Donnerstag, 29. November 2018

Ein Fremder im Märchenwald, Parabel



Ein Fremder im Märchenwald

 von Joana Angelides



Große Aufregung im Märchenwald. Auch im Schloss verbreitete sich die Nachricht in Windeseile. 
Auf der Lichtung wurde ein fremder Vogel gesichtet. Er saß am Baumstumpf, auf dem normalerweise nur die Feenkönigin sitzen durfte und piepste vor sich hin.

„Er ist ganz gelb.“ Sagte Fari, die Waldfee.

„Er war noch nie da.“ Sagte das Eichhörnchen und ließ vor lauter Schreck eine Haselnuss fallen.

„Er ist vielleicht eine Gefahr für uns?“ Fragte der kleine Molch und versteckte sich hinter seinem mit Moos bewachsenen Stein.

Birr die Schlange schlängelte sich vom Baum herunter, wo sie ihr Mittagsschläfchen gehalten hatte und öffnete nur das linke Auge.

„Auf jeden Fall ist es ein Fremder.“ Zischte sie, richtete ihren Kopf auf und züngelte Richtung des gelben Vogels.



Dieser saß auf dem Baumstumpf und piepste ganz leise.


Fari die Waldfee getraute sich einen Schritt näher und betrachtete den Vogel eingehend. Sie konnte keine Gefahr entdecken, die von ihm ausging.
Silja, die ebenfalls im Wald war um Netze der Spinne Arachne für die Schlossgärtnerei zu holen, um die Beerensträucher abzudecken, beäugte den Vogel ängstlich.


„Was will er denn bei uns?“ Fragte sie Fari, da diese schon eine ältere Waldfee war und mehr Erfahrung hatte.

„Ich weiß es nicht, aber wir müssen es im Schloss  melden. Man kann nicht wissen, wenn der Vogel fremd ist, was er wohl im Schilde führt.“


Und wieder piepste der gelbe Vogel leise.


Die Schlange Birr hatte sich nun vom Baum runterfallen lassen und schlängelt sich auf die Wiese.


„Bleib´ da.“ Sagte der Kobold, der unter dem Farn geschlafen hatte. „Wir sollten ihn einmal fragen, was er denn eigentlich  hier will und woher er kommt.“


Der gelbe Vogel sah die Schlange auf sich zukommen und war sehr erschrocken. Er konnte ja nicht wissen, dass Birr erstens niemand etwas zu leide tat, und zweitens schon so alt war, dass sie keine Zähne mehr hatte.


Er erhob sich und flog zur großen Tanne am Rande der Lichtung, um sich in Sicherheit zu bringen. Er landete direkt neben dem Specht, der dort neugierig oben saß und alles beobachtete.

„Das ist mein Ast, da hast Du gar nichts zu suchen.“ Sagte er zu dem gelben Vogel, „such Dir einen anderen Ast. Ich möchte meinen Ast nicht mit Fremden teilen.“


Der gelbe Vogel bekam es mit der Angst zu tun und er flog noch einen Ast höher und schaute ganz ängstlich hinunter zu dem Specht.
„Ich will  auch nicht, dass Du über mir sitzt, fliege weiter, suche Dir einen anderen Baum.“ Und um seine Worte zu unterstreichen ließ er seine Flügel auf und zu klappen und hämmerte mit seinem Schnabel gleichzeitig auf den Baumstamm.


Inzwischen hatten sich am Fuße des Baumes schon sehr viele Waldbewohner versammelt und schauten alle hinauf zu dem fremden gelben Vogel.
Da saßen die Häschen und wackelten mit den großen Ohren und schnupperten mit der Nase, das Eichhörnchen  hatte wieder seine Haselnuss gefunden und hielt sie fest in der Hand.

Der schlaue Fuchs lehnte sich an den Baumstamm und dachte nach. Er musste aufpassen, was er sagte, er galt ja allgemein als schlau.

Einige Borkenkäfer liefen den Stamm auf und ab und versteckten sich hinter der Baumrinde.

Der Grashüpfer saß am Fliegenpilz und musste aufpassen, dass er nicht hinunterfiel.

Nur der große braune Bär blieb neben seiner Höhle liegen und öffnete die Augen nur einen Spalt. Der Vogel war so klein, da spürte er kein Verlangen, sich in die Debatte einzumischen.


Da kam auch Mo, der Elfe herbei geflogen und setzte auf der Lichtung auf.

