Mittwoch, 19. September 2018

Schlangen,, Glosse


Schlangen

von Joana Angelides


Schlangen - Boten der Finsternis, Verkörperung des Bösen für viele Menschen, für andere Glücksbringer und Zeichen des Heils. Vom mystischen Dunkel des Aberglaubens bei vielen Völkern umgeben, spannt sich aus grauer Vorzeit über die Antike bis in unsere Tage ein weiter Bogen von Sagen und Legenden, Fabeln und Märchen über die zumeist recht farbenprächtigen, züngelnden Reptilien.
In der Schöpfungsgeschichte schon, im ersten Buch Mose, war es die Schlange, "& listiger denn alle Tiere auf dem Felde", die Eva veranlaßte, die süßen Früchte am Baum der Erkenntnis zu kosten. Mose errichtete gar das eherne Schlangenmal als Symbol göttlicher Hilfe gegen die "feurigen Schlangen", die das verdrossene Volk Israel in karger Wüste durch giftige Bisse quälten.
Die alten Ägypter ehrten Schlangen als Beschützer ihrer Felder, das Bildnis der giftigen Uräusschlange galt als Wahrzeichen königlicher Macht über Leben und Tod und fehlte an keinem Pharaonen-Diadem. Kleopatra schließlich, ein halbes Jahrhundert vor Christi Geburt Regentin im Lande am Nil, setzte ihrem Leben durch den Biß der Brillenschlange ein schnelles Ende, hatte doch der Einsatz all ihrer Reize - erfolgreich erprobt bei Caesar und Antonius - gegenüber Octavian nicht zum gewünschten Erfolg geführt


So charakterisiert Hans Werner Kraft die Schlangen im Allgemeinen.

Manche bewundern, andere wieder verabscheuen und fürchten sie.

Doch durch unser aller Leben schlängelt sich eine unsichtbare Linie, die man sich auch als Schlange vorstellen kann. Oft nicht gleich erkennbar, durch dauerndes Häuten sich als glänzender unberührter Leib darbietet.

In allen Stationen unseres Lebens schlängelt sich diese schillernde Linie als Symbol der Verführung.  Ob sie uns nun einen Apfel präsentiert, oder glänzende Goldstücke, Träume aus der Retorte verspricht oder trügerischen Rauch, sie züngelt und zischt, speit den grünen Schleim des Verderbens.

Doch jedes Lebewesen hat in unserer Welt seine Berechtigung, wir müssen nur rechtzeitig erkennen und lernen, wie wir es bändigen, uns zunutze machen können. Viele Schlangen produzieren für uns das Gift, das wir in der Medizin so dringend brauchen, oder schenken uns jenes Serum, dass wir benötigen, um uns gegen sie zu schützen.

Drogen sind solche Schlangen. Sie präsentieren sich als schillernde Träume, lassen uns hoch hinauf fliegen zu den Wolken um uns dann grausam in die Tiefe zu stürzen. Sie schlängeln sich durch die Felder und Täler in jenen Ländern, aus denen der Stoff des Verderbens zu uns kommt. Sie häuten sich, rascheln im Unterholz und sind blitzschnell verschwunden.

Es gibt keine Freundschaft zwischen Schlangen und ihren Opfern, Ihre Pupillen sind starr auf das Opfer gerichtet und sie warten nur jenen Moment ab, der günstig erscheint. Sie haben die unterschiedlichsten Methoden, den Tod zu bringen. Der sicher grausamste Tod ist das langsame Erdrücken, vergleichbar mit dem langsamen Tod durch Sucht und Krankheit. Der Tod wird zur Erlösung, er wird mit offenen Wunden, offenem Mund und Ersticken eintreten.

Oft treffen wir auch auf Schlangen in Menschengestalt. Sie zeigen uns ihre Schönheit, ihre Geschmeidigkeit in Worten und sorgfältig gemalten Bildern und in einem für sie günstigen Moment schlagen sie ihre Zähne tief ins Fleisch und oft sterben wir dann einen langsamen Tod, manchmal seelisch, manchmal körperlich.

Und doch gehören sie zur Schöpfung, wie alle Lebewesen und verdienen unseren Schutz, aber eben mit wachem Auge und entsprechender Distanz.




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Dienstag, 18. September 2018

EHE ZU DRITT erotische Satire



EHE ZU DRITT

von Joana Angelides

 

Das Eheleben mit Max war eigentlich gar keines. Ich wußte es, nur Max wußte es nicht. Er schien rundum zufrieden zu sein.  Wir hatten eine Ehe zu dritt, Ich, Max und die Langeweile.


Max war schon immer so prüde. Nicht nur, dass er das Licht im Schlafzimmer abdrehte, wenn er einmal Lust hatte. Lust auf zehn Minuten in Missionarstellung und dann ab ins Badezimmer, immer alles unter totalem Schweigen.
Versuche, darüber zu reden, würgte er immer ab.
`Was soll man da noch sagen, es ist geschehen und darüber braucht man nicht lange zu reden! ` sagte Max dann immer und schlüpfte unter die Decke.

