Die blaue Mondblume
von Joana Angelides
„Kinder, wir fahren am Rückweg vom Einkaufen in der
Bibliothek vorbei, wir haben Bücher zum zurückgeben und neue auszuleihen.“
„Ja fein, da
sehen wir ja Sternchen wieder!“
Die Kinder
freuen sich sehr auf Frl. Stern, die sie ins Herz geschlossen haben, besonders
nach dem Abenteuer auf Omega gemeinsam mit Tim und Tom.
In der
Bibliothek gingen sie unwillkürlich auf Zehenspitzen, weil es da so ruhig war,
dass man eine Stecknadel fallen hören könnte.
Fräulein Stern
saß hinter ihrem Pult, trug ihre Augengläser ganz vorne auf der Nasenspitze und
blickte in ihren Computer.
„Guten Tag
Sternchen!“ Riefen Hans und Lisa gleichzeitig.
„Wie Tim und Tom
seid ihr, die sprechen auch immer gleichzeitig!“ Lachend nahm Fräulein Stern
ihre Augengläser in die Hand.
„Guten Tag,
Tante Monika und ihr Beiden, was kann ich heute für euch tun?“
„Wir haben hier
drei Bücher, die wir schon gelesen haben. Und wir suchen uns neue aus.“
Tante Monika
legte die Bücher und ihren Bibliotheksausweis auf das Pult und nahm aus ihrem
Korb ein zusammengefaltetes, kariertes Küchenhandtuch heraus.
„Sternchen, da
habe ich für Sie ein Stück Kuchen mitgebracht, frisch aus dem Ofen.“
Sie zwinkerte
Fräulein Stern zu und legte den Kuchen auf das Pult neben die Bücher.
„Oh, danke
vielmals! Es gibt ein neues Buch mit Tim und Tom, es heißt: DIE BLAUE
MONDBLUME“
„Auf dem Mond
gibt es Blumen?“ Lisa schaute ganz erstaunt.
„Ich weiß es
nicht, Lisa. Du musst eben das Buch lesen, “ lachte Sternchen.
„Ja, Tante Monika, das leihen wir uns aus, das will ich lesen.“
Sie gingen
gemeinsam mit Sternchen die Treppe hinauf, wo die Abteilung „Astronomie“ war.
Dort standen in einer Reihe die Bücher von Tim und Tom.
„Da ist es ja, schau Tante Monika!“
Lisa nahm das
Buch zur Hand und blätterte sofort darin. Sie hielt es schräg in der Hand und
merkte plötzlich, dass ein blaues Blütenblatt herunterfiel, wollte sich bücken
und da merkte sie wie aus dem Buch silberner Sternenstaub herausfiel und sie
alle vier einhüllte.
„Tim, Tom, lasst
das! Wir haben heute keine Zeit!“ Rief Tante Monika, die sofort erfasst hatte,
welche Folgen das haben wird. Aber es war schon zu spät. Durch den Sternenstaub
verursacht, waren sie schon wieder in silberne Anzüge gekleidet und neben dem
Regal öffnete sich das Weltentor und die Arme von Tim und Tom streckten sich
ihnen entgegen.
Da Lisa und
Klaus bereits drüben waren, musste Tante Monika folgen und da Sternchen ihre
Augengläser in der Hand hielt und gar nichts sehen konnte, schritt sie
automatisch hinter Tante Monika her.
„Willkommen an
Bord, wir freuen uns. Sei ruhig Omega!“
Omega der kleine
Hund sprang ganz aufgeregt an Tante Monika hoch und roch an dem Korb, den sie mithatte.
Er roch so wunderbar nach Wurst und Speck.
„Nein?“ Lisa und Klaus schauten ganz neugierig und Tante Monika setzte sich in einen der freien Stühle.
„Die Mondblume
ist nach wie vor verschwunden und wir suchen sie noch immer.“
„Ich habe
darüber gelesen. Die Mondblume wächst überall dort, wo es Liebe gibt, wo die
Menschen träumen. Im Unterschied zu den anderen Pflanzen produziert die
Mondblume keine Samen, sondern sie entsteht einfach. Man kann sie auch nicht
pflücken, oder wegtragen. Sie löst sich
dann in wenigen Minuten einfach auf. Man darf sie nur ansehen und ihren
betörenden Duft genießen. Aber wenn sie verschwunden ist, dann werden die
Menschen nie wieder glücklich, die sie einmal gesehen haben. Sie kann man nicht
mit normalem Wasser gießen, sie wird nur mit Tau gegossen, den man mit einem
weißen Tuch von der Wiese aufnehmen muss und dann über den Blumen auswinden.“
Tim und Tom
nicken zustimmend.
