Sonntag, 21. April 2024

Die Loge des Urians , Erotik

 

Die Loge des Urians



 

Hallo Markus, mein Freund und Beichtvater!

 

Ich habe diesen Brief in einigen Etappen verfasst, musste zwischendurch auch einige Tage Pause machen, da ich die Ereignisse immer wieder erst verarbeiten musste.

 

Nun endlich nach einigen Monaten, bin ich wieder in Wien zurück und in meiner vertrauten Umgebung. Leider bist Du ja nun nach Salzburg gereist, hast Einstein, meinen Kater mitgenommen und ich kann Dir meine Emotionen und Erlebnisse wieder nicht persönlich schildern. Ich weiß aber sowieso nicht, ob ich sie Dir so von Angesicht zu Angesicht in allen Details so schildern könnte, wie in diesen meinen Briefen!

 

Wie Du ja, mittels meiner Briefe, miterleben konntest, so haben mich die Erlebnisse der letzten Monate in meinem Sexualverhalten wesentlich verändert.

Den Anstoß gab wohl Isabella von gegenüber, durch die ich ganz offensichtlich mit einer Droge in Berührung kam, die eine Türe öffnete, die mir bisher verschlossen geblieben war. Nicht, dass ich nun süchtig bin, ich hatte seither nie wieder Berührung mit dergleichen und doch sind da Mauern eingerissen worden.

 

Auch in der ebenerdigen Werkstätte unter mir tut sich nichts. Isabellas unheimliche Metallplastiken stehen noch immer darin und strecken ihre zerklüfteten Arme empor. Die augenähnlichen Glaseinschlüsse schauen bedrohlich ins Leere. Man kann es durch die matten Fenster von außen sehen. Es ist ein wenig unheimlich.

 

Ich habe wieder begonnen, an meinem Roman zu arbeiten und versuche auch meine Erlebnisse darin einzuarbeiten.

 

Immer wieder musste ich allerdings eine Pause machen. Die Erinnerungen an jene unglaublichen indischen Sexpraktiken, die ich durch Sita erlebt und erfahren habe, meine Nächte im Dunkel des Voodoo-Zaubers, oder die Erinnerung an die totale Auflösung in den Armen von Venla in der Eislandschaft Norwegens, alles das verursacht fast schmerzliche Erektionen und ich stehe dann Minuten lang unter der kalten Dusche.

 

Hier unterbreche ich wieder und werde versuchen ein wenig zu schlafen.

 

Nachdem ich wieder von wilden, erotischen Träumen geplagt wurde, war ich am Morgen wie gerädert.

 

Obwohl ich mir noch einige Tage Urlaub genommen habe, rief mich heute Morgen mein Redakteur an und bat mich, für ihn etwas zu recherchieren.

 

Irgendwelche selbst ernannten Druiden, oder so was ähnliches, Hüter von irgendwelchen Traditionen und Gebräuchen sollen in der Umgebung von Wien seit einigen Wochen ihr Unwesen treiben. Sie haben geheime Treffen, man weiß aber nicht genau wo, denn sie verlegen diese Treffpunkte angeblich immer wieder wo anders hin. Auch die Mitglieder sind geheim, sollen aber der so genannten guten Gesellschaft angehören. Diese „Sekte“ soll sogar mit zwei Toten, die man in den Wäldern gefunden hat, in Zusammenhang stehen. Die Behörden sind nicht sehr auskunftsfreudig, man blockt ab.

Wie immer keine genauen Angaben, ich tappe völlig im Dunkeln.

 

Da fiel mir ein Kollege aus meiner Studienzeit ein, der immer sehr geheimnisvoll tat und schon damals von mysteriösen Treffen irgendwo im Norden von Niederösterreich sprach, von geheimen Gängen und Höhlen, in denen Beschwörungen und Gottesdienste stattfinden, an denen auch Hexen und Druiden teilgenommen haben sollen. Von gewaltigen mystischen Steinen, die wie durch Geisterhand aufeinander geschichtet in den Wäldern stehen sollen.

Sein Name ist mir total entfallen. Wir lachten immer über den Spinner, verloren ihn dann aber irgendwie aus den Augen. Ich erinnerte mich aber an einen dunkelbraunen Karton, wo Bilder und auch ein 8mm-Film drin war, die er bei einem dieser Treffen aufgenommen hatte und die in seinem Spind verblieben sind, als er schon längst verschwunden war. Ich habe diesen Karton nach intensivem Suchen gestern unter meinen Sachen gefunden.

 

Und was am Wichtigsten war, auf einigen dieser Bilder befand sich sein Name auf der Rückseite. Und das haute mich um. Du würdest es nicht glauben, wenn ich ihn Dir nennen würde! Er hat inzwischen Karriere gemacht, ist im Bankwesen tätig und gehört zu dieser vermeintlichen guten Gesellschaft. Nach hartnäckig geführten Telefonaten mit kryptischen Nachrichten, die ich hinterlassen hatte, rief er mich endlich zurück. Wir vereinbarten ein Treffen und es gelang mir, eine gewisse Neigung vorzutäuschen, die ihn veranlasste, mich einmal zu einem „Schnuppertreffen“, wie er es nannte, mitzunehmen.

 

Mein Freund, offenbar stimmt es, wenn man selbst in Abgründen steckt, wenn man selbst offen ist für das Extreme, dann erwachen immer wieder solche dunklen Mächte, die in uns nur zu schlummern scheinen.

 

Die Nächte nun im Dezember sind kalt, oft neblig und scheinbar undurchdringlich. Er holte mich, wie vereinbart dann am Wochenende in einer schwarzen Limousine ab. Er nannte mir das Ziel nur vage, es sei irgendwo in der Nähe von Gmünd, in der Nähe des Gebietes der Wackelsteine, was für mich schon einmal vielversprechend klang.

 

Mein Kostenbeitrag für dieses Wochenende ist nicht klein, doch wird das ja von meiner Redaktion bezahlt.

 

Gemeinsam mit mir im Fond des Wagens saß noch jemand, der während der Dauer der Fahrt kein Wort, außer der Begrüßung sprach. Mein Freund und dieser Begleiter waren übrigens seltsam bekleidet. Sie waren in schwarze Umhänge mit Kapuzen gehüllt, man konnte ihre Gesichter kaum sehen. Fast machte sich bei mir Heiterkeit breit!

 

Wir erreichten den Treffpunkt nach ungefähr zwei Stunden. Es war ein altes Haus, angebaut an einem Felsen, der von einem dichten, undurchdringlichem Wald eingeschlossen zu sein schien.

 

Wir waren außerhalb jeglicher weiteren Besiedelung, keine Lichter waren rundum zu sehen. Vieles versank im Nebel.

 

Wir waren jedoch nicht alleine, es waren schon einige Autos abgestellt und vier oder fünf gleich aussehende Gestalten strebten dem Hause zu.

 

Im Haus selbst gab es offenbar außer einigen kleinen Nebenräumen nur einen großen Raum, in dem ein Oval mit Stühlen gebildete war. Die Stühle waren schwarz, mit roten Sitzpolstern und an den Wänden waren matte Wandleuchten in kurzen Abständen angebracht. Die Wände waren schwarz tapeziert mit einigen roten, für mich unverständlichen Zeichen mittendrin. Einige saßen bereits, einige standen herum und mein Freund, wenn ich ihn hier so bezeichnen darf, lotste mich zum Ende des Ovals und wir setzten uns. Alle sprachen leise miteinander, allgemein war aber nur Gemurmel zu hören, bis zu dem Moment, als sich eine der Türen im Hintergrund öffnete und ein großer hünenhafter Mann, ebenfalls mit Umhang und Kapuze erschien, alle verstummten und senkten ihre Köpfe. Man sollte ihn offenbar nicht offen ansehen.

 

„Meine Brüder! Wir sind wieder einmal zusammengekommen, um unter anderem, ein neues Mitglied aufzunehmen. Wir werden ihn allerdings einer harten Prüfung unterziehen um seine Standhaftigkeit zu prüfen! Es ist Vollmond und wir werden diese Nacht Urian, unserem Herrn und Meister widmen! Jeder von Euch muss an der Messe teilnehmen, Der Herr hat uns seine Dienerinnen geschickt, damit sie uns helfen den Kandidat zu prüfen!

