Freitag, 3. Juli 2020

Serenissima, Amore mia, romantisch, erotisch


Serenissima, Amore mia

von Joana Angelides

Sie holt sich den Brief vom Schreibtisch, der nun schon zwei Tage dort liegt, über den sie sich ungeheuer gefreut hat und macht es sich auf der breiten Sitzbank bequem.
Sie lehnt sich an ihr übergroßes Kuschelpolster und zieht die Beine an, ihre Füße sind nackt und ihre Zehen bewegen sich spielerisch.
Sie liest den Brief immer wieder. Alissia, eine Freundin aus der Studienzeit, die seit ihrem Abschluss in Venedig lebt, hat sie für ein paar Tage eingeladen bei ihr zu wohnen und zwar genau in jener Woche, wo der weltberühmte Karneval in Venedig stattfindet.

Als sie beide die Kunstakademie in Wien besuchten, gab es viele Wochenenden, an denen sie sich einfach in den Zug setzten und nach Venedig fuhren. Diese Stadt, Serenissima, die Perle an der Adria, hatte es ihnen schon damals angetan. Sie standen gerne auf der Rialtobrücke und ließen Blütenblätter ins Wasser fallen oder flirteten mit den Gondolieri, die unter ihnen durchglitten und manchmal schickten sie ihnen sogar Kusshändchen, um sie aus der Fassung zu bringen.

Sie wohnten immer in einer kleinen Pension in der Calle Modena.
Die Pension war sauber und billig, der Ausblick von den unverhältnismäßig großen Balkonen war überwältigend. Man hatte den Blick frei bis zum Canale Grande, rechts und links auch auf einigen Kirchen und alte Paläste. Die pastellfarbenen Fassaden der alten Palazzi sahen bezaubernd aus, man übersah die oft abbröckelnden Ecken über all diesem Charme, den die Stadt ausstrahlt.
Die Wirtin war eine kleine runde Person mit freundlichem Wesen und brachte immer irgendetwas extra für die „armen Studentinnen“ auf den Tisch.

Und war da nicht der Sohn ihrer Wirtin? Wie hieß er doch?
Sie lächelte verträumt vor sich hin. Er war damals wahnsinnig in sie verliebt und jedesmal wenn sie da wohnten, saß er so oft es ging auf den Stufen, die von der schmalen Calle zum Hauseingang und weiter in den ersten Stock hinaufführten und blickte mit verklärten Augen zu ihrem Balkon empor. Seine Bewunderung schmeichelte ihr und sie genoss es.


Von der stolzen Mama erfuhren sie, dass er ebenfalls Student an der Kunstakademie sei und sicher einmal ein großer Maler oder Bildhauer werden wird. So genau wollte sie sich da nicht festlegen.

Es machte ihr damals Spaß, in einem weiten weißen, fast durchsichtigen Kleid und einem Strohhut mit einem blauen Band, am Balkon zu sitzen, die bloßen Füße aufgestützt auf dem gegenüber stehenden Sessel, die Zehen spielerisch zu bewegen und so zu tun, als würde sie angestrengt in die Ferne blicken um Venedig zu zeichnen. Sie genoss seine sehnsüchtigen Blicke, die er vergebens zu verstecken suchte, indem er immer eine Zeitung in der Hand hielt.

Eines Morgens entschloss sie sich, einen Bleistift über die Balkonbrüstung fallen zu lassen und dem jungen Mann zuzurufen, ihr diesen wieder rauf zu bringen.
Sofort begann er diesen zu suchen und zeigte ihn ihr dann. Er lief die Stufen hinauf und kam atemlos oben an.
Als er so im Türrahmen stand, schwer atmend, ihm die schwarzen Locken in die Stirne fielen und seine dunklen großen Augen auf ihrem etwas verrutschten Kleiderausschnitt hängen blieben, erschien er ihr wie ein Bildnis vorn Michelangelo.
Seine natürliche Schönheit raubte ihr damals den Atem. Sie zeichneten des Öfteren auf der Kunstakademie nachlebenden Modellen, doch in dieser Vollkommenheit und ausgewogenen Balance hatte sie vorher noch nie ein Modell gesehen.
Sie überlegte wie alt er sein mochte und kam zu dem Schluss, dass er ungefähr in ihrem Alter war.

„Willst du mir Modell stehen? Ich werde dich zeichnen! Wie heißt du eigentlich?“
„Luciano!“ Sagte er ganz leise.

Ohne seine Zustimmung abzuwarten, nahm sie ihm bei der Hand und führte ihn in die Mitte des Raumes zu einem Sessel mit einem weinrot gemusterten Überwurf, wo ihr die Beleuchtung am günstigsten schien.

Er ließ es geschehen, ließ sich fast willenlos hin und herschieben, sein Hemd etwas mehr öffnen, so dass man seine linke Schulter sehen konnte. Als sie ihn berührte. überzog eine zarte Röte seine Wangen. Sie musste heute noch zugeben, dass ihr das damals sehr gefiel.
Mit dem Zeigefinger hob sie sein Gesicht etwas in die Höhe und befahlt ihm, sie anzuschauen und den Kopf nicht zu bewegen.
Als sie seinen Körper abermals berührte, ihn ein wenig drehte, spürte sie wie er zitterte.

Sie hatte ihre Staffel zirka drei Meter von ihm entfernt aufgestellt und begann die Umrisse seines Kopfes bis zu den Schultern zu zeichnen. Sie saß auf einer Art Barhocker mit drei Beinen und einer kleinen Rückenlehne, ließ einen Fuß in der Luft baumeln und mit dem anderen stützte sie sich auf dem Fußboden ab. Er hielt ganz still und schaute sie ununterbrochen an. Seine Augen brannten aus seinem schönen Gesicht, nur manchmal zuckten die Augenlider. In den entsprechenden Gewändern würde er wie ein italienischer Edelmann der Renaissance aussehen, überlegte sie.

Er kam nun pünktlich jeden Nachmittag um ca. 15.ooh und setzte sich immer in derselben Pose ihr gegenüber hin. Um diese Zeit war der Lichteinfall in dem Raum am besten.

Sie sprachen kaum ein Wort, er blickte sie unverwandt an und sie ließ immer wieder den Kohlestift sinken und hielt seinem Blick stand. Nur hin und wieder entschlüpfte ihr ein tiefer Atemzug und ihr Mund öffnete sich leicht. Die Folge war, dass seine Augenlider mehrere Male hintereinander nervös zuckten, doch hatte er sich immer wieder in der Gewalt.

Sie zeichnete damals schon am liebsten mit bloßen Füßen, ließ ihre Zehen spielen oder setzte sie auf den Boden auf. Sie merkte, dass ihn diese Bewegungen am Rande seines Gesichtsfeldes, beunruhigten. Hin und wieder schweifte sein Blick ab und blieb an ihren nackten Füßen und den spielenden Zehen hängen. In solchen Momenten sah sie, wie sich sein Körper anspannte und er seine Lippen mit der Zunge benetzte.

Am dritten Tag ihrer Session heizte sich dann die Spannung noch mehr an. Sie kam einige Male zu ihm hinüber und tat als würde sie die Haltung seiner Schulter verändern.
Ihr loses Kleid, das ihren fast nackten Körper fließend umspielte, ließ dann tiefe Einblicke frei und sie merkte wie er auf dem Sessel unruhig hin und her rutschte. Seine Augen wurden zu einem unergründlichen tiefen schwarzen See, seine Lider senkten sich leicht.

Sie mußte lächeln in der Erinnerung daran.  Sie spielte mit ihm Katz und Maus. Obwohl sie beide ungefähr gleichaltrig waren, war sie ihm natürlich weit überlegen.