„Oh Sternchen,
was du alles weißt. Ja es ist richtig, so empfindlich ist die Mondblume. Es
gibt nicht viele von ihr auf der Erde, weil die Menschen zu wenig Geduld haben.
Sie braucht zu lange zum wachsen, sie öffnet das erste Mal ihre Blüten in einer
Vollmondnacht. Und nun hat der mächtige Xenos von einer entfernten eiskalten
Galaxie, wahrscheinlich alle Mondblumen mit seiner eisigen Hand gepflückt und
sie sofort in Eiswürfel gesperrt, damit sie sich nicht auflösen können. Da kann
er zwar ihren Duft nicht wahrnehmen, aber ansehen kann er sie. Wir haben nun
den Auftrag vom Mann im Mond bekommen, die Mondblumen wieder zu finden und ihm
zu bringen. Er wird sie dann in einer Vollmondnacht wieder ausstreuen.“
„Oh und wie
wollt ihr ihn finden, den mächtigen Xenos in seiner eisigen Galaxie?“ Fragte
Tante Monika.
„Naja, er hat
eine verräterische Gewohnheit. Wenn er was Böses getan hat, dann freut er sich
so, dass er immer wieder lautes triumphierendes Lachen ausstößt und das hört
man im ganzen Weltraum. Wenn er das nächste Mal laut lacht, werden wir den
Schall zurückverfolgen und wenn wir dann seine Galaxie gefunden haben, müssen
wir versuchen, ihm die Eiswürfel mit den Mondblumen wegzunehmen.“ Tim und Tom
schilderten das so drastisch, dass Lisa und Klaus mit offenem Mund zuhörten.
In diesem Moment
hörten sie auch schon, wie fernes Donnergrollen, den mächtigen Xenos lachen.
Omega der kleine
Hund winselte sofort vor Schreck und verkroch sich unter dem Sessel von Tante
Monika. Tante Monika umklammerte erschrocken den Korb in ihrem Schoß und Lisa
und Klaus umarmten sich. Fräulein Stern wurde blass wie eine Nebelwand und
schloss die Augen.
Nur Tim und Tom
blieben ruhig. Sie hatten das schon des Öfteren gehört und es erschreckte sie
daher nicht.
Ganz im
Gegenteil, sie waren froh darüber, denn nun konnten die Instrumente am
Schaltpult genau die Richtung angeben, woher dieses Donnergrollen kam.
„Von drei Uhr,
da vorne rechts kam es. Wir müssen jetzt nur die Milchstraße bis an die
Krümmung fliegen und dann in den Andromedar-Nebel einschwenken und dann immer
geradeaus!“ Rief Tim, oder war es Tom?
„Bitte schnallt
euch an, wir werden jetzt die Höchstgeschwindigkeit nehmen!“
Sie saßen nun
alle in die Sessel gepresst, angeschnallt und hatten alle ihre Helme auf, sogar
Omega kam in seinen kleinen Käfig, der am Boden angeschraubt war und hatte
einen kleinen Helm auf. Man hätte fast lächeln können, wenn die Situation nicht
so angespannt wäre.
Das Sichtfenster
vorne war bis auf einen kleinen Sehschlitz abgedeckt, der Raum verdunkelt und
ab ging es, mit großer Geschwindigkeit in die Tiefe des Weltraumes.
Sie wussten alle
nicht, wie lange sie schon geflogen waren, aber es schien ihnen schon sehr
lange zu dauern. Plötzlich drosselten Tim und Tom die Geschwindigkeit und das
Raumschiff glitt nur mehr lautlos dahin.
