Wenn
Könige und Kaiser einfach aussteigen!
Von
Joana Angelides
Wie oft hat man sich schon vorgenommen, einfach alles
hinzuwerfen und in die Karibik oder anderswohin abzutauchen, einfach
auszusteigen?
Für Hinz oder Kunz mag das zwar auch nicht einfach
sein, aber machbar.
Doch wenn man mit einem goldenen Löffel im Mund und in
einem Königshaus geboren wird, gehört da schon ganz viel Mut dazu (und
wahrscheinlich auch eine gut fundierte monetäre Basis).
Denn man will ja nicht unbedingt auf alles verzichten
und von Luft leben!
Die
vermutlich umfangreichste Abdankung aller Zeiten fand im November 1918 in Deutschland
statt, als Kaiser Wilhelm II., der Kronprinz und – mit Ausnahme
des Großherzogs von Hessen, des Königs von Bayern und des Fürsten zu
Waldeck-Pyrmont – sämtliche Fürsten der deutschen Teilstaaten abdankten.
Beim Kaiser selbst nahm sein letzter Ministerpräsident, Max von Baden, die Entscheidung des Monarchen
vorweg und informierte die Öffentlichkeit; die formelle Urkunde unterschrieb
Wilhelm II. erst drei Wochen später, als die Republik längst ausgerufen war.
Blieb ihm ja nichts Anderes übrig!
In Österreich legte 1848 der
kranke und wenig entschlussfreudige Kaiser Ferdinand I. nach der Revolution
dieses Jahres auf Anraten seiner Verwandten zu Gunsten seines 18-jährigen
Neffen Franz Joseph I. die Regierung nieder,
behielt aber seinen persönlichen Kaisertitel. Kaiser Karl I. von Österreich dankte 1918 nicht ab, sondern
erklärte lediglich seinen „Verzicht auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften“.
Der staatsrechtliche Effekt war der gleiche; am Folgetag wurde in Deutschösterreich die Republik ausgerufen.
Ein Beispiel für die
Verzichtserklärung eines Thronprätendenten ist diejenige Otto von
Habsburgs 1961, um nach Österreich einreisen
zu können. Die Einreiseerlaubnis erhielt er erst fünf Jahre später.
Der bekannteste Aussteiger in der Neuzeit war wohl
König
Eduard VIII., gebürtig Edward Albert Christian George Andrew Patrick David, genannt David, (* 23.
Juni 1894 in der White
Lodge in London; † 28. Mai 1972 in Paris) war von 1910 bis 1936 Prince
of Wales, vom Januar 1936
bis zu seiner Abdankung im Dezember desselben Jahres König des Vereinigten Königreichs und Kaiser
von Indien und ab
Dezember 1936 Duke
of Windsor. Eduard war der
zweite Monarch aus dem 1917 neubegründeten Haus Windsor.
(Quelle Wikipedia)
Er hat der Liebe wegen
einfach das Zepter zurückgegeben und ist mit der Liebe seines Lebens, der leider
geschiedenen Wallis Simpson, zum ruhelosen Wanderer durch die Zeit geworden. Es war ja nicht seine erste Eskapade, in den
Augen seiner Eltern und des gesamten royalen Familienverbandes. Sein Vater,
King George V. machte sich sogar immer Sorgen, dass diese seine Afairen das
Königreich eines Tages stürzen werden. Dank seiner Abdankung jedoch, besteht es
heute noch. Denn es war damals (und wahrscheinlich auch heute noch) offiziell nicht möglich, dass der britische
Souverän, als Oberhaupt der anglikanischen Kirche eine geschiedene Frau
heiraten könnte. Versuche Eduards, eine morganatische Ehe einzuleiten und den Thron zu behalten, wurden einheitlich
abgelehnt. So reiste er ruhelos durch die Welt und wurde erst kurz vor seinem
Tode von der Queen wieder in die Familie aufgenommen.
Der jüngste Abgang
eines Königs fand nun vor einigen Tagen statt. Der spanische Ex-König Juan
Carlos I, flüchtete geradezu aus Spanien in die Karibik, da ihm verschiedene
Anklagen wegen Korruption in Millionenhöhen drohen! Auch sonst hat er seinen guten
Ruf und die Liebe seiner Untertanen verspielt, in dem er immer wieder in
Skandale und Skandälchen verwickelt war, sogar Elefanten im Schutzgebiet in
Afrika abgeschossen hat. Sowas tut sich in Zeiten wie diesen nicht gut! Ja
früher… da konnten Könige und sonstige
Machthaber alle wilden Tiere nur so zum Spaß abschießen, aber heute geht das
nicht mehr1 Das hat er einfach ignoriert! Hat nicht gewusst, dass das auch für
ihn gilt! Naja, in der Karibik soll es
ja auch schön sein!
1654 konvertierte
Königen Christina von Schweden, die Tochter von König Gustav von Schweden (er
war für den 30-jährigen Religionskrieg verantwortlich) gegen den Willen des
Reichsrates zum katholischen Glauben (welches Sakrileg) und dankte ab.
1814/15 musste auch
Napoleon wegen einiger Niederlagen auf seinen Titel als Kaiser verzichten und
abdanken.
Natürlich gibt es auch
unspektakuläre Abdankungen, man macht einfach Platz für die nachstrebende
Jugend und will selbst noch ein wenig das Leben in Ruhe genießen, wie z.B. in
den Niederlanden!
Manche glauben aber,
sie müssen ihre Pflicht erfüllen, bis in den Tod!
Das beste Beispiel
dafür ist die QUEEN! Tja, sie ist zwar über 90, aber hat keine Lust, das Zepter
abzugeben! Winkt huldvoll dem Volke zu und trägt mit Würde, die unglaublichsten
Hut-Kreationen mit Bravour. Der ewige Thronfolger,
Prinz Charles wartet schon Jahrzehnte auf seine Chance! Er ist dabei auch schon
in die Jahre gekommen, aber er lässt sich nicht unterkriegen! Irgendwann… ja
irgendwann wird er auch noch König, he trusts in god!
Obwohl, in früheren
Jahrhunderten hat man das anders gelöst, ist aber heute nicht mehr opportun!
Man könnte diese Aufzählung
noch weiterführen! Es ist eben so, nix is fix und nichts bleibt ewig…..
Vielleicht jedoch
werden wir in Europa in Zukunft nur mehr fünf Könige haben, den König von
England und die fünf Könige im Kartenspiel!
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