Freitag, 17. Juni 2022

Zwei Cousinen, lesb.Erotique

 

Zwei Cousinen

Von Xenia Portos




Seit drei Tagen bin ich nun schon in der Stadt und hetze von einem Termin zum anderen. Endlich alles erledigt und auch der Auftrag unter Dach und Fach.

Der Blick von meinem Balkon über die Stadt mit ihren tausenden Lichtern ist wie immer wunderschön. Das Glas in meiner Hand signalisierte, dass es nun endlich Zeit ist, entspannt und erwartungsvoll den heutigen Abend zu genießen.

Mit meinem Anruf bei Madame Simone heute Nachmittag habe ich bereits die Weichen gestellt und angefragt, ob die beiden „Cousinen“, die sich schon voriges Jahr als sehr angenehm und prickelnd herausgestellt haben, für heute Abend für mich Zeit hätten.  Sie hat es mir zugesagt und so erwartete ich die Beiden. Champagner ist eisgekühlt, die Canapé s sind im Kühlschrank und mein seidener Morgenmantel verhüllt mich nur sehr flüchtig.

Das Klingeln des Aufzuges weckte mich aus meinen Träumereien und ich stellte das Glas weg und öffne die Türe. Sie standen strahlend vor mir, sie konnten sich noch an mich erinnern und freuten sich auf den Abend.

Ich half ihnen aus den Mänteln und bewunderte ihr stilvolles, aber sehr sexy wirkendes Outfit.

Melanie war in ein kirschrotes, enges Kleid gehüllt, über den üppigen Körper von Yasmin spannte sich ein goldenes Kleid, das ihre Brüste prall und hart erscheinen ließ.

Sie begrüßten mich stürmisch und steuerten sofort die Bar in der Ecke an.

Der Champagner perlte in den Gläsern, ihr helles Lachen erfüllte den Raum und es kam sofort eine erotisch geschwängerte Stimmung auf.

 

„Wir kommen gleich wieder, wir sind im Bad!“, riefen sie mir zu und verschwanden hinter der Türe.

Meine Erwartung war riesengroß, denn ich kenne die Beiden, sie sind angeblich zwei Cousinen, die sich in lesbischer Zuneigung zugetan sein sollen, jedoch ihre Zuneigung auch auf heterogene Beziehungen ausdehnen. Sie sind offenbar Bisexuell.

Ich dämpfte das Licht und öffnete meine Doppeltür zum Schlafzimmer und zog die Vorhänge zu. Sie standen plötzlich hinter mir, eine der Beiden hielt mit der Hand meine Augen zu und drängte mich zum Bett.

Lachend warfen sie sich Beide auf das breite Bett und ich konnte bemerken, dass sie bereits nackt waren, mit der Ausnahme zweier dünner durchsichtiger Mäntel mit Federboa Besatz.

Wir fielen alle drei gleichzeitig auf das Bett. Eine meiner Hände fand wie von selbst die Brust von Yasmin und ich spürte, dass ihre Nippel bereits sehr hart waren. Sie gurrte leise und kraulte sich an meinen Brusthaaren fest.

„Komm her, ich bin schon ganz gierig auf dich, doch vorher wollen wir uns gemeinsam einmal in Stimmung bringen. Melani ist schon seit heute Morgen ganz geil und wir wollen sie einmal als erste befriedigen!“, raunte sie mir zu.

 

Melani hatte sich bereits ihren Mantel ausgezogen und lag nun völlig nackt neben uns. Yasmin beugte sich über sie und begann sie zu küssen. Beide haben ihre Zungen herausgestreckt und begannen zu züngeln. Yasmin griff hinter sich und nahm einen Doppeldildo zur Hand. Den hatte sie offenbar gleich mitgebracht. Es war ein leicht S-förmiger Dildo, an beiden Enden als Penis geformt und eigentlich sehr lang. Sie führte ihn langsam und behutsam bei Melani an. Diese schloss ihre Augen und seufzte leise. Dann warf sich Yasmin nach rückwärts, spreizte ihre Beine und führte das andere Ende bei sich selbst ein. Langsam rückte sie näher an Melanie und der Penis verschwand in den beiden.

Beide begannen nun mit dem Becken runde Bewegungen zu machen und nach vor zu stoßen. Melanie begann plötzlich leise und sinnlich zu summen.

„Komm, spiele ein wenig mit unseren Nippeln!“, flüsterte Melanie eise.

Ich habe das Schauspiel fasziniert beobachtet. Ich sehe zwei Frauen vor mir, wie sie sich gegenseitig den Dildo langsam, dann schneller werdend, hineinstoßen und sich wild hin und her bewegen. Es erregte mich, ich spüre, wie die Lust in mir aufstieg, da mitzumachen.

Ich fasste mit einer Hand wieder nach den prallen Nippel von Yasmin und mein Mund suchte die ebenfalls harten Nippel von Melanie und ich saugte daran. Die beiden wurden immer wilder und schneller, Melanie hörte sich sehr erotisch und erregt an und wand sich unter den Stößen von Yasmin, diese richtete sich ein wenig auf und stieß noch kräftiger in Melanie, diese begann nun lauter zu stöhnen. Zweifelsfrei war Melanie bereits weiter und stand knapp vor einem Orgasmus.

“Oh nein Melanie, so schnell wollen wir dir das nicht erlauben!“, Yasmin wird langsamer, aber intensiver. Sie stieß zwar kräftig vor, blieb aber dann in dieser Position. Melanie wurde unruhig und begann ihr Becken zu heben und zu versuchen, sich ihren Orgasmus zu holen. Doch Yasmin blieb hart. Sie blieb unbeweglich.

„Yasmin!“, sie schrie es fast heraus.

Ich sauge an den Brustknospen von Melanie und steigere ihr Verlangen dadurch noch mehr. Sie begann zu keuchen.

„Bitte, ich halte das nicht aus, bitte Yasmin, ich brauche diesen Orgasmus seit heute Morgen und du weißt das!“, sie schrie es fast.

„Nur, wenn du gleichzeitig dich ein wenig um unseren Gastgeber kümmerst und mit deiner Zunge sein Schwert in Position bringst!“, lächelnd bewegt sich Yasmin ein wenig, was Melanie sofort zu einem wohligen Ton veranlasst.

Ich verstand sofort, was Yasmin meint und brachte mein Schwert in Position, genau über dem hechelnd geöffneten Mund von Melanie. Sie streckte sofort ihre Zunge heraus und ließ sie über der Spitze kreisen. In meinem Kopf explodieren Raketen, dann stieß ich zu und spürte, wie Melanie gierig an meinem harten Schwert zu saugen begann. Gleichzeitig bewegte sie wieder ihr Becken und Yasmin honorierte das ein wenig und begann ebenfalls wieder mit ihren stoßenden und kreisenden Bewegungen. Aber sehr gedämpft und für Melani viel zu langsam.

„Komm schon, stoß zu, Yasmin, ich bringe dich um!“, schrie Melanie.

Und Yasmin hatte Mitleid mit ihr. Die beiden Frauen unter mir begannen nun einen Teufelstanz. Sie hoben und senkten ihre Becken, sie stießen vor und zurück und wandten sich rhythmisch. Melanie saugte sich an meinem Schwert fest, sie glitt darauf auf und ab und ich hatte das Gefühl, gleich zu explodieren.

Ich weiß nicht mehr, wie lange wir das aushielten, aber irgendwann explodierten wir alle drei und schrien unsere Lust hinaus. Melanie krallte ihre spitzen Finger in meine Pobacken, einer ihrer Finger bohrte sich in meine Rosette und ich verlor fast das Bewusstsein, als ich in ihr kam.

Ich fiel über die beiden und blieb atemlos auf ihnen liegen. Auch sie hatten sich etwas beruhigt, ihre Bewegungen waren mehr ein Zucken, ein kleines hin und her und ein leises Stöhnen. Doch sie lösten sich nicht voneinander. Der seltsame, S-förmige Penis war noch immer in ihnen und es schien, als wollten sie sich nicht davon trennen.