Tim und Tom öffneten
wieder die vordere Abdeckung des Sichtfensters und so konnten sie hinaus sehen
in eine ruhige dunkle Sternennacht. Die Sterne glitten an ihnen vorbei und nur
hin und wieder flog auch eine Sternschnuppe in die Dunkelheit. In einiger
Entfernung sahen sie eine große Menge von Planeten, eingehüllt in einen weißen
Nebel, von glitzernden Eiskristallen umgeben.
„Tante Monika
schau, wir sind da. Sternchen schläfst du?“ Tim rüttelte Sternchen an der
Schulter. Diese war tatsächlich eingeschlafen und öffnete nun langsam die
Augen. Sie waren noch vom Schlaf umwölkt. Schlagartig fiel ihr wieder alles ein
und sie riss die Augen vor Schreck auf.
„Sind wir
wirklich schon da?“ Ihre Stimme war belegt.
„Ja, wir sind
da. Seid aber nicht zu laut, denn Xenos überwacht den Weltraum in seiner Nähe
und vernichtet sofort alles, was er nicht kennt.“
Alle nickten und
Tante Monika ging nach vorne zu Tim und Tom.
„Also, jetzt
sind wir da. Was machen wir aber nun?“
„Wir wissen es
auch nicht, Tante Monika. Aber wir wollen die Mondblumen aus seinem Palast
holen. Hast du keine Idee?“
Tante Monika
dachte einige Augenblicke nach.
„Welche Farbe
haben die Mondblumen?“
Tim und Tom
sagten beide gleichzeitig:
„Blau, sie sind blau, wie das Mondlicht.“
Tante Monika nahm aus ihrem Korb ein kleines rosafarbenes Taschentuch und faltete es so, dass es zwischen ihrem Daumen und Zeigefinger wie eine Blume aussa
„Könnt ihr Kontakt aufnehmen mit Xenos?“
Tim und Tom
nickten.
„Wir rufen
Pagomenia, wir rufen Xenos!“
Tim sagt zu Tom: „Er antwortet, ich öffne den Kanal!
„Hier ist Xenos,
was wollt ihr? Ihr seid es? Tim und Tom? Ich erwarte euch nicht!“
„Tante Monika?
Planet Erde? Kenne ich nicht.“
„Die Mondblumen gehören jetzt mir. Ihr könnt ja neue anbauen. Ich habe hier ja überhaupt keine Blumen.“
„Das geht nicht, Xenos. Man kann Mondblumen nicht anbauen. Es gibt nur wenige Menschen, bei denen sie gedeihen und sie entstehen nur, wenn die Menschen reinen Herzens sind und nicht traurig. Aber nun sind alle traurig.“
Ein Murmeln und
Brummen kam durch den Lautsprecher.
„Bist du noch da, Xenos?“ Tante Monikas Stimme war sehr laut und alle schauten sie an.
„Ja, bin noch da!“ Brummte Xenos und man hörte heraus, dass er ein wenig ratlos war
„Du darfst ja eine Mondblume behalten, und ich bringe dir auch noch andere Blumen mit, eine rosa Blume und Eisblumen. Die anderen Mondblumen musst du aber zurückgeben. Darf ich zur dir hinunterkommen? “
Tante Monika
hielt ihre Hand in die Höhe, damit es Tim, Tom, Sternchen und die Kinder sehen
konnte. Sie hatte noch immer das rosa Tüchlein gefaltet zwischen Daumen und
Zeigefinger.
„Was sind
Eisblumen?“ Die Stimme von Xenos war
plötzlich leise und neugierig.
„Wenn ich zu dir
kommen darf, dann zeige ich sie dir!“ Tante Monika zwinkerte den anderen zu.
„Naja, also gut!
Aber nur du, sonst niemand!“
„Ja, geht in Ordnung!“ Tante Monika wäre fast vor lauter Freude in die Höhe gesprungen.
Tim und Tom landeten nun langsam und vorsichtig auf einer der großen Eisschollen vor dem großen weißen Turm, der weit in den Himmel ragte und Tante Monika stieg die ausgefahrene Treppe hinunter. Es war so bitter kalt, dass die Treppen sofort einfroren und Tante Monika sehr vorsichtig einen Schritt vor den anderen setzte.
Aus dem weit geöffneten Tor des Turmes kam ein Schlitten gefahren, gezogen von vier Seehunden und Tante Monika stieg schnell ein. Sie wickelte sofort die warme Decke, die drinnen lag um ihre Beine, ihr war sehr kalt.