Das Bild blieb ein Fragment, nur der Kopf und die ausgeprägten Schultern zeigte es, als sie dann wieder wegfuhren.
Es war der letzte Aufenthalt während ihres Studiums, sie kam dann zwar noch öfter nach Venedig, doch niemals wieder in die kleine Pension.

Sie hatte dieses halbfertige Bild noch lange in ihrer Wohnung an die Wand gelehnt stehen und jedesmal wenn sie es ansah, musste sie lächeln. Die Erinnerung an diese Nachmittage erzeugten immer wieder ein kleines Kribbeln in der Magengrube und ihre Zehen bewegten sich unbewusst hin und her, wie immer, wenn die Erregung in ihr aufzusteigen begann.

Auch heute noch!

Sie wird die Einladung annehmen, sie wird Venedig wiedersehen, die Perle der Adria. Sie wird die Calle Modena durchstreifen, den Balkon suchen auf dem sie damals saß und vielleicht .........


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Mittwoch, 1. Juli 2020

Es kommt und kam nie auf die Größe an! Satire


Es kommt und kam nie auf die Größe an!


Von Joana Angelides

Wenn man die Weltgeschichte so betrachtet, so stellt man fest, dass der Mensch zwar rein körperlich größer geworden ist, sich aber in den Charakterzügen so gar nicht verändert hat.

Das wir heute größer als unsere Vorfahren sind, verdanken wir der besseren und abwechslungsreicheren Nahrung, auch dem Fortschritt in der Medizin natürlich. Auch den besseren Lebensbedingungen auf unserem Planeten. Es gibt aber auch verwegene Wissenschaftler, die meinen, die Anziehungskraft des Mondes ist stärker geworden und dadurch wachsen wir besser. Reine Theorie, klingt ab gut.
Wir denken normaler Weise nicht darüber nach. Aber wenn wir vor so einer alten Ritterrüstung stehen, die höchsten einen Mann mit 1,5 m gepasst haben kann, oder alte Gebeine ausgraben, die eben auch über solche Maße nicht hinausgehen, wird uns das erst so richtig bewusst! Selten wurden diese Menschen damals aber älter als 40 Jahre, was wir heute ja gedopt haben!
Wenn hin und wieder ein Mann plötzlich an die zwei Meter heranreichte, wurde er Heer- oder Rudelführer und man blickte zu ihm auf.  Älter ist er deswegen aber meist auch nicht geworden. Entweder er bekam eine Grippe, einen eitrigen Zahn oder er wurde im Kampf getötet.
Auch die Gott-Könige der alten Ägypter waren eher kleiner und schmächtiger. Sie starben aber auch meist nach kürzester Zeit, mehr oder minder auf natürliche Weise. Wobei hier eine bekannte Ausnahme die Regel bestätigt und zwar Ramses der Zweite. Er war angeblich fast zwei Meter groß, wurde 96 Jahre alt und war fast nie krank!
Es soll auch sehr große Wikinger gegeben haben, meist die Anführer! Aber die hatten keine Ritterrüstungen und es gibt keine Aufzeichnungen. Vielleicht lag es aber auch am Bier, dass sie der Überlieferung nach, eimerweise getrunken haben sollen!?
Die Heerführer in früherer Zeit wirkten natürlich meist auch größer, weil sie meist auf einem Pferd abgebildet wurden und da kann man schon groß erscheinen! Was die vielen Reiterstatuen beweisen!
Es soll auch in unserer Zeit schon Politiker gegeben haben, die mangelnde Größe auf einem Pferd vortäuschen wollten. Ging erwartungsgemäß daneben!

Dann gibt es aber im Lauf der Weltgeschichte, bis heute, immer wieder Männer, die die Weltordnung veränderten, zu Ruhm aufstiegen, die aber eben auch nicht viel größer waren als 1,5 m. Es waren unglaubliche ehrgeizige Egomanen, beseelt mit einem hehren Ziel, vielleicht auch lauter Stimme oder sie stammten aus einem Herrscherhaus. Sie sind in die Annalen eingegangen, positiv oder negativ, trotzdem sie eigentlich eher klein waren. Aber, man sagt über solche Menschen auch, dass man sie nicht unterschätzen darf! Man denke da an Alexander dem Großen (1,60m), Prinz Eugen (1,67m) Napoleon (1,68m), oder Goebbels (1,65m) und Mussolini (1,69m). Also allesamt eher klein aber Oho! Um hier nur eine kleine, willkürliche Auswahl zu treffen. Auch Churchill (1,67m) war eher ein kleiner Mann. Es gibt von ihm aber auch keine Reiterstandbilder und trotzdem kennt ihn auch heute noch jeder!
Natürlich hat nicht jeder kleinere Mann auch einen Herrscherstab im Tornister, oder sonst wo, manche tun aber so als ob…….. mit wechselndem Erfolg!
Kaiser Franz Josef war auch nur 1,68m, aber sein Lebensweg war vorgezeichnet und er wäre auch der Kaiser geworden, wenn er größer gewesen wäre!
Man sagt, kleine Männer haben immer das Haupt erhoben, sie wirken daher herrischer und tatkräftiger, in Wirklichkeit müssen sie das, um alles besser überblicken zu können!
Man kann also wirklich sagen, es kommt nicht immer auf die Größe an!

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Montag, 29. Juni 2020

Ich hätte mein Horoskop nicht lesen sollen!, Satire


Ich hätte mein Horoskop nicht lesen sollen!
von Joana Angelides

Aus einem mir unverständlichen Grund, habe ich meinen Standpunkt aufgegeben, niemals mein Horoskop zu lesen.

Denn wie soll man aus so weit im tiefen Weltall liegenden Sternen denn erkennen, was mir in Zukunft bevorsteht?

Und dann stellt sich auch noch die Frage, warum soll allen denjenigen, die im Sternzeichen des Krebses, am selben Tag und zur selben Stunde geboren sind, das Gleiche wie mir bevorstehen?

Da könnten wir ja einen Club gründen.

Wer versteht schon, dass, wenn die Venus im Quadrat zum Uranus steht, man immer nur kurzfristige Romanzen hat und von einer Liebesbeziehung zur anderen taumelt. Ich meine, dass das etwas mit Venus zu tun hat, leuchtet mir ein, aber irgendwie.....
Vom Taumeln in zahllose Liebesbeziehungen konnte bei mir bisher auch nicht die Rede sein. Da habe ich eindeutig noch ein Manko. Ob nun alle im Sternzeichen des Krebses geborene, dem großen Blonden, dem Mann ihres Lebens begegnen?

Max ist dunkelhaarig und nicht sehr groß. Was mache ich nun, wenn ich doch dem großen Blonden begegne?

Ich hätte mein Horoskop nicht lesen sollen!


Wenn nun Jupiter Konjunktionen in der Himmelsmitte immer moderat bedeutet und man daher ein Kind des Erfolges werden soll, man jedoch in Wirklichkeit eigentlich lieber Gemüse anpflanzt und mit der Gitarre in die Karibik reisen würde?
Wo liegt denn da der Fehler? Bei mir oder beim Horoskop?

Ich hätte mein Horoskop nicht lesen sollen!


Den Mars im achten Haus zu haben bedeutete sicher nicht, dass ich einmal acht Häuser besitzen werde, oder wie soll ich das verstehen? Bisher habe ich nicht einmal eines und Mars war doch ein Kriegsgott, oder? Ah, irgendwie soll das mit Schwierigkeiten bei Erbschaften oder mit dem Finanzamt zu tun haben. Naja, erben ist ja positiv, aber Finanzamt wieder nicht so....
Außerdem weit und breit kein Erbonkel in Sicht.

Was sagt da das Horoskop nun dazu?