Ich rollte mich auf die Seite, meine Hände spielten mit ihrem beiden Nippel. Da begannen sie sich wieder zu bewegen. Sie zuckten langsam hin und her, hoben sanft ihre Becken, Yasmin stieß gegen Melanie und diese stöhnte auf. Sie kreiste und erwiderte den Stoß. Und nun begannen die beiden wieder, sich regelmäßig zu bewegen. Sie hatten beide die Augen geschlossen und genossen es sichtlich. Ich richtete mich wieder auf und kniete neben ihnen. Mit meinen Händen begann ich nun ihre Körper zu berühren, ihre Bäuchlein zu streicheln und an den Venushügel entlang nach unten zu gleichen. Ich bekam ihre Perlen zu fassen und begann sie zu stimulieren, sie rissen beide die Augen auf und begannen zu stöhnen, Ihre Bewegungen wurden unruhiger, schneller und hektischer. Melanie begann zu keuchen,

„Ohja, oh, ich werde verrückt!“, ihre Zunge begann wie wild in der Luft zu zucken und ihre Hände griffen nach irgendetwas in die Luft, um es zu fassen.   Sie explodierte zuerst, dann kam plötzlich auch Yasmine und hob ihr Becken und sank dann zusammen. Sie waren beide gleichzeitig explodiert. Es kam so überraschend, dass ich es kaum fassen konnte.

Sie lösten sich voneinander indem sie den Penis aus ihre Vagina zogen und sich sofort umarmten. Sie küssten sich, als wäre ich nicht vorhanden.  Dann sank Yasmin auf das Laken und spreizte ihre Schenkel auseinander.  Es sah lasziv aus, erregend und auffordernd. Melanie kniete sich zwischen ihre Beine und nahm ihre Schamlippen mit den Fingern auseinander, senkte ihre Lippen auf ihre Klitoris und begann sie zu sagen, mit der Zunge zu umrunden. Yasmin stöhnte mit tiefen kehligen Tönen. Es klang animalisch. Die beiden machten das sicher nicht das erste Mal.

Ich kauerte hinter den beiden Frauen, hatte den prallen runden Po von Melanie vor mir und hatte Lust, in ihn einzudringen. Ich richtete mich auf, kniete mich ebenfalls hin und nahm mit beiden Händen ihre Pobacken und zog sie auseinander, Ich befeuchtete ihre Rosette und platzierte mein Schwert genau darüber und dann begann ich einzudringen. Sie schrie auf, sie wollte ausweichen, doch ich hielt sie wie ein Schraubstock und drang immer tiefer ein. Plötzlich schien ihr das zu gefallen, sie begann wie wild an der Perle von Yasmin zu saugen und drang mit drei ihrer Finger tief in sie ein.

So verblieben wir, Melanie verbissen in die Klitoris von Melanie, wühlend in ihrer Vagina mit den Fingern, ich versenke mein Schwert immer tiefer in ihren Anus und suchte mit meinem Fingern wieder ihre Klitoris, was sie zu immer lauterem Stöhnen brachte. Ich weiß nicht mehr, wie lange das hielt, aber es schien mir wie eine Ewigkeit. Sterne und Raketen explodierte in meinem Gehirn, meine Lenden begannen zu ziehen und mein Schwert machte sich selbständig. Es drang immer tiefer in Melanie und Yasmin bekam durch das ungestüme Saugen und Lecken von Melanie einen Orgasmus nach dem anderen.

Als wir endlich zusammenbrachen, uns einiger Maßen beruhigt hatten, waren offenbar Stunden vergangen. Der seltsame Penis kam noch zweimal zum Einsatz, Melanie konnte kaum genug bekommen. Mein Schwert wurde immer wieder zu Höchstleistungen hinauf gepeitscht, ich vermeinte, es wäre wund.

 

Der Champagner steigerte noch unsere Lust, wir kühlten damit sogar auch unsere erhitzten Körper und ich leckte die überschüssige Menge von der Klitoris und den Brustnippeln der beiden geilen Cousinen ab.

Irgendwann verschwanden die beiden im Bad und waren verschwunden. Ich verlor mich in den Laken und Decken meines Bettes und wurde dann am Morgen von der durch die Vorhänge durchlugenden Sonnenstrahlen geweckt.

 

 

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Im Banne des Sexus, Erotik

 

IM BANNE DES SEXUS

von Joana Angelides



Seit heute morgens vier Uhr bis am späten Nachmittag hat mir mein Herr und Gebieter bereits mehrere Orgasmen geschenkt.

Es begann damit, dass er mich mit Küssen in den Nacken weckte und sich in Löffelstellung an mich drängte. Ich spürte sofort, dass er sehr erregt war, sein mächtiger Penis war stark spürbar, außerdem klopfte und zuckte er in meinem Pospalte gewaltig.  Seine Hände kamen nach vorne und seine Finger begannen, meine Brustnippel zu massiere, zu kneten und dann wieder leicht zu umspielen.

Er weiß, dass mich das sofort total erregt! Ich bewegte meinen Po und ein wohliges Stöhnen drang aus meiner Kehle. Er machte das minutenlang, genau wissend, dass das bei mir zu einem Orgasmus führen kann.

 

Er raunte mir ins Ohr: „Wehe Dir!“ aber verstärkte seine Bemühungen noch mehr. Mein Körper begann sich aufzubäumen, meine Finger krallten sich in das Laken, ich stöhnte leise vor mich hin. Ich wollte auf keinen Fall wieder Hiebe mit der Gerte erhalten, es war erst zwei Tage her und die Striemen schmerzten noch immer.

Nun ließ er von meinem Nippel ab, hob meinen Po an und suchte mit den Fingern meinen Eingang, um zu prüfen, ob ich schon feucht war! Natürlich war ich das, ich stand auch kurz vor einer Entladung und hielt den Atem an. Wenn mein Herr und Gebieter erregt war, wuchs seine Eichel zu doppelter Größe an. Das spürte ich nun am Eingang zu meiner Höhle und auch, wie er sich langsam in mich schob, wieder zurückzog und wieder nach vordrängte. Wohlwissend, dass seine mächtige Eichel mir oft Probleme bereitete, hatte er sie mit Gel benetzt. Jenem Gel, dass mich noch verrückter machte! Er massierte auf diese Weise meinen G-Punkt und ich schrie, fast panisch:

„Jaaaa, jaaa tiefer… oh mein Herr und Gebieter!“ Es war unvermeidbar, es gab eine Explosion in mir, ich schrie meine Lust heraus und schlug wild um mich. Nun war er endlich ganz tief in mir, ich zog meinen Muskel an und umklammerte seinen immens großen Penis und er kam auch bei ihm zum Erguss. Wenn er so weit war, brüllte er es immer hinaus, wurde immer animalischer in seinem Wühlen in mir und konnte oft minutenlang nicht aufhören. Es kam auch heute Morgen zu einem multiplen Erguss und ich war wie in einem Schraubstock gefangen, hatte ebenfalls noch einen Orgasmus, der sich endlos ausdehnte und mir fast das Bewusstsein raubte. Dann fielen wir beide zusammen und ließen unseren Empfindungen freien Lauf. Ich bewegte leicht mein Becken, er ruckte weiterhin ein wenig hin und her, sein mächtiger Körper zuckte noch immer, er keuchte und hechelte.

Als er sich endlich löste, band er mich mit den immer bereitliegenden Seidenbändern an das Bettende und führte mir die vibrierenden japanischen Kugeln tief ein und stellte sie auf langsam summend.

„Heute will ich Dich in einer Dauererregung halten, werde Dich noch einige Male belohnen, wenn Du Dich brav verhältst!“

Dann ließ er mich allein. Die Kugeln zitterten und bebten in mir und hielt mich in Dauererregung. Ich stöhnte leise vor mich hin. In längeren und kürzeren Intervallen kam es zu kleineren Explosionen in mir, zu krampfähnlichen Zuckungen.

