Freitag, 16. Juli 2021

Rosenblätter, Erotische Briefe

 

Rosenblätter

vonb Joana Angelides



 

Hallo mein Lieber,

ich hoffe, dass Du nicht denkst, dass es in meinem Leben keine weiteren Abenteuer und Erlebnisse gab, weil ich Dich nicht mehr kontaktiert habe.

Meine Sehnsucht nach sich Verlieren in Gefühle und Ekstase besteht nach wie vor und mein aufmerksames Ego sucht unentwegt nach Erfüllung.

Es sind die Stimmungen am Morgen und am Abend, wenn die Luft durchscheinend transparent über der Landschaft liegt, die Stille so laut ist, dass es dröhnt, die meine Sensibilität erhöht.

Sehr empfänglich für erotische Gedanken sind die Morgen, nachdem der Körper sich in den Nächten hineinfallen ließ in die weiche, warme Hülle der Dunkelheit, sich erwärmt unter der leichten Decke und durch die Vorstellung von tastenden Händen berührt zu werden, immer heißer wird.

In meiner Vorstellung rückt mein Himmelbett aus Messing auf die Terrasse, die flatternden weißen Vorhänge des Baldachins streifen mich zärtlich und ein muskulöser Körper und starke Arme drücken sich an mich. Ich hebe dann meine Arme und halte mich an dem Kopfende fest um meine Bereitschaft zu signalisieren, alle Empfindungen dieser Welt über mich zusammenschlagen zu lassen.

Ich spüre dann unter mir die Blätter von hunderten Rosen, ihre Stiele mit Dornen, die die Oberfläche meiner Haut reizen, mir diesen kleinen Schmerz bereiten, der meine Erregung noch mehr erhöht.

Es fallen mir Worte einer verliebten Prinzessin aus dem vorigen Jahrhundert ein, die wohl wunderbar passen:

 

Es können nicht nur zwei Arme sein, die mich halten, mich zärtlich umarmen, es sind Liebesdiener aus indischen Tempeln, die mich fesseln und zum Wahnsinn treiben und mich dann dem Liebesgott ausliefern. Ich werde mich auflösen, zu flüssigem Gold werden und mich in das Gefäß der Leidenschaft ergießen.

Doch in meiner Vorstellung ist der Körper in meinem Bett real, lässt sich anfassen, sich fühlen und mich die Gegenwart trotzdem vergessen.

Könntest Du das sein? Könntest Du über Deinen Schatten springen und mich dabei ansehen, oder sollte ich die schwarze Maske hervorholen, die mein Gesicht teilweise verhüllt und mich unwirklich erscheinen lässt? Mich namenlos macht und Dir alle Hemmungen nimmt, oder mir?

Wirst Du kühle Rosenblätter über mich rieseln lassen, mir zusehen, wie ein Schauer nach dem anderen meinen Körper beben lässt? Die zarten Knospen meiner Brust damit berühren, sie drehen und mit Deinen Lippen benetzen?

Wird uns die nun endgültig aus dem Horizont heraufsteigende Sonne in goldenes Licht tauchen und uns auf die Spitze der Pyramide heben?

Ich jedenfalls werde eintauchen in dieses Meer von Empfindungen, werde diese tausenden Nervenenden spüren, wie sie vibrieren und glühen.

Ich träume vor mich hin, liegend auf kühlen Rosenblättern, unter dem Baldachin meines Bettes, mit Blick auf die aufgehende Sonne dieses morgens.

Romeo und Julia, Glosse

 

Wie oft sterben Romeo und Julia eigentlich?
Von Joana Angelides



 

Im Laufe der Jahrhunderte, seit Shakespeares Zeiten, sind die beiden schon tausende Male gestorben!

 

Denn niemals gab es ein so herbes Los, als Julias und ihres Romeos!

Nicht nur auf den Bühnen dieser Welt, sondern auch im täglichen Leben. Besonders wir Frauen können uns in romantischer Selbstzerfleischung so gut in das Gefühlsleben von Julia versetzen und sterben dann mit jedem Ende einer Beziehung, die uns etwas bedeutet hat, auf dem Sofa der Verzweiflung.


Aber, wie ein Phoenix aus der Asche, erheben sich ja nach angemessener Zeit wieder die Schwingen einer neuen Liebe und lassen uns am Balkon, nicht nur in Verona, dahinschmachten!

Wir verweigern immer wieder gerne die Erkenntnis, dass es ja die Lerche und nicht die Nachtigall ist, die wir gerade hören. Das Lied der Nachtigall ist eben auch süßer und zeigt das Dauern der Nacht und nicht die aufgehende Sonne, an.

Doch wir sollten uns neben aller Romantik auch klar darüber sein, dass man Manches verhindern kann, wenn man miteinander redet!

Das traurige Ende einer Beziehung, eben auch jener von Romeo und Julia, hätte schon vermieden werden können, wenn ein Brief rechtzeitig angekommen wäre, oder wenn es damals schon ein Handy gegeben hätte!

Gibt es in der Literatur die Regel, ohne Tod, kein Happy-End, so ist das im Leben natürlich nicht so!


Es gibt kein härteres Los, als jenes von Julia und ihres Romeos!!

 

Den Tot vor Augen, Satire

 

Den Tod vor Augen!

Von Joana Angelides






 

Nach einem Besuch bei meinem Arzt vor einigen Jahren, hatte ich den Tod vor Augen!

Er hat mich geröntgt, ein EKG gemacht, mich abgeklopft und abgehört und dann mit dem Kopf hin und her gewackelt!

So ernst stand es um mich?

Dabei kam ich nur, weil mit der kleine Zeh weh tat! Den hatte er aber bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht beachtet!

Dazu wird er hoffentlich noch kommen.

„Alsoooooo..“, räusperte er sich, „das schaut gar nicht gut aus! Ich schicke Sie nun noch zur Blutabnahme, damit wir da Gewissheit haben, aber ich muss schon sagen….“, dann wackelte er wieder mit dem Kopf.

Mir wurde ganz anders!

Für mich stand fest, als fast Gesunder kam ich her und nun bin ich offensichtlich dem Tode geweiht! Wie bringe ich das nur meiner Frau und den Kindern bei?

„Sie müssen sofort mit dem Rauchen aufhören, Zucker oder Fett ist vom Teller zu streichen und natürlich auch der Alkohol und Sie müssen zumindest zwanzig Kilogramm abnehmen! Sonst kann ich für nichts mehr garantieren! Wir sehen uns dann, wenn Sie den Blutbefund haben, dann gehen wir es an!“

Ein hartes Urteil!

Mit dieser harten Diagnose verließ ich die Ordination. Was ich genau habe oder nicht mehr habe, wusste ich da nicht, aber es war trotzdem niederschmetternd.

Meine Zehe tat mir noch immer weh, doch das war ja wohl nun Nebensache!