Vorerst aber die Berichte!“

 

Es folgten nun einige Zahlen und Namen die ich nicht einordnen konnte, es dürfte sich aber vorwiegend um Geldbeträge, Zahlungen und weitere Treffen  

gehandelt haben, die scheinbar allesamt von der Position des Mondes abzuhängen schienen. Es ging um Ergebnisse, um gegenseitige Hilfestellungen und Gewinne. Es klang alles sehr nach Betriebsberichte.

 

Dann erlosch das Licht und alle erhoben sich. Der Vortragende, ging voran und wir gingen, einer hinter dem anderen, über die rückwärtige Terrasse ins Freie.

Er strebte dem kleinen Wäldchen zu, der das Haus und den Felsen umschloss und wir tauchten ein in die Dunkelheit zwischen den Bäumen. Wir gingen an riesigen Steinen vorbei, die oft nur auf einer kleinen Fläche Bodenhaftung hatten. Es schien, als würde man sie mit einer leichten Berührung zum Umstürzen bringen können. Zwischen den Steinen war Raunen und Flüstern zu hören. Das wird hoffentlich nur der Wind sein, überlegte ich mir. Zwischen den Bäumen bemerkte ich dann einen Feuerschein. Wir kamen auf eine Lichtung, auf der ein helles Feuer brannte. Es war ein kleinerer Holzstoss aus dicken Ästen und Scheiten die durchgeglüht waren.

 

Offenbar war es ein Versammlungsort, der schon des Öfteren benutzt war, dann es befanden sich rundum zugeschnittene Baumstümpfe, die sich als Sitzplätze geradezu anboten, sodass wir nun wieder in einem Halbkreis versammelt waren. Alles geschah stumm, keiner sprach ein Wort. Als ich meinen Freund etwas fragen wollte, schüttelte er erschrocken den Kopf und drückte seinen Zeigefinger auf seine Lippen.

An der offenen Seite des Halbkreises befanden sich zwei Bäume zwischen denen ein nackter Mann angebunden war. Er war schon vor uns da, ich habe keine Ahnung, wie lange er da schon hing! Seine Arme und Beine waren jeweils an einen der Stämme angebunden und am Kopf hatte er eine Kapuze, die ihn unkenntlich machte. Ein großer Jutesack lag daneben. Vielleicht hatte man ihn darin hierhergebracht. Er zitterte. Ob es nun vor Kälte war, oder aus Angst, war nicht zu erkennen. Jetzt erst sah ich, dass zu seinen Füßen eine ebenfalls nackte Frau kauerte. Sie hatte nur einige schwarze Lederstriemen am Körper, die ihre großen, prallen und harten Brüste von unten her stützten. An den Brustnippeln hatte sie jeweils goldene Ringe mit kleinen Kettchen befestigt. Die Nippel waren schwarz umrandet. Zwischen den Schenkeln rankten sich Lederbänder, die in ihrer Pospalte verschwanden, dann ein Delta rückwärts am Ende des Rückgrates bildeten und nach oben zum Nacken verliefen. Sie trug eine Art Ledermaske, die ihre Haare und das Gesicht bis zu den Nasenflügeln bedeckte. Ihr blutroter Mund war spöttisch verzogen, sie genoss sichtlich, dass er vermutlich Angst hatte.

 

Offensichtlich wusste er nicht, was auf ihn zukam. Sein Körper glänzte im Schein des Feuers vor Schweiß.

 

Neben ihr stand ein dreibeiniges Gestell, mit einem Kupferbecken das glühende Kohlenstückchen enthielt. Darauf lag wiederum eine Zange die eine Art Stempel hielt. Eine lange spitze Nadel lag neben dem Dreifuss auf einem Tuch Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich hatte schon eine Ahnung, was nun kommen wird.

 

Sie richtete sich auf und ging ganz nahe an ihn heran, fast Haut an Haut stand sie vor ihm und flüsterte ihm etwas ins Gesicht! Ihr pralles Hinterteil glänzte im Schein des Feuers und das Riemendelta wirkte erregend auf mich. Sein Penis richtete sich steil auf. Seine Hände zerrten an den Seilen. Sie musste ihm etwas Erregendes ins Ohr geflüstert haben, denn er wollte sie offensichtlich berühren.

 

Die Männer im Kreise begannen laut zu summen.

 

Sie rieb sich nun an seinem Oberkörper, glitt auf und ab. Er dürfte sichtlich ihre Brüste verspüren, denn ich hörte unterdrückte, verlangende Laute unter der Kapuze. Offensichtlich war er aber verhindert sich zu artikulieren man konnte nichts verstehen und die Kapuze dämpfte zusätzlich jeden Laut, wahrscheinlich war er geknebelt.

 

Sie blieb auf Hautfüllung, griff nach rückwärts und nahm die lange Nadel, begann mit der freien Hand seine Nippel zu stimulieren und als diese größer und steifer wurden, rammte sie ihm schnell hintereinander die Nadel unterhalb der Nippel ins Fleisch und befestigte jeweils einen Ring mit Kettchen daran. Er schrie auf und zerrte an den Seilen. Eine dünne Blutspur suchte sich den Weg nach unten. Dann griff sie nach der Zange, die den glühenden Stempel hielt und drückte ihn ihm mit einer raschen Bewegung auf den Oberarm. Er brülle nun mit einem lang gezogenen Schrei auf, rüttelte wieder an den Seilen. Es war offensichtlich eine Aufnahmezeremonie, eine Brandmarkung. Es roch nach verbranntem Fleisch. Seine Muskeln begannen zu zucken, der Schmerz musste unerträglich sein. Er warf seinen Kopf zurück und sein Adamsapfel ging nervös auf und ab, sein Schreien ging in Wimmern über. Sie hatte ihm den glühenden Stempel unnötig lange aufgedrückt, fand ich. Ich erwartete, dass er das Bewusstsein verlieren würde. Doch er ertrug es, hing aber doch in den Seilen durch, weil seine Knie nachgaben. Nach wenigen Augenblicken, richtete er sich jedoch wieder auf, drückte die Knie durch und jammerte nur mehr leise vor sich hin.

 

Nach einer kleinen Ewigkeit legte sie die Zange wieder weg und kniete sich nun vor ihm nieder. Sie krallte ihre beiden Hände mit den langen blutroten Fingernägeln in seine Pobacken, öffnete ihren Mund und ließ seinen Penis darin verschwinden. Sie begann nun in rascher Folge hin und her, raus und rein zu arbeiten, seine Pobacken zu kneten und zu kratzen. Sollte das seinen anderen Schmerz lindern?

 

Wieder waren dumpfe Laute unter der Kapuze zu hören, sein Oberkörper wand sich schlangenartig. Er musste eine ungeheure Körperbeherrschung haben. Die Wunde an seinem Arm war inzwischen rot angeschwollen, kleine Hautfetzen waren an den Rändern zu sehen. Das Mal sah aus wie ein Pentagramm, ein magisches Mal!

 

Er kam plötzlich in ihr, krümmte sich, wankte als würde er fallen, doch die Seile hinderten ihn daran, aber er ließ sich erlöst hineinfallen.

 

Seine Peinigerin ließ von ihm ab und richtete sich auf. Sie winkte in die Dunkelheit und einige Mädchen erschienen auf der Bildfläche. Sie waren völlig nackt, hatten lediglich ihre blonden Haarmähnen mit breiten Bändern nach oben gebunden und trugen jeweils einen Becher in der Hand. Eine befreite ihn von der Kapuze und dem Knebel, eine andere flößte ihm etwas zu trinken ein.

 

Nun konnte ich sein Gesicht sehen, er war nicht mehr so jung wie ich auf Grund seines durchtrainierten Körpers vorerst dachte. Seine Augen waren geschlossen und sein Gesicht glänzte ebenso wie sein Körper, er war schweißgebadet. Sein Penis war noch immer beeindruckend groß und zuckte. Irgendwie kam er mir bekannt vor, doch ich konnte ihn nicht einordnen.

 

Zwei der Mädchen warfen nun Blätter und Zweige in das Feuer und die Flammen loderten weiß und gelb auf. Ein eigenartiger Geruch verbreitete sich und mir wurde schwindelig. Die Männer summten noch immer, als nun die Mädchen in gemäßigten Schritten sich rund um das Feuer bewegten, abhoben und nur mehr zu schweben schienen. Sie drehten und wanden sich, es schien, als würden sie sich fast einen Meter in die Luft erheben. Sie reckten ihre nackten Brüste in die Höhe und berührten sie immer wieder selbst und lasziv. Es war erregend.