Die Seehunde fuhren mit ihr in den Turm hinein und das Tor hinter ihr wurde geschlossen.
„Oh, Tim und
Tom, hoffentlich kommt sie wieder?“ Lisa und Klaus sahen sehr besorgt aus und
auch Sternchen ging unruhige im Raumschiff hin und her.
Unterdessen war
Tante Monika in der großen runden Halle des Turmes eingetroffen und wurde von
Xenos persönlich begrüßt.
„Wo sind nun die rosa Blumen und die Eisblumen?“ Er kam sofort zur Sache.
„Zuerst möchte ich die Mondblumen sehen, dann sehen wir weiter!“ Sagte Tante Monika mit fester Stimme.
Nun, wo sie Xenos gegenüberstand, stellte sie fest, dass er gar nicht so böse zu sein schien, wie alle sagten. Er war halt ein sehr großer Mann, mit mächtigem Bart und in dicke weiße Bärenfelle gekleidet. Doch seine Augen schauten irgendwie lustig unter den dichten Augenbrauen hervor. Auf jeden Fall aber war er Respekt einflößend.
„Sie sind in
meinem Arbeitszimmer, die Treppe nach oben!“ Er machte sogar so etwas wie eine
kleine Verbeugung und ließ Tante Monika vorgehen.
Während sie sich mit Xenos unterhielt, liefen dauernd kleine weiß gekleidete Männchen um sie herum und betrachteten sie neugierig.
„Wer sind denn
diese Männchen?“ Fragte Tante Monika.
„Haha, das ist meine Leibgarde, schauen doch lustig aus, oder?“ Er lachte schallend und war sicher wieder im ganzen Weltraum zu hören, „ich brauche eigentlich gar keine Leibgarde, wer soll mir schon was tun? Hahaha!“ Und er lachte wieder.
Als sie den
Arbeitsraum betraten blieb Tante Monika ganz erstaunt an der Türe stehen. Er
war rundherum mit Regalen ausgestattet und da befanden sich eingegossen in
große Eiswürfel, die unterschiedlichsten Dinge. Es sah aus wie eine Bibliothek,
nur anstelle der Bücher waren eben Sammelstücke darin.
Sie konnte bunte
Federn von tropischen Vögeln sehen, einen Mistelzweig, Kieselsteine, eine
wunderschöne Birne, ein kleiner bunter Ball, zwei Edelsteine welche sicher vom
Mond waren und allerlei so kleine Dinge, die Xenos von der Erde oder von
anderen Planeten mit genommen hatte, um sie ansehen zu können. Es waren lauter
bunte, farbige Dinge.
Plötzlich verstand Tante Monika auch, warum Xenos all diese Dinge besitzen wollte. Wohin man in seinem Reich blickte war alles nur weiß und aus Eis.
Ja, und da waren auch die Eiswürfel mit den Mondblumen. Es waren alle sechs Mondblumen da, je eine von jedem der fünf Erdteil auf dem Planet Erde und eine zusätzlich, die war sicher vom Mond.
„Oh, da sind ja
die Mondblumen!“ Rief Tante Monika und eilte auf das rechte Regal zu.
Doch Xenos
stellte sich davor und breitete die Arme aus.
„Sie gehören jetzt mir!“ Sagte er fast trotzig.
„Nein, sie gehören den Menschen, aber eine darfst du behalten. Ich werde mit dem Mann im Mond sprechen, er bekommt eine andere. Die anderen fünf sind für uns Menschen, je eine für jeden Erdteil: Europa, Afrika, Asien Amerika und Australien.“
Xenos legte
seinen mächtigen Kopf schief und schien nachzudenken.
„Na gut, wenn ich eine behalten darf? Und wo sind jetzt die versprochenen rosa Blüten und die Eisblumen?“
„Hier, sind die
rosa Blumen.“ Tante Monika hielt die Hand hoch und zeigte ihm die gefaltete
Blüte, „und sie bleibt so wie sie ist, du braucht sie nicht in einen Eiswürfel
stecken, sie kann nicht kaputtgehen!"
