Dienstag, 17. Januar 2023

EGON FRIEDELL, Nachruf

 EGON FRIEDELL

von Joana Angelides


Geb. 21. Jänner 1878 in Wien, verstorben 16. März 1938 in Wien (Selbstmord)

 

Einer der in der heutigen Zeit nicht mehr viel gelesen wird, jedoch ein brillanter Geist, Journalist, Satiriker, Kulturhistoriker und noch vieles mehr war.

Egon Friedell wurde als drittes Kind des jüdischen Tuchfabrikanten Moriz Friedmann und dessen Ehefrau Caroline (geb. Eisenberger) geboren. 1887 wurde die Ehe der Eltern gelöst, die Mutter verließ die Familie. Der Vater verstarb 1891, und Friedell kam zu einer Tante nach Frankfurt, wo er bald vom Unterricht wegen ungebührlichen Benehmens ausgeschlossen wurde. Daraufhin besucht er in Deutschland wie auch in Österreich mehrere Gymnasien.

1897 konvertiert er zum Augsburger Bekenntnis. Im selben Jahr immatrikuliert er sich als Gasthörer an der Berliner Universität und versucht die Matura (Abitur) zu machen, was ihm jedoch erst 1899 im vierten Anlauf gelingt. Daraufhin immatrikuliert er sich an den Universitäten in Heidelberg und Wien. Ab 1900 studiert er neun Semester Philosophie in Wien und promoviert mit einer Dissertation über „Novalis als Philosoph“; diese wird auch gedruckt und erscheint unter dem Namen Friedell. Die amtliche Namensänderung erfolgte jedoch erst 1916.

1897 konvertiert er zum Augsburger Bekenntnis. Im selben Jahr immatrikuliert er sich als Gasthörer an der Berliner Universität und versucht die Matura (Abitur) zu machen, was ihm jedoch erst 1899 im vierten Anlauf gelingt. Daraufhin immatrikuliert er sich an den Universitäten in Heidelberg und Wien. Ab 1900 studiert er neun Semester Philosophie in Wien und promoviert mit einer Dissertation über „Novalis als Philosoph“; diese wird auch gedruckt und erscheint unter dem Namen Friedell.

Als Kabarettist und Conférencier ist er ab 1906 tätig. Zuerst im Cabaret „Nachtlicht“, später in der „Hölle“ (Kelleretablissement unter dem „Theater an der Wien“) und im Theater und Kabarett „Fledermaus“, wo er als Texter und Darsteller sowie als künstlerischer Leiter (1908/1909) agiert. Er bringt immer wieder auch Texte von Peter Altenberg, mit dem er befreundet ist.
Für die „Fledermaus“ verfasst er u. a. zusammen mit Alfred Polgar „Goethe“, eine Parodie auf den Literaturunterricht in Schulen, wobei er Goethe auch selbst darstellt, „Der Petroleumkönig oder Donauwalzer“ (Musteroperette) oder „Soldatenleben im Frieden“ (Groteske).
Gelegentlich trat er auch nach seinem Abgang als Leiter in der „Fledermaus“ auf, ebenso in der „Hölle“ und im „Simplicissimus“ („Simpl“).

Am 16. März 1938 nimmt er sich aus Angst vor einer Verhaftung durch die SA durch einen Sprung aus dem Fenster seiner Wohnung in der Gentzgasse im dritten Stock das Leben.

 

Er soll noch vor seinem Sprung aus dem Fenster hinsichtlich seiner Leibesfülle die Leute gewarnt haben, mit den Worten gewarnt haben.

„Achtung Friedell kommt, „Bitt schön, gehn’s zur Seite

 

 

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