 

Dann nahmen sie von einem Stapel geheimnisvoll glänzende, größere runde Steine und verteilten sie rund um das Feuer, hoben ihre Arme und wiegten sich hin und her.

 

Dann kamen sie auf einige von uns zu, reichten jedem einen Becher mit einem alkoholischen Getränk und tranken auch selbst. Fast alle Männer warfen dann ihre Umhänge zu Boden und einer nach dem anderen begann mitzutanzen. Ich stand auf und reihte mich ebenfalls ein, es war wie ein Zwang. Ich bemerkte, dass Alle, die im Kreise mittanzten irgendwo am Körper dieses Pentagramm eingebrannt hatten.

 

Wir waren in Trance, der Rauch des Feuers war uns zu Kopf gestiegen. Im Kreise dieser mir fremden Menschen hatte ich plötzlich einen seltsamen Wunsch, den Wunsch nach Körperkontakt mit ihnen. Die Frauen hatten geheimnisvolle Flammen in den Augen, offenbar auch Glut in den Adern, denn ihre Lippen waren heiß. Als sie meinen Körper berührten, hatte ich das Gefühl ebenfalls von glühenden Stempeln gebrandmarkt zu werden. Ich spürte geradezu den glühenden Stempel und schrie meinen vermeintlichen Schmerz hinaus. Als eine dieser Furien auf mir saß und mit mir um das Feuer ritt, dachte ich tatsächlich in Flammen zu stehen. Sie krallte sich in meine Schultern und hielt mich und meinen Schwanz zwischen ihren Schenkeln wie in einem Schraubstock gefangen. Mein Schwanz war wie der Kolben einer Maschine, der in ihr arbeitete und rieb. Ich war erstaunt, welche Kraft und Vehemenz dahinterstand. Er entwickelte ein Eigenleben, das ich nicht mehr steuern oder bremsen konnte. Wir rasten wie eine ungebremste Lokomotive in die Tiefe.

 

Sie flüsterte an meinem Ohr:

 

„Das nächste Mal bist Du der Auserwählte, der in unsere Gemeinschaft aufgenommen wird, Urian wird Dich aufnehmen.  Hast Du Wünsche, Pläne oder Verlangen, sie werden Dir erfüllt, Dein Leben wird sich total ändern! Du musst nur an den Meister Urian glauben, das Feuer als Dein Element und ihn als Deinen Herrn anerkennen! Ihm Dein Leben widmen!“. Ihr Atem war heiß und brachte mein Gehirn zum kochen.

 

Ich war so von meinem Trieb und meiner unbändigen Lust gefangen, hatte den Eindruck noch nie in meinem Leben solchen Sex gehabt zu haben, dass ich alles versprach und nickte. In meinen Lenden zog und brannte es, mein Gehirn kochte weiter und mein Schwanz erging sich in unzähligen Orgasmen. Das Summen der wenigen, nicht aktiven Männer im Hintergrund wurde immer lauter und unerträglicher. Es trug dazu bei, die Orientierung zu verlieren.

 

Ich fiel auf weiches Moos und sie hörte nicht auf, sie trieb mich weiter in diesen Wahnsinn hinein. Plötzlich befand ich mich auf allen Vieren, sie stand hinter mir und hatte eines ihrer Bänder, die bisher ihre Haare zusammenhielten um meinen Hals geschlungen und zog zu. Ihre blonde Haarmähne stand um ihren Kopf wie eine Korona.

 

Ich glaubte zu ersticken! Ich hob meinen Kopf so hoch es ging um Luft zu bekommen und es wurde mir schwarz vor Augen. Sie ließ ein wenig nach.

 

„Mein Pferdchen, los galoppiere weiter, sonst bekommst Du meinen Prügel zu spüren!“ flüsterte sie.

 

In Panik vor Schlägen kroch ich weiter.

 

Sie hatte einen ihrer Füße auf meinem Rücken und drückte nach unten, gleichzeitig schlug sie mit einem kleinen Paddel an einem langen Griff auf mein

Gesäß ein. Es brannte fürchterlich auf der gespannten Haut und ich schrie wieder einmal auf. Ich konnte einfach nicht mehr weiter kriechen und sie merkte das. Meine Knie schmerzten und meine Hände waren vom rauen Waldboden aufgerissen. Sie ließ die Zügel lockerer und ich dachte schon ich kann mich aufrichten, als sie hinter mich trat. Ich blickte zurück und ich riss meine Augen weit auf. Sie hatte plötzlich einen Wolfskopf, ihre Augen glühten und ihren Unterleib zierte ein riesengroßer. glänzend schwarzer, gerippter Penis.

Sie holte aus und schlug mich wieder auf das Gesäß.

 

„Hebe Dich!“, schrie sie

 

In Panik hob ich mein Becken und sie schob diesen riesengroßen, schwarzen Prügel zwischen meine Pobacken und stieß zu! Das war also ihr Prügel! Ich spürte ihn in meinem Innersten. Sie rammte mich unerbittlich, bis ich zusammenbrach. Trotz des Schmerzes, spürte ich doch unbändiges sexuelles Verlangen! Dann fiel sie auf mich, griff nach vorne und begann meinen Schwanz so lange zu bearbeiten, bis er wieder hart und riesengroß wurde. Der Prügel blieb in mir, sie hatte offenbar nur die Halterung um ihre Hüfte gelöst, denn während sie meinen Schwanz mit einer Hand stimulierte, trieb die andere ihr teuflisches Werk weiter. Sie massierte meine Prostata, einmal langsam, dann wieder schneller und sie entlud sich. Es war eine gewaltsame, zwei-dreimalige Vergewaltigung! Sie molk mich geradezu, es war entwürdigend. Und es schmerzte. Ich spürte dumpf und zusätzlich den Prügel in meinem Bauchraum, er zerriss mir förmlich die Eingeweide. Ich kam noch immer ruckartig und nicht endenwollend.

 

Ich hörte mich selbst, wie aus weiter Ferne, schreien, wimmern und keuchen. Irgendwann, nach einer scheinbaren Ewigkeit und einigen Stunden verließ meine Peinigerin endlich meinen gequälten Körper und verschwand einfach durch das Feuer und ging in Rauch auf. Der Rauch, der noch immer aus dem Feuer kam war dunkel und hatte eine dichte Konsistenz. Irgendwann fand ich mich auf meinem Baumstumpf wieder, aufgewühlt, nackt und halb besinnungslos.

 

Ich weiß aber gar nicht mehr, ob diese letzte Gestalt, die mir meine letzte Würde und meine Selbstbeherrschung genommen hatte, wirklich jenes Wesen war, mit dem ich anfangs um das Feuer getanzt hatte. Sie erscheint mir nun nachträglich wesentlich größer und kräftiger. Der Wolfskopf sah unglaublich erschreckend und wild aus und seine Gier, mir den Prügel in den After zu rammen war eigentlich unweiblich.

 

Ich hatte die Orientierung völlig verloren, sah alles nur mehr durch einen Nebel.

 

 

Ich blickte in die Runde. Einige der Brüder lagen zusammen gekrümmt am Boden, einer lehnte an einem Baum und übergab sich und ein anderer onanierte vor sich hin, während eines der weiblichen Faune ihn mit einer Gerte die Seele aus dem Leib schlug. So könnte man sich das Inferno von Dante vorstellen. Das laute Summen war verstummt.

 

Das neu aufgenommene Mitglied hing noch immer in den Seilen zwischen den beiden Baumstämmen. Der betäubende Rauch und unsere Tänze, hatten ihm offenbar eine Verschnaufpause gegönnt, denn sein Kopf hing ein wenig nach unten und er atmete tief. Hin und wieder hob er ihn und starrte wie unter Trance in das Feuer und auf das tanzende und sich ekstatisch wälzenden Menschenknäuel rundum.

 

Ich bemerkte plötzlich eine längliche Pritsche zwischen ihm und dem Feuer, die verdächtig nach einem Instrument aus dem Mittelalter, der Inquisition, aussah. Oben und unten waren Schellen angebracht die eindeutig dazu dienten jemanden anzuschnallen, vorne in der Mitte war ein Loch, gerade so groß, dass ein Kopf nicht ganz durchpasste.

 

„Bruder Carlos, trete vor!“, es war wieder die monotone Stimme des Vorsitzenden.

 

Niemand rührte sich.