Sie setzte sich auf einen der aus Eis gehauenen Stühle, griff in ihren geheimnisvollen Korb und zauberte noch ein paar Tüchlein heraus und machte für Xenos einen ganzen Strauß von diesen Stoffblumen.
Einer der
kleinen Männchen brachte eine weiße Vase aus Eiskristallen und sie arrangierte
die Stoffblumen darin.
„Und wo sind die Eisblumen?“ Er hatte es nicht vergessen.
„Sag, wieso hast
du denn keine Fenster in deinem Arbeitsraum?“
„Wir haben keine
Fenster, die Wände sind aus Eis und da kommt ja genug Licht hindurch, wir
brauchen das nicht. Außerdem wird es sonst zu kalt.“
„Wenn du ein Fenster machen lässt, dann zeige ich dir die Eisblumen.“
Xenon deutete auf einen der kleinen weißen Männchen und der lief eiligst davon und brachte einen etwas Größeren, ebenfalls ganz in weiß gekleideten Mann mit, der sofort begann mit einer Säge aus dem Eis eine Öffnung zu schneiden und ein Fenster einzusetzen. Es war eigentlich kein richtiges Fenster, sondern es war ein Bullauge, wie es Xenos auf seinen Schiffen hatte, mit denen er durch das Meer fuhr und fischte.
Dann ging Tante
Monika hin zu dem Bullauge und hauchte eine Weile auf das Glas.
Plötzlich begannen sich auf der Scheibe Kristalle zu bilden, sie wuchsen zu Blüten und Blättern und es waren die schönsten Eisblumen zu sehen.
Xenos lief hin
und klatschte in seine Hände.
„Ach, Tante
Monika, wie schön sind diese Blüten. Aber wenn du weggehst, bleiben die dann
auch?“
„Ja sicher. Alleine durch deinen Atem in diesem Raum werden sie immer wieder neu und in den wunderbarsten Formen entstehen!“
„Ich werde den Befehl geben, dass alle auf unserem Planeten solche Fenster einbauen sollen und dann gibt es Blumen in jedem Haus!"
Dann ging er hin
zu dem Regal, wo die Mondblumen standen und überreichte Tante Monika fünf der
sechs Eiswürfel.
„Eine darf ich behalten, hast du mir versprochen!“
„Ja, habe ich. Aber ich kann sie nicht so tragen, ich brauche eine Kühlbox, damit das Eis nicht schmilzt, bevor wir wieder auf der Erde sind.“
Nun verabschiedete sie sich von Xenox und nahm sich vor, allen zu erzählen, dass Xenox eigentlich ein sehr lieber Mann war, mit Sehnsucht nach Farbe und schönen Dingen.
Xenox gab den Befehl sofort an seine Leibgarde, den kleinen weiß gekleideten Männchen dies zu erledigen und als Tante Monika wieder in den Schlitten stieg, stellten sie die Kühlbox zu ihren Füßen hin.
Mit großer Erleichterung wurde Tante Monika dann an Bord des Raumschiffes empfangen und bestürmt, ihre Erlebnisse mit Xenox zu schildern.
„Jaja, ich erzähle euch sofort alles, aber vorher brauche ich einen heißen Kakao, ich bin total durchgefroren. Es ist ja wahnsinnig kalt auf Pagomenia!“
Dann erzählte
sie Tim und Tom, Sternchen und den Kindern alles von Xenon und als dieser
diesmal wieder aus Freude über die Eisblumen an seinem Fenster sehr laut
lachte, stimmten sie ein und waren gar nicht mehr erschrocken.
***************
„Also, Lisa, du lässt ja das Buch über die Mondblumen gar nicht aus der Hand! Ist es denn so interessant?“
Sternchen stand
schon an der Treppe, sie musste wieder runtergehen, Kunden warteten auf sie.
„Oh, ja, ich...“ Lisa stammelte herum und wusste nun nicht, hatte sie das alles nur geträumt, oder hatte sie das wirklich erlebt?
„Kinder kommt
nun endlich, wir haben ja ein Buch gefunden und außerdem ist mir kalt, ich Lisa
sah, wie Tante Monika ihr zuzwinkerte und nahm ihre Hand um die Treppe
ebenfalls runter zugehen, sie war eiskalt.
Aus dem e-Book "Die Sternenwanderer"