„Mein Herr…….“, ich flüsterte es leise, nagte an meinen Lippen, zog an den Fesseln, doch mein Herr und Gebieter ließ sich nicht blicken. Schließlich schlief ich dann wieder ein, nur um immer wieder von einer Entladung aufgeschreckt zu werden.

Später kam er dann, nahm die quälenden Kugeln heraus, half mir hoch und flüsterte:

„Der Kaffee ist fertig!“, mühelos nahm er mich auf den Arm und trug mich zum Frühstückstisch. Dort wartete schon der Polster mit einem leise summenden Vibrator auf mich. Er spreize meine Beine und ließ mich langsam darauf sinken.

Ich klammerte mich an seinen Nacken, saugte mich an seinem Hals fest und meine Zunge lief hin her. Er hatte mich wieder so weit, dass ich einen neuerlichen Orgasmus herbeiflehte! Als Nymphomanin ist der erste Orgasmus des Tages sehr wichtig für mich und nimmt von meinem ganzen Körper Besitz. Zu meiner Überraschung ließ er es diesmal geschehen, umfasste meine Nippel und hob und senkte mich langsam und wartete meine Erlösung ab.

Das Frühstück verlief ruhig und sehr genussvoll. Obwohl ich noch immer den nun abgeschalteten Dildo in mir spürte, konnte sich mein Körper ein wenig entspannen.

 

Der Nachmittag brachte noch zwei mehr oder wenige wilde Sessions, nur der Abend verlief ruhig. Ich musste auf einem Polster zu seinen Füßen kauern, und nur hin und wieder tauchten seine Finger in meine Feuchte ein und reizten meinen G-Punkt. Nach einem kleineren endgültigen Orgasmus von mir, durfte ich schlafen gehen. Mein Körper fühlte sich gut an.

Der Weg ist das Ziel, sagt man und in diesem Fall stimmt es auch. Denn seit Stunden bin ich in Dauererregung und geil nach immer wiederkehrender Explosion.

 

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Montag, 13. Juni 2022

Die fehlende chinesische Figur, Märchen

 

Die fehlende chinesische Figur.

Aus dem Märchenbuch: Hexe Samantha von Joana Angelides



 

Tante Monika hielt die Zeitung in der Hand und schien sehr interessiert darin zu lesen, als Klaus und Lisa die Küche betraten.

 

„Habt ihr schon gesehen, im Museum gibt es eine neue große Ausstellung über Chinesische Kunst. Heute ist für alle Kinder unter 14 Jahren der Eintritt frei. Wollt ihr nicht mit mir dahingehen?“

 

Klaus und Lisa schauten sich an. Eigentlich wollten sie heute zur großen Wiese beim Bach gehen und ein bisschen mit den anderen Kindern spielen. Sie lächelten verlegen.

 

„Ich muss auf jeden Fall hingehen. Ich habe mit dem Direktor vom Museum einen Termin. Er will, dass ich eine fehlende Figur aus einer Figurengruppe für ihn suche. Da kann sein, dass ich dann ein paar Tage nicht da sein kann. In dieser Zeit wird Onkel Eduard für euch sorgen, obwohl ich ihn dringend in Peking brauchen würde, er kann nämlich Chinesisch.“

 

„Ein paar Tage? Ja wohin gehst Du denn?“ Fragte Lisa.

 

„Kann sein, dass ich nach China muss. Die Spur der fehlenden Figur führt nach Peking.“

„Peking?“ Klaus und Lisa rissen die Augen vor Erstaunen auf.

„Du kannst doch nicht so ohne weiteres nach Peking fahren, das braucht doch Vorbereitung, Visa und vieles mehr. Du brauchst genug Kleidung. Und kannst Du denn überhaupt Chinesisch sprechen? Und wieso kann Onkel Eduard denn Chinesisch?“

 

„Kinder, ihr kennt mich doch, ich reise nicht den normalen Weg. Ich reise mit dem großen Feuerdrachen durchs Feuerland, dann bis zum Mittelpunkt der Erde, oder fast bis zum Mittelpunkt und dort kommen wir dann durch einen erloschenen Vulkan an die Oberfläche. Chinesisch kann ich natürlich noch nicht, aber ich werde es mir vom Feuerdrachen lehren lassen. Onkel Eduard war viele Jahre in China, hat dort an Ausgrabungen teilgenommen. Daher kann er ganz passabel Chinesisch. Die Reise dauert immerhin zwei Tage.  Das habe ich schon alles mit dem Direktor des Museums besprochen.“

 

„Oh, das ist ja was ganz Anderes, wir kommen natürlich mit!“ Riefen Lisa und Klaus gleichzeitig aus.    

 

„Na, ich weiß nicht recht. Eigentlich müsste ich das mit meiner Schwester, eurer Mutter noch besprechen. Aber wenn wir ihr sagen, dass ich nach Peking, oder Bei jing, wie es auf Chinesisch heißt, reise, wird sie sicher wollen, dass ihr sofort nach Haue kommt.“ Sie wiegte den Kopf unschlüssig hin und her.

„Ihr müsst sie anrufen und es ihr sagen.“ Sie schob den Kindern das Telefon hin. „Ich gehe hinauf und werde noch ein paar Sachen in meinen Korb hineintun, die wir vielleicht brauchen.“

Lisa nahm das Telefon und rief zu Hause an. Doch leider war die Mutter nicht erreichbar und sie sagte es ihr auf den Anrufbeantworter. Sie sagte jedoch nicht, dass sie wahrscheinlich nach Peking fahren werden, sondern sie verwendete ganz unbewusst den chinesischen Namen „Bei jing“.

 

„So, Kinder ich bin so weit, wir fahren ins Museum und schauen uns einmal die Ausstellung an. Sie soll sehr interessant sein. Das interessanteste Exponat ist eine Figurengruppe, im Mittelpunkt ein Kaiser und seine Kaiserin aus der Han- Dynastie, umgeben von sechs Figuren, die die guten Eigenschaften des Kaiserpaares darstellen sollen. Eine dieser Figuren wurde gestohlen, die Wichtigste. Der Direktor ist ganz verzweifelt.“

Sie nahm ihren Korb auf und ging, ihren neuen Hut vom Haken nehmend zur Türe. Die Kinder folgten ihr. Sie verstauten alles im Kofferraum des kleinen Autos und fuhren los.

„Kommt Onkel Eduard auch wirklich mit?“ Fragte Lisa.

„Ja natürlich, den brauchen wir unbedingt.“ Tante Monika nickte bekräftigend mit dem Kopf.

Sie fuhren wieder am Bach vorbei und hinter der kleinen Biegung lag schon das kleine Häuschen von Onkel Eduard. Dieser erwartete sie schon. Snief war auch dabei und wedelte zur Begrüßung mit dem Schwanz und bellte drei Mal.

Onkel Eduard und Snief stiegen vorne am Nebensitz ein und dann ging es flott in die große Stadt.

Sie hielten erst an, als sie vor dem großen Museum standen. Das Museum war offenbar sehr gut besucht, viele Menschen liefen die große Treppe hinauf und hinunter.

Tante Monika bat Onkel Eduard den Korb aus dem Kofferraum zu nehmen und deutete dann den Kindern mit ihr die Treppe hinaufzugehen. Als sie den Kassenraum betraten, umfing sie eine angenehme Kühle.

Tante Monika ging jedoch nicht zur Kassa, sondern steuerte die Türe an, auf der „Privat“ stand.

Lisa, Klaus und Onkel Eduard blieben hinter ihr zurück. Sie klopfte an die Türe und ein energisches „Herein“ ertönte. Tante Monika öffnete die Türe und trat ein.

Die draußen Gebliebenen hörten sehr aufgeregte Stimmen. Teils die helle Stimme von Tante Monika, die scheinbar ein paar Fragen stellte und dann die tiefe Stimme des Direktors.

Sie konnten aber die genauen Worte nicht verstehen. 

Dann flog die Türe auf und Tante Monika trat heraus und hinter ihr eine sehr große, massige Gestalt in einem dunklen Anzug und einer Fliege anstelle einer Krawatte. Diese Fliege stand ganz schief, er gestikulierte wild herum und es folgte ein schallendes Lachen.