„Was ist denn los hier? Wieso starrt ihr alle  auf den Baum hinauf?“  Fragte er ganz erstaunt.

„Da sitzt ein fremder Vogel am Baum, den keiner kennt und wir wissen nicht, von wo er herkommt und was er will. Vielleicht ist er gefährlich?" Sagte Fari, die Waldfee.

„Wie kann ein so kleiner Vogel denn gefährlich sein?“ Mo musste lachen.
„Außerdem seht ihr nicht, dass er mehr Angst hat wie ihr alle zusammen? Wir werden sofort die Eule holen. Sie ist ja schließlich die Lehrerin hier im Wald und sie muss wissen, was das für ein Vogel ist.“

Mo erhob sich in die Luft, um die Eule zu suchen.
Inzwischen kam auch Samantha, die kleine Hexe an der Lichtung vorbei und stellte ihren Korb mit den neuen jungen Pflanzen ab, die sie auf die Lichtung pflanzen sollte.



Sie schaute auch ganz neugierig zu dem gelben Vogel hinauf und wusste auch nicht, welcher Vogel das war.

„Aber ich kenne  da einen Zauberspruch......“ begann sie zu sprechen, aber alle fielen über sie her, und baten sie, nicht zu zaubern. Denn jedes Mal, wenn die  kleine Hexe etwas zauberte, passierte etwas Unvorhersehbares „na, dann halt nicht.“ Sagte sie.

Mo hatte inzwischen die Eule gefunden, sie hatte es sich im Baumwipfel bequem gemacht und wollte gerade an einer Jacke für den Kobold zu stricken beginnen. Sie legte Ihre Brille weg und steckte das Strickzeug in eine Baumhöhle und flog herbei.

„Also, wo ist jetzt der gelbe Vogel?“ Fragte sie laut.

„Dort oben“, riefen alle gleichzeitig und  sandten ihre Blicke hinauf zu dem Ast,  wo der gelbe Vogel saß.

„Also, meine Lieben, das ist ganz eindeutig ein Kanarienvogel.“ Stellte sie fest.
„Und wieso habt ihr vor diesem kleinen Vogel Angst? Seht ihr nicht, dass er viel mehr Angst vor euch und der fremden Umgebung hat?“






Sie blickte hinüber zu dem anderen Baum, auf dem der Vogel saß und  winkte mit ihrem rechten Flügel.

„Also, mein lieber Kanarienvogel, sag uns jetzt wie Du in diesen Wald kommst und was Du hier willst.“



Der kleine Vogel schaute ängstlich  von einem zum anderen und piepste.
„Also, mit piepsen alleine werden wir nichts erfahren können, Du musst schon mit uns sprechen.“ Sagt da die Eule streng, wie sie es auch in der Schule machte.


Der gelbe Vogel erhob sich wieder und flog auf die Lichtung zu und setzte sich auf den Baumstamm.

Er richtete sich ein bisschen auf um größer  zu erscheinen, blickte in die Runde und begann zu sprechen.

„Ich habe mich verflogen. Eigentlich wohne ich in der Nähe in einem Haus, außerhalb des Märchenwaldes. Aber ich war neugierig und wollte ein bisschen die Welt sehen. Als das Fenster offen stand, bin ich raus geflogen.  Und jetzt finde ich nicht mehr zurück. Ich habe Hunger und Durst und bin schon ganz müde.“

Und wieder piepste er leise, seine Füße trugen ihn nicht mehr, er musste sich niedersetzen.

Da saß er nun und wirkte ganz klein und hilflos.


Alle schämten sich plötzlich, dass sie ihn so schlecht behandelt hatten. Einige kamen näher um sein schönes gelbes Federkleid zu betrachten. Die Amsel flog rasch zum See und holte in ihrem Schnabel ein bisschen Wasser und träufelte es dem Armen in den Schnabel.

Eine Meise brachte einige Körner und legte sie auf den Baumstamm neben ihm hin.


„Also, “ sagte die Eule, „da seht ihr es wieder. Man muss mit allen Wesen dieser Welt nur reden und versuchen sie zu verstehen. Dann braucht man keine Angst zu haben. Wie ihr seht ist das ein kleiner Vogel, wie viele andere in unserem Wald. Und Du Mo, als Waldelfe, wirst dem kleinen Vogel nun voraus fliegen und ihm zeigen, wie er aus dem Wald hinaus kommt und wieder nach Hause findet.“




Alle Tiere und Feen und auch der Kobold und die kleine Hexe gingen nochmals zu dem kleinen gelben Vogel hin und verabschiedeten sich von ihm.