 

„Bruder Carlos, es hat keinen Sinn! Wenn Du nicht sofort vortrittst, verdoppelt sich Deine Strafe und Du wirst außerdem aus der Gemeinschaft ausgeschlossen!“

 

Zögerlich stand einer der Männer auf und trat nach vor. Er war nicht sehr groß, ein wenig korpulent und hatte eine Glatze. Er gehörte zu jenen, die diesen sexuellen Wahnsinnstanz nicht mitgemacht hatten, oder konnten.

Er stand mit gesenktem Kopf da und hatte die Hände vor sich im Umhang verschränkt.

 

Der Hüne las nun einige Verfehlungen vor, die man ihm offenbar anlastete. Darunter war, dass er zu wenig für die Loge gespendet hatte, dass er Geheimnisse verraten und dass er sich nicht an irgendwelche Treffen, bei denen Opferungen stattfanden, beteiligt hatte. Ein Bruder hatte auch Klage erhoben, dass er nicht ihm, sonder einen Außenstehenden bei einem Geschäft vorgezogen hatte. Bei dem Wort Opferung hatte ich ein seltsames Gefühl in der Magengegend.

 

Er musste sich nun eigenhändig vor Allen ausziehen und auf die Pritsche legen. Sein Gesicht verschwand völlig in der vorbereiteten Aussparung, seine Arme ließ er ergeben herabhängen. Ihn zierte das Pentagramm am rechten Schulterblatt. Er zitterte vor Angst.

 

Nun kam wieder die offensichtlich als dominante Akteurin bestimmte Frau, die schon vorher den anderen Bruder behandelt hatte, aus dem Dunkel hervor. Sie hatte eine schwarze dünne Gerte dabei, die sie an einen der Bäume anlehnte. Dann umschloss sie seine Arme und Beine mit den Schellen und rieb ihn mit irgendeiner Flüssigkeit ein. Er begann leise zu jammern und seine Muskeln begannen sofort wild zu zucken. Ich vermutete, dass dies durch die Lotion ausgelöst wurde, mit der sie ihn einrieb. Er klapperte mit den Zähnen und versuchte sich in den Fesseln zu drehen und wenden, möglicherweise um die Wirkung der Lotion zu mildern. Seine Pobacken waren rot angelaufen.

 

„Wir haben Dich zu dreißig Hieben verurteilt. Zähle mit!“

 

Sein Schluchzen wurde lauter, ich glaube er begann sogar zu weinen. Er war nicht mehr der Jüngste und begann mir leid zu tun.

 

Was waren das für Menschen, die sich freiwillig so einer Prozedur unterwarfen!

 

Ich wurde unruhig, wollte gehen. Doch mein Freund drückte mich wieder energisch auf meinen Baumstumpf nieder und warf mir einen warnenden Blick zu.

 

Gleichzeitig mit diesem Geschehen begannen zwei der Mädchen sich wieder mit dem noch immer zwischen den Bäumen angebundenen Mann zu beschäftigen. Sie banden ihm eine Binde vor seine Augen, gegen die er sich aber zu wehren versuchte, doch es nützte ihm nichts, er musste es sich gefallen lassen! Eine begann an seinen Brustnippeln zu knabbern, während die andere mit einer kleinen, handlichen Gummiwippe auf seinen Po einschlug und mit der anderen Hand seinen Penis stimulierte. Sie waren ebenfalls nackt und um ihre Brustnippel waren schwarze Ringe gemalt und rund um ihren Nabel seltsame Zeichen, die wie Runen aussahen. Durch ihre Brustnippel waren Ringe gezogen, die mit Kettchen verbunden waren. Er zerrte wieder mit allen Kräften an den Seilen und stieß Urlaute aus. Bei jeder Berührung zuckte er zusammen, er war offenbar schon sehr sensibilisiert und konnte auch nichts sehen. Nachträglich denke ich aber, er genoss es!

 

Der Sprecher trat zu den beiden Mädchen und erhob wieder seine Stimme.

„Wie es Euch gelingt, ihn zu drei Orgasmen hintereinander zu bringen, hört Hedda sofort auf, die Strafe fortzusetzen!“.

 

Es lag also an dem anderen Opfer, seinen Leidensgenossen zu erlösen, ein raffinierter, teuflischer Plan!

 

Nun knallte der erste Hieb auf den älteren Mann nieder und er begann panisch zu zählen.

 

„Eins!“, er brüllte es heraus. Sie holte weit aus.

 

Die beiden anderen Mädchen widmeten sich intensiv ihrem Opfer zwischen den Baumstämmen, welches sich unter der Behandlung offensichtlich genüsslich wand.

 

„Zwei!“, der Hieb sauste durch die Luft und als er „Drei!“ schrie, war seine Stimme schon gekippt.

 

Wie sollte er da dreißig Hiebe ertragen? Jedem Hieb, der auf ihn niedersauste folgte ein Gurgeln und Schreien.

 

„Bitte, bitte aufhören!“, konnte ich einige Male hören, doch Hedda stand da wie die Rachegöttin persönlich und holte immer wie aus.

 

Sein Rücken und sein eigentlich kleines Hinterteil wiesen Striemen auf, die nach dem zehnten Hieb teilweise blutig und aufgesprungen waren. Man hörte, dass er heulte.

 

Das andere Opfer war inzwischen in totaler Ekstase, er zerrte mit den Armen und mit den Beinen an den Seilen und warf den Kopf hin und her.

 

Fast alle Brüder saßen regungslos da, man hörte nur ihr neuerliches begleitendes, andauerndes Summen. Bei einigen konnte man keine Regung sehen. Sie hatten sich wieder angezogen nur die Kapuzen hingen am Rücken, so dass man ihre Gesichter sehen konnte. In einigen von ihnen jedoch konnte ich Erregung bemerken, ihre Zungen liefen an den Lippen hin und her und sie bewegten sich unruhig. Konnte es wirklich sein, dass diese Szene manche erregend fanden? Ob sie auch bereits mit dieser Art Strafe jemals bedacht wurden und wie oft? Es war anzunehmen, dass dies kein Einzelfall war. Welche Angst, aber auch welcher Ehrgeiz musste sie alle hier beseelen?

 

Hedda, wie sie der Sprecher vorhin nannte, machte ab dem fünften Hieb dazwischen kleinere Pausen von einigen Sekunden, doch das war sicherlich noch ärger, da ja der Schmerz nun Zeit hatte, sich in sein Fleisch und sein Gehirn einzugraben. Das Zucken seiner Muskeln und Extremitäten wurde stärker. Waren es die Hiebe, der Schmerz oder war es diese Lotion, die das auslöste. Plötzlich hört er auf zu stöhnen, er sackte in sich zusammen, seine Arme und Beine wurden schlaff und er lag wie leblos da.

Der Hüne, der die ganze Zeit bewegungslos zugesehen hatte, wie Hedda den armen Mann schlug, hob nun die Hand.

 

„Genug, den Rest heben wir uns auf, für irgendwann! Die Strafe wird ihm aber nicht erlassen! Er soll sich weiter davor fürchten und ab nun die Regeln beachten!“, sagte er drohend.

 

Ich überlegte ernsthaft, dass der nun Regungslose es möglicher Weise nicht überlebt haben könnte. Ob auch der Vorsitzende das erkannt hatte? Fragen über Fragen.

 

Den beiden Mädchen war es inzwischen auch gelungen, ihr Objekt zu seinem ersten Höhepunkt zu bringen. Sie hatten es gemeinsam geschafft, indem sie seinen Penis zuerst durch ihre offenbar ebenfalls mit einer Lotion benetzten Hände laufen ließen, dann glitten sie mit den Zungen und Zähnen entlang, pressten seine Hoden, bis er schrie und gleichzeitig schlugen sie ihn mit dieser kleinen kurzen Gummiwippe wahllos am Körper, wo sie ihn erwischten. Er hing zwischen den beiden Bäumen und sein Becken zuckte und bewegte sich ruckartig. Sein Kopf schwankte zwischen den Schultern hin und her, sein Mund war offen und er keuchte die Erlösung hinaus. Sie waren beide geil, man sah es ihnen an und es gefiel ihnen wahrscheinlich, dass er zusätzlich zu seinem Erguss auch noch Schmerzen haben musste.

 

Während sich ihm nun die eine der beiden Akteurinnen verkehrt, nach vorne gebückt näherte und seinen inzwischen wieder groß und steif weg stehenden Schwanz langsam in ihrer Vagina verschwinden ließ, schlug die andere weiter auf seinen Rücken ein. Sein ganzer Körper zuckte und seine Zunge hing ihm aus dem Mund. Das Becken der vor ihm gebückten Amazone bewegte sich in einem schnellen Rhythmus, sie knetete und drückte ihre eigenen Brustnippel selbst und sie kamen gleichzeitig keuchend. Er hing zwischen den Seilen und hatte nun endlich doch die Bodenhaftung völlig verloren.