Ich getraute mich nicht nach Hause, setzte mich in den nahen Park und haderte mit dem Schicksal.

Den Arzt strich ich in Gedanken von meinem Terminkalender, da er mir ja offenbar gar nicht mehr helfen kann! Was soll´s, die Überweisung zum Bluttest warf ich ebenfalls in den Papierkorb, von meinem Sparkonto hob ich die Hälfte ab und statt nach Hause zu gehen, ging ich in das Casino. Geld kann man bekanntlich ja nicht mitnehmen, wenn man in die Grube fährt. Das Schicksal verhöhnte mich, ich gewann und gewann und hatte mein Geld bald verdoppelt!

Da mir aber offenbar nur mehr einige Wochen blieben, entschloss ich mich, nun alles nachzuholen, was ich immer schon wusste, dass ich es versäumt habe!

Ich verschwieg meiner Frau mein wahrscheinliches Todesurteil, legte mir zwei Freundinnen zu und begann alles bewusster zu empfinden. Keinesfalls verzichtete ich auf mein gewohntes Essen und hin und wieder ein Gläschen Wein. Naja, wenn ich schon sterben muss! Im Fitness-Studie baute ich meine Muskeln auf, meine Kondition arbeitete ich bei meinen Gespielinnen ab. Die Monate verrannen.

Der Schmerz im Zeh war auch eines Tages verschwunden, ich wartete noch immer auf den Tod!

Auf den warte ich heute noch! Irgendwie habe ich den verdrängt, oder er hat es vorläufig aufgegeben!


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Samstag, 3. Juli 2021

Coming together, Glosse

 

Coming together

von Joana Angelides

 

 

Wenn auf einer Einladung zu einem zwanglosen Treffen von Bankern oder anderen Managern „coming together“ steht, so läßt das bei manchen ganz bestimmt verschiedene Assoziationen zu. 

Die einen meinen, man kommt in angenehmer Atmosphäre dem Tischnachbarn etwas näher, kann über gemeinsame Projekte plaudern, Geschäftskontakte anknüpfen. Das sind die Technokraten unter uns, die nur ans Geschäft denken.

Andere wiederum wittern hier eine Aufforderung zu engeren Kontakten, mit dem Ziel eines Näherrückens, vielleicht sogar körperlichen Kontaktes. Das sind nicht nur sex-besessene, nur an das EINE denkende  Wüstlinge, sondern auch jene, die das „coming together“ als erstrebenswerte Ziel in der zwischenmenschlichen Begegnung haben.

 

Wenn Frau das nun liest, und hier spreche ich von FrauFrau, dann hat sie genau diese Erwartung im Hinterkopf und bringt daher knisternde Unruhe in die sonst etwas formelle, nüchterne Konversation. Sie sendet Impulse aus, versenkt ihren Blick in die Augen von Cocktail schlürfenden männlichen Teilnehmern und läßt manchen Blick flatternd werden.

Da bekommt das „coming together“ eine ganz andere Dimension und Bedeutung.

Ist doch schön, dass mancher terminus in der Sprache des Business solche prickelnde Deutungen zuläßt!

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Der Ritt auf dem Pferd, Kurzgeschichte

 

Der Ritt auf dem Pferd

Von Joana Angelides




 

Der Wald hinter dem Haus bietet sich als Zufluchtsort geradezu an. Die Bäume sind meist mächtig, stehen eigentlich sehr eng beieinander und lassen das Sonnenlicht nur sehr spärlich durch. Die Moose am Boden dämpfen die Schritte und wenn hin und wieder ein Zweig knackt, kann es nur von einem der Waldwichtel sein, die sich da massenhaft herumtummeln. So haben wir Kinder gedacht und sie oft gesucht, aber nie wirklich gefunden, nur Spuren, wie wir meinten. Obwohl in unserer Fantasie der Wald von verschiedenen Wesen bewohnt war, hatten wir niemals Angst, darin herumzustreunen, auf Bäume zu klettern und hin und wieder eine Beere oder eine Blume zu pflücken.

Irgendwann habe ich dann diese Welt und mein Elternhaus verlassen und bin in die Welt gegangen, in der ich dann das Fürchten doch gelernt habe. Der Zyklus des Lebens hat mich nun wieder hierher zurückgeführt, in diese vertraute Umgebung und in meine Fantasiewelt. Ich habe beschlossen, den Rest meines Lebens hier zu verbringen, die Welt da draußen auszuschließen und in Gedanken an den Gräbern der Dahingegangenen zu verbringen.

Hier ist ja mein Baum! Der Baum meiner Jungmädchenträume, zu dessen Fuße ich saß, wenn ich weinen musste, wenn ich glücklich war, oder nicht genau wusste, was ich machen soll. Langsam gleite ich verkehrt am Stamm hinab und bleibe ruhig dasitzen und lausche in die Tiefe des Waldes. Meine Stola ziehe ich enger über meine Schultern, in meinem, inzwischen grau meliertem Haar spielt der leichte Windhauch und die Blätter über mir wispern mir etwas zu.

Er ist so ewig, dieser Wald, wir so vergänglich! Ich erinnere mich noch an den Prinzen, meinem Prinzen, auf dem weißen Pferd, der immer durch den Wald ritt und mich anschaute, mir zuwinkte. Und in meiner Traumwelt schwang ich mich hinten auf den Rücken des Pferdes und er ritt mit mir noch tiefer in den Wald, wir kamen auf eine Lichtung und hier stiegen wir ab und er küsste mich und ich wurde für kurze Zeit zur Prinzessin. Wir tanzten auf der Lichtung, ringsum uns Elfen und Faune und alles drehte sich um mich, bis ich aus meinen Träumen erwachte und alle waren plötzlich verschwunden und ich saß noch immer unter meinem Baum, mit einer Blume in der Hand. Ob die von meinem Prinzen war?

Ich musste lächeln! Träume begleiten uns ein Leben lang!

Eine Stimme riss mich aus meinem Tagtraum.

„Lara, bist Du das?“

Ich hob meinen Kopf und da stand doch wahrlich im Gegenlicht zur Sonne ein Pferd mit einem Reiter. Es war kein weißes Pferd und der Mann war offenbar kein Prinz, aber immerhin……

Ich hob meine Hand um gegen das Licht etwas sehen zu können.

„Du weißt nicht mehr, wer ich bin! Ich bin Albin, wir haben vor einer halben Ewigkeit immer hier gespielt! Nun gehört der Wald mir und ich bin auch der Förster hier. Komm, ich nehme Dich mit, mein Haus ist nicht weit!“, er streckte mir die Hand entgegen und so kam ich doch noch zu meinem Ritt durch den Wald.

Albin studierte aus Liebe zur Natur und zu diesem Wald Land und Frostwirtschaft, wie er erzählte, kam zurück und kaufte den Wald dem Vorbesitzer ab. Das Leben rann im ebenfalls durch die Finger, seine Frau verstarb, das liebevoll gepflegte Grab hinter seinem Haus war alles, was geblieben war.