Er hatte inzwischen die Körner zusammen gepickt und verabschiedete sich mit kleinen Flügelschlägen von allen und flog hinter dem Waldelfen Mo aus dem Wald um nach Hause zu kommen.


Die Iden des Märzes, Satire


Die Iden des März.
Von Joana Angelides

Regierende und an der Macht befindliche Menschen hatten es immer schon schwer!
Sie wissen nie, wer hinter dem nächsten Mauervorsprung lauert, wer den Dolch im Gewande trägt und sich, Böses im Sinn, nähert!
Natürlich haben sich die Zeit geändert und mancher Dolch ist eigentlich ein Fake-News oder irgendeine Dreckschleuder, die durch die Luft schießt, durch alle Gazetten geistert und dann mit einem Knalleffekt im Rücken des Zieles landet!
Dies gilt natürlich vor allem für Menschen die in der Öffentlichkeit stehen, VIP´ s sozusagen.
Man weiß auch nie, wer Feind oder Freund ist, wer nun den Dolch gerade umklammert. Ja, man muss eigentlich aufpassen, dass man selbst nicht zum Brutus mutiert und es einem selbst trifft, bevor man von sich aus aktiv werden kann.
Natürlich haben sich auch die Zeiten geändert und der Schierlingsbecher ist größtenteils von den Tafeln der Bankette verschwunden. Das liegt natürlich auch Großteils daran, dass man die Leiche nicht vor aller Augen abtransportieren und in den Burggraben werfen kann. Außerdem muss man in Zeiten wie diesen auch sensibler bei solchen Vorhaben vorgehen. Seit es DNA-Analysen und Spurensicherungen gibt, wird es immer schwerer solche Ereignisse zu verschleiern. Und das Personal ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Sie schreiben heute Memoiren oder gehen zu Klatschmagazinen und plaudern alles aus.
Und trotzdem, es soll immer wieder Morde geben, die unentdeckt bleiben. Perfekte Morde sozusagen. Liegt auch teilweise daran, dass Leichen nur mehr in die Pathologie kommen, wenn es einen begründeten Verdacht gibt. Also sollte man das Messer nicht im Rücken der Leiche stecken lassen und auf jeden Fall ein gutes Alibi haben. Obwohl, es gibt schon sogenannte „Seitensprungagenturen“, die jedem gegen Bezahlung Alibis verschaffen. Offiziell natürlich nur für den jeweiligen Partner, aber man könnte sie ja Zweck entfremdet verwenden….
Ich denke, so ein Mord, auf dem Land ist auch leichter zu bewerkstelligen als in der Stadt. Man kann am Land Leichen leichter verschwinden lassen. Im nahen Moor zum Beispiel oder in der Häckselmaschine! Wer hat in der Stadt schon eine Häckselmaschine? Das, mit der guten alten Faschiermaschine ist sehr zeitaufwendig und mühsam. In der Großstadt bliebe einem nur eine Badewanne, voll mit Säure! Dauert aber tagelang, aber dafür kann man einfach dann den Stöpsel ziehen und……..schwuppdiwupp, entschwindet alles durch den Abfluss.
Regierungen haben es da unendlich leichter. Sie haben Labore die „Forschung betreiben“, sie haben geheime Lager mit hochgiftigen Stoffen, die man nie nachweisen kann und die vor allem schnell wirken! Genügt die Spitze eines Regenschirmes wie in England oder ein harmlos aussehender Spray so im Vorbeigehen und das Opfer ist ein Todeskandidat und das Gute daran ist, man kann es immer abstreiten! Und wieder ist ein unliebsamer Gegner oder Konkurrent Vergangenheit!
Die Iden des Märzes werden nie Vergangenheit sein, auch wenn Shakespeare schon längst tot ist!
Mein Sohn probiert es mit Musik. Laut und durchdringend und tagelang. Das kann natürlich auch zum plötzlichen Tode führen und es kann niemand beweisen!  Manche Frauen haben auch Schwammerl-Kochrezepte aus irgendeinem Kriminalroman und probieren sie auch aus.
Ein Mord ist also endgültig für das Objekt aber nie ganz nachzuweisen, wenn man einiger Maßen kreativ ist!



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