 

„Die Chinesische Ausstellung befindet sich im Keller, ich gehe vor!“ Sagte er und flog geradezu vor ihnen her.

„Oh, aber der Hund kann nicht mitkommen, das ist gegen die Vorschriften!“

„Aber ohne Snief gehe ich da nicht runter!“ Sträubte sich Onkel Eduard.

Da öffnete Tante Monika ihre Korb und schwups, war Snief darin verschwunden.

Der Direktor zuckte die Achseln und tat, als hätte er das nicht bemerkt.

Sie gingen nun die breite Treppe in das Untergeschoß, aus dem auch wieder viele Menschen heraufkamen und positive Bemerkungen über das eben Geschaute abgaben.

 

Unten angekommen tat sich ein großer Saal vor ihnen auf, mit Exponaten rundherum an den Wänden in gläsernen Schaukästen und in der Mitte eine große, flache Vitrine mit der Landschaft Chinas, zeigend die einzelnen Städte und Flüsse.

 

Die Ausstellung zeigte viele verschiedene Porzellangefäße, Figuren und Kultgeräte. In der großen Vitrine in der Mitte standen auf einem Sockel zwei wunderschöne Porzellanfiguren, darstellend den Kaiser und seine Kaiserin in prachtvollem Gewande aus Seide. Sie waren umringt von einer Gruppe Figuren, ebenfalls in wunderschöne Gewänder gehüllt. Jede dieser Figuren stand auf einem kleinen Sockel, die aber kleiner waren als die des Kaiserpaares. Nur ein Sockel war leer. Hier fehlte die Figur.

Der Direktor steuerte auf diese Vitrine zu.

 

„Sehen sie, das ist die fragliche Figurengruppe. Hier sehen sie das Kaiserpaar, rechts davon die Figuren für Güte, Weisheit und langes Leben, links davon die Figuren für ewige Schönheit und Fruchtbarkeit. Die Figur für ewige Gesundheit fehlt.“



Es klang wie ein gemurmeltes Gebet, umso mehr als er seine Augen nach oben verdrehte und die Hände zusammenfaltete.

 

Tante Monika sah sich die Gruppe interessiert an und fragte dann:

„Und seit wann fehlt diese Figur nun?“

 

Der Direktor verdrehte die Augen und schaute dann völlig ratlos drein.

„Ja so genau weiß ich das nicht, ich glaube aber seit Herr Yuan-Chi mit seiner kranken Tochter Li-Tung hier war. Das Mädchen ist krank, keiner weiß genau welche Krankheit sie befallen hat. Sie lächelt nie, sie spricht nicht und sie sitzt immer nur in ihrem Zimmer und schaut zum Fenster hinaus. Ihre einzige Freude ist eine kleine Nachtigall, die sie in einem Käfig in ihrem Zimmer hat. Ihr Vater dachte, wenn er sie auf eine Weltreise mitnimmt, ihr die schönen Dinge der Welt zeigt, dann wird sie vielleicht endlich sprechen oder lachen, wie andere Kinder auch. Aber leider ist das nicht gelungen. Sie ist wieder nach China zurückgekehrt, genau nach Peking, mit all ihren Bediensteten und Begleitern, die sich um ihr Wohlbefinden kümmern. Und ich glaube seither ist auch die Figur weg.“

 

Tante Monika und der Museumsdirektor traten etwas beiseite und flüsterten miteinander, dann ging der Direktor wieder zu der großen Treppe und ging hinauf in das Obergeschoß.

 

Klaus und Lisa hatten nun alle Ausstellungsstücke angeschaut und bewunderten gerade ein paar Pantoffel, die von oben bis unten mit Goldfäden bestickt waren und sehr klein erschienen.

„Schau Tante Monika, wie klein diese Pantöffelchen sind. Hier steht, dass die Frauen im früheren China ihre Füße zusammengebunden haben, um sie klein zu halten. Das muss ja wehgetan haben!“ wunderte sich Lisa.

„Ja, so war das auch. Sie litten große Schmerzen, nur um dem damaligen Schönheitsideal zu entsprechen.“

Klaus bewunderte eine Sänfte, die von vier lebensgroßen Figuren getragen wurde. Sie war über und über mit kleinen Figuren verziert und hatte seidene Vorhänge.

 

Im zweiten Saal war ein ganzes Bergwerk aufgebaut, man konnte durch einen großen dunklen Eingang, der wie eine Höhle aussah direkt hineingehen. Doch Lisa und Klaus getrauten sich gar nicht hinein. Es sah irgendwie unheimlich und dunkel aus. Gleich daneben, in der linken Ecke stand ein großer Drachen, mit übergroßem Kopf, geöffnetem Maul und vielen Zähnen darin. Er war rot und gold verziert, hatte einen langen Schwanz und viele kleine Beine. Durch den Luftzug im Raum flatterten die verschiedenen Bänder auf seinem Kopf und Rücken und er sah aus, als bewegte er sich.

 

Das Museum leerte sich ganz langsam, sie waren schon die Letzten. Tante Monika kam mit Onkel Eduard nun auch in den zweiten Saal. Tante Monika stellte sich vor den Drachen und schaute ihn intensiv an. Da bewegte sich dieser plötzlich, sein Körper und langer Schwanz begann zu vibrieren und mit Kopf wackelte er hin und her.

„Kommt Kinder, schnell schlüpft unter den Körper des Drachen, die Reise beginnt!“

Klaus und Lisa wunderten sich über gar nichts mehr, was so unter Tante Monikas Tun geschah und schlüpften sofort unter den Körper des Drachens. Onkel Eduard duckte sich ganz vorne, beim Kopf etwa und Tante Monika ganz vorne noch vor Onkel Eduard, so dass sie als einzige fast im Kopf des Feuerdrachens saß.

 

Nun bewegte sich der Drachen und alle Glöckchen an seinen Körper klingelten und die bunten Bänder flatterten unruhig. Mit einem lauten Zischen und mit der Geschwindigkeit einer Rakete tauchten sie nun in dem dunklen Eingang des aufgebauten Bergwerkes ein und fuhren mit hoher Geschwindigkeit in die Tiefe.

„Wow, wie tief es hier hinuntergeht!“ Rief Klaus ganz erstaunt aus. Lisa klammerte sich ein bisschen ängstlich an Onkel Eduard und dieser hatte seinen Arm um sie geschlungen. Nur Tante Monika schien das ganze überhaupt nicht überraschend zu sein. Es war eine tiefe Stimme zu hören, die scheinbar dem Feuerdrachen gehörte und Tante Monika hörte zu, nur manches Mal wiederholte sie ein paar Worte. Ist es tatsächlich möglich, dass ihr der Feuerdrachen auf dem Weg nach unten Chinesisch lehrte?

 

Es war wie ein langer, langer Tunnel, der nie aufzuhören schien. An den Wänden des Tunnels waren die unterschiedlichsten Gesteinsformationen zu sehen. Manches Mal waren es glitzernde Schichten, dann wieder kohlrabenschwarze. Lisa und Klaus sind inzwischen eingeschlafen und auch Onkel Eduard lehnte sich im Inneren des Drachens an die Streben und Wände seines Körpers. Niemand hätte sagen können, wie lange sie so dahinbrausten.

Plötzlich gab es einen Ruck und der Feuerdrache schwenkte in einen nach oben gehenden Tunnel ein und sie fuhren nun wieder aufwärts. Es wurde langsam wieder heller um sie herum. Lisa und Klaus erwachten und schauten erwartungsvoll nach vorne. Dort hatte sich ein Licht gezeigt, das immer intensiver und größer wurde und plötzlich kamen sie wieder an die Erdoberfläche.

 

Der Feuerdrachen blieb nun unvermittelt stehen. Sie kletterten aus seinem Inneren hervor und schauten sich um. Sie befanden sich am Rande eines erloschenen Vulkanes, zu dessen Füßen sich eine liebliche Landschaft ausbreitete. Ein kleines Dorf schmiegte sich dort an den Hang und ein kleiner Fluß schlängelte sich vorbei. Rundherum waren Reisfelder und auch ein kleines Bambus-Wäldchen war zu sehen.

