Donnerstag, 12. August 2021

Im Schatten des Fujijama, Tag 1 Erotik

 

Im Schatten des Fujijama



 

 

 

Tanaka ist ein Masseur. Aber nicht irgendeiner, sondern ein Meister seines Faches. Und er ist einer der zwei Japaner in meinem Leben, die mir wichtig sind.

 

Es ist nicht nur deswegen, weil meine Wurzeln in Japan sind, sondern auch, weil sie Beide es in der Hand haben, mich emporzuheben, mich schweben und fliegen zu lassen, mich aber auch durch die Hölle der Lust und Erotik gehen zu lassen.

 

TANAKA ist in erster Linie Masseur, ein spezieller Masseur!  Er ist ein Getriebener seiner Lust, Er ist distanziert und unpersönlich, er ist ein Handwerker in gesteigerter Form. Sogar sehr distanziert, diskret und scheinbar unterwürfig. Er ist erst zufrieden, wenn auch seine Kundin zufrieden ist. Er arbeitet ihre Persönlichkeit heraus, wie es Pygmalion mit der Erschaffung seiner Wunschfigur gemacht hat, aber er bleibt immer emotionell frei und ungebunden. Er ist immer Herr der Lage, und erst wenn das Objekt seiner Bearbeitung unter seinen Händen wimmernd fast zusammenbricht, findet er seine Befriedigung. Doch nie kommt es zwischen ihm und der Kundin auf dem Massagetisch vor ihm zur direkten ultimativen Vereinigung! Es ist ein Tabu!

 

Er lebt diese Leidenschaft in jenem „Kleinen Teehaus in Kyoto“ aus, in das ich mich immer begeben, wenn ich wieder einmal in Tokyo bin. Ihn bezahle ihn dafür, dass er mir den Abgrund in meinem ICH zeigt.

 

TAMOMOTO ist der andere Mann, er verwöhnt mich, kocht hin und wieder für mich im Alltag, füllt mein Leben mit Musik und Harmonie. Ist in erster Linie Japaner, dann erst Dirigent, Musiker. Er lässt mich spüren, dass er ganz in mir aufgehen kann, alle meine erotischen Neigungen und Wünsche erfüllen und genießen und mich glücklich sehen will. Sein Lächeln ist warm und seine dunklen Augen ein tiefer See. Unsere Seelen fließen dahin, wie die Musik von Smetana, bäumen sich mit der Musik von Rimski-Korsakov auf oder verlieren sich in den Symphonien von Beethoven.

 

Dies sind meine Geschichten, aus verschiedener Sicht, mit diesen so unterschiedlichen Männern, die aber so wichtig für mich waren und noch immer sind:

 

 

TAMOMOTO.Tag 1

 

 

Ich habe soeben die Hölle verlassen und es war wunderbar. Die Stille danach jedoch ist wieder quälend. Die Augenmaske lässt mich in völliger Dunkelheit.  Ich spüre noch immer Tamomotos warme, festen Hände wie sie meinen Körper streicheln, seine Lippen über meine Brüste streichen, zum Bauch hinunter wandern, im Nabel verbleiben und unruhig vibrieren, verhindern, dass die Erregung abflaut. Sie hat mich voll im Griff. Im Hintergrund ist leiser Trommelwirbel zu hören, als würden die Heere aus Eroicas drittem Satz aufmarschieren.

 

Tamomoto spielt wieder eine seiner Symphonie im Konzertsaal meiner Empfindungen.

 

Er entfernt sich wieder und ich bleibe in der völligen Dunkelheit und Stille zurück.

 

Spüre plötzlich, wie Nebelfetzen, (oder sind es Spinnweben?)  über mich gleiten, meine Schenkel berühren und sie auseinander drängen.  Er ist wieder da! Er drängt sich in mein Lustzentrum und sein Schwert bleibt genau über meiner Klitoris stehen. Es sind tausend Zungen, die sich mit dieser noch immer sehr erregten Stelle vereinen und sie beginnen erneut in meinem Körper zu toben; meine Nervenenden vibrieren hektisch. Es scheint, als wäre ich auf ein Rad gebunden, dass sich immer schneller dreht. Warmer Atem ist spürbar über den Spitzen der Brust und eine, oder mehrere Zungen beginnen ihr Spiel. Es gibt kein Entrinnen, die Ameisen kommen wieder, der Strom erfasst meine Fingerspitzen und breitet sich bis zu den Zehen aus. Mein Mund trocknet aus, ich kann nur mehr stoßweise atmen.

 

Es ist als würden sich die Tore der Hölle wieder öffnen, tausend feurige Zungen nach mir lecken um mich, wie Don Giovanni, in den Abgrund zu ziehen. Der Dirigent hält seinen Zauberstock, der einmal wohltuend, dann wieder strafend über mich herrscht, fest in der Hand und lässt keinen Moment Ruhe einkehren.

Mein Körper wird gleichzeitig in glühende Lava getaucht, dann wieder in ein Meer von Eis, von einem Extrem ins andere. Die Zunge hört nicht auf, sie stülpt mein Innerstes nach Außen und dieses Innere ist wie eine Pfingstrose mit tausend dunkelroten, bebenden Spitzen.

 

Das Blut steigt und steigt in den Kopf, ein Feuerwerk explodiert und ich sehe nur mehr diese leuchtenden Sterne an einem schwarzen Nachthimmel. Es ist ein neuerlicher Orgasmus, ausgelöst durch tausend Zungen der nicht aufgehalten oder unterbrochen werden kann. Nichts ändert sich, die Zunge arbeitet ruhig weiter, treibt mir den Schweiß aus allen Poren und ich spüre, wie die Erregung, die Lust immer tiefer eindringt in meinen Leib. Es tauchen aus dem noch nie sichtbaren Abgrund Gefühle auf, die den Körper treiben und das ausbrechende Feuer lodern lassen.

 

Unmittelbar, ohne Vorwarnung überrollt mich der nächste Höhepunkt, raubt mir fast das Bewusstsein.

 

Doch es hört nicht auf. Ich schreie diese schmerzhafte Lust hinaus, ich spüre seine Finger in meinem Mund, ich sauge daran, spüre, wie mir Tränen der Lust über die Wangen laufen.

 

Inzwischen kriechen Tamomotos Hände weiter über meinen Körper, machen ihn zittern, reizen die Nerven und holen gutturale Töne aus mir hervor. Der glühende Körper bäumt sich auf, will dieser Qual ein Ende bereiten, ist jedoch chancenlos.

 

Unentwegt spüre ich seine Lippen am ganzen Körper, sie spielen mit ihm, saugen an ihm und kühlen zischend die glühenden Punkte.

 

Der ultimative Orgasmus überrollt mich, ich sehe in meiner Dunkelheit meinen Körper von Innen heraus, sehe jede Sehne, jede Vene und jede Ader. Sehe wie sich glühende Lava in ihnen wälzt, sehe, wie sich mein Bauch nach außen wölbt, meine Brust sich öffnet und das offene, blutige Herz wie rasend schlägt. Alles was ich noch spüre, ist die Explosion in meinen Kopf. Sehe, wie er von innen her zerrissen wird, wie die Feuerwerkskörper die Gehirnschale verlassen und werde gleich das Bewusstsein verlieren.

 

Bevor dies geschieht, fängt er mich mit seinen starken Armen auf und hält mich so lange, bis sich mein Körper beruhigt. Dann erst senkt er den Taktstock.

 

Es dauert eine Ewigkeit und eine Stunde.


Fortsetzung folgt.............


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