Ich hätte mein Horoskop nicht lesen sollen!


Saturn im Krebs bedeutet, ich habe Schwierigkeiten meine Emotionen und Gefühle auszudrücken. Also, das kann niemand von mir behaupten, der jemals dabei war, wenn mein PC abstürzte und ich ihn dann mit Füßen getreten habe und die Lampe aus der Wand riß und die Maus zerbiss.

Auf Ablehnung stößt bei mir auch folgender Satz:

Nördlicher Mondknoten im sechsten Haus.

Mit dem nördlichen Mondknoten im sechsten Haus und dem südlichen Mondknoten im zwölften Haus neigen Sie dazu unzuverlässig und vergesslich zu sein und Ihren Verpflichtungen nicht genügend nachzukommen.


Also, wenn der Mond plötzlich Knoten im Taschentuch hat und auch sechs oder zwölf Häuser, die sicher auf der abgewandten Seite des Mondes stehen müssen, dann ist noch nicht gesagt, dass ich meinen Verpflichtungen nicht nachkomme. Völlig unlogische Schlussfolgerungen.

Ich hätte mein Horoskop nicht lesen sollen!

Eigentlich sollte ich nach einigen Liebesbeziehungen taumelnd mit einem großen Blonden in den vielen Häusern auf der Mondrückseite auf einen Erbonkel warten und alle Verpflichtungen vergessen. Finanzamt gibt es auf dem Mond ja nicht, hoffentlich.

Ich hätte mein Horoskop nicht lesen sollen!


Mittwoch, 24. Juni 2020

Der Rodeo Sattel, Erotik


Der Rodeo Sattel, Teil II

Von Xenia Portos


Wie schon in Teil I beschrieben, dreht sich meine Welt nur mehr um IHN, meinem Herrn. Ich habe nun sein Haus seit ungefähr drei Jahren nicht mehr verlassen und bin sehr glücklich damit. Ihm fällt immer wieder was Neues ein, um meine Lust und meine Libido zu stärken, zu wecken und meinem Körper die Befriedigung zu schenken, nach der er verlangt.
Noch immer spielt der Rodeo Sattel dabei eine zentrale Rolle. In gewissen Abständen kommt er immer wieder mit neuen aufschraubbaren Aufsätzen nach Hause, die wir dann ausprobieren.
Das neueste Tool hat nun vorne oben eine metallene Spitze, die sich angenehm beim Einführen anfühlt. Meist dreht er den Aufsatz auf geringe Stärke und lässt ihn arbeiten. Ich halte mich dabei an den Haltegriffen fest und genieße seine Lippen und seine Zunge an meinen Brustnippeln. So bringt er meinen ganzen Körper ins Schwingen und baut die Lust auf. Wenn er aufhört meine Nippel zu küssen, darf ich nicht aufmucken, sonst holt er seine Peitsche und sie saust auf meinen Po und Rücken fünfmal nieder. Also unterdrücke ich jeden Laut und schließe nur die Augen und warte, wie er weitermachen wird. Er kann nun den brummenden Dildo etwas schneller drehen, oder mittels eines Schalters Strom zuführen. Zu allererst spüre ich, wie die metallene Spitze etwas wärmer wird, was angenehm ist. Er will, dass ich aufrecht sitze, ihn tief in mich eindringen lasse und dann schaltet er nach einer Weile  ganz wenig Strom dazu, was zu einem angenehmen Kribbeln in meinem Unterbauch führt. Nach einer Weile kann ich jedoch unruhig werden, wenn er auf eine höhere Voltanzahl übergeht und ich es schon stärker spüre. Lange kann ich dann mein Stöhnen nicht unterdrücken und dann werfe ich meinen Kopf plötzlich zurück und hechle mit offenem Mund, die Beherrschung verlässt mich.  Er bringt nun an meinem Nippel die grausamen Klemmen in Form kleiner Krokodile an und bewegt sie langsam und schaut mir dabei in die Augen, er will meinen Schmerz genau sehen! Da kann ich dann meist lauteres Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Mein Körper dreht und wendet sich, ich versuche mich an den Haltgriffen hinauf zu hanteln, doch falle ich wieder in mich zusammen und irgendwann durchrast mich ein Orgasmus, was mir wieder fünf Hiebe mit der Peitsche einträgt, weil unerlaubt!  Und… was besonders grausam ist, die Voltanzahl verstärkt sich und rast ungebremst durch meinen Körper.  Wenn meine Schreie stoßweise kommen, schaltet er plötzlich alles ab, bindet meine Beine los, hebt mich vom Sattel, trägt mich zum Bett und flüstert mir zu, wie sehr er meine Lust und Leidenschaft liebt und dann dringt er in mich ein und katapultiert mich in den Orbit, und weiter zu den Sternen.
Spätestens dann weiß ich wieder, wie sehr er mich liebt.


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Montag, 22. Juni 2020

Be-Hütet, Glosse





Be-Hütet.

Von Joana Angelides




Leider hat sich die Mode soweit geändert, dass nur mehr sehr wenige Frauen im Alltag Hüte tragen. Hüte werden meist nur bei Hochzeiten, Empfängen der High-Society oder auf Begräbnissen getragen.

Das ist eigentlich schade! Mit so einem Hut kann man viel ausdrücken! Eleganz, Keckheit oder sportliche Kompetenz! Je nachdem, wie man ihn platziert. Mit breiter Krempe und gerade aufgesetzt, kann man unter dem Rand hervorlugen und ein wenig kokettieren, oder schief befestigt, seine Abenteuerlust signalisieren!
In Ascot beim englischen Pferderennen sind Hüte Pflicht! Da kann man seiner Fantasie und der vom Hutmacher Platz geben! Von Federn Blumen und über Schleifen ist da alles erlaubt. Ladys im königlichen Ehrengastbereich sind Hüte mit einem Durchmesser von mindestens zehn Zentimeter Vorschrift, mehr ist erlaubt! Für die Männer ist ein Zylinder obligat!
Das größte Hut-Vorbild ist die Queen selbst: „Sie regiert zwar sehr konservativ, aber in Bezug auf ihre Hüte traut sie sich was und ist wirklich cool.“
In Deutschland kommen Hüte zuerst im 10. Jahrhundert vor. So ist der Strohhut ein Abzeichen des Stammes der Sachsen.
Die antiken Griechen gingen meist barhäuptig, runde und spitzen Hüte waren im Römischen Reich den Schauspielern vorbehalten oder bei Festen und heiligen Riten gebräuchlich.

In den Jahren um 1930-1940 betonte die Mode wieder die weiblichen Formen. Die enganliegenden Kappen der 1920er-Jahre verwandelten sich in flache Hütchen, die schräg aufgesetzt wurden. Die Hutmode gab sich individualistisch und extravagant. Die Hüte werden auffallend asymmetrisch und überraschen mit verrückt-verspielten Proportionen.

Christian Dior prägte Ende der 1940er-Jahre mit seinem New Look eine sehr feminine und üppige Mode mit weiten Röcken und Wespentaille. Passend dazu entwickelte sich in den 1950er-Jahren eine höchst fantasievolle und formenreiche Hutmode. Alles war möglich: von kleinen, neckischen Käppchen, über raffinierte Hutschleier oder asiatische Elemente bis hin zu riesigen, extravaganten Wagenradhüten. Die 1950er-Jahre präsentieren damit die letzte große Blüte der Hut-Kultur. Für Mann und Frau galt: „Ohne Hut sind sie nicht gut angezogen!“
Schon Mitte der 1950er-Jahre vereinigte sich die gesamte Hutwirtschaft in der „Arbeitsgemeinschaft Hut“, für die Hartwig Gottwald eine erfolgreiche Werbekampagne unter dem Slogan „Man trägt wieder einen Hut“ durchführte. Er veranstaltete Hutparaden und Strohhutturniere in den Einkaufsstraßen der Großstädte und Luxuskurorte.