 

„Los, wir gehen da hinunter. Wir haben zwei Tage Zeit, dann kommt der Feuerdrachen wieder, um uns abzuholen. Seht ihr die kleine Bahn da unten? Mit der werden wir nun nach Peking fahren. Gleich am Rande von Peking liegt die Villa des Herrn Yuan-Chi und seiner Tochter. Dort müssen wir hin.“

Tante Monika öffnete ihren Korb und Snief sprang heraus. Er war froh, wieder im Freien zu sein und schüttelte sich und sprang dann an Onkel Eduards langen Beinen hinauf und bellte ein paar Mal. Alle mussten lachen.

Der Abstieg war leicht und ging schnell von statten. Sie erreichten die kleine Bahnstation gerade in jenem Augenblick als der Zug einfuhr. Er war sehr voll und sie mussten sich zwischen die Menschen hineinzwängen. Zum großen Erstaunen der Kinder unterhielt sich Tante Monika mit einer Frau in diesem Zug in einer für sie fremden Sprache. Es musste Chinesisch sein! Also hatte ihr der Drache tatsächlich in dieser kurzen Zeit Chinesisch gelehrt! Lisa und Klaus wunderten sich gar nicht mehr. Das alles war bei Tante Monika selbstverständlich.

Nun fuhren sie in eine Station ein, da stand groß und deutlich „BEI JING“ 

„Kinder, wir sind da, BEI JING heißt Peking!“ Rief Tante Monika.

Sie stiegen wieder aus und drängelten sich auf dem von Menschen überbevölkerten Bahnsteig bis zum Ausgang.

Dort standen so genannte Rikschas anstelle von Taxis und warteten auf Fahrgäste. Rikschas sind kleine Wägelchen auf zwei großen Rädern für ein bis zwei Personen, von einem Menschen gezogen. Das ist das bevorzugte öffentliche Beförderungsmittel in China.

Sie nahmen in zwei dieser Rikschas Platz. In einem saß Tante Monika mit Lisa und in dem anderen Onkel Eduard mit Klaus und Snief. Tante Monika zeigte dem ersten Rikschamann einen kleinen Zettel, auf dem Anschrift des Herrn Yuan-Chi geschrieben stand und los ging es durch eine belebte Hauptstrasse an vielen Häusern mit kleinen Läden vorbei. Dann am „Gugong", dem Kaiserpalast, früher "Die verbotene Stadt“ genannt, vorbei.

Dann bogen sie in eine breite Straße ein und vor ihnen lag eine prächtige Villa, die von einem großen Park umgeben war. Der Park war mit einem schwarzen schmiedeeisernen Tor verschlossen und ein Wächter stand bewegungslos dahinter.

Tante Monika bezahlt die beiden Rikschas und sagte ein paar Worte zu ihnen, die die beiden Kinder nicht verstehen konnten.

Inzwischen war Onkel Eduard zu dem Wächter am Tor gegangen und auch Onkel Eduard sprach mit diesem ein paar Worte. Der Wächter ging zu einem kleinen Kästchen an der Wand, hob den Telefonhörer ab und sprach hinein. Dann nickte er, kam herbei und öffnete das Tor und ließ sie alle eintreten.

Sie standen nun vor einer breiten, aber kurzen Treppe und stiegen diese hinauf, da öffnete sich die Eingangstüre und ein anderer Bediensteter in einem seidenen Kimono verbeugte sich und ließ sie eintreten. Sie kamen in eine große kühle Halle. Auffallend war der Fußboden, er war von einem wunderbaren dunklen Grün und Tante Monika flüsterte, er sei aus reiner Jade und sehr kostbar. Lisa und Klaus getrauten sich fast nicht aufzutreten. Sie gingen auf Zehenspitzen bis zur Mitte des Raumes.

In diesem Moment öffnete sich die große Mitteltüre und ein sehr vornehm wirkender Mann, ebenfalls in einem sehr kostbaren Kimono trat hindurch.

„Seien Sie mir gegrüßt!“ Sagte er und verbeugte sich tief.

Sie tauschten ein paar Höflichkeitsfloskeln aus und er bat sie in den Salon. Dort gab es einige kleine Tische auf denen Schalen und Gläser standen zur Zubereitung des Tees.

Sie wurden zu den Tischchen und den niederen Hockern gebeten und es wurde ihnen Tee und kleine Süßigkeiten gereicht.

 

Nun erst konnten sie mit Herrn Yuan-Chi über den Grund ihrer Reise sprechen.

Tante Monika sagte ihm, was ihr der Dirktor mitgeteilt hatte, dass nämlich diese kleine Figur, darstellend die ewige Gesundheit, seit seinem Besuch im Museum fehlt und dass der Direktor der Meinung ist, Herr Yuan-Chi hatte sie mitgenommen, bzw. sie sich ausgeborgt.

 

Herr Yuan-Chi hörte sich alles mit gesenktem Kopf an. Dann stand er auf, trat an das große Fenster und war eine ganze Weile ganz still. Dann drehte er sich um und sie sahen, dass große Tränen über sein Gesicht liefen.

„Ja, es ist wahr, ich habe diese Figur entwenden lassen. Ich habe eine kranke Tochter, müssen sie wissen, die niemals spricht, niemals lacht. Immer nur ruhig dasitzt. Ich dachte mit der geheimnisvollen Kraft dieser Figur kann ich sie heilen. Aber, es hat auch, dass nichts genützt. Leider!“

 

Tante Monika stand auf und sagte:

„Könnten wir ihre Tochter einmal sehen?“

 

Herr Yuan-Chi betätigte die Klingel, die an der Wand hing und ein Bediensteter erschien.

„Bring meine kleine Tochter hier her!“ Befahl er.

 

 

Sie warteten eine Weile, da tat sich die Türe auf und der Bedienstete schob vor sich her ein kleines Mädchen, eingehüllt in einen sehr schönen, seidenen Kimono.

Sie blickte ernst und ängstlich auf die ihr fremden Menschen.

 

„Hallo, mein Kind, ich bin Tante Monika, das ist Onkel Eduard und das sind Klaus und Lisa. Wie heißt du denn?“

„Sie heißt Li-Tung“ Sagte der Vater.

„Lieber Herr Yuan-Chi, ich wollte das von Ihrer Tochter selbst hören!“

„Sie spricht nie mit fremden Menschen.“ Sagte dieser ganz erstaunt.

„Haben sie einen Garten?“ Fragte Tante Monika

„Ja, natürlich, einen sehr schönen, mit japanischen Ziersträuchern und seltenen Blumen. Und kleinen Wasserfällen.“ Sagte Herr Yuan-Chi sehr stolz.

 

„Eduard, Du und die Kinder geht einmal mit Li-Tung in den Garten und versucht mit ihr zu spielen, ich werde mich inzwischen mit Herrn Yuan-Chi unterhalten. Aber nehmt diesen Ball mit.“  Flüsterte sie mit Onkel Eduard.

Sie öffnete ihren Korb und nahm einen wunderschönen großen Ball heraus, er war rot und gelb und glänzte wunderschön. 

 

Onkel Eduard nahm den Ball und hielt ihn in der Hand. Das kleine Mädchen schaute mit großen Augen auf den Ball und als sie Onkel Eduard bei der Hand nahm und zur Türe schritt, die in den Garten führte, ging sie folgsam mit. Klaus und Lisa gingen dahinter und die Gruppe verschwand im Garten.

Als der Bedienstete mitgehen wollte, hielt ihn Tante Monika zurück.

„Bleiben Sie da, Onkel Eduard macht das schon.“

Der Bedienstete blickte seinen Herrn ganz erstaunt an, doch dieser nickte nur und er verließ den Raum.