Bis zur Abenddämmerung saßen wir vor dem Haus auf der Lichtung und erzählten von unserem Leben, von den Reisen, den Erfolgen und den endlosen Zeiten von oftmaliger Einsamkeit unter all den Menschen, die uns begleitet haben und heute nur mehr Erinnerung sind. Es war wie ein nach Hause kommen nach langer Zeit.

Ich werde morgen wieder in den Wald gehen, dann wird sich zeigen, ob es wieder nur ein Traum war, oder ob das Leben wieder ein wenig näher gerückt ist!

 

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Die Karosse der Feenkönigin, Märchen

 


Die Karosse der Feenkönigin
.

von Joana Angelides

 

 

Tante Monika war schon frühmorgens sehr beschäftigt. Sie lief Treppe ab und Treppe rauf, sodass die Kinder es hören konnten.

Lisa war als Erste munter. Sie stand vorsichtig auf um Klaus nicht zu wecken und öffnete die Türe des Kinderschlafzimmers einen Spalt.

Sie sah gerade noch, wie Tante Monika die Treppe wieder hinunter flitzte und ihren großen Korb über den Arm trug. Lisa trat hinaus und lief zum Treppenabsatz.

„Tante Monika!“ rief sie, „Was ist denn los?“

„Kinder aufstehen, heute gehen wir auf den Markt, ich muss dort was erledigen!“

 

Lisa ging zurück und weckte Klaus, sie wuschen sich und putzten die Zähne und liefen hinunter, wo Tante Monika schon das Frühstück vorbereitet hatte.

Nach dem Frühstück stiegen sie dann in das Auto ein. Die beiden Kinder wieder auf dem Rücksitz und der Korb wurde im Kofferraum verstaut.

 

„Wir fahren noch bei Onkel Eduard vorbei, den nehmen wir heute mit auf den Markt.“ Sagte Tante Monika.

„Onkel Eduard?“ Fragten Lisa und Klaus gleichzeitig.  Sie hatten schon von Onkel Eduard gehört. Doch Mama wollte nicht über Onkel Eduard sprechen, sie sagte immer, er sei das schwarze Schaf der Familie. Keiner wusste warum, aber es war eben so.

Die Kinder waren sehr neugierig auf Onkel Eduard. Sie hatten ihn noch nie gesehen. Tante Monika blieb vor einem kleinen Haus, gleich beim Bach neben der Strasse stehen und hupte zweimal.

Sofort ging die Türe auf und es kam ein großer, hagerer Mann heraus. Er hatte eine lange Hose an, die mit einem breiten Gürtel gehalten wurde und ein kariertes Hemd. Darüber eine schwarze, ärmellose Weste mit vielen Taschen. Auf dem Kopf trug er eine Mütze.  Er verschloss sorgfältig die Türe und drehte sich um, als ob er etwas suchen würde. Ein leiser Pfiff ertönte und schon kam ein kleiner brauner Hund gerannt und blickte zu ihm auf. In Erwartung des Kommenden wedelte er mit dem Schwanz und gab kleine spitze Laute von sich.

 

„Komm schon, Eduard, wir haben es eilig.“ Rief Tante Monika. Er stieg vorne bei Tante Monika in das Auto und der kleine Hund setzte sich zu seinen Füßen.

Er drehte sich zu den Kindern um und lächelte sie an.

„Hallo, ihr Beiden! Wir kennen uns noch nicht. Ich bin Onkel Eduard, komme so selten in die Stadt zu euch. Das ist Snief.“ Dabei zeigte er auf den kleinen Hund.

„Guten morgen, Onkel Eduard, guten morgen Snief.“ Sagte Lisa und Klaus nickten dazu.

Tante Monika war inzwischen wieder angefahren und sie fuhren die schmale Straße neben dem Bach entlang, in der Richtung zur kleinen Stadt wo der Markt heute stattfand.

 

„Also, Monika, was gibt es denn so Wichtiges, dass du mich unbedingt dabeihaben musst?“

fragte Onkel Eduard.

„Die Feenkönigin aus dem Märchenwald hat heute die Biene Salfi zu mir geschickt und mich um Hilfe gebeten. Sie muss an einem Treffen aller Feenköniginnen teilnehmen und hat keine Staatskarosse. Es ist aber wichtig, dass sie wie eine richtige Königin auftritt, weil sie sich sonst bei dem Treffen nicht wohl fühlt unter all den anderen Königinnen. Und ich weiß nicht genau, wo wir die Karosse hernehmen sollen. Wir fahren auf den Markt und werden uns dort umsehen. Es kommen immer so viele fremde Menschen von außerhalb und auch viele Tiere und auch Zauberer und Hexen, vielleicht weiß jemand einen Rat. Dich brauche ich, weil ich nicht mit allen Tieren sprechen kann. „

 

„Waas, Hexen und Zauberer am Markt?“ riefen Lisa und Klaus gleichzeitig.

„Ja, ihr erkennt sie aber nicht. Ich aber schon.“ Sagte Tante Monika ganz selbstverständlich.

Inzwischen waren sie angekommen und hatten das Auto geparkt. Tante Monika nahm wieder ihren Schirm und den großen Korb, hakte sich bei Onkel Eduard unter und deutete den Kindern, ihr zu folgen. So marschierten sie gemeinsam in den Markt ein.

Es herrschte ein emsiges Treiben. Die Marktfrauen hatten schon ihr Obst und Gemüse aufgebaut und priesen alles mit lauten Stimmen an. Es waren auch einige Gaukler erschienen, die Kunststücke mit dem Ball vorführten und dann ein paar Münzen als Dank erhielten. Es wurden auch Hühner und Gänse angeboten, die noch lebendig in den Käfigen saßen und das uneingeschränkte Mitleid von Tante Monika hatten. Snief der Hund von Onkel Eduard zog an der Leine und wollte dahin und dorthin. Es waren so viele Gerüche, die ihn reizten!

Da war eine alte Frau am Ende der Hauptstraße, die auf ihrem Tisch viele getrockneten Kräuter und Wurzeln anbot. Sie sah sehr lustig aus, hatte eine lange Nase und einen Zopf, der unter dem Kopftuch hervor zu sehen war. Dorthin zog sie Tante Monika.

„Hallo, Essmeralda", sagte sie. „Wie geht es dir denn?“

„Ach ja, danke gut. Habe ein paar Zaubermittel für dich.“ Sie zog einige kleine Fläschchen hervor und deutete auch auf die Säckchen auf ihrem Tisch.

„Nein danke, heute brauchen wir Deinen Rat.“

Und sie beugte sich hinunter zu der alten Frau und flüsterte ihr was ins Ohr. Die alte Frau nickte und flüsterte ihrerseits wieder was zurück.