Dabei begann es sehr romantisch und auch mit gewisser Leidenschaft, vor zwanzig Jahren. Doch die Gewohnheit, der Alltag oder sonst was, haben sich eingeschlichen und unsere Begegnungen im Bett wurden immer seltener, bis wir uns, auf mein Drängen, doch auf einen Tag in der Woche einigten. Wenn nichts dazwischen kam.

Das konnten so Faktoren wie Müdigkeit, Besuch, mitgebrachte Arbeit sowie alles, was die magische Grenze von 22.ooh überschritt, sein.

Diese magische Grenze von 22.ooh hat Max für unsere eheliche Zweisamkeit festgelegt. Vielleicht lag es daran, dass Max nach 22.ooh nicht mehr konnte oder wollte. Auch nicht im Dunkeln.

Seit einigen Wochen nun kenne ich Peter. Peter kenne nur ich, Max kennt ihn nicht.
Peter hat die neue Zahnarztpraxis meines pensionierten Zahnarztes übernommen.
Es funkte bereits bei der ersten Behandlung zwischen uns. Ich saß, nein lag halb in dem Stuhl, mit weit geöffnetem Mund, er beugte sich über mich und unsere Blicke trafen sich. Mein Blick war ängstlich und fragend, sein Blick überrascht und forschend zugleich.

Ich spürte seine unmittelbare Nähe, roch sein dezentes Rasierwasser und seine männliche Ausstrahlung faszinierte mich. Er war mit dem pensionierten Zahnarzt in keiner Weise zu vergleichen.

„Tut das weh?“
Nein mir tat nichts weh, aber der Raum drehte sich irgendwie um mich und schien zu zittern.

Immer wieder versenkte er seinen Blick in mir und ich begann leicht zu vibrieren. Das Taschentuch in meiner Hand war nur mehr ein Knäuel aber der einzige Punkt an dem ich mich anhalten konnte.

Seine Augen waren blau.

„Sie waren eine wunderbare Patienten. Ich will nur noch ganz sanft ihren Zahnbelag entfernen. Ich werde leicht darüber streichen um den äußeren Wall zu lösen und den darunterliegenden Zahn freilegen.“

Ja, genau das war es. Den äußeren Wall freilegen um an das darunterliegende zu kommen. Ich schloß die Augen und spürte seine sanften Fingerkuppen an meinen Lippen.

Das leise Surren seines Apparates beruhigte mich, obwohl die Vibrationen durch meinen Körper hindurchgingen. Es war ein intensives Gefühl, er drang dabei sehr vorsichtig ganz bis nach rückwärts ein, bis er anstieß. Dort verweilte er eine Weile rotierte mit dem Stab und seine Augen hielten meinen Blick fest, um meine Reaktionen zu sehen und um sie richtig deuten zu können.
Er kam dann ein wenig nach vorne und bearbeitete jeden einzelnen Punkt mit sehr viel Hingabe um dort, wo ich zusammenzuckte, eine Weile zu verweilen und dann wieder, mit Druck auf die andere Seite meiner Höhle ganz rückwärts, weiterzumachen.
Es machte mich halb verrückt, aber ich genoß es. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, als er sich wieder zurückzog und mich anlächelte.

Inzwischen mache ich zweimal wöchentlich Hausbesuche bei meinem Zahnarzt, immer nachmittags nach der Ordination, da ich ja eine Privatpatientin bin.

Er untersucht dann jeden Punkt sehr genau, bohrt, wenn es ihm opportun erscheint, poliert an manchen Stellen mit einer Hingabe, die mich erschauern läßt und versenkt seinen Blick immer in dem meinen, um meine Reaktion zu kontrollieren.

Wir haben diese Besuche inzwischen in seine Privaträume verlegt und haben die Termine auf Wochen im voraus festgelegt.
Dort gibt es kein Tabu, es ist immer hell, die Teppiche weich, die Polster sinnlich, prall gefüllt, mit kleinen zarten Glöckchen an den Ecken.
Er flüstert mir beruhigende, manchmal aufregende Worte ins Ohr. Er fragt nach meinen Empfindungen, will wissen, ob es hier oder dort auch angenehm ist, ob mir seine Behandlung zusagt. Manchmal kann ich nur nicken, manchmal mit offenem Mund nur leise Laute ausstoßen, wenn er sich besonders intensiv mit mir beschäftigt.
Wenn es besonders lange gedauert hat, dann bleibe ich noch eine Weile und er versucht mich zu beruhigen.

Wir haben nun tatsächlich eine Ehe zu Dritt. Ich, Max und Peter der Zahnarzt, der die Langeweile nun endgültig vertrieben hat.


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