Sonntag, 14. Oktober 2018

Ödön von Horvaths Begräbnis, Satire


Ödön von Horvaths  Begräbnis
von Joana Angelides


Da gibt es nun ein neues Buch von Peter Turini, in dem er die endgültige Heimstätte der Knochen von Öden von Horvath beschreibt. Nämlich in einem Ehrengrab der Gemeinde Wien!

Abgesehen davon, dass es Menschen geben soll, die gar nicht wissen, wer dieser Ödön denn eigentlich war, ist es natürlich von kulturpolitischer Bedeutung, dass seine Gebeine schlussendlich dort zum Ruhen kommen, wo er sich schon immer wohl gefühlt hat, nämlich nicht weit von einem Wiener Heurigen entfernt. Dort versammeln sich bis spät in die Nacht Lügner und Spieler, angeberische Verführer, Verführte, Hoffnungslose und Hoffende, Trinker und solche die  dies noch werden wollen. So beschreibt Turini  sein jetziges Umfeld.

Er verrät uns auch, dass Horvath ursprünglich, nachdem er von einem herunterstürzenden  Ast erschlagen wurde, auf einem kleinen Pariser Friedhof, namens St.Ouen,  begraben wurde und  die Totenrede von dem Dichter Joseph Roth gehalten wurde, der so besoffen war, dass er in die offene Grube fiel.
Vielen  „Ondits“ zu Folge, soll das auch schon einigen Geistlichen anlässlich einer ganz normalen Bestattung passiert sein.

Wie es nun Dichtern oft geht, werden sie erst nach ihrem Tode als solche erkannt und auch erst dann posthum geehrt und geschätzt. So kam es dann eben, dass ihm ein Ehrengrab auf dem Heiligenstädter Friedhof  gewidmet wurde und die Exhumierung und Überführung in das Selbige im Jahre 1988, also 50 Jahre nach seinem Tode angeordnet wurde. Dies wurde einstimmig im Wiener Gemeinderat beschlossen, auch von jenen, die vielleicht noch nie was von ihm gehört oder gar gelesen hatten.

Das war natürlich schnell so dahin gesagt! Man musste nun das Grab und die Gebeine erst finden. Der Totengräber bemühte sich auftragsgemäß, die angefragten Knochen gegen einen adäquaten Schmattes, sprich drei Kisten „Grünen Veltliners“, auszubutteln. Leider konnte man nicht mehr alle Knochen finden, aber der halbe Schädel, ohne Unterkiefer, einige Rippen, Speiche und Unterschenkelknochen, sowie ein Paar Mittelfußknochen konnten gefunden und vom Totengräber einwandfrei identifiziert werden. Was die Frage aufwirft, ob dies nach oder vor dem Genuss des Veltliners geschah?

Die  nun identifizierten Reste des großen  Dichters wurden, da sie ja nicht viel Platz benötigten, in einen Kindersarg verstaut. Eine sorgfältig erarbeitete Bestandsliste wurde angefertigt und alles dem Beauftragten für die Überführung übergeben. Der trat nun, mit dem Kindersarg unter dem Arm seine Reise nach Wien an. Natürlich erregte sein Handgepäck einiges Aufsehen bei der Zollabfertigung, besonders, da ein Hund der Zollfahndung sein Interesse an den Knochen durch lautes Gebell und Schwanzwedeln kundtat. Trotz Protest des Boten wurde der Sarg geöffnet und es konnte nicht verhindert werden, dass sich der Hund einen der Unterschenkelknochen schnappte und davon lief. Er wird sicher ein Disziplinierverfahren am Hals gehabt haben, doch das änderte  nichts daran, dass der Knochen verschwunden war.
So dezimiert landete der Kindersarg dann bei einem Wiener Bestattungsinstitut, das die Beerdigung im Ehrengrab vollziehen sollte.
Leider verzögerte sich die Bestattung, da der Bürgermeister immer wieder andere Termine hatte. Im Zuge der längeren Lagerung der Gebeine verschwanden noch einige Teile von Ödön, die man nie wieder auffinden konnte.
Doch letztendlich gelang es doch, unter Beisein des so genannten kulturellen Wiens, den prachtvollen Sarg mit den letzten verbliebenen Knochen und dem halben Schädel Ödön von Horvaths langsam in die Grube des Ehrengrabes zu versenken.

Horvaths Gebeine, oder der Rest, der noch da war, fanden so ihre ewige Ruhe.




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Samstag, 13. Oktober 2018

Kupferfunde in Österreich, Satire


Kupferfunde in Österreich
von Joana Angelides

Wer schleicht so spät durch Nacht und Wind, verbirgt so bang sein Gesicht?
Es sind Ungarn und Polen und sonstiges Gesind´ die auf der Suche nach Kupfer sind!

Dass solche profanen Ereignisse auch  an Goethe erinnern können? Wer hätte das gedacht!

Sie schleichen an Eisenbahnstrecken entlang, haben Zangen und Schneidewerkzeuge mit, kappen Leitungen da und dort, ziehen sie aus den Führungen und tragen sie fort.


„Mein Vater, mein Vater, mir wird so bang, siehst Du den Bahnübergang nicht, der unüberwacht weiter oben liegt?“
„Sprich leise mein Sohn, der schlafende Wächter im Häuschen könnt uns hören und wir seinen wohlverdienten Schlaf stören!“
„Morgen werden sie  aber schauen, wenn ihnen die Kabel fehlen, werden sie schreien aus vollen Kehlen!“
„Da sind wir schon weit weg, über der Grenz´  und sie wünschen uns die Pestilenz! Er kriegt ja Neue, nur keine Bange, das machen wir schon lange, sie erwischen uns nicht!“
So oder ähnlich spielt es sich ab, Goethe hätte es vielleicht heute genau so gesehen?!

Kann man nur hoffen, dass sie noch nicht in Innsbruck das kupferne Dachl…. Na ja! Vielleicht passt da ja einer auf!  Oder ist das nicht aus Gold?  Ohaaaaa…..

Aus wohl informierten Kreisen kann man auch hören, dass auf großen Baustellen von Subsubsubunternehmen einfach Steigleitungen (mit viel Kupferanteil) oder auch 50m2 Kabeln einfach getauscht werden, obwohl sie noch ok sind,  aber die alten Kabeln einfach  nicht gegenverrechnet werden. Wer kontrolliert´s? Sehr kreativ diese Mitarbeiter, muss man neidvoll zugeben!

Passt denn auch keiner auf die herum stehenden Baustellencontainer auf, wo man erst nach Tagen bemerkt, dass die Kupferkabel fehlen? Wo sind sie, wo sind sie geblieben? Singt dann der Baustellenleiter so vor sich hin.

Da fragt sich der kleine Mann:  Haben die in Ungarn oder Polen keine Kupferkabel bei der Eisenbahn die was sie fladern könnten? Sollte man ihnen einmal einen Tipp geben, würden sie den Transport sparen.
Aber es wird dort auch bekannt sein, dass es in unseren Gefängnissen viel schöner ist. Mit Fernsehen, Spa-Center und Trainingsraum, Kost und Quartier, alles völlig gratis und dann auch noch kostenlose Heimfahrt. Na ist doch auch was!

Man kann nur flehen:

PASST AUF UNSER KUPFER AUF


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