„Eigentlich erteile nur ich Befehle in diesem Hause. Aber ich will es geschehen lassen. Was wollen Sie den erreichen mit diesem lächerlichen Ball?“

„Ach bitte setzen Sie sich doch, wir wollen uns ein wenig unterhalten.“ Sagte Tante Monika nur.

Sie setzten sich wieder, doch Herr Yuan-Chi blickte immer wieder unruhig zur Türe.

Sie sprachen über die Reisen des Herrn Yuan-Chi, über das alte und das neue China und vielerlei anderes Interessantes.

Plötzlich sprang Herr Yuan-Chi auf. Aus dem Garten schallte lautes Kinderlachen, Lärm von einer fallenden Keramikvase und plötzlich knallte der rot-gelbe Ball an die Fensterscheibe und das lachende Gesicht von Li-Tung erschien mit geröteten Wangen, ihr Haar hatte sich gelöst und fiel ihr ins Gesicht. Das seidene Gewand hatte sie ausgezogen und sie lief herum in einem weißen Untergewande.

 

„Lisa, Klaus, schnell, wir werden jetzt Onkel Eduard treffen!“ Rief sie und holte sich den Ball und schoss ihn quer durch den Garten.

Der Garten hatte unter dem wilden Ballspiel der Kinder sehr gelitten. Überall lagen Keramikscherben herum, einige Sträucher waren entwurzelt und einige Blumen geknickt.

Aber mitten drin tollten die drei Kinder und Onkel Eduard herum und das ganze Haus war von Kinderlachen erfüllt.

„Ja, wawawas ist denn geschehen? Sie kann ja lachen, sprechen und auch herumlaufen, meine kleine Tochter. Sie ist ja gar nicht krank“ Stotterte Herr Yuan-Chi

 

„Ja sehen sie, ihre Tochter braucht einfach auch andere Kinder zum Spielen, sie ist ja keine Puppe, die den ganzen Tag nur in ihrem seidenen Gewande herumsitzt. Sie müssen den Garten ein wenig umbauen und ihr Platz zum Spielen lassen, sie müssen andere Kinder einladen, die mit ihr spielen können. Sie sollte in eine öffentliche Schule gehen, mit anderen Kindern gemeinsam lernen. Sie müssen sie einfach nur Kind sein lassen. Dann wird sie glücklich und gesund sein.“ Sagte Tante Monika.

 

„Ach, ich danke Ihnen, ich bin sehr glücklich. Es ist alles meine Schuld! Ich werde den Garten sofort morgen umbauen lassen und werde eine große Party geben und alle Kinder aus unserem Stadtteil einladen. Ich werde sie in die Schule schicken und den Privatlehrer kündigen!“  Herr Yuan-Chi war überglücklich. Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und nahm die Hand von Tante Monika in die seine.

„Ich werde sofort diese kleine Figur bringen lassen. Bitte geben Sie sie dem Museum zurück. Und sagen sie dem Herrn Museumsdirektor, es tut mir sehr leid. Ich wollte nur meiner Tochter helfen. Aber man tut so was nicht, es ist eigentlich Diebstahl! Ich werde auch einen großzügigen Scheck ausstellen, zugunsten des Museums, um den Schaden wieder gut zu machen.“

Er klingelte wieder einem Bedienstetem und beauftragte ihm, die Statue zu bringen. Er legte sie in eine schön verzierte Holzschatulle und verschloss diese mit seinem Siegel. Dann trat er an seinen Schreibtisch und holte sein Scheckbuch hervor und überreichte Tante Monika einen Scheck mit einer sehr großen Summe.

 

„Was kann ich noch für Sie tun?“ Fragte er dann.

„Wir müssten in zwei Tagen oben auf dem Vulkan sein, da werden wir abgeholt. Wir brauchen ein Quartier, um zu übernachten.“

„Oh, nein, sie werden diese zwei Tage hier verbringen. Da kann meine Tochter noch mit Klaus und Lisa und Herrn Eduard spielen. Und wir beide können uns noch unterhalten.“

 

Es wurden zwei wunderschöne Tage. Lisa und Klaus schlossen dicke Freundschaft mit Li und versprachen sich gegenseitig Briefe zu schreiben und sich auch einmal wieder zu besuchen.

Inzwischen wurde auch der Garten umgebaut und ein großer Platz zum Ballspielen reserviert.

Die Kinder hatten sich viel zu erzählen und auch Herr Yuan-Chi war überglücklich.

 

Nach diesen zwei Tagen wurden sie in einem großen Auto von der Villa des Herrn Yuan-Chi zum Vulkan gebracht. Da wartete schon der Feuerdrachen auf sie.

Die Reise ging wieder auf demselben Wege zurück. Onkel Eduard und Snief saßen vorne beim Kopf des Drachens, diesmal dahinter Klaus, dann Lisa und erst am Ende Tante Monika, die sehr sehr zufrieden aussah. Die Holzschatulle hatte sie in ihren geheimnisvollen Korb getan und den Scheck obenauf. Sie konnte schon das zufriedene Gesicht des Museumsdirektors vor sich sehen!

 

Lisa und Klaus konnten das erlebte gar nicht recht glauben! Was man so mit Tante Monika alles erleben kann!!

 

Zu Hause angekommen, rief Mama an und fragte, was denn eigentlich BEI JING sei. Sie hat den Anrufbeantworter nicht richtig verstehen können.

Lisa versprach, ihr alles dann am Ende der Ferien zu erzählen und sagte ihr, es gehe ihnen allen gut.

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Brennende Karibik, Erotik

 Brennende Karibik,

von Joana Angelides




Nur schweren Herzens hatte ich Sita, eine tickende Bombe in Sachen Sex und Erotik in Kajuraho/Indien, verlassen. Nachdem wir in einem Strudel von leidenschaftlichem Sex fast ertrunken waren, beschlossen wir, das heißt ich, uns für einige Zeit zu trennen. Es gab aber mehrere Gründe die dafür sprachen.

 

Wie gesagt, der Hauptgrund war meine fast rettungslose Verstrickung in Gier und Geilheit nach weiblichen Körpern, ihrer Sexualität und das Feuer, in dem es mich hineinzog, der andere Grund war einfach die Angst um die nackte Existenz und die Drohung meines Redakteurs, mir die finanziellen Zuwendungen so lange zu streichen, bis wieder Berichte von mir auf seinem Schreibtisch landeten.

An einem dieser Abende, wo mir der Portier wieder einmal eines seiner Telexe

vor die Nase hielt, blickte ich mich wieder einmal nach langem bewusst in den Spiegel meines Badezimmers. Meine Wangen waren etwas eingefallen und meine Augen brannten in den Höhlen. Meine Brust wies Spuren der langen Fingernägel von Sita, meinem selbst gewählten Sexteufel, auf und auf meinem Hals und Nacken prangten einige Hemmatome, die dadurch entstanden waren, dass sie sich immer in mich verbiss, wenn sie in einen minutenlangen Orgasmus verfiel. Mein Körper hatte seine Spannkraft verloren, meine Gedanken kreisten nur mehr um die unglaublich fantasievollen und wunderschönen Darstellungen von hunderten erotischen Variationen an den Tempeln von Kajuraho. Ich hatte dadurch mehrmals am Tage eine Erektion und verbiss mich in meine Handknöchel, in Polster allem was ich erreichen konnte. Diese erotischen Darstellungen waren unsere Vorbilder, beflügelten meine Lust und hielten uns  in den Nächten wach und aktiv. Wir hatten sie bald alle durch, es fehlten nicht mehr viele, doch ich kam an diesem Abend doch zur Erkenntnis, dass, wenn wir die letzte der Darstellung nachempfunden haben werden, sich mein Körper aufgeben wird.

Unsere vorläufige Trennung war schwer, schien fast unmöglich zu sein. Die letzte Nacht verbrachten wir auf den Stufen des Tempels, rasend vor Verlangen nach Erfüllung. Ich stürzte mich immer wieder zwischen ihre geöffneten Schenkel. Mein Schwert bohrte sich tief in sie, ließ sie schreien und toben. Sie grub ihre Fingernägel in meinen Rücken, wenn meine Zunge auf ihrer Klitoris tanzte und ihre mit unzähligen Goldringen geschmückten Fingern zerrten und rieben an ihren Brustspitzen bis sie immer wieder in wilde Zuckungen verfiel.