 

Meiner Meinung nach, musste er irgendwann das Bewusstsein verlieren!

 

Der alte Mann lag noch immer bewegungslos auf der Pritsche, das Feuer war langsam heruntergebrannt. Der Geruch hatte sich verflüchtigt. Ich bin überzeugt, dass es sich um berauschende Kräuter gehandelt hat, denn alle im Kreise waren wie in Trance, inklusive mir.

 

Nach einer herrischen Handbewegung des Vorsitzenden kamen zwei der Brüder heran, befreiten den Regungslosen von seinen Fesseln, warfen ihm einen Umhang über und trugen ihn fort.

 

Aus der Richtung der beiden Baumstämme und des dazwischen Hängenden kamen Laute, wie ich sie noch niemals von einem Menschen hörte. Er hechelte und keuchte wie ein Hund, sein Becken bewegte sich stoßweise. Nur langsam beruhigte er sich.

 

Sie hatten das Letzte aus ihm herausgeholt.

 

Die beiden Mädchen begannen nun, seine Seile zu lösen, während ihn zwei der Brüder auffingen, als er zu Boden stürzen drohte. Er wurde ebenfalls in einen Umhang gehüllt, stand aber nach einem kurzen Schwanken auf seinen eigenen Beinen. Er riss sich selbst die Augenbinde ab und schaute ein wenig orientierungslos in die Runde.

 

Er wurde beglückwünscht, man gab ihm zu trinken und einige küssten und umarmten ihn sogar. Der Verdacht, dass es ihm eigentlich gar nicht so unrecht war, was hier mit ihm geschah, erhärtete sich bei mir.

 

Das Feuer wurde gelöscht, die Lichtung geräumt und wir gingen alle wieder durch den dichten Wald, an den bedrohlich wirkenden riesigen Steinen vorbei, zurück zum Haus.

 

Das Haus war, wenn auch einfach eingerichtet, doch geräumig und hatte einige Zimmer mit eigener Nasszelle und Fernsehgerät.

 

Eine Weile hörte man noch Geräusche im Haus, doch irgendwann trat Ruhe ein.

 

Ich duschte ausgiebig und betrachtete meinen geschundenen Körper. Die Knie waren blutig, mein Penis in sich zusammengezogen und sehr empfindlich und rot, wie wund. Meine Brustnippel waren blutunterlaufen und schmerzten. Was mir aber Sorgen machte, war mein Anus und mein Unterbauch. Es schmerzte bei jeder Bewegung und ich konnte kaum sitzen. Wohl auch deshalb, weil meine Pobacken glühten und auch teilweise aufgesprungen waren. Diese Furie hatte mit aller Wucht zugeschlagen.

 

Mir fiel ein, dass im Laufe dieser Teufelsorgie, so was war es ja offenbar, mir jemand sagte, ich werde auch aufgenommen! Das werde ich sicherlich zu vermeiden wissen. Ich muss das in den nächsten Tagen mit meinem Freund, der ja eigentlich gar keiner ist, klären.

 

Ich brauche kein Netzwerk, brauche keine Hilfe im Leben und vor allem keine Aufnahmezeremonie!

 

Doch ich erreiche ihn derzeit nicht, er sei verreist, wurde mir immer wieder ausgerichtet.

 

 

Ich sollte nun meinen Bericht an meinen Redakteur senden. Doch nachdem seit Tagen auf den Titelseiten der Tageszeitungen in großen Lettern über die Auffindung der Leiche in einem Wald im nördlichen Waldviertel, eines der führenden Köpfe aus der Metallbranche berichtet wird, habe ich so meine Bedenken. Nun fielen mir auch wieder die Namen derer ein, die mir so bekannt vorkamen. Männer aus der gehobenen Gesellschaft und Wirtschaft waren darunter. Du würdest staunen!

 

Wie soll ich mein Wissen, weitergeben, ohne dass ich in diese Sache hineingezogen werde? Aber, wie weit trifft mich da eine Schuld? Ich muss nachdenken. Mein Bericht wird warten müssen, oder in der Tiefe meines Laptops verschwinden.


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Lieber Freund, es gibt Wege auf dieser Welt, die wir besser vermeiden sollten, sie führen in den Abgrund und ins Verderben!

 

Dein Freund Peter

 

 

Donnerstag, 18. April 2024

Pinguine versus Mozart, Satire

 

Pinguine versus Mozart?

on Joana Angelides

 

 

Gott sei Dank, gibt es genug Genies, damit man jedes Jahr ein anderes nehmen kann, um es  der Welt zu präsentieren und es zu vermarkten.

 

War es erst Anton Bruckner, (120. Todesjahr 2016) so sind es nun 268 Jahre her, dass Wolfgang Amadeus Mozart, den die ganze Welt kennt und verehrt, geboren wurde.

 

Bereits lange vor Beginn des  Jubiläumsjahr 2026 laufen die Propagandamaschinen auf Hochtouren. Plakate, Schallplatten, Konzerte werden anlässlich  des 270ten  Tag seiner Geburt, eingeplant.

Die Produktion der Mozartkugeln wird eine neue Dimension erreichen, T-Shirts mit dem Konterfrei des Genies liegen bereits auf Lager der Textilindustrie und ganz Österreich steht in den Startlöchern, um, „kitsch-as-kitsch-can“, überall und auf alles den kleinen, lockigen Mozartkopf  drauf zu kleben.

 

Was machen denn nun die zwei lieben Pinguine der Touristikindustrie? Mozart hat ihnen eindeutig den Rang abgerungen. Man könnte sie eventuell Klavierspielen lassen, am Ufer des Traunsees.

 

Sicherlich werden schon einige Mütter fleißig das Drehen von Seitenlöckchen im Stile Mozarts üben. Man kann ja nie wissen, ob nicht der Klavier spielende kleine Sohn einmal in die Fußstapfen von Amadeus steigt und dann der schon sehnsüchtig erwartete Messias der Musikwelt wird. Daher muss man auf alles vorbereitet sein

 

Einige werden vielleicht vor dem Spiegel eine Mozartkugel in den Mund stecken und warten......

Es wird keine Verwandlung stattfinden, aber „Amadeus!“  kann man ja trotzdem rufen.

 

 

Da bekommt die Äußerung eines bekannten EU.Politikers, man solle „bei Erwähnung Österreichs endlich die Lipizzaner-Pferde  und die Mozartkugeln“ vergessen, doch plötzlich eine andere Bedeutung.

Das war nicht sehr vorausschauend, und auch nicht diplomatisch! Tztztz......

Man kann niemals wissen, was noch alles passieren kann und wozu Klischees gut sein können.

 

Ganz sicher werden auf allen Verhandlungstischen bei EU-Treffen diese kleinen süßen Kugeln liegen. Naja, solange sie nur gegessen werden und die Teilnehmer nicht damit auf andere Teilnehmer zielen!

 

Passend wäre auch, wenn man bei einer EU-Ansprache unseres Bundeskanzlers die Krönungsmesse von Mozart spielen würde. Hätte doch was? Oder?

 

Das Jahr der Lipizzaner-Pferde  wird sicher auch noch kommen, abwarten! Vielleicht läßt man die Pferde dann zu einer Sonate von Mozart ihre Kunststücke vorführen? Die Trainer und Reiter könnten ja in Kostümen, der Mode der damaligen Zeit nachempfunden, mit ihnen gemeinsam auftreten.

 

Anstelle von lebenden Personen hätte man für  EU-Werbeplakate doch Mozart und vielleicht die Lipizzaner  als Sujet nehmen können, an Stelle von Politikern? Naja, nicht für alle Plakate, aber für so zwei oder drei. Auf jeden Fall wäre dann die Entscheidung, was eigentlich Kunst  und was eine Zumutung ist, sicherlich nicht so leicht durchschaubar geworden. Man denke an das Märchen „Des Kaisers Kleider“.

Und aufregen hätte sich weder der Mozart können noch die Lipizzaner. Mozart ist tot und die Lipizzaner sehen die Plakate nie.

 

Überhaupt ist es ja sehr praktisch, dass es keine Tantiemen-Verpflichtung  mehr für die Musik von Mozart gibt. Jeder kann sie spielen, wenn er kann. Besonders die Plattenfirmen lieben tote Musiker. Diese reden nicht mehr in die Vermarktung rein oder reklamieren keine Variationen ihrer Musik. Nicht einmal das Plattencover können sie beeinflussen.