„Ah, bei den Fischen?“  Fragte Tante Monika ganz erstaunt. Essmeralda nickte und deutete zu einer der Lagerhallen hin.

„Vergiss den Kürbis nicht!!“ Rief sie ihnen noch nach.

„Komm, Eduard, Kinder folgt mir!“ Zielstrebig ging sie über die Straße und alle folgten ihr.

Bevor sie die Lagerhalle betraten, kaufte Tante Monika noch einen großen Kürbis. Lisa fand das sehr seltsam. Wozu braucht sie jetzt einen Kürbis?

Die Lagerhalle lag etwas dunkel vor ihnen, da das Tageslicht nur durch die Fenster am Dach hereindrang und die Halle sehr hoch und groß war.

„Sag, Tante Monika, war das eine Hexe?“ Fragte Klaus ganz kleinlaut.

„Ja, eine sehr liebe und sehr alte Hexe, die ich schon lange kenne.“ Antwortete Tante Monika ganz selbstverständlich.

„Hier müssen wir nach rückwärtsgehen, zwischen den großen Paletten soll eine Türe sein.“ Onkel Eduard ging mit Snief voran. Schließlich war er viel größer als die anderen und außerdem war er ein Mann. Er fühlte sich ganz als Beschützer.

Sie gingen ganz nach rückwärts und stießen schließlich an die letzten Paletten an, die mit Fischen vollgepackt waren. Hier roch es ganz fürchterlich nach Fischen und Meertang, so dass sich die Kinder die Nase zuhalten mussten.

Onkel Eduard klopfte mit der Hand die Paletten ab, aber es tat sich nichts, hier konnten sie nicht weitergehen. Doch da sprang Snief am Ende der Reihe an einer Palette hoch und bellte laut. Onkel Eduard lief zu ihm hin um ihn zu beruhigen, doch als er mit der Hand die Palette berührte, schob sich diese zurück und es tat sich ein Spalt auf und Tante Monika deutete ihnen, sie sollten durchschlüpfen.

Das taten sie dann auch und blieben ganz erstaunt stehen, Vor ihnen lag eine Küstenlandschaft, ein wunderschöner Sandstrand, mit Palmen und niedrigen Sträuchern. Auch ein Boot war da. Und da war sie wieder, die alte Frau vom Markt, doch diesmal war sie viel schöner gekleidet und hatte ein wunderschönes Kleid aus blauen Netzen an, über und über mit Muscheln behangen.

„Ihr müsst in das Boot einsteigen und hinausfahren. Dort wird euch Milan, der Barsch weiterhelfen. Viel Glück.“

Sie stiegen in das Boot ein; Snief mussten sie hochheben, er war zu klein um selbst in das Boot zu kommen.

Onkel Eduard nahm die Ruder und mit kräftigen Schlägen trug sie das Boot hinaus aufs offene Meer. Die Kinder konnten es gar nicht fassen. Mama würde ihnen das alles nicht glauben!!!

Sie waren eine Weile gerudert, da stieß etwas an das Boot an. Onkel Eduard legte die Ruder ins Boot und schaute ins Wasser.

„Oh, bist du Milan der Barsch?“ fragte er

Der Fisch antwortete:

„Ja, bin ich. Habe gehört, ihr braucht meine Hilfe?“

„Wir kommen von der Feenkönigin aus dem Märchenwald. Sie braucht eine Karosse für das Treffen der Feenköniginnen, und wir konnten keine finden.“ Sagte Onkel Eduard.

„Hmmmm, ja, hmmmmm“ Offensichtlich dachte der Barsch nach.

„Kommt zu mir herunter, wir werden bei den See-Anemonen und Korallen schon was finden.“ Sagte er und tauchte unter.

„Was hat er gesagt?“ Fragte Tante Monika. Sie konnte mit allen Tieren sprechen, nicht aber mit Fischen, das konnte nur Onkel Eduard. Er war einmal Fischer und da hatte er gelernt, mit den Fischen zu sprechen.

Er sagte ihnen alles, was Milan der Barsch gesagt hatte und Tante Monika nickte dazu.

„Oh, wie sollen wir denn da folgen?“ Klaus und Lisa schauten ängstlich drein.

Da öffnete Tante Monika ihren Korb und entnahm ihm den großen Kürbis, den sie am Markt auf Anraten der Hexe Essmeralda gekauft hatte. Onkel Eduard schnitt ihn unten auf, höhlte ihn aus und machte Löcher, wie Fenster darin, verschloss diese mit einer durchsichtigen Nylonfolie, die er in einer seiner Jackentaschen hatte und legte ihn aufs Wasser und er wurde immer größer und größer. Bis er riesengroß war. Lisa und Klaus rissen die Augen auf und wunderten sich.

Er wurde so groß, dass sie alle in den Kürbis hineinpassten.

Außer Snief, der wollte lieber im Boot bleiben.

Der Kürbis funktionierte wie eine Taucherglocke.

Als sie alle drinnen waren, sank der Kürbis ganz langsam zum Meeresgrund. Durch die Fenster, die Onkel Eduard geschnitten hatte, konnten sie Fische vorbeischwimmen sehen, die sie noch niemals im Leben gesehen hatten. In der Ferne konnten sie einen großen Rochen sehen. Wunderschön in der Bewegung und sehr langsam.  Es schien, als ob er durch das Wasser flog.

Als sie am Meeresgrund angekommen waren, blieb der Kürbis mit einem Ruck stehen. Da kam schon der große Barsch Milan herbei und brachte acht wunderschöne Seepferdchen mit.

„Das sind die Pferdchen für die Karosse", brummelte er, „und dort drüben, seht ihr, habe ich eine wunderschöne Karosse aus Korallen und Seeanemonen gemacht. Sie wird emportauchen, durch die Fluten des Meeres und die Wellen werden weiße Schaumkronen bilden und die Algen werden wie Glas rund um die Karosse erstarren. Es wird die schönste Karosse sein, die jemals gesehen wurde.“

Die Seepferdchen schwammen zu der Karosse hin und wurden von den anderen Fischen eingespannt und die Kinder konnten sehen, wie sie sich emporhob und langsam an die Oberfläche schwebte.

„Ach, ich danke dir im Namen der Feenkönigin", sagte Tante Monika", sie wird sich riesig freuen und die Elfen und Feen aus dem Märchenwald werden für euch tanzen. Eduard, übersetze ihm das!“

Onkel Eduard übersetzte es ihm und der Barsch machte eine Bewegung zu Tante Monika hin, als würde er sich verneigen. Seine seitlichen und die Rückenflosse machten wellenartige Bewegungen.

Onkel Eduard stieß sie nun mit den Füssen vom Meeresgrund ab und auch der Kürbis begann langsam aufzusteigen. Als sie wieder an der Oberfläche waren, kletterten sie in das Boot und wurden von Snief freudig begrüßt.

