Ein
jüngst nicht stattgefundener Weltuntergang
Von Joana
Angelides
Also gut, jetzt haben wir ihn, wieder
einmal, überstanden!
Wen oder was? Na den Weltuntergang!
Mit solchen vorausgesagten Ereignissen
sollte man es machen, wie mit Kriegen! Man sollte einfach gar nicht hingehen!
Dann verläuft sich das Ganze im Sand, oder wird einfach weit weg geschoben. Am
besten Milliarden von Jahren!
Wir haben es so weit weg geschoben,
dass es schon einer Menge von Generationen bedarf, dass dieses Ereignis
eintrifft. Und weil diese Voraussagen und Prophezeiungen dann so lange her sein
werden, wird sich vielleicht keiner mehr daran erinnern und die Geschichte wird
lügen, wie Bernhard Shaw einmal so treffend bemerkte.
Die alten Maya haben es sich ja auch
leicht gemacht! Sie haben den Termin recht weit entfernt festgelegt und sind
dann einfach aus der Landschaft verschwunden. Die spärlich vorhandenen
Nachkommen waschen ihre Hände natürlich in Unschuld, ja können diese mühsam in
Stein gehauenen Zeichen und Phrasen heute gar nicht mehr entziffern. Viele von
uns übrigens auch nicht!
Wenn man so in der Vergangenheit
nachliest, gab es solche Voraussagungen schon unzählige Male.
Die erste, die nach der Zeitrechnung
bekannt war, wurde im Jahre 30 von Jesus Christus selbst angedeutet.
Denn nach der Kunde von der Auferstehung ihres Herrn erwarteten
die Gläubigen den Jüngsten Tag mit jeder Stunde. Und so warten sie noch
heute...
Und so ging es weiter! Alle paar hundert Jahren einmal geisterte diese Angst in
den Gehirnen der Menschen herum, wurde von Klugen benutzt, gedeutet und wieder
verworfen!
Gemäß
der Prophezeiung des Heiligen Johannes im Jahre 1000 n.Chr. wird Satan nun
bald von seinen Ketten befreit, denn die tausend Jahre gehen zu Ende... Kaiser
Otto III, der mächtigste Mann seiner Zeit, kroch auf dem Bauch herum und
gelobte, Mönch zu werden, wenn sich dadurch das Jüngste Gericht aufhalten
lasse. Er schaffte es offenbar, die Welt ging nicht unter, er wurde daher
auch kein Mönch! Mitte
Februar des Jahres 1420 sollte nach der böhmischen Taborite-Bewegung Christus
erneut auf der Erde erscheinen und den Weltuntergang einleiten. Als er dann
doch nicht erschien, lehrten die Priester, das Christus im geheimen und
deshalb nicht für jeden sichtbar gekommen war und gründeten eine apokalyptische
Sekte, die gegen ihre Gegner mit Waffengewalt vorging. Offenbar
geistern die noch immer auf Erden herum, dieses System hat sich durchgesetzt! Der
erste Februar des Jahres 1524 wurde gleich von mehreren Astronomen als
Weltuntergangstermin festgesetzt. Denn an diesem Datum trafen sich die
Planeten Jupiter, Saturn und Mars im Sternbild der Fische - ein sicheres
Zeichen für eine Sintflut. Tief beeindruckt flohen 20.000 Londoner auf die
umliegenden Hügel, um ihren Gott beim Ende der Welt näher zu sein. Am 2.2.
zogen sie trockenen Fußes wieder in die Stadt und tranken um 5.00h ihren Tee,
Tea-time sozusagen. Martin
Luther sagte dieses Ereignis für das Jahr 1532 auch voraus, verschob es
immer wieder, bis er es dann irgendwann aufgab! Da wäre ja sonst die
Übersetzung der Bibel ins Deutsche sinnlos gewesen! Am
14. Februar 1835 predigte Joseph Smith, der Gründer der Mormonen, auf einer
Versammlung:
Im
Mai 1910 näherte sich der Halley’sche Komet zum 27. Male seit seiner ersten
Beobachtung der Erde. Das war ja vielleicht ein guter Moment, die Welt
untergehen zu lassen! Sogar Nestroy beschäftigte sich mit dem „Kometen“ und
sang: „Die
Welt steht gar nimmer lang, lang…“ Doch
die ganze Aufregung war umsonst, der Halley’sche Komet flog vorüber und die
Erde drehte sich weiter... Sie
steht noch immer! Nach
Auffassung des kalifornischen Pastors Mihran Ask sollte im Januar 1957 der
große Kampf zwischen Gut und Böse stattfinden. Millionen von Menschen sollten
verbrannt und die Erde versengt werden. Aber tatsächlich brannte nur die
Sonne auf den Schädel des Pastors und versengte ihm sein Hirn. Der
schottische Astronom Piazzi Smyth veröffentlichte 1860 ein Buch, welches sich
mit der Pyramidenforschung beschäftigte. Er glaubte, dass in den Abmessungen
der Pyramiden Botschaften über die Zukunft versteckt wären. Aus seinen
Studien schloss er, dass die Welt noch vor Ende des Jahres 1960 untergehen
würde. Tatsächlich ist 1960 aber nur diese Theorie untergegangen Im
Jahre 1975 ging für die 'Zeugen Jehovas' zum vierten Male die Welt unter. Laut
Bhagwan Spree Rajneesh, werden Tokyo, New York, San Francisco, Los Angeles
und Bombay von der Erdoberfläche verschwinden, die Menschheit wird mit der
größten Flut seit Noah geschlagen und schwerste Erdbeben und Vulkanausbrüche
sind an der Tagesordnung. All das und noch viel mehr sah Bhagwan Shree
Rajneesh, Guru der Rajneesh-Bewegung, für die Jahre 1984-1999 voraus. Die
besagten Städte gibt es heute immer noch, nur Bagwahn ist schon von der
Erdoberfläche verschwunden. Der
amerikanische Fernsehprediger Harold Camping erklärte vor Millionen von
Zuschauern, dass die Welt im September 1994 untergehen werde. Im Oktober '94
schwankten seine Anhänger gefühlsmäßig zwischen herber Enttäuschung und
grenzenloser Erleichterung. Dazwischen
fanden zahlreiche Menschen den Tod, nur, weil sie an solche abstrusen Lehren
und Weis-Sagungen geglaubt haben. Aber
es gruselt sich eben so schön! Um
das Jahr 2000 wurden noch mehr, ja unzählige Szenarios erfunden, dargestellt,
oder angedroht, aber zum Leidwesen der Propheten und der gläubigen Jünger der
Thesen, hat keiner dieser Weltuntergänge je stattgefunden! Gott
sei Dank, wir leben noch! Angesagte
Revolutionen und Weltuntergänge finden eben selten statt! Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld! Auch über https://www.bookrix.de/-joanavienna/ |
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