 

Sie können nicht protestieren, wenn sie überall aufgedruckt, drauf gepreßt und gemalt werden.

 

Auf jeden Fall ist Mozart als Maskottchen wirkungsvoller als irgendwelche Pinguine.........

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Mittwoch, 17. April 2024

Leichen im Keller, Glosse

 

Leichen im Keller

Von Joana Angelides



 

Es ist nicht zu glauben, was manche Menschen mit Leichen so alles anstellen, sie zu verwerten versuchen!

Und da meine ich nicht nur sogenannte Kannibalen bei den Naturvölkern unserer Mutter Erde, wenn sie sich so ein paar Ripperln aus den Lenden fürs Mittagessen rausschneiden, bevor  sie sie einpökeln!

Sondern sogar liebende Ehefrauen. Da stirbt der Ehemann und hinterlässt nicht genügend Bargeld, Schwups, lehnt sie ihn in den Rollstuhl, setzt ihm die Sonnenbrille auf und schiebt ihn in die nächste Bank. Sie beantragt einen Kredit und will ihm die kalte Hand zur Unterschrift führen. Leider entglitt ihm der Stift, oder er kippte aus dem Rollstuhl, Vorhaben gescheitert, trauernde Witwe verhaftet.

So geschehen in Rio de Janeiro!

 

Eine andere findige plötzliche Witwe verpackt den Verblichenen in einen großen Müllsack und versteckt ihn im Keller unter Gerümpel. Ist ja schade um die Pension! Irgendwann ist es dann ruchbar geworden.

So geschehen in einem Wiener Gemeindebau!

 

Gescheitert ist auch die spanisch-mexikanische Geschäftsfrau Estibaliz Carranza, die es gleich mit zwei Partnern versuchte. Sie deponierte sie hintereinander zerstückelt in der Tiefkühltruhe  unter ihrem  Eisgeschäft. Irgendwann wurden die Leichen entdeckt, sie floh nach Italien, wurde aber dort verhaftet.

So geschehen in Wien Meidling!

 

Das Fazit aus der Geschichte:  Wir sollten bei der herkömmlichen Beerdigung bleiben, unsere Männer haben es sich  verdient!


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Samstag, 13. April 2024

Kupferfunde in Österreich, Satire

 

Kupferfunde in Österreich

von Joana Angelides




 

Wer schleicht so spät durch Nacht und Wind, verbirgt so bang sein Gesicht?

Es sind Ungarn und Polen und sonstiges Gesind´ die auf der Suche nach Kupfer sind!

 

Dass solche profanen Ereignisse auch  an Goethe erinnern können? Wer hätte das gedacht!

 

Sie schleichen an Eisenbahnstrecken entlang, haben Zangen und Schneidewerkzeuge mit, kappen Leitungen da und dort, ziehen sie aus den Führungen und tragen sie fort.

 

 

„Mein Vater, mein Vater, mir wird so bang, siehst Du den Bahnübergang nicht, der unüberwacht weiter oben liegt?“

„Sprich leise mein Sohn, der schlafende Wächter im Häuschen könnt uns hören und wir seinen wohlverdienten Schlaf stören!“

„Morgen werden sie  aber schauen, wenn ihnen die Kabel fehlen, werden sie schreien aus vollen Kehlen!“

„Da sind wir schon weit weg, über der Grenz´  und sie wünschen uns die Pestilenz! Er kriegt ja Neue, nur keine Bange, das machen wir schon lange, sie erwischen uns nicht!“

So oder ähnlich spielt es sich ab, Goethe hätte es vielleicht heute genau so gesehen?!

 

Kann man nur hoffen, dass sie noch nicht in Innsbruck das kupferne Dachl…. Na ja! Vielleicht passt da ja einer auf!  Oder ist das nicht aus Gold?  Ohaaaaa…..

 

Aus wohl informierten Kreisen kann man auch hören, dass auf großen Baustellen von Subsubsubunternehmen einfach Steigleitungen (mit viel Kupferanteil) oder auch 50m2 Kabeln einfach getauscht werden, obwohl sie noch ok sind,  aber die alten Kabeln einfach  nicht gegenverrechnet werden. Wer kontrolliert´s? Sehr kreativ diese Mitarbeiter, muss man neidvoll zugeben!

 

Passt denn auch keiner auf die herum stehenden Baustellencontainer auf, wo man erst nach Tagen bemerkt, dass die Kupferkabel fehlen? Wo sind sie, wo sind sie geblieben? Singt dann der Baustellenleiter so vor sich hin.

 

Da fragt sich der kleine Mann:  Haben die in Ungarn oder Polen keine Kupferkabel bei der Eisenbahn die was sie fladern könnten? Sollte man ihnen einmal einen Tipp geben, würden sie den Transport sparen.

Aber es wird dort auch bekannt sein, dass es in unseren Gefängnissen viel schöner ist. Mit Fernsehen, Spa-Center und Trainingsraum, Kost und Quartier, alles völlig gratis und dann auch noch kostenlose Heimfahrt. Na ist doch auch was!

 

Man kann nur flehen:

 

PASST AUF UNSER KUPFER AUF




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Freitag, 12. April 2024

DER RODEOSATTEL, Erotik

 


Ich habe es selbst gewählt! Mein Leben mit Peter, meinem Herrn und Gebieter.

 

Seit ich vor zwei Jahren von ihm aus einer Bar mitgenommen wurde, in der ich einsam und verzweifelt saß, bin ich zwar nicht viel glücklicher, aber ich weiß, wohin und wem  ich gehöre.

 

Ich gehöre ihm!

 

Es gibt nun für alles Regeln, ich darf nichts ohne seine Zustimmung machen. Sogar wenn ich auf die Toilette muss, muss ich fragen! Und wenn ich nur urinieren muss, dann erlaubt er es mir oft erst nach einer Stunde, aber ich halte das aus. Wenn ich nur bei ihm sein darf.

 

Ich darf das Haus nicht verlassen, daher brauche ich auch keine Kleider, nur sehr dünne Negligees in allen Farben und auf keinen Fall ein Höschen. Er will jederzeit mit seinen Fingern in meine Vagina fassen können, kontrollieren ob ich auch feucht bin. Wenn ich sehr feucht bin, dann beginnt er sofort seine Finger in mir spielen zu lassen, mich zu erregen, doch einen Orgasmus darf ich nur haben, wenn er es mir erlaubt. Er hört sofort auf, wenn es fast soweit ist. So kann es passieren, dass er dieses Spiel über eine Stunde fortsetzt, mich betteln und flüstern lässt, bis er mir einen Orgasmus erlaubt. Doch es darf niemals nur ein Orgasmus sein. Er hört dann nicht auf, mich weiter zu erregen und geilt mich so lange auf, bis es zu mehreren multiplen Orgasmen kommt. Das kann bis zwei Stunden dauern, ich winde und drehe mich in unglaublichen Ergüssen. Wenn ich bettle, dass er aufhört, holt er eine kleine aber sehr scharfe Peitsche und lässt sie zehn Mal auf meinen Po niedersausen während er unbeirrt weitermacht, bis ich fast das Bewusstsein verliere. Bei jedem Schrei kommt ein Schlag dazu. Mein Unterbauch fühlt sich wie höllisches Feuer an und ich weine leise vor mich hin. Wahrscheinlich aus Glück.

 

Er liebt es, mich stundenlang in Erregung zu halten, mir vibrierende, Batterie betriebenen japanischen Kugeln einzuführen und sie auf der höchsten Stufe vor sich hin summen zu lassen. Wenn ich irgendwie einknicke, weil mich ein Orgasmus nach dem anderen überrollt und es nicht vorher melde, gibt es wieder zehn Peitschenhiebe. Er will dabei sein, wenn ich meine Orgasmen habe, will mich halten und es spüren. Das liebe ich so sehr an ihm.

 

Das geht alles, weil er von zu Hause aus arbeitet und ebenfalls den ganzen Tag zu Hause ist. Wenn er weggeht, dann werde ich an mein Bett mit einer langen Kette angekettet, er will nicht, dass ich ihn verlasse, was mir niemals einfallen würde.

 

Tatsächlich fürchte und freue ich mich auch darauf, wenn er mich auf seinen Rodeosattel setzt. Dieser Sattel ist so konzipiert, dass er über sich zwei Haltegriffe hat, an denen ich mich anhalten und nach oben ziehen kann.