„Schau, Tante Monika, wie wunderschön!“ Lisa und Klaus zeigten hinaus aufs Meer und da tauchte auch die Karosse auf. Sie war zartrosa, hatte wunderschöne weiße Krönchen rundherum, aus dem Schaum der Wellen geboren und dazwischen grüne Blüten und Blätter, wie aus Glas. Die acht Seepferdchen zogen die Karosse ans Ufer und da stand sie nun, Ganz prachtvoll anzusehen.

Tante Monika machte ihren großen Korb auf und griff hinein. Als sie mit ihrer Hand herauskam, saß die Biene Salfi auf ihrem Finger.

„Du kannst zur Feenkönigin fliegen und ihr sagen, dass hier die Karosse auf sie wartet. Wir müssen jetzt wieder zurück.“ Sagte sie und hob den Finger in die Höhe und die Biene flog in einem großen Bogen davon.

Sie machte den Korb wieder zu und befahl Onkel Eduard auch ans Ufer zu rudern.

Als sie dort ankamen, warteten die Seepferdchen schon ungeduldig.

 

„Ganz ruhig", sagte Tante Monika, „die Feenkönigin wird gleich da sein.“

 

„Und wir gehen jetzt wieder nach Hause und trinken Kakao und essen einen Kuchen, den ich heute gebacken habe.“  Tante Monika nickte zufrieden vor sich hin.

Sie gingen über den Sandstrand zu dem Lagerhaus zurück und tauchten wieder in das Halbdunkel ein, das zwischen den Paletten herrschte. Als sie wieder am Markt draußen standen, liefen Klaus und Lisa um das Lagerhaus herum, um das Meer noch mal zu sehen. Doch da war kein Meer, keine Palmen, kein Strand. Es waren nur kleine Häuser, die sich aneinanderschmiegten und alte Kastanienbäume.

Auch die Hexe Essmeralda war verschwunden. Ihr kleiner Tisch war nun von einer anderen Marktfrau besetzt, die frisches Obst verkaufte.

Sie gingen zum Auto zurück. Tante Monika hatte den Korb im Kofferraum verstaut, Onkel Eduard saß auch schon im Auto. Nur Snief wartete mit wedelndem Schwanz auf sie.

„Also wo ward ihr denn? Steigt ein, wir fahren nach Hause.“

Tante Monika gab Gas und sie fuhren wieder zurück in das kleine Haus am Rande des Waldes, neben dem Bach.

Und es war, als wäre nichts geschehen.

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Dienstag, 29. Juni 2021

Fallende Kirschblüten, Soft-Erotik

 

Fallende Kirschblüten

von Joana Angelides




Es sind diese zarten, rosa Blüten des Kirschbaumes, innen leicht pink und sehr empfindlich, die mich immer an Pucchinis Butterfly erinnern.

An diese Oper, mit ihrer wunderbaren Musik, die mir am Ende immer Tränen über die Wangen laufen lässt.

 

Wenn die Luft leicht darüberstreicht, verlieren viele Blütenblätter ihren Halt und trudeln langsam zu Boden, wiegen sich im Wind, drehen und winden sich.

Sie landen als rosa Flocken im hellgrünen frischen Gras unter dem Baum und blinken mich wie einzelne Seelen an.

Ein nackter Frauenkörper, mein nackter Körper, liegend unter solch einem Baum, kann mit geschlossenen Augen die Blätter auf der Haut spüren, mit leichtem Schauern aufnehmen und spüren, wenn sie der Wind wiederholt und wegbläst.

Du kniest neben mir, meinen Kopf in deinem Schoß und wartest auf jedes einzelne Blütenblatt, um es entweder wegzublasen, oder mit deinen Lippen aufzuheben. Du umrundest mit deinem Finger meinen Mund, wenn er lächelnd diese Gefühle genießt

Der leichte Windhauch deines Atems erweckt leises Zittern in mir und die Haut zieht sich genau da zusammen.

Um nicht in die Sonne zu blinzeln, halte ich meine Augen geschlossen und spüre, wie deine Hand langsam zwischen meinen Brüsten nach unten zu meinem kleinen Bäuchlein gleitet und dann über den Venushügel zwischen meinen Schenkeln zum Stillstand kommt.

Die Anspannung des Körpers in diesem Moment breitet sich aus und erreicht jede Faser, Zehen- und Fingerspitze, sprengt fast die Kopfdecke.

Langsam gleitet die Hand wieder nach oben und eine kleine Entspannung macht sich breit.

Inzwischen sind weitere Blütenblätter herunter geschwebt und eine hat sich auf das geschlossene linke Augenlid gelegt. Du befeuchtest deinen Finger und legst nun auch auf meinem rechten Augenlid eines dieser kleinen Wunderwerke der Natur.

"Halte deine Augen geschlossen, ich will nicht, dass du siehst, was ich mache! Will dich immer wieder überraschen, " dringt es flüsternd an mein Ohr

Ich bin angespannt, meine Baudecke wird hart, mein Gehör und mein Fühlen schärfen sich

Ich spüre, wie du meinen Kopf loslässt und dich aufrichtest. Es brechen leise Äste, Bewegung um mich ist spürbar.

Du kniest nun an meiner anderen Seite. Und ich spüre, wie kühle Blätter, zarte Fühler über meine Brüste streichen, wie kleine, ein wenig steife Äste, die Spitzen reizen.

Es fühlt sich kühl an, wispernd und liebkosend, die Blüten streichen darüber, kommen von der anderen Seite, verbleiben an den Brustspitzen, tanzen darauf.

Es sind leichte Berührungen wie die Wimpern einer Elfe, wie die Flügel eines Schmetterlings. Und doch versetzen sie den Körper in Aufruhr, senden Signale aus.

Sagt man nicht, es wird durch den Flügelschlag eines Schmetterlings hier bei uns, irgendwo weit weg, auf einem anderen Kontinent, ein Tornado ausgelöst?

Nun beginnst du, mit kleinen Ästen voller Blüten meinen Körper auf und ab zu gleiten, öffnest meine Schenkel und drehst und bewegst sie, lässt diese Kleinen Zweige und Blätter auf der Innenseite tanzen und kleine Lustschreie entweichen meiner Kehle.

Es sind diese leichten, kaum spürbaren Berührungen, die nur über die Oberfläche streichen, die diese Reaktionen auslösen, die Nerven so unmittelbar unter der Haut reizen und zum Schwingen bringen.

Nun lässt du die Zweige nach unten tanzen, die geöffneten Beine entlang, in der Kniekehle verweilen und die Fußsohlen erreichen. Du streichst auf und ab und der Körper beginnt nun wie im Winde zu vibrieren und erreicht die gleiche Leichtigkeit wie die herab schwirrenden Blüten, er hebt ab.

Die Haut hat eine Sensibilisierung erreicht, die mit normalen Instrumenten wahrscheinlich nicht mehr messbar wäre und jedes dieser leichten rosa Blütenblätter, die herabfallen, lassen ihn zusammenzucken.

