Sonntag, 1. Juli 2018

Nächte der Rosen in Marrakesch, romantisch


Nächte der Rosen in Marrakesch.
                                                           von Joana Angelides

In der Hoffnung, meine Liebe heute bei mir zu sehen,
fang ich den Tag an, schicke ihr eine schöne Rose und wünsche,
daß ihr meine Neigung immer so schön vorkommen möge,
als diese Blume aussieht".
(aus: Briefe an Charlotte von Stein von Johann Wolfgang von Goethe)

Beim Lesen dieser Zeilen, steigt in mir die Erinnerung an eine nie vergessene Zeit der Leidenschaft wieder empor und das sehnsuchtsvolle Ziehen in meiner Brust betäubt mich fast.

Du weißt, wie sehr ich kühle Blüten auf meiner nackten Haut liebe. Wie oft schon hast du das Bettlaken mit Blütenblättern überschüttet, deren Duft mich betäubt hat, deren Kühle mir angenehme Schauer schenkten.
Du hast spielerisch kleine Blüten in meinem Haar verteilt, mich mit den zitternden Blütenknospen der Mimose an den Ohrläppchen und an der Nasenspitze liebkost.
Und ich liebte diese Spiele.

Doch du hast meine ganze Leidenschaft und Lust an die Oberfläche geholt, wenn du mit einer Schale loser, dunkelroter Rosenblätter neben mir kniend die Blätter zwischen deinen Fingern zerriebst, mir den Duft einatmen ließest oder sie auf meinem Bäuchlein verteiltest. Meine erregten Brustspitzen mit einer Knospe necktest oder die Blätter auf meine Brüste nieder rieseln ließest.

Der betörende Duft dieser Blüten lassen die Sinne sich schärfen und wenn ich eine Rose berühre, sehen meine geschlossenen Augen die Gärten von Marrakesch wieder, mit ihren vielen Rosenbäumchen und flüsternden Springbrunnen.
Die Rose, die Blume des Orients, mit ihrem Ursprung in Persien, sie ist für mich die Blume des Eros schlechthin. Und wenn jemand sie nur als Blume mit Dornen sieht, dann ist er zu bedauern.

Wir waren auf einer Tagung dort, konnten tagsüber unsere Hände und Augen nicht voneinander lassen und berührten uns so oft es möglich war.

Ich sehe mich wieder mit dir auf dem Dach des kleinen Pavillons in der Hotelanlage in Marrakesch, über uns nur den Mond und der mit Millionen Sternen bestückte Nachthimmel. Der Boden war mit dicken Teppichen ausgelegt, die jedes Geräusch schluckten. Der breite Divan stand in der Mitte und war mit seidenen Teppichen über und über belegt. Rundherum standen hölzerne, mit Schnitzereien durchbrochene Paravents, aus dem rötlichen Rosenholz, die natürlich aus miteinander verbundenen Ranken der Rosenstöcke bestanden.
Durch die Hitze des Tages wird die Kühle der Nacht als angenehm empfunden und man kann überall auf den Dächern der Häuser solche Freiluftwohnzimmer sehen.

Es standen rund um den Divan getriebene Metallteller mit Früchten und süßen Leckereien, sowie Krüge mit kühlen Getränken bereit. Und diese stark duftenden Schalen mit Rosenblättern! Sie beeinflußten meine Sinne, holten das Zittern hervor und machten alles intensiver.

Du erinnerst dich?
Es waren drei wunderbare Nächte, in denen wir uns von der Hitze des Tages erholen konnten und die Hitze unserer Sinne von der Kühle der Nacht erträglicher gemacht wurde.

Rund um uns flatternden im leichten Abendwind weiße Vorhänge auf schwarzen Vorhangstangen, die Ringe der Vorhänge erzeugten ein seltsames Geräusch.

In der Dunkelheit des großen Parks standen noch einige dieser Pavillons und wir glaubten unterdrücktes Lachen und leise, temperierte Stimmen mit gelegentlichen Höhepunkten wahrzunehmen.
Ich war in diesen Nächten von der ungewohnten Atmosphäre sehr erregt und du wußtest das, sahst es in meinen Augen, erkanntest es an meinen geöffneten Lippen, die von der Zunge unruhig benetzt wurden.
Wir begannen damit, die Erdbeeren gemeinsam zu essen und wenn sich unsere Lippen endlich berührten, vermählten sich unsere Zungen und du begannst die Rosenblätter auf meinem Körper zu verteilen. Die Kühle der Blätter im Gegensatz zu deinem heißen Körper erzeugten Kaskaden von Verlangen.