Ich weiß nicht genau, ob ich es liebe oder hasse, so ausgeliefert zu sein. Aber es erregt mich, wenn er den Rodeosattel aus dem Schrank nimmt und ich werde sofort ganz nass zwischen meinen Beinen.

 

 

Mein Herr und Gebieter hat ein Gewinde darauf montiert womit er die unterschiedlichsten Vibratoren einschrauben kann und wenn er mich darauf hebt, dann dringen diese Vibratoren in mich ein und beginnen ihre unerbittliche Arbeit. Er dreht sie vorerst auf kleiner Stufe auf, erst später ändert er die Geschwindigkeit und während er arbeitet, lässt er mich damit allein. Da meine Füße unter dem Sattel zusammen gebunden sind, kann ich nicht alleine absteigen. Ich bin den Vibratoren also ausgeliefert. Sie dringen tief in mich, toben in meinem Unterbauch, senden Vibrationen, oder abwechselnd unterschiedliche Stöße in mein Innerstes und bringen mein Gehirn zum kochen.  In den Schenkeln beginnt ein Ziehen bis hin zu meinen Fußsohlen, tausende Ameisen nagen an meinen Nervensträngen und meine Zähne beginnen zu klappern, weil ich sie nicht ruhig halten kann.  Ich werfe meinen Kopf zurück, zerre an den Halteringen über mir und versuche zu entkommen. Aber die Vibratoren arbeiten unermüdlich.

Es führt immer dazu, dass ich nach drei oder vier Orgasmen völlig erschöpft bin. Dann kann ich mich an den Ringen nach oben ziehen und dem Vibrator zwar entkommen. Doch geht das nur für kurze Zeit, da ich ermüde und wieder nach unten falle, sie unweigerlich wieder in mich eindringen und das Spiel geht von neuem los. Durch mein Körpergewicht dringen diese  Bestien ganz tief in mich ein und rauben mir fast den Verstand. Dann versuche ich wieder mein Becken zu heben, falle aber sofort wieder hinunter und es wird wieder sehr intensiv.

Ich höre mich selbst hin und wieder schluchzen.

 

Manchmal hat mein Herr und Gebieter Mitleid und wechselt sie aus; er nimmt einen Kleineren, der zusätzlich nur langsam vibriert und überlässt mich wieder diesem Spiel. Diese kleinen, kurzen Vibratoren sind besonders gemein, denn es dauert nur länger und ist ungemein animalisch, wenn man dem ausgeliefert ist. Doch nach scheinbar  endloser Zeit schüttelt doch wieder ein Orgasmus meinen Körper und ich stöhne meine Erlösung hinaus. Dann kommt er von seinem Schreibtisch zu mir herüber und beginnt meinen Körper zu streicheln, meine Brustpitzen zu liebkosen, was mich zusätzlich zum Wahnsinn treibt und ich spüre, dass er mich liebt.

Je nachdem, wie viel Arbeit er zu erledigen hat, kann es bis zu drei Stunden dauern, bis er mich zärtlich von dem Rodeosattel hebt und mich auf das Bett trägt. Dann dringt er mich ein und lässt mich seine Kraft und Zuneigung spüren.

 

Und so vergingen inzwischen zwei Jahre und wir leben zusammen und ich möchte diese Beziehung nicht missen. Für mich ist die Welt da draußen nicht mehr vorhanden!

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Mittwoch, 10. April 2024

Königin der Nacht, Erotik, Abenteuer

 Königin der Nacht



 Ich musste meinen Aufenthalt in Antigua auf jeden Fall auch dazu nutzen, um auf den Pacaya, einen aktiven Vulkan, zu wandern. Von Freunden habe ich den Tipp bekommen, dies entweder in der Früh oder am Abend zu tun, denn da kommt die Lava erst so richtig und schön zum Vorschein. Man sollte das aber nur mit einem Führer machen, der Vulkan ist unberechenbar und kann gefährlich sein.

 Wir waren eine Gruppe von sechs Personen, incl. eines Führers und wir starteten am späten Nachmittag. Die Tour war nicht sehr anstrengend und wir erreichten den Krater als es schon zu dämmern begann. Vor Beginn der Tour bekamen wir auch leihweise Gasmasken, da der Vulkan auch giftige Dämpfe ausstoßen kann.

Am Krater angelangt, blieben wir überwältigt stehen, um das Schauspiel der Naturgewalten auf uns einwirken zu lassen. Einige gingen näher ran, einige weiter nach rechts oder links. Ich fand einen etwas erhöhten Standplatz, mit einem kleinen Felsenvorsprung und begann mit meiner Kamera zu filmen. Geschützt vor der Hitze, im Schatten eines Überhanges entdeckte ich einen Kaktus, der wunderlicher Weise offenbar hier um sein Dasein zu kämpfen schien.

Er hatte ganz oben eine große gelbe Knospe, die kurz vor dem sich Öffnen stand. Ich war so fasziniert, dass ich unachtsam wurde, mich vorbeugte und fast ausgerutscht wäre. Wie konnte hier, in dieser Hitze, offensichtlich auch vergifteter Atmosphäre, so eine geheimnisvolle, fragile Blüte existieren?

 

„Sie ist wunderschön, nicht wahr?“, hörte ich ein leises Flüstern. Wie aus dem Nichts löste sich aus einer dunklen Nische eine fast nackte Frauengestalt, nur mit einem dunkelroten Schleier bekleidet, mit schwarzem Haar, das ihr bis zu den Knien fiel und dunklen Augen, in denen sich das flammende Rot der Lava spiegelte. Oder waren es kleine Flämmchen, die darin tanzten?

 

„Ohja, es ist wie ein Wunder! Und wer bist Du?“, ich versuchte in der nun hereinbrechenden Finsternis diese wundersame Begegnung deutlicher zu sehen, doch sie zog sich wieder in die Nische zurück und so konnte ich nur ein wunderbar geformtes Bein erspähen, das irgendwo im roten Schleiergewebe verschwand. Dann beugte sie sich plötzlich wieder nach vor, blickte in meine Augen und ich wurde ein wenig schwindelig und versuchte mich am Felsen anzuklammern.

 

„Ich bin Vesuvia, die Brennende!“, ihr Lachen klang tief und heiser. Dann trat sie doch ganz aus der Nische hervor und begann vor mitzutanzen. Sie sah wie eine lebendig gewordene Lohe aus, ihre schwarzen Haare flogen um sie herum und ihre langen Armen griffen mit gierigen Fingern nach mir. Ich konnte nur starr verharren. Sie tanzte nun um mich herum, einmal war sie hinter mir, einmal vor mir, ihr biegsamer Leib war dauernd in Bewegung, verbog sich, umschlang mich und rankte sich an mir empor. Ich griff nach ihr und obwohl ich das Gefühl hatte, in glühende Kohle zu greifen, verbrannte ich mich nicht.

„Oh, sie kommt!“ flüsterte sie mir ins Ohr und deutete auf die Kaktusblüte. Diese begann sich nun langsam zu öffnen. Die Knospe hatte sich aufgelockert, einzelne längliche Blätter lösten sich langsam vom Kern und breiteten sich nach allen Seiten aus. In der Mitte zitterten Staubgefäße mit kleinen roten Fäden rund herum. Es dauerte einige Minuten, bis sich die Blüte zu einer vollendeten Blume entwickelt hatte. Trotz der vorherrschenden Dunkelheit leuchtete das Gelb der Blüte wie gesponnenes Gold. „Sie wird sich ganz öffnen und dann sterben! Sie wird nur diese eine Nacht blühen, als Königin der Nacht!“

Als sich die Blüte dann vollends geöffnet hatte, merkte ich erst, dass ich zwischen den Felsen am Boden lag, über mir schaukelte und wand sich dieses brennende Wesen. Sie war in mich gedrungen, hatte Besitz von mir ergriffen und es begann ein Höllenritt, von glühenden Funken der austretenden Lava im Krater umflossen, vorbei gleitendem Schein, der sich wälzenden geschmolzenen Steinmassen und dem matten Schein des Mondes umspielt. Als wir explosionsartig in einem gemeinsamen Orgasmus aufgingen, hörte sich ihr befreiender Schrei wie das ferne Donnergrollen aus den Tiefen des Vulkanes an. Ich geriet in eine Art Dämmerzustand, griff immer wieder nach oben, griff plötzlich ins Leere und verspürte eine tiefe Sehnsucht nach Feuer und Sturm, nach Auflösung und Vergehen. 