Aber nun in unserer „modernen, nüchternen“ Zeit verzichten wir leider auf dieses bezaubernde Mittel in der Damenmode!
Liegt vielleicht auch in dem etwas übertriebenen Gleichheitswahn, Frauen wollen nicht mehr behütet werden, sie sind selbständig und standfest!
Mit und ohne Hut!

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Keiner ist eine Insel. Glosse






Keiner ist eine Insel!

Von Joana Angelides



Obwohl uns das manches Mal gefallen würde.  Man könnte ruhig in der Sonne liegen, wie in „Island in the Sun“, schon 1957 besungen von Harry Belafonte! 
Man könnte den ganzen Tag lesen, sich von den Datteln, Kokosnüssen und Bananen der ringsum wachsenden Palmen ernähren, und von kühlen Wellen zärtlich umspülen lassen!

Manches Mal wird auch was angespült, das wir entweder behalten können oder wieder ins Wasser werfen! So ein Latin-Lover auf Zeit wäre da nicht schlecht!

Doch Frau wäre nicht Frau, wenn ihr da nicht die Abwechslung fehlen würde. Denn auf Jahre hinaus nur Horizont zu haben, ohne irgendwelche Perspektiven für das Wochenende, ist uns zu fade! Das Handy zeigt auch immer „kein Empfang“ und nach kurzer Zeit sogar „kein Saft“, das ist nahezu Folter.

Also verlassen wir die imaginäre Insel wieder und stürzen uns ins tägliche Leben, also auf´s Festland, wo wir uns vom warmen Wasser in der Badewanne umspülen lassen und von ebenso warmen Händen zärtlich trockenreiben lassen können. Und das bisschen Haushalt, sagt mein Mann, machen wir mit links! Datteln und Bananen gibt’s im Supermarkt.

Aber wir behalten uns vor, uns hin und wieder ein Buch zu schnappen und uns auf unsere eigene einsame Insel unter irgendeinen Sonnenschirm zurückziehen. Wenn man dann noch eine CD von Harry Belafonte besitzt, ist die Welt wieder in Ordnung!




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Donnerstag, 18. Juni 2020

Der Mann und sein Schreibtisch, humorvoll, philosophisch


Der Mann und sein Schreibtisch.

von Joana Angelides


Der Schreibtisch eines Mannes ist sein Heiligtum, sein alleiniges Refugium, sein Schlachtfeld, seine Burg.
Es gibt welche, die sind wie eine Ehefrau. Sie stehen immer da, man kann sich anlehnen, seine Arme um sie schlingen, seinen Kopf drauflegen. Es gibt meist Kaffe, wenn man den Raum betritt, fürsorglich von einem guten Hausgeist hingestellt. Man kann die Krawatte lockern, oder sogar abnehmen in seiner Gegenwart. Steht der Schreibtisch zu Hause, stehen auch die Pantoffel bereit.
Es gibt meist keine Überraschungen, alles ist auf seinem Platz. Die Politur ist schon ein wenig abgenützt und hin und wieder klemmt eine Lade, sie quietscht und knarrt, wenn man sie zu öffnen versucht, verweigert sich manchmal. Nicht immer, aber immer öfter. Dann lässt man/n es und verschiebt es auf Morgen. Oder irgendwann.
Man kann sich auch dahinter symbolisch vergraben und Unangenehmes delegieren. Alles steht auf seinem Platz und wenn einmal nicht, erregt das Unverständnis und Entrüstung.
Wenn man müde ist, kann man einfach das Licht ausknipsen, sich umdrehen und schlafen gehen.

Allerdings gibt es auch Schreibtische, die mit einer Geliebten zu vergleichen sind. Das sind jene Schreibtische, die nicht zu Hause stehen. Sie stehen meist im Büro, sind meist etwas schlanker als das schon länger in Gebrauch befindliche Modell zu Hause.
Auch ist die Oberfläche meist poliert, von Alltäglichem verschont und gelegentlich mit Blumen geschmückt. Die Laden und Türen laufen wie auf Rädern, man muss nur hin und wieder was investieren um mühelos zum Innersten vorstoßen zu können.
Man nähert sich meist frisch rasiert, nach Rasierwasser duftend, mit gebügeltem Anzug.
Selten kann man noch vor Bürobeginn Zeitung lesend dort lümmeln und wenn jemand das Zimmer betritt, muss man höflich antworten, anstatt nur zu brummeln.
Man kann auch jederzeit diesen Schreibtisch verlassen, ohne sich rechtfertigen zu müssen!
Sollte man am Wochenende Lust verspüren, kann man ihn jederzeit aufsuchen, man hat ja die Ausrede von viel Arbeit oder Konferenz im Büro.
Er ist allseits bereit, steht glänzend im Raum und niemals wird er ein Wort darüber verlieren, wenn er ihn nach einer Weile wieder verlässt, er hat ja schließlich Frau und Kinder daheim.

Nun gibt es aber auch andere Arten von diesen Möbelstücken.
Weder mit Ehefrau noch mit Geliebter zu vergleichen
Da ist ein Schreibtisch, aufgeräumt, nichts zu sehen, als die Schreibunterlage, eventuell ein Bild, ein Aschenbecher, allerdings nur, wenn der Besitzer Raucher ist.
Sagt dies nun, dass der Mann, der hinter diesem Schreibtisch für gewöhnlich sitzt, nichts arbeitet? Oder ist er eher fleißig, ordentlich oder gar penibel ordnungsliebend?
Meist ist er nur zu faul um zu suchen.
Er hat auch weder Sekretärin, die hin und wieder zusammen räumt, noch Geliebte. Dafür wäre er auch zu faul. Denn es ist schließlich ja mühsam, sich immer danach wieder anzuziehen und nach Hause zu fahren.

Im Gegensatz zu jenem Schreibtisch, total bedeckt mit einem unübersichtlichen Berg von Papieren, Zetteln mit Notizen, Stiften und Aschenresten, einem aufgeschlagenen Buch, darauf eine Brille. Diese Schreibtische stehen meist im trauten Heim. Der Eindruck für Außenstehende ist überwältigend! Was für ein beschäftigter Mann, durch irgendwas wurde er heraus gerissen aus der Arbeit.
Der Vergessliche, Zerstreute. Er kann sich eine Geliebte gar nicht leisten, würde sich sicherlich immer versprechen oder irgendwo etwas vergessen. Wäre ja peinlich, wenn das Schmuckstück für die Geliebte, inklusive Visitenkarte unter dem Berg von Papieren vermisst und von der Ehefrau dann gefunden wird.
In solchen Fällen empfiehlt es sich aber, Frau und Geliebte prinzipiell mit "Mausi" zu titulieren, dann fallen einen viel schneller Erklärungen ein!

Man kann sicher nicht alle Schreibtische und ihre Benützer generell in oben genannte Gruppen einteilen, Ausnahmen bestätigen die Regel.







Mittwoch, 17. Juni 2020

Leichen im Keller, Satire


Leichen im Keller.
Von Joana Angelides



Spätestens seit dem Theaterklassiker „Arsen und alte Spitzen“ von Josef Kesselring, muss uns bewusst sein, dass jeder, den wir kennen, eventuell Leichen im Keller hat, oder vielleicht im See vor dem Haus versenkt haben könnte.