Nun beginnst du mit der Zungenspitze die Blätter von meinen Brustspitzen zu entfernen und drehst wieder ganz leicht, aber schnell einen kleinen Zweig mit Blüten darüber, wie einen Pinsel, wenn er Gold auf einem wertvollen Stück aufträgt um es zu vergolden.

Längst ist dieser mein Körper nicht mehr beherrschbar, er bäumt sich auf, er windet sich und dreht sich und mit jedem neuen Blütenblatt wird er empfindlicher. Jedes Blütenblatt erzeugt Blitze im Gehirn.

Irgendwann, wenn alle Nerven singen und unter der Haut tanzen, hörst du auf und nimmst mich in den Arm und wir vergessen alles Andere rund um uns.

Ich höre die Arie der Butterfly, höre ihren Gesang, der nicht endenwollenden Liebe ausdrückt und verliere mich in einem Blütenmeer von rosa Kirschblüten für eine kleine Ewigkeit.

 

Sonntag, 27. Juni 2021

"EROTIQUE FOU", Erotik

 

KAPITEL I  AUS  „ÉROTIQUE FOU“

e-Book




 

Mein Name ist Magritt.

Magritt, wie der belgische Maler. Mein Vater, ein Belgier, war Sammler von seinen Bildern und Bewunderer. Er hätte lieber einen Sohn gehabt, hätte ihn dann René Magritt genannt. So musste ich dann mit diesem Namen leben, was immer wieder zu Verwechslungen mit Marquerite führte. Das Einzige, was wir beide gemeinsam hatten, war unsere unbändige Abhängigkeit von Erotik und Sex. Er ließ keine Gelegenheit und keine Frau aus, um das ausleben zu wollen, was dazu führte, dass sich meine Eltern trennten und er aus meinem Leben verschwand.

Und eben diese Gene beherrschten auch mein Leben!

„Luc, ich brauche Dich!“

Mein Anruf war kurz und bündig und Luc, wusste sofort, was ich meine!

Luc ist im strengeren Sinn eigentlich ein Call-Boy der ersten Sahne! Er hat einen Körper wie Gott Apoll, Einfühlungsvermögen wie eine Katze und die Gefährlichkeit eines Tigers in der Brunft! Und… er ist für Geld zu haben!

In meinem Beruf, ich bin Managerin eines großen Konzerns, muss ich 24 Stunden des Tages taff, jeder Situation gewachsen und hart in den Entscheidungen sein und darf keine Schwäche zeigen.

Doch irgendwann brauche ich Entspannung, muss den Bogen entspannen und als einziges Ziel totales Fallenlassen bekommen. Das finde ich bei Luc.

Er hat ein Loft über den Dächern von Paris, mit einem Wintergarten. Ein Teil seines Appartements dient der Entspannung, Da gibt es ein Spiegelzimmer, mit einem großen Bett in der Mitte und an der Decke und an drei Wänden Spiegel, leise Musik und Lichteffekten. Einen abgedunkelten Raum mit Kamin und loderndem Feuer. Er ist in einem Farbspiel zwischen Rot und Orange gehalten, indirekte Beleuchtung und vielen kleinen Lämpchen an der Decke und am Fußboden eingelassen. Hier bin ich am liebsten!

Nachdem er mir einen Termin gegeben hat, fiebere ich dem entgegen. Es ist übermorgen. Ich ordne meine Termine, verlege einige und nehme mir zwei Tage frei. Der erste Tag gehört Luc, den zweiten Tag brauche ich um wieder in die Wirklichkeit zurückzufinden und abzuschalten. Denn Luc treibt meine Nerven an den Rand eines Abgrundes, wühlt meinen Körper bis zu Erschöpfung auf und lässt mein Gehirn kochen. Doch danach fühle ich mich wie neu geboren und die in den vergangenen Wochen verloren gegangene Energie ist wiedergekehrt.

Ich nehme mir ein Taxi zu seinem Haus in der Vorstadt und drücke den kleinen Messingknopf. Es gibt kein Namensschild, doch nur den einzigen Klingelknopf. Die Türe summt und ich drücke sie auf.

Er steht oben auf der Treppe und streckt mir beide Arme entgegen. Er hat einen langen weißen Kaftan an und seine halblangen Haare liegen auf seiner Schulter.

„Liebste, ich freue mich!“, ruft er mit leiser Stimme. Oh, wie liebe ich dieses Timbre. Es jagt mir Schauer über den Rücken und hat mich schon beim ersten Mal fasziniert.

Das erste Mal kam ich mit Eve, meiner Freundin mit, sie hat mich eingeführt und empfohlen. Wir erlebten damals einen wahnsinnigen Tag zwischen „Menage a trois“ und einer lesbischen Orgie. Ich war danach wie betäubt und lernte eine Seite an Eve kennen, die ich bisher nicht kannte. Sie war eine schmeichelnde Katze, eine gleitende Schlange und eine wilde Hexe, eine fauchende Wildkatze und ein anschmiegsames Frauchen. Seit damals lassen wir uns an manchen Sonntagen so richtig gehen und jagen über mein breites französisches Bett bis zur totalen Auflösung. Durch sie habe ich auch den „Doppeldildo“ kennengelernt, mit dem sich Frauen miteinander und gegenseitig  befriedigen können. Sie war Meisterin darin! Doch es kommt niemals an das Erlebnis mit Luc heran.

Als ich oben ankam, nahm er mich sofort in den Arm und strich über meinen Rücken. Sanft aber doch sehr energisch. Er weckte sofort meine Lust, umso mehr, als ich unter meinem Seidenkleid nichts weiter trug als Chanell No. 5

Wir gingen in sein Loft, er servierte mir ein Glas kalten Champagner und wir betrieben leise Small-Talk, wo es fast nur um Befindlichkeiten und meine Freundin Eve ging. Eve nahm ja immer wieder seine Dienste in Anspruch, auch ohne mich. Er sprach in den höchsten Tönen von ihr und man könnte den Eindruck gewinnen, dass er in sie verliebt war, wenn man nicht genau wusste, was Luc eigentlich war. Ein Tool zur Befriedigung der geheimsten Wünsche von frustrierten Frauen, ein Erfüllungsgehilfe für die eigene Leidenschaft Gier und Lust.

Als er aufstand und mein Kleid über meinen Kopf zog, meine Arme nach oben zog und meine Brustnippel zwischen seine Lippen nahm, entrang sich mir der erste Seufzer.

