Für
Einbrecher, oder solche, die es werden wollen.
Joana
Angelides
Nachdem der österreichische Einbrecherkönig Ernst Stummer
ein Buch über sein Leben geschrieben hat, habe ich mich ein wenig in die
gesamte Berichterstattung über Einbrecher, besonders aber die patscherten und
gescheiterten, vertieft. Da bin ich zur Einsicht gekommen, dass man eigentlich Kurse
oder Seminare machen könnte, wie man das erfolgreicher angehen könnte.
Man ist ja immer auf der Suche nach neuen, vielversprechenden
Themen, die Branche ist ja überlaufen!
Hier einige Fälle, die zum Nachdenken anregen:
Hat sich doch in den letzten Tagen in einem kleinen
Ort in Niederösterreich ein Mann stundenlang in der Nähe einer Postfiliale
herumgetrieben, der dadurch auffiel, dass er eine billige, nicht passende Perücke
trug und der aufgeklebte Bart immer wieder verrutsche. Er war so auffällig,
dass eine biedere Hausfrau Verdacht schöpfte und die Polizei alarmierte. Die
machte kurzen Prozess und verhaftete den Mann. Er gestand, dass er das Postamt
überfallen wollte. Er kam aus Ungarn nach Österreich, weil er dachte, da ist
mehr zu holen! Das Fluchtfahrzeug mit gefälschtem Kennzeichen hatte er fürsorglich
auch in der Nähe abgestellt. War für die Polizei eine aufgelegte Partie!
In Saalfelden hatten zwei junge Männer einen Tresor gestohlen,
den sie leider nicht knacken konnten. Um sich das entsprechende Werkzeug dafür
zu beschaffen, brachen sie in derselben Nacht in ein Firmengelände ein und
dabei wurden sie dann verhaftet. Pech gehabt.
In einem anderen Fall wurden Einbrecher dabei ertappt,
dass sie beim Einbruch in eine Schule eine unversperrte Türe aufbrechen
wollten, dabei solchen Lärm verursachten, dass die Polizei auf den Plan gerufen
wurde. Was haben sie sich denn als Beute erwartet in einer Schule?
Als zwei Einbrecher mühsam einen Wandtresor
aufbrachen, staunten sie nicht schlecht, es war der Firmen-Verbandskasten!
Es gab auch schon Einbrecher, die sich nach
erfolgreichem Einbruch noch stärken wollten und nach dem Genuss einiger Biere
dann eingeschlafen sind. Sie wurden vom
Nachtwächter und der Polizei in den Morgenstunden dann geweckt.
Eine sehr kreative Idee von Ernst Stummer, dem Einbrecherkönig
war es außerdem, die Republik auf eine „Einbrecher-Pension“ zu verklagen, wenn
man mehr als dreißig Jahre seines Lebens inhaftiert war und nun nur mehr seriös
sein will und nicht mehr einbrechen. Sie wurde leider abgewiesen!
Das hätte sicherlich Vorbildwirkung gehabt!!
Nun nach einigen Recherchen und Information über die
Gesetzeslage, bin ich leider zur Einsicht gekommen, dass Seminare mit diesem
Inhalt wahrscheinlich nicht gestattet sind und mich vielleicht ebenfalls in den
Focus der Polizei rücken würden.
Aber interessant wäre es allemal, ob es da einige erfolgreiche
Absolventen geben würde und ob man das dann auch vermarkten dürfte?
Aber ich denke, die wollen dann lieber anonym bleiben!
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