Spätestens, wenn das Haus renoviert oder abgerissen wird tauchen sie dann meist auf. Oder wenn die entstehenden Gase die Überreste an die Oberfläche des Gewässers treiben.
So ist es auch mit Jugendsünden! In manchen Fällen stehen sie plötzlich vor der Türe und sagen schlicht und einfach „Papa!“. Da sind dann manche überfordert, haben Erklärungsbedarf, oder ihr Name ist „Hase“, sie wissen von Nichts.
Bei Normalsterblichen wirken sich solche Enthüllungen meistens nur im engeren Familien- oder Freundeskreis aus.
Bei kirchlichen Würdenträgern werden solche Skandälchen in irgendeinem Kloster begraben, oder der „Sünder“ wird nach Alaska versetzt.
Klostergärten sind ebenfalls ein sehr ergiebiges Terrain! Es wurden einige umgegraben und scheinbar überraschender Weise, unzählige Skelette von Babyleichen gefunden, die über die Sünden hinter hohen Mauern und kleinen Klausen Zeugnis gaben! Da wurde offenbar nicht nur gebetet!
Man kann also niemand mehr trauen!
Anders ist es da bei Politikern! Mit Genuss stürzt sich da die Journaille drüber, in der Folge die Opposition und die Leiche wird in aller Öffentlichkeit zerlegt.
Manchen gelingt es, das Ganze als „Schnee von gestern“ zu bezeichnen und sie werden versuchen es abzuschütteln, wie ein Hund die Flöhe. Doch wenn sich da die Öffentlichkeit einmal dran festgebissen hat, dann lässt sie das nicht mehr los!
Man hat vielleicht irgendwann einmal, in jungen Jahren, drei Bier bestellt und schon wird diese harmlose Geste, absichtlich oder nicht, missdeutet! Na sowas auch!
Dann gibt es dann immer mehr Details, wahre und erfundene, bis der Kandidat in die Knie geht! So ja auch geschehen mit dem englischen Politiker Profumo. Der hatte keine Leiche im Keller, sondern die russische Spionin Keeler im Bett. Er musste letztlich abtreten.
Man kann solche Leichen auch produzieren, indem man irgendeinen unliebsamen VIP oder Politiker einmal mit Dreck bewirft, ihm unzüchtige Handlungen oder Ähnliches vorwirft und in der Hoffnung, dass irgendetwas an ihm picken bleiben wird, abwarten. Und meist ist es ja auch so! So entstand die Welle von „Me-too“, der einige Prominente zum Opfer fielen! Berechtigt nun oder nicht, man ächtet ihn, stellt ihn an den Pranger! Ziel erreicht.
Ein prominentes, klassisches Beispiel ist da auch Judas! Es soll keinesfalls erwiesen sein, dass er seinen Herrn verraten hat, doch hat er doch 30 Silberlinge bekommen, also muss es stimmen. Keiner weiß wirklich wofür er die bekam, aber das ist ja nebensächlich! Überhaupt nach so langer Zeit!
Man sollte also die Augen offenhalten! Wer weiß, was der Nachbar da Nächtens im Garten vergräbt!

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Montag, 15. Juni 2020

Ein Traum in Marrakesch, Romantik, Erotik


Ein Traum in Marrakesch
von J. Angelides


Diese Tage hier in Marrakesch werden mir immer unvergesslich bleiben.

Ich wurde von der Londoner Zentrale hier her gesandt, um dem reichen, aber sehr abgeschieden lebenden Chef einer marokkanischen Handelsfirma beim Einrichten eines modernen Büros behilflich zu sein und seine diversen Geschäfte miteinander per Computer zu verbinden.

Der Empfang war sehr herzlich, es wurde mir eine Suite mit insgesamt drei Zimmern, wundervollem Meerblick und luxuriöser Ausstattung zugewiesen. Im Schlafzimmer war der Schrank mit allerlei leichter Kleidung, incl. einiger langen, orientalisch bestickten Kelebias ausgestattet.
Überall standen Schalen mit frischem Obst herum und die Räume waren, mittels eines ausgeklügelten Lüftungssystems, kühl und angenehm. Besonders auffallend war die fast totale Stille, die man fast körperlich fühlen konnte, obwohl sich das Haus im Stadtgebiet von Marrakesch befand.  Die Stille wurde nur durch die beiden plätschernden Springbrunnen im großen Innenhof des Hauses unterbrochen. Sie befanden sich inmitten eines länglichen Wasserbeckens, das von einer üppigen Blumenpracht umgeben war.
Lautlos glitten weiß gekleidete Diener durch das Haus, die ihre Aufgaben fast unsichtbar erfüllten. Es schien, dass man sogar unausgesprochene Wünsche sofort erfüllte.

Was ich sehr bedauerte war, dass ich eigentlich mit niemand im Hause, außer unserem Auftraggeber, Kontakt hatte. Das Haus war voller Leben, doch es spielte sich anscheinend alles hinter mir verschlossenen Türen und durchbrochenen Mauerparavents ab. Ich hörte manches Mal auch leises Kichern, und Flüstern, ohne genau sagen zu können, aus welcher Richtung diese Geräusche kamen. Irritierend war auch, dass unterschiedliche schwere, dann wieder   blumige Düfte durch den Raum zogen, ohne dass man sie zuordnen konnte.
Meine Mahlzeiten wurden mir in meiner Suite, ausschließlich von männlichen Bediensteten serviert, die sehr gut Englisch sprachen und äußerst höflich und aufmerksam waren.
Der erste Abend verlief sehr ruhig, man nahm anscheinend an, dass ich müde von der Reise war. Als ich auf meinen geräumigen Balkon hinaustrat, nahm ich begierig die Geräusche einer fremden Stadt in mich auf. Ich hörte Autohupen und Motorengeräusche ebenso, wie das lauten Rufen der Muezzine von den Minaretten der Moscheen
Alle diese Geräusche drangen allerdings nur gedämpft durch den großen Garten der das Haus umgab bis zu mir. In einem tiefen Korbsessel sitzend, erlebte ich wunderbare Sonnenuntergänge über den Dächern von Marrakesch.
Als ich am darauf folgenden Morgen durch die langen Gänge des weitläufigen Hauses, suchend nach den Büroräumen ging, verirrte ich mich offensichtlich.
Ich öffnete Türen und blickte in zauberhafte Räume, mit kleinen Springbrunnen, Liegen und Wasserpfeifen, neben herumliegenden Polster mit Quasten und kleinen Glöckchen dran.
In einem dieser Räume überraschte ich fünf oder sechs junge Frauen, wie sie im Kreise, angelehnt an solche Polster, saßen und sich kichernd unterhielten. Als sie meiner ansichtig wurden, unterbrachen sie schlagartig ihre Unterhaltung und blickten mich mehr neugierig, als erschrocken an.
Ich murmelte eine Entschuldigung und wollte mich sofort zurückziehen. Doch sie standen auf und umringten mich lachend und schnatternden auf mich ein. Da ich leider kein Wort verstand, stand ich ziemlich hilflos da und lächelte nur.
Bis zu dem Moment, wo mein Blick in einem dunklen, tiefen See von Märchenaugen im Gesicht eines der Mädchen versank. Ich spürte, wie ich zu ertrinken begann. Meine Kehle schnürte sich zusammen und mein Körper wurde mir zu eng. Mein Arme und Beine wurden zu Blei und ich versank in diesem See. Alles was ich registriere war das dunkle glänzende Blau ihres langen Kleides, eingefasst mit goldenen Borten und mit kleinen Glöckchen versehen. Bei jedem Atemzug und jeder Bewegung klirrten sie leise.
Anscheinend erging es ihr genau so, denn sie starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an und ihre Zunge fuhr langsam über ihre Lippen. Und ganz plötzlich wurde ihr Gesicht durch ein zauberhaftes Lächeln erhellt und ihre Augen bekamen einen besonderen Glanz.
Ich konnte mich weiterhin nicht bewegen.
Stimmen im Korridor ließen die Gruppe erschreckt auseinander fahren und sie verschwanden hinter einen dieser durchbrochenen Mauerparavents, die meist vor den Türen die Sicht in die dahinterliegenden Räume versperrten. Doch ich konnte durch die Arabesken der Mauer hindurch das Blau ihres seidenen Gewandes sehen. Sie war als einzige dahinter stehen geblieben und behielt mich anscheinend im Auge.

