit Dornen, die die Oberfläche meiner Haut reizen, mir diesen kleinen Schmerz bereiten, der meine Erregung noch mehr erhöht.

 

Es fallen mir Worte einer verliebten Prinzessin aus dem vorigen Jahrhundert ein, die wohl wunderbar passen:

 

Es können nicht nur zwei Arme sein, die mich halten, mich zärtlich umarmen, es sind Liebesdiener aus indischen Tempeln, die mich fesseln und zum Wahnsinn treiben und mich dann dem Liebesgott ausliefern. Ich werde mich auflösen, zu flüssigem Gold werden und mich in das Gefäß der Leidenschaft ergießen.

 

Doch in meiner Vorstellung ist der Körper in meinem Bett real, lässt sich anfassen, sich fühlen und mich die Gegenwart trotzdem vergessen.

 

Könntest Du das sein? Könntest Du über Deinen Schatten springen und mich dabei ansehen, oder sollte ich die schwarze Maske hervorholen, die mein Gesicht teilweise verhüllt und mich unwirklich erscheinen lässt? Mich namenlos macht und Dir alle Hemmungen nimmt, oder mir?

 

Wirst Du kühle Rosenblätter über mich rieseln lassen, mir zusehen, wie ein Schauer nach dem anderen meinen Körper beben lässt? Die zarten Knospen meiner Brust damit berühren, sie drehen und mit Deinen Lippen benetzen?

 

Wird uns die nun endgültig aus dem Horizont heraufsteigende Sonne in goldenes Licht tauchen und uns auf die Spitze der Pyramide heben?

 

Ich jedenfalls werde eintauchen in dieses Meer von Empfindungen, werde diese tausenden Nervenenden spüren, wie sie vibrieren und glühen.

 

Ich träume vor mich hin, liegend auf kühlen Rosenblättern, unter dem Baldachin meines Bettes, mit Blick auf die aufgehende Sonne dieses morgens.

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Freitag, 11. März 2022

Das Spiel mit der Lust, Erotik

 

        Das Spiel mit der Lust bis zur Vollendung

 von Joana Angelides




Er betrachtete ihren Körper, wie sie so still vor ihm stand und ihn erwartungsvoll ansah.

Sie war schlank, doch dabei wohlgeformt. Ihre Brüste waren fest und er konnte sehen, wie ihre Brustwarzen steil nach oben zeigten und durch die Erregung ganz steif waren.

Er nahm sie an der Schulter und schob sie zu diesem großen Bett hin und bedeute ihr, sich hinzulegen, was sie sofort tat.

Sie hatten eine Vereinbarung getroffen. Er versetzte sie langsam aber stetig in Ekstase und sie würde ihm nachher ihre Gefühle und Empfindungen bis ins kleinste Detail schildern. Er wollte es in seinen Roman einarbeiten.

Sie lag nun am Rücken und blickte ihn erwartungsvoll an.

Er strich mit seinen Fingerspitzen einige Male über ihren Körper und beobachtete dabei, wie er sich zusammenzog und sie dabei leicht die Luft einsog. Es erregte sie also offenbar sehr.

Dann nahm er von dem kleinen Tischchen neben dem Bett einige Bänder und begann ihre Füße und ihre Hände an den Pfosten oben und unten anzubinden. Sie lag nun völlig hilflos mit breit auseinander gespreizten Gliedmaßen vor ihm.

Er begann sie nun mit erwärmtem Öl langsam zu massieren und vergaß nicht, an ihren Brustwarzen und ihrem Unterbauch, sowie bei den Fußsohlen eine Weile zu verweilen und länger zu massieren. Ihr Körper geriet in Zuckungen und sie stöhnte leise vor sich hin.

Dann kniete er sich neben sie und führte ihr langsam, dabei ihren Blick fixierend, die vorbereiteten japanischen Liebeskugeln ein. Sie schloß jedoch dabei die Augen und öffnete leicht ihren Mund. Er küsste diesen Mund und ihre Zungen berührten sich, sie erschauerte.

Er nahm nun einen dieser kleinen Vibratoren, die speziell für die Klitoris bestimmt waren und legte ihn genau auf ihre Klitoris und fixierte ihn mit einem der herumliegenden Polster und schaltete ihn auf kleiner Stufe ein.

Er begann mit kaum hörbarem Summen und er konnte sehen, wie sie unruhig wurde, ihr Körper sich zu bewegen begann.

Er stand auf und ließ sie eine Weile alleine liegen, dem Aufruhr, der in ihrem Körper begann ausgeliefert. Er zündete sich eine Zigarette an und trat ans Fenster 

Nun hörte er hinter sich, wie sie leise zu stöhnen begann und begab sich wieder an ihre Seite. Sie hatte die Augen auf ihn gerichtet, den Mund leicht geöffnet und ihre Zunge ging auf der Oberlippe auf und ab.

 

Der Vibrator surrte unaufhörlich und stetig, doch er wusste, er war einfach zu schwach eingestellt, um sie bereits zu einem Höhepunkt zu führen. 

