Sonntag, 18. März 2018

Schweigen ist Gold, Satire


Schweigen ist Gold, Reden ist Silber.
Von Joana Angelides


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"Schön ist das Schweigen der Weisen, um wieviel mehr das der Narren!" Der Satz stammt ausnahmsweise nicht von einem Politiker unserer Zeit, sondern aus dem Babylonischen Talmud. Ist trotzdem gut.
Natürlich verhindert man durch Schweigen Stellungnahme zu Differenzen, die andere haben. Man braucht sich nicht festzulegen, verärgert niemand wirklich. Jeder kann sich aussuchen, ob das Schweigen desjenigen ihm nun zustimmt oder seinem Gegner.
Natürlich muss man auf direkte Fragen eine Antwort geben! Da geht man am Besten verbal in die Vergangenheit und bringt Beispiele oder Fakten aus ganz anderen Themen herbei und versucht so lang als möglich dabei zu bleiben. Wenn man das lange genug durchzieht, vergisst der Fragesteller vielleicht, was er wissen wollte.
Es besteht da die Möglichkeit, dass sich der gordische Knoten von selbst löst und dann kann man im Nahhinein zustimmen oder dagegen wettern.
Zuviel reden war und ist nie gut! 

Hättest Du geschweigen, wärest du ein Philosoph geblieben, ein Ausspruch von Severinus Boethius,einem römischen Gelehrten.
Mit klugen Reden kann man sich durchaus hervortun, kann die Aufmerksamkeit auf sich lenken und sich selbst auch in den Mittelpunkt stellen. Dieser Mittelpunkt jedoch kann auch zur Blamage werden, wenn wir nicht geistesklar erfassen, was da aus uns herauswill und wer mit welcher Kompetenz uns dabei auch sehr genau zuhört.
Man kann also beobachten, dass es immer wieder geschieht, dass Menschen aus der Öffentlichkeit nicht immer den Mut haben, etwas zu äußern, weil man nie weiß, wie sich der Wind dreht und man dann vielleicht Unrecht hatte, oder irgendein Mächtiger sich daran stößt. Es gibt ja Mächtige dieser Welt, die ihre Minister wie die Glühlampen austauschen, wenn sie nur ein wenig flackern! Ist daher eine Frage des Mutes, des Karrierewillens oder der Unwissenheit.
Auf jeden Fall aber vermeiden solche Menschen in ihrem Umfeld Unmut zu erzeugen, oder ihre Anhänger zu vergraulen.  Bei Politikern nennt man das, dem Wahlvolk aufs Maul schauen. In der Familie entstammt das eher dem Willen nach Frieden und Harmonie und wird meist von Männern praktiziert!

Man kann sich aber auch an Kreisky halten, der meinte (wenn er es sich irgendwann einmal anders überlegt hatte):   
Steht ja jedem frei, seine Meinung zu ändern!
Dazu muss man aber Größe und Selbstbewusstsein haben! 

P.S. für Nicht-Österreicher:  Dr. Bruno Kreisky  
Bruno Kreisky (* 22. Jänner 1911 in Wien; † 29. Juli 1990 ebenda) war ein österreichischer Politiker (SPÖ) und von 1970 bis 1983 Bundeskanzler der Republik Österreich.


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Blutgier, vampirig


Blutgier
von Joana Angelides

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Er meidet die Stadt bei Tage. Vor allem das Licht, die vielen Menschen und die Hektik sind für ihn unerträglich. In seinen dunklen Verstecken wartet er die Dämmerung ab.

Ihm gehört die Stadt von Beginn der Dämmerung an bis zum Morgengrauen. Er liebt es, aus seinem dunklen Verlies zu kommen, mit den Schatten der Nacht zu verschmelzen und die Geräusche und das Raunen der Nacht in sich aufzunehmen, sie zu analysieren.

Seit drei Jahrhunderten bewegt er sich zwischen den sich veränderten Straßenzügen, hat gelernt sich den jeweiligen Bedingungen anzupassen. Im Vergleich zu früher, kann man heute nicht mehr so viele Menschen in der Dunkelheit der Nacht vorbei eilen sehen. Sie fahren heute in Autos, fahren an ihm vorbei, ohne ihn zu sehen. Und wenn sie seiner ansichtig werden, beeilen sie sich aus seinem Gesichtskreis zu kommen. Er ist ihnen unheimlich.

An diesem nebeligen Novembertag drückt er sich in eine Hausnische, um nicht von den grellen Scheinwerfern gestreift zu werden. Er scheut das helle Licht, es tut ihm in den Augen weh.