„Sie haben sich verirrt, Sir?“  Es war die Stimme eines der Bediensteten und sie klang ein wenig besorgt, „das sind private Räume und für Besucher nicht zugängig. Sie müssen in die andere Richtung und dann die Treppe abwärtsgehen!“
Er wies mir mit der Hand die Richtung und wartete, bis ich den Treppenabsatz erreicht hatte, dann erst ging er weiter.

Ich war den Rest des Tages wie verzaubert und gleichzeitig fast gelähmt. Wo ich auch hinblickte, ich sah diese dunklen, großen Augen vor mir, und ihr zauberhaftes Lächeln ließ mein Blut aufwallen.
Ich musste mich sehr konzentrieren, um die anfallenden Arbeiten erledigen zu können.
Als ich am Nachmittag meine Suite erreichte, warf ich mich nach dem Duschen auf mein Bett und starrte an die Decke. Die unbekannte Schöne schwebte zwischen den Falten der Vorhänge, wiegte ihre Hüften, ließ ihre Arme tanzende Bewegungen vollführen und glitt hin und her, eine Fata Morgana!
Ich befürchtete, verrückt zu werden und stand auf, um am Balkon frische Luft zu schöpfen und meine Sinne wieder halbwegs zu beherrschen.
Auf dem kleinen Tischchen, neben dem Telefon lag eine Einladung zum Dinner für diesen Abend um zehn Uhr.
Da noch einige Zeit verblieb, entschloss ich mich, den sehr schön angelegten Garten zu erkunden.
Der innere Arkadenhof erschien in der einbrechenden Dämmerung noch geheimnisvoller, weitläufiger, als am Tage bei vollem Sonnenlicht. Zwischen den kunstvoll gestalteten Säulen schienen sich immer wieder fast unsichtbare Gestalten zu bewegen. Man hörte melodiöse Töne, konnte jedoch nicht unterscheiden, ob es das Plätschern der Springbrunnen war, oder doch geflüsterte Worte.
Ich ließ mich am Beckenrand eines der Springbrunnen nieder und blickte in das Wasser, das sich leise kräuselte und bewunderte die Scheibe des Mondes, die sich darauf zu schaukeln schien. Leicht tippte ich mit dem Zeigefinger in die Mitte der Scheibe und die kleinen Wellen verteilen das Licht des Mondes über die Wasserfläche und die Seerosen begannen sich zu schaukeln. Als sich die Wasseroberfläche wieder beruhigte, erblickte ich anstelle der weißen Scheibe des Mondes das Gesicht meiner unbekannten Schönen, umrahmt von einer schwarzen Haarpracht. Sie lächelte mich an und ihr Mund öffnete sich leicht. Ich griff nach ihr und erschrak, denn dadurch zerstörte ich dieses zauberhafte Bild wieder.
Es musste ein grausamer Traum sein!
Leises Rascheln von Stoff und zartes Klingen von Glöckchen holten mich in die Wirklichkeit zurück. Eine zarte Hand erschien vor meinem Gesicht und hielt eine einzelne rote Rose. Diese roch betörend und katapultierte mich wieder zurück in meine Traumwelt. Ich griff nach dieser Hand und hielt sie fest. Ein ängstlicher, leiser Aufschrei war die Folge und die Rose fiel ins Wasser.
Ich führte ihre duftende Hand an meinen Lippen und drückte einen Kuss darauf. Ihre andere Hand glitt langsam über meine Schulter nach vorne, umspielte meinen Hals, glitt in mein oben offenes Hemd und zarte Finger tanzten auf meiner Haut. Ich hatte Angst aufzuwachen. Der Arm dieses Zauberwesens war mit dunkelblauer Seide bedeckt und die goldfarbenen Ränder kitzelten meine Haut und die Glöckchen klangen in meinen Ohren wie das ohrenbetäubende Läuten einer Kathedrale. Dieses Blau verfolgte mich schon den ganzen Tag.

Ich warf meinen Kopf zurück und spürte ihren weichen pulsierenden Körper, der sich an mich drängte. Ich wollte mich umdrehen, wollte diese Gestalt fassen und für immer, oder doch zumindest die nächsten Stunden festzuhalten, doch sie entglitt mir, zog ihre Hände wieder zurück und verschwand mit einem gurrenden Lachen. War es nun Einbildung oder eine Fata Morgana?  Es war wunderbare, grausame Wirklichkeit, die schwimmende Rose im Wasserbecken bestätigte es.
Meine Erregung erreichte ihren Höhepunkt.

Das Dinner fand im weitläufigen Parkstatt statt, die Palmen und Sträucher wurden in bunten Farben beleuchtet und in den Büschen hingen verschiedene Lampions.
Unzählige Diener huschten herbei, machten sich an der langen Tafel zu schaffen, arrangieren Blumen oder rückten die Trinkgläser zurecht. Es war eine märchenhafte Kulisse und alles wirkte daher irgendwie unwirklich.
Ich war überrascht, wie viele Leute plötzlich um mich herum waren, das Geräusch der Stimmen wurde zu einem unverständlichen Murmeln, nur aufgehellt durch das Lachen einiger Damen, die ausnahmslos alle in Begleitung waren.
Ich wurde zu meinem Platz geführt, der erwartungsgemäß fast am Ende der Tafel war. Dann kam der Gastgeber, umgeben von einigen Leuten und grüßend nach allen Seiten. An seiner Seite schritt eine wunderschöne Frau einher, offensichtlich die Dame des Hauses. Sie war ganz in gold gekleidet, hatte goldfarbene Schmetterlinge im tiefschwarzen Haar und grüßte sehr charmant und äußerst freundlich nach allen Seiten. Einige der Damen wurden sogar von ihr zart und flüchtig, auf die Wangen geküsst.
Hinter den Beiden gingen zwei junge Männer und zu meiner großen Freude, wieder ganz in Blau auch diese kleine zarte Blume, die mich seit den Morgenstunden so beschäftigte. Sie hatte züchtig die Augen gesenkt und lächelte. Sie war augenscheinlich die Tochter des Hauses. Mein Herz machte einen Sprung und alles Blut schoss in meinen Kopf.
Als der Hausherr und seine Familie Platz genommen hatten, wurde der erste Gang serviert. Es entwickelte sich eine angeregte Unterhaltung am Tisch, offensichtlich kannte man sich.
Ich konnte meinen Blick nicht von meiner Angebetenen wenden und erhaschte auch hin und wieder ein kleines, scheues Lächeln.
„Sie sollten die Tochter des Hauses nicht so anstarren, mein Freund, das ist in Marokko dem Gastgeber gegenüber unhöflich und unerwünscht!“
Es war die Stimme meines Nachbarn, dem ich bisher außer einem flüchtigen Gruß beim Platz nehmen, keinerlei Beachtung schenkte.
Ich erschrak und blickte ihn nun voll an. Es war ein Mann von ungefähr 60 Jahren, ein wenig füllig und sehr sympathisch, der mich verständnisvoll anlächelte.
„Ich kann sie voll verstehen, sie ist ein bezauberndes Mädchen und ich kann nachvollziehen, dass sie ihnen gefällt!“
Ich wurde ungewollt rot und es ärgerte mich.
„Oh, hat man das so deutlich gemerkt? Das ist mir aber peinlich.“
„Braucht es nicht. Ich wollte sie nur warnen. Außerdem ist es sicher hier das am strengsten gehütete Mädchen und jeder Versuch ihr näher zu kommen ist von vorne herein unmöglich!“

War das vorhin im Park vielleicht doch eine Fata Morgana?