Die Stimmen der anderen Tourenteilnehmer kamen wieder näher, ich stand auf, raffte meine Habseligkeiten und meine Kamera zusammen. Ich blickte mich um. Wo war nun die Königin der Nacht, wo meine geheimnisvolle Vesuvia mit dem glühenden Körper und dem heißen Atem der Lust?  Die vielen dunklen Nischen rund um mich waren leer, in manchen bewegten sich Schatten, jedoch nur ausgelöst durch den Schein der glühenden Lava vor mir. Ich fühlte mich plötzlich einsam und allein gelassen.

 

Es war vergebens, nach ihr Ausschau zu halten. Waren sie und die Königin der Nacht nur eine Fata Morgana, durch Gase ausgelöst, aus der Hitze des Vulkanes geboren?

 

Ich werde es im Moment nicht lösen können; ich begrub mein Geheimnis tief in mir beim Abstieg mit der Gruppe.

 

 

Ich dämmerte den Rest der Nacht vor mich hin und wälzte mich auf dem breiten Bett im Hotel hin und her. Die leichte Decke, die am Fußende lag, berührte ich kaum. Es war noch immer eine brennende Hitze in mir, wenn ich die Augen schloß spiegelte sich mein Blut an der Netzhaut hinter meinen Augen wider. Wallende Schleier erzeugten Schwindel in mir.

Mühsam schleppte ich mich ins Bad und starrte den Fremden im Spiegel erschrocken an. Ich war kaum wieder zu erkennen. Ich musste mich am Waschbecken anhalten. Das kalte Wasser auf meinem Gesicht hatte keinerlei Wirkung. Meine Stirne war heiß, die Zunge klebte an meinem Gaumen.

 

Der Autobus, der uns zum Flughafen bringen sollte, stand vor dem Hotel und der Chauffeur hatte schon zweimal ungeduldig gehupt. Aber ich wusste, ich werde nicht mitfahren können. Ich musste nochmals auf den Berg hinauf, ich musste erkunden, ob Vesuvia und ihre Königin der Nacht nur eine Fata Morgana, ein Traum, waren, oder ob es sie wirklich gab.

Die Freunde schüttelten verständnislos den Kopf, doch ich war nicht umzustimmen, ich blieb hier.

 

Abends schloss ich mich einer der neuen Gruppen an, die ebenfalls auf den Pacaya wollten. Wir brachen wieder in der aufkommenden Dämmerung auf. Die Stimmung der Kameraden war erwartungsvoll und neugierig. Sie unterhielten sich angeregt und gut gelaunt. Manchmal streifte mich ein bedauernder Blick, sie wussten nicht recht, was mit mir los war, weil ich schweigend hinter ihnen aufstieg und mich nicht an der allgemeinen Unterhaltung beteiligte. Ich war voller Ungeduld und wie in Trance.

 

Und wieder separierte ich mich von der Gruppe und suchte meinen Felsen, „meine“ Nische und wartete. Wenn es Vesuvia wirklich gab, dann konnte sie nur hier sein, hier in den dunklen geheimnisvollen Nischen, hier, ein wenig abseits von den lärmenden Menschen. Die Dämmerung war in Finsternis übergegangen und man konnte die glühenden Funken gen Himmel sprühen sehen. Die austretende Lava wälzte sich in einiger Entfernung ins Tal und hin und wieder flammte Verbrennendes auf. Die Hitze war bis hierher spürbar. Ich schloss die Augen und ließ sie auf meiner Haut einwirken.

 

„Da bist Du ja wieder!“, ihre Stimme elektrisierte mich, sie war heiser und tief, so wie ich sie kannte. Sie stand hinter mir, ihre beiden Hände strichen über mein Gesicht, der dunkelrote Schleier wallte um mich herum und fiel über meine Augen, alles war nun wieder in Rot getaucht. Ihre Hände glitten langsam über mein Gesicht, den Hals entlang und verschwanden in meinem Hemd. Sie waren überraschender Weise kühl und ließen langsam meine Nerven vibrieren. Sie zog mich an sich, sodass wir nun eng aneinander gepresst dastanden und sich ihr heißer Körper an meinem Rücken reiben konnte.

Meine Nackenhaare sträubten sich, ihr heißer Atem verbrannte mir fast die Haut, stärker als es die Hitze des fließenden Magmas vermochte. Sie hielt mich fest und begann im Rhythmus zu ihrem tiefen, gleichmäßigen Summen mit mir zu tanzen. Ihre langen Beine schlangen sich von rückwärts um meine Hüfte, sie bog meinen Oberkörper sanft nach hinten, hielt einen Arm von mir nach oben und zog mich so tänzelnd mit sich in eine der dunklen Nischen.

Hier war man dem Vulkan noch näher, es ging tief in den Felsen hinein, man hörte das Brodeln und Fauchen des flüssigen Gesteins, betäubende Gase kamen aus den Blasen der brodelnden Masse.

Sie schlang ihren Körper weiter um mich herum, ließ mich zu Boden gleiten und riss mir voller Leidenschaft die Kleidung vom Leib. Sie ließ ihre Zunge auf meiner Brust auf und abgleiten, ihre großen flammenden Augen versanken in den meinen und bohrten sich bis ins Herz. Ich spürte, wie sie es umklammerte und hatte den Eindruck sie würde es mir gleich herausreißen. Sie saß nun mit erhobenem Kopf gerade auf mir, ihre wallende Haarmähne umhüllte sie fast ganz und ihre glühenden pulsierenden Schenkel hielten mich fest wie ein Schraubstock!

Es wurde ein Höllenritt, dem ich nicht entgehen konnte. Meine Schreie hallten in dem Gewölbe wider, wir brannten zusammen lichterloh. Ich klammerte mich an ihren prallen Brüsten so fest ich konnte und verglühte. Flammen loderten rund um mich, mein Fleisch brannte, mein Blut kochte. Meine Bewegungen wurden immer wilder fordernder und ich spürte ein glühendes Schwert in mir, das sich drehte und wand und meine Eingeweide zerriss. Dann wurde sie in den Bewegungen ruhiger, aber intensiver. Jedes Mal, wenn sie ihren Körper auf mich niedersinken ließ, blieb sie Sekundenbruchteile über mir, um dann mit einem wilden Schrei und einem gewaltigen Ruck auf mich nieder zu sinken. Meine Schreie hallten in der Felsenhöhle wider, meine Stimme versagte und ging in ein Gurgeln über. Es wird in aller Ewigkeit so weitergehen und ich werde mit der Lava und dem heißen Magma verschmelzen.

 

Als ich wieder zu Bewusstsein kam, lag ich vor der Höhle, mein Gesicht im Geröll vergraben, meine Haare versengt und mit Brandmalen übersät. Ich hob den Kopf und blickte in das pulsierende Gold der geöffneten Blüte auf dem Kaktus vor mir. Die Blüte hatte sich geöffnet und ihre zarten goldenen Blätter mit den roten Fäden rundum bewegten sich in der aufsteigenden Hitze zart und langsam.

 

Ich richtete mich ein wenig auf und mein Blick ging suchend umher. Ich suchte mein Feuerwesen, ich suchte Vesuvia, ihren roten Schleier und ihren glühenden Körper. Doch es war nur mehr Dunkelheit, Hitze und leises Grollen aus der Tiefe des Kraters um mich. Ich griff nach der Blüte und riss sie an mich. Ich wollte die Erinnerung an diese Ereignisse für mich alleine bewahren. Auch, um mir zu beweisen, dass dies alles kein Traum, sondern Wirklichkeit war.

 

Beim Abstieg vom Pacaya hatte ich Mühe, als Letzter der Gruppe nicht den Anschluss zu verlieren. Meine Kleidung war teilweise angesengt, ebenso meine Haare und das Gesicht geschwärzt. die mitleidigen Blicke der anderen Teilnehmer ignorierte ich einfach.

 

Ich bin zurückgekehrt in diese Welt, ich funktioniere wie eine gut geölte Maschine, doch mein Körper fühlt sich leer und ausgebrannt an. Er wird von Lust und Verlangen geschüttelt und verzehrt. Meine Gedanken kreisen immer wieder um den Pacaya und Vesuvia, meiner Königin der Nacht.

 

Irgendwann werde ich zurückkehren und in meiner Fantasie sehe ich mich in der glühenden Lava vergehen, hinein gezogen von begehrlichen Armen.

 

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