 

Selbst als ich schon auf der Gangway des Flugzeuges stand, spürte ich, wie sich mein Leib zusammenzog, mein Penis pochte.

 

Nun war ich in der Karibik angekommen und hatte die erste fast schlaflose Nacht hinter mir. Der Ventilator surrte leise und erinnerte mich an das Hotel meiner lüsternen Nächte mit Sita. Ihr biegsamer Schatten beugte sich über mich, ihr Gesicht mit den brennenden Augen und ihrem zärtlichen Mund. Sie streckte die Arme nach mir aus, zog mich langsam zu sich und ich atmete gierig ihren betörenden Duft ein. Dann wurde ich wieder wach.

Ist da ein Flüstern, höre ich zärtliche Worte, goldverbrämt und sinnlich?

Streichen gierige Hände über meinen Körper?  Erspüren jeden weichen Punkt, umkreist ihn, meine Zunge berührt ihre Haut, erfasst ihre Brustspitzen, bringt sie zum Zittern.

Die Schatten bewegten sich und zaubern Gestalten in den Raum, die flüstern und raunen. Sie umschweben den Frauenkörper, berühren sie mit zärtlichen Fingern und bringen den Körper zum Klingen.

Meine Augen versinken in den ihren, erfassen die Glut darin und versuchen sie noch weiter anzufachen, ein Feuer zu entzünden.

Meine Hände glitten über den sanften Hügel ihres Bäuchleins, spüren die Vibrationen, die von ihrem Schoss ausgehen und verstärken den Druck.

Ihre Hände wandern über das Laken, zittrig und suchend. Sie werden unruhiger, als meine Hand langsam über den Flaum streicht und eintaucht in eine heiße blutrote, sich öffnenden Blume. Die Berührung des erotischen Mittelpunktes darin warf sie in die Höhe und lässt sie seufzen und tiefer atmen. Ihre Hände strichen über meine Körper; es ist ein Flehen, diese Berührungen nicht zu unterbrechen, sie zu halten, ihre aufsteigenden Gefühle noch zu verstärken, sie hinauf zu tragen auf den Gipfel, der brennenden Sonne entgegen.

Es war wie der Schrei der Möwen über dem Meer, als wir uns beide in die Glut der Sonnenscheibe verlieren und mit ihr im Meer als glutrote Punkte versinken.

Endlich fiel ich in einen dumpfen, von weiteren wilden Träumen dominierten  Traum.

 

Mit einiger Mühe hatte ich endlich doch eine Einladung für die heutige Soiree des Botschafters erhalten. Es trafen sich hier einige Wirtschaftsbosse und Magnaten und sicher auch Möchtegerne mit mehr oder weniger dicken Brieftaschen.

Ich lehnte an der Wand, die eine Hand in der Tasche meines Smokings, in der anderen Hand einen Wodka-Martini und betrachtete die Menschen rund um mich. Ich beteiligte mich nicht an diesem Zeremoniell der Eitelkeit, war froh halb durch eine große Zimmerpalme verdeckt zu sein. Mit Schaudern dachte ich an die sicher langweilige Rede über Entwicklung der Industrie in Südamerika und die Möglichkeiten, die Erträge für Kapitalgesellschaften zu maximieren.

 

Als die Doppeltüre, die den privaten Bereich des Botschafters von den offiziellen Räumen trennte,  geöffnet wurde, blickte alles in diese Richtung und die Gespräche verstummten.

 

Auch ich stellte mein Glas langsam und ohne hinzusehen auf eines der kleinen Tischchen an der Wand. Ich hörte die Begrüßungsworte des Botschafters nur entfernt und im Hintergrund ablaufend, denn meine ganze Aufmerksamkeit wurde nun von der Frau an dessen Seite gefesselt.

 

Sie war eine dieser unglaublichen Schönheiten Südamerikas, mit tiefschwarzem Haar, straff nach hinten gekämmt, in einem breiten, schweren Knoten endend.

Sie trug ihren Kopf wie eine Kostbarkeit, gehalten von einem schlanken langen und biegsamen Hals.

Die Augenbrauen waren wie Schmetterlingsflügel geformt und ebenfalls tiefschwarz.

Sie umrahmten zwei unglaublich große dunkle Augen, die strahlend in die Menge blickten, beschattet von langen Wimpern.

 

Das bodenlange Kleid umfloß sie wie flüssiges  Gold, es betonte die sanften Linien ihres Körpers und ließ nur ihre Schultern frei. Sie waren vollendet geformt und  man konnte bei jeder ihrer Bewegungen auf der  hellbraun schimmernden Haut, raffiniert verteilte Goldpunkte aufblitzen sehen.

Mir blieb der Atem weg und am liebsten hätte ich den obersten Knopf meines Smokinghemdes geöffnet.

 

Die Rede des Handelsdelegierten hörte ich kaum, sie rann an mir ab, wie Wasser auf einer Ölhaut. Ich war vom ersten Augenblick von dieser Frau so fasziniert, dass in meinem Kopf nichts anderes Platz fand. Ihre Aura hatte sich da festgesetzt und ließ keine anderen Gedanken zu.

 

Ich saß schräg hinter ihr am Pressetisch und konnte sie besonders gut beobachten. Ich sah ihren schlanken, biegsamen Rücken, übergehend in einen ausgeprägten Po. Meist hatten so schlanke Frauen, wie sie es war, einen kleinen Po, doch bei ihr war dies nicht der Fall. Er war fest und rund und sie bewegte ihn hin und her, so als würde sie unruhig sein und jeden Moment aufstehen wollen. Sie beugte sich etwas nach vor und dann nach rechts und sagte irgendwas  ihrem Mann ins Ohr. Ich beobachtete das Spiel ihre Muskeln und die Bewegungen der einzelnen Knorpel auf ihrem Rückendekollete, das elegant im Stoff ihres Kleides versank.

Ich konnte mich des Eindruckes nicht erwehren, dass sie unter ihrer Robe nichts weiter  trug. Ich meinte zu wissen, dass sie völlig nackt darunter war und das  machte mich fast verrückt.

Das Dekollete war rückwärts sehr tief und  ihr Körper war wie eine Blüte, die aus dem sie umschließenden Kleid wie aus einem Blatt emporwuchs. Der Haarknoten glänzte im Licht der vielen Glühbirnen im Raum, als wäre er eingeölt. Nun erst bemerkte ich die vielen kleinen weißen Perlen die mit eingeflochten waren.

In den nächsten Tagen war es unmöglich für mich, mich zu konzentrieren. Wohin ich auch blickte, ich sah immer wieder diese biegsame Gestalt in einem goldenen Kleid sich  hin und her wiegend. Ich war offenbar  der einen Venusfalle fast entkommen und sofort in den nächsten Krater eines Vulkans hineingestolpert.

 

Heute Abend schien im Hotel eine Menge los zu sein. Es gab eine Party, organisiert von der französischen Botschaft.

 

Der Swimming-Pool war von unten beleuchtet und es schwammen kleine leuchtende Lampions  auf dem Wasser.

Dazwischen sah man einzelne aufgeblasene Sitze und auch Luftmatratzen. Überall waren lachende Gesichter, die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Dezente Musik war im Hintergrund zu hören. Ich beschloss, da der Abend noch jung war, an dieser Party kurz teil zu nehmen.

 

Obwohl ich mir vornahm, nur einen Drink zu nehmen und dann wieder zu gehen, blieb ich ganz am Ende der Poolbar hängen. Es wartete ja niemand in meinem  Zimmer auf mich. Ich blieb jedoch nicht sehr lange alleine.