Ich versuchte nun im Laufe des Abends, jeden Blickkontakt mit ihr zu vermeiden, was mir sehr schwer fiel. Mein liebenswürdiger Nachbar verstrickte mich in für ihn interessante Gespräche über die Häufigkeit von bestimmten Insekten in Marokko, um mich dabei zu unterstützen.
Es war sicher das üppigste Dinner meines Lebens und nach dem siebten Gang hörte ich auf zu zählen. Außerdem war es auch das längste, dem ich je beiwohnte. Nach den diversen Desserts und Früchten wurden die Gäste mit Musik verwöhnt und mit kleinen entzückenden Geschenken bedacht.
Ich bekam eine Krawattennadel, mit einer stilisierten Rose auf einem kleinen blauen Satinpolster, überreicht. Ich blickte auf und zwischen all den Menschen um mich herum trafen sich unsere Augen und mir wurde klar, dass sie das so arrangiert hatte. Ich bekam einen roten Kopf und mein Herz begann wieder wie wild zu schlagen.
Meine Gedanken begannen sich wie ein Kreisel zu drehen. Was bedeutete das? War es eine kleine Geste oder war es eine Aufforderung? Aber, wenn ja, wofür?

Ich beschloss, die Gesellschaft ohne viel Aufheben zu verlassen, verabschiedete mich lediglich von meinen beiden Tischnachbarn und schlenderte langsam am Wasserbecken und den Springbrunnen vorbei zum Treppenaufgang. Die Rose war nun in der Mitte des Beckens angelangt und tanzte im Wasserstrahl.
Es war eine knisternde, warme Nacht. Man hörte das Wasser weiterhin leise plätschern, einige Grillen zirpen, im Hintergrund war leise Musik zuhören und die Stimmen der Gäste.

Meine Verwirrung und innere Unruhe war unermesslich. Meine Suite lag im Halbdunkel, das Bett war aufgeschlagen und die weißen sich blähenden Vorhänge zum Balkon hin, zugezogen. Ich hatte das Gefühl zu ersticken und schob sie auseinander.

„Mach sie bitte wieder zu“, flüsterte eine leise Mädchenstimme aus dem Hintergrund.
Ich fuhr herum. Da stand sie, halb verdeckt von einer der Säulen, die den Baldachin über dem Bett stützten. Ihr blaues Seidenkleid, nur gehalten von einer Spange an der Schulter, floss an ihrem Körper herab, als wäre es ein geheimnisvoller Schleier, der das Paradies ahnen ließ. Dieses Blau machte mich halb wahnsinnig. Ihre Füße waren nur mit einigen Goldkettchen geschmückt, ansonsten war sie barfuß.

Ich näherte mich ihr langsam und streckte meine Arme aus, wollte sie berühren und feststellen, ob ich schon wieder träumte oder ob es Wirklichkeit war. Sie wich keinen Schritt zurück, ihre großen dunklen Augen strahlten mich an und ein betörendes Lächeln lag um ihren Mund.
„Wenn dich hier jemand sieht, werden wir beide Probleme bekommen!  Du solltest wieder nach unten gehen!“ sagte ich mit heiser Stimme, doch meine Augen sagten was Anderes.
Ich stand knapp vor ihr, der betörende   Duft von dunkelroten Rosen stieg von ihr auf und raubte mir die Sinne. Sie hob beide Arme und legte sie um meinen Hals.

„Bitte küsse mich, nur einmal und ich werde immer davon träumen!“
Alles in mir schrie, `tue es nicht! ` doch ich ignorierte es und meine Hände fassten nach diesem zarten biegsamen Körper und glitten an ihrem Rücken entlang bis zu ihrem schweren aufgesteckten Haar. Ich löste einige Spangen und es ergoss sich langsam über ihre Schultern, wie vorhin beim Springbrunnen. Die Haarspangen fielen zu Boden. Ich hob dieses Zauberwesen auf und legte es auf das Bett.  Neben ihr kniend beugte ich mich herab und küsste sie. Es war so, als wäre es der erste Kuss meines Lebens. Ihr Körper strahlte eine Sinnlichkeit aus, in die man eintauchen musste, die alle Empfindungen und Gefühle in sich aufnahm. Ich spürte, wie sie zu zittern begann, sich an mich drängte und voller Bereitschaft war.

Die Spange ihres Kleides löste sich und ließ auch die andere Schulter frei. Sie glänzten in der Dunkelheit wie polierter Marmor. Meine Lippen glitten über ihren Hals und dieser verführerischen Schulter weiter abwärts. Sie wurde immer weicher und biegsamer, befreite sich geschickt aus ihrem Kleid und begann sich in meinem Armen zu winden. Ein Feuerwerk an Gefühlen bemächtigte sich meiner, meine Hände umspannten zärtlich ihre zarten Brüste, spürten ihr Muskelspiel und ihr Aufbäumen unter meinen Berührungen.
Sie flüsterte mir dunkle, geheimnisvolle Worte ins Ohr, ihre Augen versprachen das Paradies auf Erden und es öffnete weit seine Tore   für mich.
Als meine Hände an ihrem Körper entlang zu ihren Schenkeln glitten, öffneten sich diese ganz wie von selbst und sie drängte sich voller Verlangen an mich.
Ich war wie von Sinnen, hörte nur mehr mein Blut rauschen und lautes Glockengeläute.

Und Stimmen vor der Türe.
Diese Stimmen brachten mich in die Wirklichkeit zurück.
Was war nur geschehen? Ich hielt dieses zauberhafte Wesen, die Welt vergessend in meinem Arm und zerstörte vielleicht ihr Leben und meines mit meinem Verlangen.

Ich ließ sie sanft los, strich ihr über das Haar und richtete mich langsam auf.
Auch sie hatte die Situation erfasst, raffte ihr Kleid zusammen, lächelte mich scheu an und verschwand plötzlich in einer der Wandverzierungen, die sich lautlos öffnete und wieder schloss. Mir wurde plötzlich bewusst, dass ich nicht einmal ihren Namen kannte.

Den Rest der Nacht verbrachte ich auf dem Balkon meiner Suite, ihre mir verbliebenen Haarspangen in meinen Händen und träumte den Traum in Blau zu Ende.


