Donnerstag, 7. März 2024

Schlangen, Betrachtung

 

Schlangen

von Joana Angelides



 

Schlangen - Boten der Finsternis, Verkörperung des Bösen für viele Menschen, für andere Glücksbringer und Zeichen des Heils. Vom mystischen Dunkel des Aberglaubens bei vielen Völkern umgeben, spannt sich aus grauer Vorzeit über die Antike bis in unsere Tage ein weiter Bogen von Sagen und Legenden, Fabeln und Märchen über die zumeist recht farbenprächtigen, züngelnden Reptilien.

In der Schöpfungsgeschichte schon, im ersten Buch Mose, war es die Schlange, " listiger denn alle Tiere auf dem Felde", die Eva veranlaßte, die süßen Früchte am Baum der Erkenntnis zu kosten. Mose errichtete gar das eherne Schlangenmal als Symbol göttlicher Hilfe gegen die "feurigen Schlangen", die das verdrossene Volk Israel in karger Wüste durch giftige Bisse quälten.

Die alten Ägypter ehrten Schlangen als Beschützer ihrer Felder, das Bildnis der giftigen Uräusschlange galt als Wahrzeichen königlicher Macht über Leben und Tod und fehlte an keinem Pharaonen-Diadem. Kleopatra schließlich, ein halbes Jahrhundert vor Christi Geburt Regentin im Lande am Nil, setzte ihrem Leben durch den Biß der Brillenschlange ein schnelles Ende, hatte doch der Einsatz all ihrer Reize - erfolgreich erprobt bei Caesar und Antonius - gegenüber Octavian nicht zum gewünschten Erfolg geführt

 

 

So charakterisiert Hans Werner Kraft die Schlangen im Allgemeinen.

 

Manche bewundern, andere wieder verabscheuen und fürchten sie.

 

Doch durch unser aller Leben schlängelt sich eine unsichtbare Linie, die man sich auch als Schlange vorstellen kann. Oft nicht gleich erkennbar, durch dauerndes Häuten sich als glänzender unberührter Leib darbietet.

 

In allen Stationen unseres Lebens schlängelt sich diese schillernde Linie als Symbol der Verführung.  Ob sie uns nun einen Apfel präsentiert, oder glänzende Goldstücke, Träume aus der Retorte verspricht oder trügerischen Rauch, sie züngelt und zischt, speit den grünen Schleim des Verderbens.

 

Doch jedes Lebewesen hat in unserer Welt seine Berechtigung, wir müssen nur rechtzeitig erkennen und lernen, wie wir es bändigen, uns zunutze machen können. Viele Schlangen produzieren für uns das Gift, das wir in der Medizin so dringend brauchen, oder schenken uns jenes Serum, dass wir benötigen, um uns gegen sie zu schützen.

 

Drogen sind solche Schlangen. Sie präsentieren sich als schillernde Träume, lassen uns hoch hinauf fliegen zu den Wolken um uns dann grausam in die Tiefe zu stürzen. Sie schlängeln sich durch die Felder und Täler in jenen Ländern, aus denen der Stoff des Verderbens zu uns kommt. Sie häuten sich, rascheln im Unterholz und sind blitzschnell verschwunden.

 

Es gibt keine Freundschaft zwischen Schlangen und ihren Opfern, Ihre Pupillen sind starr auf das Opfer gerichtet und sie warten nur jenen Moment ab, der günstig erscheint. Sie haben die unterschiedlichsten Methoden, den Tod zu bringen. Der sicher grausamste Tod ist das langsame Erdrücken, vergleichbar mit dem langsamen Tod durch Sucht und Krankheit. Der Tod wird zur Erlösung, er wird mit offenen Wunden, offenem Mund und Ersticken eintreten.

 

Oft treffen wir auch auf Schlangen in Menschengestalt. Sie zeigen uns ihre Schönheit, ihre Geschmeidigkeit in Worten und sorgfältig gemalten Bildern und in einem für sie günstigen Moment schlagen sie ihre Zähne tief ins Fleisch und oft sterben wir dann einen langsamen Tod, manchmal seelisch, manchmal körperlich.

 

Und doch gehören sie zur Schöpfung, wie alle Lebewesen und verdienen unseren Schutz, aber eben mit wachem Auge und entsprechender Distanz.

 

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