Sie setzte sich mit dem Rücken zu mir auf den freien Barhocker und stellte ihr Glas auf die Theke. Ihr langes schwarzes Haar fiel ihr fast bis zu ihrem knappen Bikinihöschen. Sie hatte kleine weiße Perlen in das Haar geflochten und die Spitzen ihrer Haare bewegten sich durch ihre etwas unruhigen Bewegungen an ihrem Po hin und her. Ihre langen Beine steckten in atemberaubend hochhackigen Schuhen aus Glas, mit weißen Perlen darauf. Einer ihrer Beine war angewinkelt, der andere berührte fast den Boden. Die Zehennägel waren rot lackiert und sie bewegte sie im Rhythmus der Musik.

 

Ich starrte ihren Rücken an und spürte, wie sich langsam ein Würgen in meinem Hals einstellte. Sie erinnerte mich an jene Frau, die mir seit Tagen den Schlaf raubte, die jede Nacht  in meinen erotischen Wachträumen erschien.

Da lachte sie auf und es war ein dunkles Lachen, mit einem leichten Timbre darin. War sie es? Ich entschloss  mich, mir Klarheit zu verschaffen.

 

„Entschuldigen Sie... !“ Ich berührte leicht ihre rechte Hand und sie drehte sich mir zu

„Ja?“  Ihre großen dunklen Augen sahen mich fragend an.

 

„Sind Sie alleine da?“, würgte ich hervor. Sie saß tatsächlich so einfach da!

 

„Sie nicht?“  Sie hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen und ihre dichten schwarzen Wimpern senkten sich noch tiefer  über ihre Augen. „Wir sollten das aber ändern, finden Sie nicht?“

 

Sie rutschte vom Barhocker und nahm meine hilfreiche Hand an, ließ sie danach aber nicht mehr los.

 

„Setzen wir uns dort hinten in den Strandkorb?“ Sie lächelte geheimnisvoll und öffnete leicht ihre blutrot geschminkten Lippen.

 

Der Strandkorb stand etwas abseits, halb im Dunkeln und war  für zwei Personen konzipiert. Es lagen einige Polster drauf und einige Handtücher auf dem Tischchen daneben.

 

Wie in Trance ging ich mit und schloß die Augen, um den von ihr ausgehenden schweren Geruch nach Moschus und Rosen tief einatmen zu können. Vielleicht war dies einer der Träume, die mich schon in den vergangenen Tagen im Banne hielten.

 

Wir setzten uns und nahmen zwei der Drinks, die uns ein vorbei eilender Kellner reichte.

„Ich heiße Rahna, es ist aber nicht mein richtiger Name, den trage ich nur hier. Ich komme hin und wieder her, um mich ein wenig zu amüsieren.“

 

„Ich heiße George, tatsächlich.“ Ich mußte unwillkürlich lächeln.

 

„Lege Dich her, du wirkst sehr verspannt, ich werde dich ein wenig massieren.“ Sie war spontan  zum DU übergegangen und es klang ganz selbstverständlich.

Sie berührte mich  an beiden Schultern und drückte mich leicht nach unten. Ich spürte dabei ein kleines Beben das von ihren Händen auf  mich überging, es waren eigentlich feine Stromstöße die sich in seinem Körper  wellenförmig ausbreiteten.

 

„Oh, Du zitterst ja?“ Es überraschte mich, doch ich genoß es auch.

 

Sie schloß die Augen und lächelte. Ich legte mich zurück und betrachtete ihre Umrisse gegen das Licht.  Ich bemerkte, dass sie den Oberteil des Bikinis gar nicht mehr trug, es mußte irgendwo am Boden liegen. Ihre Brüste waren voll und rund und wie sie sich so über mich beugte konnte ich die Brustspitzen genau über meinen Augen sehen und sie war erregt, eine Erregung die sich langsam auf mich übertrug.

 

Sie spreizte nun die Beine und setze sich auf meine Oberschenkel. Sie begann nun meine Schultern langsam aber fest zu massieren und beugte sich dabei immer wieder nahe über mich. Ihr tiefschwarzes Haar fiel  über ihre Oberarme und die Perlen, die darin eingewebt waren, rieben sich aneinander und es erklangen sanfte Töne.

 

Ihre Hände fuhren langsam und zärtlich über meine Brust und verweilten an meinen Brustspitzen, ihre dunklen Augen wurden noch dunkler, als sie meine offensichtliche Erregung spürte. Sie legte ihren Kopf auf meinen Brustkorb, rutschte dabei an meinen Beinen  hinunter und lag nun mit ihrem ganz Körper auf mir. Nun begann sie sich langsam, wie eine Schlange auf meinem Körper zu bewegen, so dass ich langsam zu glühen begann. Ich nahm sie nun mit beiden Armen bei der Taille und legte sie sanft neben mich. Ihre Augen blieben geöffnet und hielten Meinem Blick stand. Nun begann ich, vom Hals abwärts diese weiche sanfte, braune Haut zu liebkosen, mit meiner Zunge ihren leicht salzigen Geschmack zu genießen. Als ich bei den Brustspitzen angelangt war, verlor sie fast die Kontrolle und es ergab sich wie selbstverständlich, dss ich in sie eindrang. Die nächsten Minuten waren wie ein Flug hinauf zu den höchsten Gipfeln. Ich  hielt sie dabei  fest in meinen Armen. Sie war leicht wie eine Feder und gab sich völlig selbstvergessen und mit unglaublicher Hingabe ihren Gefühlen hin.

 

Wir lagen nun völlig atemlos und gelöst neben einander, teilweise verdeckt durch die Tiefe des Strandkorbes und ihre Zehen strichen langsam auf meinen Beinen auf und ab und sie flüsterte mir Worte ins Ohr, die ich gar nicht verstand.

 

Es war ein Hüsteln zu hören. Sehr dezent und leise, aber doch hörbar. Sie zuckte zusammen und richtete sich auf.

 

„Ich muß gehen, es ist Zeit!“

Bevor ich noch ein Wort sagen konnte, sie eventuell halten konnte, war sie schon aufgestanden. Hinter ihr stand halb abgewandt ein großer, kräftiger Mann  und hielt ihr einen Bademantel entgegen, in den er sie sofort komplett einhüllte. Dann hob er sie auf und trug sie einfach in das Haus. Am Boden blieb ein  goldener Kamm mit einigen Perlen darauf liegen, sie mußte ihn verloren haben.

 

 

 

Als ich einige Tage danach wieder eine Einladung zu einem Dinner in die Botschaft bekam, erfaßte mich eine unglaubliche Unruhe. Würde ich sie wiedersehen? War sie wirklich ident mit der Frau des Botschafters, oder war es nur eine zufällige Ähnlichkeit?

 

Dieses Mal blieb ich nicht seitwärts bei der Palme stehen und ließ die Geschehnisse an sich vorbei gehen, sondern beteiligte mich aktiv an den Gesprächen. Als der Botschafter mit seiner Frau am Arm den Raum betrat, begab er sich hinter sie, bückte sich und tat als würde etwas aufheben.

 

Sofort stand dieser große Mann hinter mir den er nun schon kannte! Ich wußte sofort, wo ich ihn bereits  gesehen hatte.

 

„Sie haben etwas verloren!“ Ich hielt den Kamm in der Hand. Sie drehte sich um und  blickte  mir voll ins Gesicht. Ihre großen schwarzen Augen wurden noch dunkler und noch größer, dann schien es, als würde sich ein Schleier darüber legen.

 

„Oh, danke, er muß eben hinunter gefallen sein! Vielen Dank! Wir kennen uns noch nicht, Herr..... ?“  Sie lächelte mich an.

 

War da ein leichtes Blitzen in ihren Augen?

 

„Georg, Georg Parton.“ Ich verneigte mich leicht.

 

„Danke vielmals Herr Parton!“ Sie schenkte mir noch ein Lächeln  und wandte sich sofort wieder an ihre Gesprächspartnerin.

 

Der große Mann neben mir nahm ihm den Kamm weg, steckte ihn ein und schaffte gleichzeitig Distanz zwischen ihm und der Frau des Botschafters, indem er sich breitbeinig hinstellte und die Arme verschränkte.

 

Mir blieb nur mehr der Geruch nach Moschus und Rosen.

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