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Montag, 8. Juni 2020

Eine endlose Demütigung, Nachdemkliches, Philosophisches


Eine endlose Demütigung
von Joana Angelides


Uns kann jeder besitzen, betasten, mein Kleid, meine äußere Hülle öffnen, irgendwo mit den Fingern in uns suchend wühlen, uns im Griff haben, wenn er den Preis bezahlt!
Man öffnet unser intimstes Inneres, versucht unsere Gedanken zu verstehen, wendet sich aber auch lustlos wieder ab.
Meine Sehnsucht, jemand zu gehören, von ihm verstanden zu werden, macht mich unterwürfig. Ich breite mich aus, gewähre Einblick in alle Höhen und Tiefen. Ich habe gar keine andere Wahl, als mich zu öffnen, alles bereitwillig darzubieten. Man will ja sein Geld wert sein.
Wenn sich gierige Augen an mir festkrallen, mich analysieren, in Besitz nehmen und wieder vergessen, wünschte ich, dass sich meine Gefühle in giftige Pfeile verwandeln mögen die sich rächen.
Jeder der meinen Preis bezahlt, kann mich mitnehmen, als sein Eigentum betrachten. Das verletzt mich manchmal, schließlich habe ich ja auch meinen Stolz, will als eigenständiges Wesen betrachtet werden, obwohl es so viele von uns gibt. Wie heißt es doch fälschlich? Im Dunkel der Nacht sind alle Katzen grau...........
Wir sind geduldig, verständnisvoll und bereit auch die ausgefallendsten Wünsche zu befriedigen!
Wesen wie wir, ja Wesen, mit Geist, Witz, uraltem Wissen und unendlicher Geduld, dienen der Menschheit schon seit Jahrhunderten!
Man hat uns gebraucht, missbraucht und unsere Aussagen verdreht und vergewaltigt. Pogrome haben wir überlebt, Kulturrevolutionen überstanden und allen Zensuren zum Trotz kann man durch uns auch hin und wieder Unmoralisches verbreiten.
Und doch, oder gerade deshalb, haben Viele wunderbare Tage und Nächte mit uns verbracht, voller Glut und Abenteuer,
Schmutzige Gedanken und schmutzige Hände hinterlassen ihre Spuren an mir und an meiner Seele. Viele verstehen mich einfach nicht, lassen immer wieder alles abrollen in endlosen Wiederholungen und sind trotzdem nachher nicht wissender.
Es gibt keine Blätter die mich bedecken können, nein, die einzelnen Blätter entblößen mich, machen meine geheimsten Gedanken öffentlich, entblättern mich. Man kann sie sogar knicken, bekritzeln, falten und aus mir herausreißen. In vielen Ländern beginnt man mich von rückwärts zu erforschen, oder rollt mich auch zusammen!
Wir sind die Erzähler der Geschichte, die Träger der Vergangenheit und die Herolde, die Neues verkünden. Wir erzählen von Leid und Lust, Freude und Trauer. Man kann in uns aber auch den größten Mist hinterlegen, wehrlos wie wir sind.
Wir sind Buch.

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Montag, 1. Juni 2020

Feelings, Poem, engl.


Feelings




Emotions live and grow

They want to take them and give.
They fill you up and revive
They are warm, confusing and deeply
One can not deny they do not deny
You enter your ego, they want to unite
With the other self, they become WE

Your hands touch me, your breath takes me
It's a feeling I was floating.
I want to keep living this condition and,
Never again float in empty space.
It is this happiness of the moment, to me, laughs
That makes me dream and stagger.

© JOANA Angelides



Samstag, 30. Mai 2020

Erotique Fou, Teil 2 Erotik


Die Magie der Sinnlichkeit, der Liebe und des Augenblickes!

von Joana Angelides


"EROTIQUE FOU" Teil 2


Mein Name ist Magritt.

Magritt, wie der belgische Maler. Mein Vater, ein Belgier, war Sammler von seinen Bildern und Bewunderer. Er hätte lieber einen Sohn gehabt, hätte ihn dann René Magritt genannt. So musste ich dann mit diesem Namen leben, was immer wieder zu Verwechslungen mit Marquerite führte. Das Einzige, was wir beide gemeinsam haben, ist unsere unbändige Abhängigkeit von Erotik und Sex. Er ließ keine Gelegenheit und keine Frau aus, um das ausleben zu können, was dazu führte, dass sich meine Eltern trennten und er aus meinem Leben verschwand.
Und eben diese Gene beherrschen auch mein Leben!
Nun, ich lebe aus Überzeugung als Single, das heißt eigentlich tue ich das temporär!
Es gibt immer wieder Männer in meinem Leben, manche vorübergehend, manche länger, manche begleiten mich schon jahrelang!
Ich liebe diese Augenblicke, wo ich mich fallen lassen kann, in starken Armen versinken oder als beherrschender Faktor den Mann unter mir beherrschen kann.
Das geht natürlich nur in einer Großstadt wie Paris. Sie hat das richtige Flair und auch die richtigen Menschen dafür, die diese Leichtigkeit der Sinnlichkeit lieben und auch gewähren lassen. Man ist auch nicht so im Fokus und es geschieht Vieles in der Anonymität der Großstadt.
Mein Leben als Journalistin erlaubt mir, dass ich mir die Tage und auch die Nächte einteile, sie manchmal meiner Lust unterwerfe. Eigentlich sind wir drei Freundinnen die sich völlig tabulos alles erzählen und die sich gegenseitig beraten, auch trösten oder bestärken, die diesen Lebensstil pflegen.
Heute sind ein regnerischer Tag und ich blicke durch die halbgeschlossenen Jalousien ins Freie und höre die Regentropfen, wie sie auffallen, manche auf mein Sims klopfen. Obwohl es noch früh am Morgen ist, höre ich von nebenan über die offene Balkontüre wie mein Nachbar seinem Cello leise, tiefe Töne entlockt. Er ist ein junger Musiker an der Pariser Oper und lebt ganz seiner Musik. Alles in seinem Leben ist Musik! Je nach inneren Gefühlen, Lust und Sturm in seinem Inneren, bedient er sich eines anderen Instrumentes. Das Cello ist ein suchendes Instrument, mit dem sein brunftiges Verlangen nach einem Ventil für seine Erfüllung sucht. Seine Geige erklingt, wenn er gerade glücklich ist, wenn sich seine Glückgefühle in die Höhe schwingen und dem Klavier entströmt sein Schmerz und seine Verzweiflung, ergießt sich im Warschauer Konzert oder irgendwelchen russischen Tänzen und reißt ihn wie ein tosender Fluss dahin.
Ich weiß das deswegen, weil ich bei all diesen Ausbrüchen und Höhenflügen schon dabei war.
Ich schließe meine Augen und höre das Locken des Cellos, höre diese tiefen lockenden Töne und spüre seine Gedanken und seine Sehnsucht durch die dünne Wand, die uns trennt hindurch.
Ich stehe langsam auf und presse mich an die Wand. Es ist als würde sie zittern, als würden seine sehnsüchtigen Rufe durch das Gemäuer dringen und meine Haut berühren. Ich drücke meinen Leib, meine Brüste dagegen und meine Handflächen liegen flach auf und ich flüstere irgendwelche Worte.
Nach endlos scheinenden Minuten, in denen er weiterspielt und lockt, löse ich mich von der Wand und gehe, wie von unsichtbarer Hand geleitet, auf den Balkon, lehne mich an die Brüstung zu seiner Seite und übersteige sie.
Als ich, ein wenig nass vom Regen und fröstelnd dann barfuß in seinem Salon stehe legte er das Cello weg und nimmt mich in den Arm. Es ist klar zwischen uns, dass er auf mich gewartet hat, er weiß, dass sein Rufen nicht vergebens war. Seine Hände streichen über meine feuchte Haut, seine Zunge leckt die Feuchtigkeit weg und seine Lippen vibrieren auf den meinen.
Wir sinken auf die Liege und ich atme seinen Duft, der immer ein wenig nach Moschus, Holz und Lust riecht, gierig ein. Im Raum ist noch immer das leise Rufen des Cellos spürbar!
Er gehört zu jenen Liebhabern, die es sehr langsam angehen lassen. Sein Vorspiel beginnt an den äußersten Fingerspitzen, breitet sich über meine Brüste und den Brustspitzen aus und verliert sich in den Achselhöhlen. Sein Mund findet sich im Nabel wieder, kreist dort und seine feinen, aber kräftigen Finger machen meine Nervenbahnen an den Lenden und an den Rückenwirbeln zur Achterbahn. Er schafft es immer wieder, meinen ganzen Körper wie einen Klangkörper zum Klingen zu bringen, mir die höchsten Töne zu entlocken und alles dann in einem Furioso ausklingen zu lassen! Die Vereinigung endet meist in einem Vulkanausbruch und das Feuer danach glost noch minutenlang.

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