Sein Ziel ist der Dachboden des gegenüberliegenden kleinen Theaters. Der Dachboden ist alt und baufällig. Es gibt da viele lockeren Backsteine und Bretter. Diese kann man verschieben oder anheben und hat einen wunderbaren Blick in die darunter liegende Garderobe des kleinen Theaters.
Er genießt es, die zarten kleinen Körper der Elevinen des Balletts zu betrachten. Ihre kleinen Brüste mit den Augen zu verschlingen, wenn sie die Trikots wechseln, kichernd sich gegenseitig aus den Balletschuhen helfen, nur mit kleinen weißen Slips bekleidet sich in den Sesseln räkeln.
Seine Augen gleiten hungrig über die zarten Nacken, den schlanken Hälsen, bis zu den Brustansätzen. Sie gleiten tiefer, streifen die flachen Bauchdecken und verweilen an den kleinen Hügeln zwischen den Beinen und er verliert sich in Träumen. Diese Träume nehmen konkrete Formen an, wenn sein Blick an den schlanken und wohlgeformten Beinen nach abwärts und wieder aufwärts gleitet. Die zarten Körper tanzen vor seinem geistigen Auge hin und her.

Er weiß, wenn diese Geschöpfe in seine Welt eingetreten sind, ihr Blut sich mit dem seinem  vermischt hat, sie schwerelos und losgelöst in seine Welt übergingen, dann erleben sie gemeinsam eine ungeheure Auflösung. Die Tore der Hölle öffnen sich und die lodernden Flammen verbrennen ihre Körper. Ihre Schreie, zwischen Lust und Schmerz, gehen in den Schreien der anderen Kreaturen unter.
Die Körper erheben sich jedoch  immer wieder wie der Phönix aus der Asche und vermählen sich mit der  Dunkelheit der Nacht.
Trotzdem will er es immer wieder erleben.

Sein Atem  entweicht stoßweise und zischend zwischen seinen Zähnen.

Er hält es nicht mehr aus. Es muß heute sein.

Sein Blick bleibt wie so oft am Nacken einer kleinen, blonden Tänzerin hängen. Dort ringeln  sich ihre blonden Haare, zum Leuchten gebracht durch die kleinen Lampen rund um den Garderobespiegel. Sein Blick gleitet weiter zu dem zur Seite gebogenen Hals und verweilt dort.
Ja genau dort wird er ansetzen.

Er schließt einen Moment die Augen, spürt die Weichheit ihrer Haut, das Pulsieren der Schlagader, spürt, wie ihr Körper steif vor Angst wird, wie ihr das Blut zu Kopf steigt und genau in diesem Augenblick wird er...

Es erfasst ihn fast so etwas wie ein Schwindel, als er vermeint die Süße ihres Blutes zu spüren, wie es warm und stoßweise aus ihr entweicht.

Das helle Lachen aus der Garderobe unter ihm holt in aus seinen Träumen wieder zurück.
Dieses Lachen verfolgt ihn nun schon viele Nächte und auch Tage, wenn er in der Dunkelheit seines Versteckes versucht, diese quälenden Stunden verstreichen zu lassen.

Die Mädchen necken sich, helfen sich beim Anziehen und stecken ihre Haare auf.

Er schiebt vorsichtig und leise die Backsteine und die Bretter an seinem Platz zurück und gleitet unhörbar das Treppenhaus hinab.
Mit dem Torbogen neben dem hinteren Ausgang des Theaters verschmilzt seine dunkle, hohe Gestalt. Seine linke Hand hebt den schwarzen Umhang um auch sein fahles Gesicht zu verdecken.

Da kamen sie, sie füllten die ganze Türe aus, lachend und plaudernd quollen sie heraus und liefen alleine oder in Gruppen in verschiedenen Richtungen davon.

Dieses Mädchen, das er für sich auserkoren hatte,  kam als letzte durch die Türe, als er schon aufgeben wollte.
Schnell drückt er sich wieder in der Nische zurück. Die Kleine geht arglos an ihm vorbei, summt sogar ein Lied.
Er schwingt sich aus der Dunkelheit des Torbogens   heraus und gleitet leise hinter ihr dahin.

Jetzt, genau jetzt schien es ihm günstig. Sie überquert eine kleine, enge Nebenstraße, die Häuser darin sind bis auf zwei schmale Fenster, völlig fensterlos. Aus der einzigen Türe, weiter oben in der Gasse dringt fahles Licht.
Er streckt seine Hand aus, um sie an der Schulter zu fassen, da fällt ein Mistkübel um. Eine Katze hatte darin Eßbares gesucht.
Der Lärm hallt durch die Nacht und schreckt einige Passanten auf.

Das Mädchen erschreckt, aus der offenen Türe kommt ein Mann heraus, verjagt die Katze und richtet den Mistkübel wieder auf.

In diesem Moment hat das Mädchen die helle Hauptstraße erreicht und läuft dem gerade in die Haltestelle einfahrenden Bus entgegen.

Er verschmilzt mit dem Baum hinter der Haltestelle. Er lehnt sich an die abgewandte Seite des  Stammes und ein tiefes Stöhnen kommt aus  seiner Brust.

Er hört gar nicht mehr, wie der Bus abfährt Seine Augen sind geschlossen, seine dünnen Finger krümmen sich um den Umhang und er verschwindet auf der Suche nach einem anderen Opfer in der Dunkelheit.

Aber er wird die kleine Tänzerin sicher nicht vergessen, das Theater ist nach wie vor sein bevorzugtes Ziel.



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