Donnerstag, 10. Januar 2019

Ein Land namens Schilda!, Satire


Schilda gibt es gar nicht so selten als man denkt!

Gesetze werden in Parlamenten beschlossen, und sollte immer sinnvoll, hilfreich und gut für die Bevölkerung sein.

Je mehr Gesetze beschlossen werden, desto mehr haben Juristen und Gerichte zu tun. Nun sind manche Gesetze nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleich gut und bedeuten für alle Gruppen gleich viel!

Was für manche beschlossen und dort begrüßt wird, bedeutet in manchen Fällen bei anderen Gruppen Missfallen und Nachteile!
Je nach Regierungslastigkeit, nämlich nach rechts oder links, fallen die eben unterschiedlich aus und erregen viele Menschen!
Man muss sich mit Kritik herumschlagen, man sonnt sich am Beifall der eigenen Klientel und macht die Anhänger der Gegenseite herunter!
In einem kleinen Land, nennen wir es einmal Schilda, ist es derzeit äußerst opportun, die Schwächeren in ein Eck´ zu drängen und ihnen möglichst viel Schuld zuzuweisen! Man hält sich lieber an die Stärkeren, an die bärenstarken!
Da hat man sich nun in diesem Land, dass wir Schilda nennen, etwas Schlaues ausgedacht!  Nämlich ein Gesetz zu beschließen und hinauszuposaunen, das allen gefällt, niemand irgendwie benachteiligt und etwas betrifft, das sowieso nicht relevant ist, weil es den Grund für dieses Gesetz gar nicht gibt.

WIR VERBIETEN DURCH EIN GESETZ EINFACH DIE PRIVATE BRAUNBÄR-HALTUNG!


Das klingt gut, ist auch positiv für den Tierschutz und alle Braunbären! Da kann ja keiner was dagegen haben, oder?
Das verkünden wir nun als was Positives und sonnen uns im Klatschen der Menschen! Außerdem kann man da beweisen, dass die Regierung unbeirrt arbeitet und Erfolge herzeigen kann!
Dass es in diesem Land Schilda keinen einzigen Fall gibt, wo man Braunbären privat am Familienleben beteiligt, ist ja nicht so relevant und manchem gar nicht bewusst!
Auf jeden Fall haben sich da einige Leute, Parlamentarier, Beamte, Schreibkräfte etc. damit beschäftigen müssen! Und auch die Boulevard-Presse hat ihre Schlagzeilen!
Und alle, die Wähler und die Braunbären sind glücklich!

Facit: Das Parlament und die Regierung arbeitet emsig!!!

Stellt sich nun die Frage, ob sich er Aufwand gelohnt hat? Als Aufputschmittel für die Wähler, als Placebo für Tierliebhaber wahrscheinlich schon!



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Montag, 31. Dezember 2018

Der Ritt auf dem Pferd, Memories


Der Ritt auf dem Pferd

                                       Von Joana Angelides

Der Wald hinter dem Haus bietet sich als Zufluchtsort geradezu an. Die Bäume sind meist mächtig, stehen eigentlich sehr eng beieinander und lassen das Sonnenlicht nur sehr spärlich durch. Die Moose am Boden dämpfen die Schritte und wenn hin und wieder ein Zweig knackt, kann es nur von einem der Waldwichtel sein, die sich da massenhaft herumtummeln. So haben wir Kinder gedacht und sie oft gesucht, aber nie wirklich gefunden, nur Spuren, wie wir meinten. Obwohl in unserer Fantasie der Wald von verschiedenen Wesen bewohnt war, hatten wir niemals Angst, darin herumzustreunen, auf Bäume zu klettern und hin und wieder eine Beere oder eine Blume zu pflücken.
Irgendwann habe ich dann diese Welt und mein Elternhaus verlassen und bin in die Welt gegangen, in der ich dann das Fürchten doch gelernt habe. Der Zyklus des Lebens hat mich nun wieder hierher zurückgeführt, in diese vertraute Umgebung und in meine Fantasiewelt. Ich habe beschlossen, den Rest meines Lebens hier zu verbringen, die Welt da draußen auszuschließen und in Gedanken an den Gräbern der Dahingegangenen zu verbringen.
Hier ist ja mein Baum! Der Baum meiner Jungmädchenträume, zu dessen Fuße ich saß, wenn ich weinen musste, wenn ich glücklich war, oder nicht genau wusste, was ich machen soll. Langsam gleite ich verkehrt am Stamm hinab und bleibe ruhig dasitzen und lausche in die Tiefe des Waldes. Meine Stola ziehe ich enger über meine Schultern, in meinem, inzwischen grau meliertem Haar spielt der leichte Windhauch und die Blätter über mir wispern mir etwas zu.
Er ist so ewig, dieser Wald, wir so vergänglich! Ich erinnere mich noch an den Prinzen, meinem Prinzen, auf dem weißen Pferd, der immer durch den Wald ritt und mich anschaute, mir zuwinkte. Und in meiner Traumwelt schwang ich mich hinten auf den Rücken des Pferdes und er ritt mit mir noch tiefer in den Wald, wir kamen auf eine Lichtung und hier stiegen wir ab und er küsste mich und ich wurde für kurze Zeit zur Prinzessin. Wir tanzten auf der Lichtung, ringsum uns Elfen und Faune und alles drehte sich um mich, bis ich aus meinen Träumen erwachte und alle waren plötzlich verschwunden und ich saß noch immer unter meinem Baum, mit einer Blume in der Hand. Ob die von meinem Prinzen war?
Ich musste lächeln! Träume begleiten uns ein Leben lang!
Eine Stimme riss mich aus meinem Tagtraum.
„Lara, bist du das?“
Ich hob meinen Kopf und da stand doch wahrlich im Gegenlicht zur Sonne ein Pferd mit einem Reiter. Es war kein weißes Pferd und der Mann war offenbar kein Prinz, aber immerhin……
Ich hob meine Hand um gegen das Licht etwas sehen zu können.
„Du weißt nicht mehr, wer ich bin! Ich bin Albin, wir haben vor einer halben Ewigkeit immer hier gespielt! Nun gehört der Wald mir und ich bin auch der Förster hier. Komm, ich nehme Dich mit, mein Haus ist nicht weit!“, er streckte mir die Hand entgegen und so kam ich doch noch zu meinem Ritt durch den Wald.
Albin studierte aus Liebe zur Natur und zu diesem Wald Land und Frostwirtschaft, wie er erzählte, kam zurück und kaufte den Wald dem Vorbesitzer ab. Das Leben rann im ebenfalls durch die Finger, seine Frau verstarb, das liebevoll gepflegte Grab hinter seinem Haus war alles, was geblieben war.
Bis zur Abenddämmerung saßen wir vor dem Haus auf der Lichtung und erzählten von unserem Leben, von den Reisen, den Erfolgen und den endlosen Zeiten von oftmaliger Einsamkeit unter all den Menschen, die uns begleitet haben und heute nur mehr Erinnerung sind. Es war wie ein nach Hause kommen nach langer Zeit.
Ich werde morgen wieder in den Wald gehen, dann wird sich zeigen, ob es wieder nur ein Traum war, oder ob das Leben wieder ein wenig näher gerückt ist!



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Surreale Zeitenwende, Satire

  Surreale Zeitenwende Von Joana Angelides   Wir leben in einer Zeit, in der der Schulterschluss von politischen Machthabern und Super...