Als wäre ich eine Feder, hob er mich auf und trug mich hinüber in das Spiegelzimmer und legte mich auf das Bett. Das Laken war kühl und angenehm. Verschiedene Utensilien lagen darauf herum, Ohne seine Lippen von meinem Brustnippel zu lösen, begann er mit einem Nerzhandschuh auf meiner Haut auf und ab zu gleiten. Nerz ist ein sehr erotisches Fell, erotisierend und erregend. Ich schloss die Augen und ließ es geschehen. Er setzte nun auch seine Zähne ein und der kleine Schmerz erhöhte meine Gier auf noch mehr. Meine kleinen spitzen Töne ließen ihn ungerührt. Als seine Hand an meinen Innenschenkeln bis in die Kniekehle und retour strich, begann ich langsam zu zittern. Ohja, ich liebe das!

Seine Lippen glitten nun abwärts zum Nabel und seine Zunge begann einen wilden Tanz dort. Ja, sie bohrte sich nahezu hinein und ich spürte das in meinem Kopf, ganz oben an der Schädeldecke.

Der Nerzhandschuh hatte nun endlich alle Nerven geweckt und ich spürte das Kribbeln an den Extremitäten, den Füßen und Fingern, sie wurden unruhig und fuhren ziellos herum.

Inzwischen hatte auch er den Kaftan abgelegt und legte sich nun eng neben mich. Ich spürte seine Haut, spürte seine zuckenden Muskeln und mir wurde nahezu schwindelig. Ohne mit dem Nerzhandschuh eine Pause zu machen, fand seine andere Hand auf meinem Rücken die einzelnen Wirbel und mit seinem  Daumenrücken fuhr er auf und nieder und weckte auch dort mein Nervensystem.  Mein Körper war nur mehr ein zuckendes Bündel. Er sparte die wirklich erogenen Zonen bewusst aus, es war ja erst der Anfang und er wollte mich nur langsam auf den Gipfel der Lust und Gier treiben. Er wusste, irgendwann würde ich betteln und wimmern vor Verlangen.

Er spielte dieses Spiel über eine Stunde, drehte mich um, ließ seine Fingerkuppen über meinen Rücken laufen und spielte mit meinen Fußsohlen, in dem er die Fingerspitzen einsetzte. Ich lag da, eine Arme waren erhoben, meine Finger verkrampften sich, meine Zunge tanzte auf meinen Lippen.

Er küsste meinen PO, befeuchtete meine Rosette und strich langsam und genüsslich darüber, mein Po begann zu zittern.

Dann hob er mich auf und trug mich hinüber in das rote Zimmer, Hier war es kuschelig warm, wir tranken Champagner und ich lag am Rücken vor dem Kamin, meine Beine angezogen. Er drängte sie sanft auseinander und drückte meine Schamlippen ebenfalls auseinander. Er beugte sich hinunter und nahm meine Perle zwischen Daumen und Zeigefinger und begann sie ganz langsam zu drehen und zu massieren. Das Feuer begann zwischen meinen Beinen, pflanzte sich in meinen Unterbauch fort und mein Stöhnen wurde laut und gurgelnd. Langsam setzte er seine Arbeit fort, Glut breitete sich aus.  Wellen durchliefen meinen Körper, Welle für Welle. Er ermüdete keinesfalls, seine Bewegungen waren kontinuierlich und konsequent. Langsam kroch in mir die Lava aus dem Vulkan meines Unterleibes und ergoss sich in mir. Ich stöhnte wie ein wundes Tier! Durch die fortlaufenden, regelmäßigen Bewegungen, seinen Lippen auf meinen Brustnippel und seinen Damenkuppen an meinen Wirbeln am Rücken, verlängerte er diesen langsam sich fortpflanzenden Orgasmus bis zum Unerträglichen. Rote Kreise drehten sich hinter meinen Augenlidern, Raketen explodierte in meinem Gehirn, er arbeitete weiter. Es war eine gefühlte Ewigkeit. Der Orgasmus ebbte langsam ab, schwoll wieder an, doch hörte nicht ab. Ich schwamm in einem Meer von Gefühlen, der Ozean schlug über mir zusammen, ich keuchte und wimmerte.

Plötzlich spürte ich, wie er über meine immens angewachsene Klitoris etwas stülpte! Es war seine, mir schon bekannte, batteriebetriebene Tulpe. Es war eine Art Saugnapf in Tulpenform, die Innen zwei sich drehende Walzen hatte, man oben einen kleinen Ball drücken konnte und ein Vakuum entstand, der die Klitoris ansaugte und mich schon das letzte Mal zum Wahnsinn getrieben hatte. Sie vibrierte und saugte und saugte und vibrierte, die Walzen drehten sich am Schaft meiner Klitoris und ich schrie meine Empfindung hinaus, schrill und grell. Es dauerte! Immer wieder drückte er ein wenig auf den Ball, um die Luft erneut abzusaugen und mir rannen vor Lust und Begierde buchstäblich die Tränen über die Wangen.

Ich weiß nie, wie lange meine Körper das durchhält, doch er war gespannt wie eine Feder, lief immer wieder neu an und brachte mich um den Verstand.

Dazwischen penetrierte er meine Vagina mit gerippten Vibratoren, ließ sie tief versinken in mir, holte sie wieder teilweise heraus, um meinen G-Punkt zu massieren, ließ sie anschwellen, oder absinken!

Ich keuchte, schrie, schlug um mich, soweit ich es konnte. Er hielt mich immer fest in seinen Armen und ich hauchte dort auch offensichtlich mein Leben aus! Ich starb tausende Tode!

Wieviele Orgasmen das im Endeffekt waren, kann ich im Nachhinein nie sagen. Auf jeden Fall schmerzen mich noch tagelang alle Muskeln, die ich ja angespannt hatte, die sich wiederholt verkrampften und sie mich wie einen Bogen über Stunden angespannt in einem nach oben gebogenen Zustand hielten.

Langsam ließ er los, entfernte die Tulpe von meiner Klitoris und entfernte auch den Vibrator. Dann schob er seinen Kopf zwischen meine heißen zitternden Schenkel und seine Zunge versuchte meine Perle zu beruhigen. Doch war das eher eine süße Draufgabe, eine letzte Liebkosung. Sie bearbeitete langsam die Spitze meiner Klitoris, saugte an ihr, ließ die Zunge tanzen und setzte auch seine Zähne ein wenig ein und brachte mich, völlig ermattet zu einem neuerlichen sanften Orgasmus. Ich fiel und fiel in eine Wolke von Watte und hauchte meine Lust heraus.

 

Mein Körper lag noch immer zitternd unter ihm, da drang er dann mit seinem mächtigen Schwert schlussendlich in mich ein. Es war wie der ersehnte Höhepunkt! Trotz meiner Ermattung, dem heißen und getriebenen Körper, schaffte er es, mich aufzuwühlen, die Tigerin erneut zu wecken und einen Ritt hinzulegen, der mich fast in den Wahnsinn trieb.

„Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaajaaaaaaaaaaaaaa,“ hörte ich mich schreien, und dieser Schrei ging wieder in Gurgeln über, bis er jäh abbrach und ich in mich zusammenfiel. Ich werde sicherlich morgen heiser sein!