Die dünnen weiten Kaftans, die wir beide anfangs anhatten waren kein Hindernis für unsere suchenden Hände und wurden irgendwann Opfer unserer Begierde, den anderen zu fühlen und zu berühren.
Deine Lippen auf meinen Brustspitzen, deine suchenden Fingerkuppen in der Tiefe meiner Lust, ließen mich seufzen und mich winden, der Kopf zurückgebogen, die Augen geschlossen glitt ich langsam in eine Ekstase, die du immer mehr verstärktest und die von uns ausgekostet wurde bis sie nicht mehr von dieser Welt zu sein schien.
Wie konnte es geschehen, dass wir minutenlang auf diesen sanften Wellen ritten, glitten und dahin glühten, bis es dann mit einem Schlag zu einer alles verschlingenden Explosion kam?
Es waren die Nächte der Rosen, der Blütenblätter, der fremden geheimnisvollen Düfte und Laute. Der Sehnsüchte und Verschmelzung mit dir.



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Dienstag, 26. Juni 2018

Der Wald, Gedanken


 

 DER WALD

von Joana Angelides

Zur Einleitung ein Gedicht, das mir in den Sinn kam und das ich niederschrieb als ich eine Eiche suchte, die ich in einem Waldstück wähnte und nicht mehr fand.

 

Die Eiche

 

Meine Gedanken, sie forschen und suchen

Sie dringen ein in den dunklen Wald
Sie  finden Tannen, Fichten und Buchen.
Sie erkennen mit wehem Gefühl jedoch bald,
Die Eiche die sie suchen, sie finden sie nicht.
Sie ist gefällt, auch wenn es schmerzt,
Die Erinnerung im Herzen dunkel, ohne Licht.
Erinnerung an ihren starken Stamm, ausgemerzt.

Dru, in der Sprache der Kelten hiess EICHE“. Das kurze Wort id, stand für Weisheit. Druiden waren Priester, Gesetzgeber und Heiler, auch Wissende.
Im Hintergrund von Herrschern und Mächtigen, besaßen sie die eigentliche Macht, die sie hoffentlich zum Wohle der Menschen benutzten.
Sie kannten die Geheimnisse der Heilkraft der Natur, glaubten an die jenseitige Welt und stellten Verbindungen her zwischen den Menschen und dem Jenseits und ihrer Geisterwelt.

All diese Gedanken überfallen mich jedesmal, wenn ich einen Wald eintauche, wenn ich mich von den Gerüchen und Geräuschen dieser geheimnisvollen Welt gefangen nehmen lasse.
Ist es möglich, daß es heute noch Druiden gibt, daß sie heute noch im Hintergrund wirken? Und wo würden sie denn wohnen oder soll man sagen hausen?
Gerne würde ich einmal einem Druiden begegnen, würde gerne erfahren wie die Geister aus dem Jenseits oder auch aus dem Diesseits auf unsere Leben einwirken, ob sie es überhaupt tun.
Oder gehört dies alles in die Welt der Sagen, der Glaubensverirrungen?

Man kann natürlich dran zweifeln. Aber wenn ich einen Wald betrete, dann kommt sie immer, diese Neugier. Durch das einfallende Sonnenlicht, leichte Bewegung der Blätter durch Windböen werden geheimnisvolle Bilder auf den Boden des Waldes gezaubert. Schatten bewegen sich und man weiß nie, ob nicht hinter den Bäumen Gestalten von Baum zu Baum gleiten.
Die Zweige der Bäume bewegen sich. Berühren sie sich? Flüstern sie sich etwas zu, winken sie uns zu sich, oder wollen sie uns fernhalten?
Wenn man nun einen Stamm umarmt, sich an ihn preßt, kann man spüren, daß er lebt? Ich glaube schon.

Durch das Herabfallen der Blätter und dem Moos, das die Erde bedeckt wird der Schritt gedämpft, das gelegentliche Knacken der zerbrechenden Äste läßt mich innehalten. Es ist nicht immer definierbar aus welcher Richtung eben diese Geräusche gerade kommen. Könnte also auch hinter mir sein oder aus der Tiefe des Waldes kommen.
Dieses Erlebnis kann ich nur in dichten, dunkleren Wäldern haben, nicht in einem Olivenhain, wo die Bäume weit auseinander stehen. Hier ist jeder Baum für sich König, hat viel zu erzählen. Hier können sich keine geheimnisvollen Wesen verstecken. Da ist der Baum individuell ein Geheimnis, eine Legende.


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