Nun verband er ihr, trotz Protestes, die Augen und nahm die beiden Brustklemmen zur Hand und klemmte sie auf ihre erregten Brustwarzen. Ein kleiner Schrei war die Folge und sie versuchte, durch hin und her Bewegen des Körpers, den Klemmen zu entkommen. Was wiederum zur Folge hatte, dass die Kugeln tief in ihr drinnen starke Impulse aussendeten

Sie wurde immer erregter. Der kleine Vibrator an ihrer Klitoris surrte ohne Unterlass.

Er nahm die beiden Klemmen zwischen Daumen und Zeigefinger und öffnete und schloß diese immer wieder. Sie waren sehr leicht eingestellt und konnten keinen großen Schmerz verursachen, nur Druck. Doch dieser Druck erhöhte sichtbar ihre Erregung.

Sie begann nun etwas stärker ihren Körper zu bewegen und stöhnte immer lauter. Der kleine Vibrator an ihrer Klitoris summte unter dessen weiter.  Er wusste, diese kleine eiförmige Kuppel am oberen Ende, berührte genau die Spitze und diese Signale rasten unaufhörlich durch ihren Körper 

Er hatte sich einen breiten Pinsel mit steifen Marderhaaren besorgt und strich nun unaufhaltsam auf ihrem nackten Körper auf und ab. Nach einigen Minuten, wobei er immer wieder die Klemmen öffnete und wieder schloß, mit dem Pinsel ihren Körper berührte, begann sie doch unkontrolliert zu zucken.

Das war der Moment, wo er den kleinen Vibrator ausschaltet. Sie fiel in sich zusammen und atmete schwer. Doch er unterbrach nur einige Minuten, in denen er langsam immer wieder die Liebeskugeln ein wenig herauszog und wieder hineinschob, dann schaltete er ihn wieder ein, jedoch auf einer stärkeren Stufe.

Dann ließ er sie wieder alleine und trat ans Fenster.

Sie stöhnte und wimmerte, rief nach ihm und ihr Körper war in unkontrollierten Bewegungen. Doch er hatte sich vorgenommen, dieses Spiel zumindest eine Stunde lang zu spielen, bevor er ihr einen Orgasmus erlaubte. Wenn ihr Stöhnen heftiger wurde und einen nahenden Orgasmus ankündigte, ging er zu ihr hin und drehte den kleinen Vibrator für ein paar Minuten ab, in denen er dann ihren Körper liebkoste, den Pinsel zu Hilfe nahm und die Brustklemmen immer wieder auf und zu machte. Einige Male nahm er die Klemmen ganz ab und liebkost mit seiner Zunge ihre harten, aufgerichteten Brustwarzen. Sie flüsterte unverständliche Worte und stöhnte, warf den Kopf hin und her. 

Inzwischen war ungefähr eine Stunde vergangen, in der sie sich hin und her warf, stöhnte und verzweifelt versuchte einen Orgasmus zu bekommen, den er immer wieder rechtzeitig abfing und sie mit seinem Pinsel, zärtlichem Streicheln und Berührungen etwas zu beruhigen versuchte 

Nun beschloss er, die zweite Phase einzuleiten, sie total au0er Kontrolle zu bringen. 

Er nahm von einem vorbereiteten Tischchen einen Vibrator, eine totale Nachbildung eines Penis und führte diesen langsam zwischen ihren Beinen zum Eingang ihrer Vagina. Mit leichtem Druck machte er ihr verständlich, was nun folgen würde. Der Vibrator war mit Gel ausreichend versorgt und langsam führte er ihn nun in sie ein und drehte ihn dabei auf die niedrigste Stufe.

Sofort schloß sie die Augen und ihr Mund öffnete sich, sie atmete lauter. Er drang immer tiefer in sie ein, sie musste ihn an den Wänden ihrer Vagina spüren, die Vibrationen erzeugten wellenförmiges Beben. Er drehte ihn mehr auf und ihr Körper begann sich ein wenig aufzubäumen. Nun nahm er wieder den kleinen Klitorisvibrator, stellte auch ihn auf mehr Intensität und legte ihn wieder an die Spitze ihrer Perle, die schon sehr groß und aufgerichtet war. 

Einige Male zog er den Vibrator heraus und führte ihn immer wieder ein, sie war in einem Zustand der äußersten Erregung 

Nun begannen alle diese Impulse und stimulierenden Resonanzen ihren Körper zu überfluten, sie begann lauter zu stöhnen. Er beugte sich nun über sie und nahm ihre Brustwarzen zwischen seine Lippen und seine Zunge lief wie wild auf und nieder.

Irgendwann war ihr Körper nicht mehr zu halten, sie bäumte sich wie wild geworden auf und ein Wahnsinnsorgasmus durchflutete sie, sie zerriss fast die Bänder, mit denen sie fixiert war und schrie ihre Lust in den Raum.

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