All diese Erlebnisse muss man sich, verteilt auf einen ganzen Nachmittag, bis spät in die Nacht vorstellen. Er lässt mich dann immer vor dem Kamin ein wenig einschlafen, sieht nach einer Weile nach mir, bringt mir Champagner und Obst und hilft mir auf. Er hebt mich wieder wie eine Feder auf, mein Kopf liegt an seiner Schulter und trägt mich ins Wohnzimmer. Ich könnte nicht sofort wieder auf den Beinen stehen.

Wenn ich dann, so gegen Mitternacht in den Fond des Taxis falle, fühle ich mich matt und total erschöpft.

 

Samstag, 19. Juni 2021

Magic - Sex, Erotik

 

Bergkristalle

von Joana Angelides



 

Oh, es gibt die unterschiedlichsten Hexen.

Es gibt solche und solche und meine Hexe gehört zu den Solchen.

Zu jenen Hexen, die mich jeden Tag neu verbrennen.

 

 

Es ist gut, dass die Menschen nicht wissen, dass manche Berge tief in ihrem Inneren Geheimnisse bergen, verwinkelte Gänge sich zu Höhlen formen, die durch phosphoreszierende Steinwände ihr Licht beziehen. Manche Höhlen haben auch Tageslicht, geleitet durch viele geheime Schächte und reflektierende glatte Steinwände.

 

Manchmal muss man eine Steinplatte nur verschieben und steht vor einem der stillen, tiefen Seen. Sie liegen fast unbeweglich wie Spiegel da, oder werden durch unbekannte Ursachen gekräuselt und bewegt.

 

An ihren Rändern türmen sich Bergkristalle. Wenn sie berührt werden, senden sie Töne aus, die wie Sirenengesänge anmuten.

Tief im Inneren, wo die Erde wärmer und wärmer wird, wo in der Tiefe rote kochende Lavaseen brodeln, dort tanzen aber auch unheimliche Gestalten, tauchen fauchende Ungeheuer auf und ein Tor tut sich auf, dass man besser nicht durchschreitet.

 

Hier leben jene schier unsichtbaren Geister und Hexen, die die Menschen nur kurz wahrnehmen und die plötzlich wieder verschwunden sind, weil sie sich einfach in einen Spalt im Felsen schieben.

Nur sehr selten können Menschen an diesen Wundern teilhaben. Sie kennen die Wege und Eingänge nicht und wenn sie welche finden, verirren sie sich hoffnungslos und bleiben oft für immer verschwunden.

 

Ich werde jedoch heute meinem Herrn einen Teil diese Wunder zeigen!

 

Schon den ganzen Tag umschwirre ich ihn, gleite mit den Händen in sein halb offenes Hemd und streiche über seine Brust, über seine Brustspitzen und abwärts bis zu seinem Nabel.

Er kann sich dabei nur sehr schwer beherrschen und ruhig bleiben. Es bereitet mir ungeheuren Spaß, wenn er etwas verschüttet oder ihm auch einmal ein Krug aus der Hand fällt.

Die Gäste schütteln dann nur den Kopf und nehmen seine gemurmelten Entschuldigungen zur Kenntnis.

Ich weiß, dass er die Sperrstunde heute gar nicht mehr erwarten kann, er schaut immer wieder auf die Uhr und versucht zu erraten, wo ich mich gerade aufhalte, wo ich sitze.

 

Als endlich die letzten Gäste gehen, schließt er ab und ruft leise meinen Namen.

 

Ich bewege den Vorhang bei der Türe, lasse einen Armreifen fallen und plötzlich kann er mich, sitzend auf der Theke sehen.

Ich habe ein Bein über das anderen gelegt und wippe mit den nackten Zehen.

 

„Ach, Esmeralda, du bist eine richtige Hexe! Siehst du nicht, wie ich zittere? Was hast du heute mit mir vor?“

 

„Komm, wir laufen in den Wald, ich zeige dir was!“

 

Er sträubt sich energisch, sein Blick geht nach oben, zur Treppe die zum Schlafzimmer führt.

 

„Dahin kommen wir später, vorher zeige ich dir was Wunderbares!“

 

Ich eile voraus, umrunde die Bäume und Sträucher des Waldes, halte das Licht hoch das ihm den Weg weist und er stolpert hinter mir her.

Er merkt gar nicht, wie sich der Spalt in dem Felsen öffnet, er läuft schlafwandlerisch hinter mir her.

Das helle Licht der Höhle blendet ihn, er hält sich die Hand vor die Augen und taumelt fast.

Die Höhle ist umrandet von großen, aufrechtstehenden, sechseckigen Bergkristallen. Ich eile von Kristall zu Kristall, berühre sie und entlocke ihnen die hellsten und wunderbarsten Töne, dann nehme ich ihn bei der Hand und führe ihn in die Mitte des Raumes. Hier treffen sich die einzelnen Töne und werden zu einer wunderbaren Symphonie. Das Licht kommt gebündelt von oben und beleuchtet eine mit Kissen aus Moos und Blüten übersäte Liegestatt. Er hebt den Kopf und blickt gebannt in das gleißende Licht. Meine Hände gleiten an seinem Körper entlang und streifen sein Gewand ab, er weht sich kaum. Es ist wie selbstverständlich, dass wir beide nun nackt in diesem Licht stehen. Unsere Hände machen sich selbständig, gleiten an unseren Körpern auf und ab, streifen durch Täler, sanften Erhöhungen und Hügeln entlang.

 

Je mehr sich unsere Körper diesen Gefühlen hingeben, sie auskosten und spüren, desto intensiver wird die uns umgebende Musik.

Das Licht beginnt sich zu drehen, funkelnde Sterne in verschiedenen Farben umspielen uns, kratzen sanft an unserer Haut, erzeugen Schauer und erzeugen punktuell Schmerz, der gerade noch erträglich ist.

 

Unter dem sanften Eindruck des Lichtes sinken wir gemeinsam auf die vorbereitete Liege. Alles dreht sich, unsere Blicke sehen einmal das gleißende Licht über uns, dann wieder unsere die unendlichen Tiefen unserer Augen, die ineinander verschmelzen.

 

Die Musik wird lauter, die Töne werden höher, unsere Hände schneller. Sie suchen und finden jene Punkte, die sich finden lassen wollen, die zu glühenden Zonen werden.

Als unsere Körper nur mehr aus flüssigem Gold bestehen, vereinigen sie sich

 

Es gibt Höhepunkte, die man kommen spürt, sie füllen plötzlich das ganze Innere aus. Es ist als würde man ein unregelmäßig geformtes Gefäß aus Glas mit flüssigem Gold anfüllen. Das flüssige Gold dringt in alle Ausbuchtungen, alle Nischen ein und langsam beginnt das Gefäß zu glänzen. Ja, wie eben ein mit Gold gefülltes Glas fühlt es sich dann an.

 

Im Moment der höchsten Erregung erlischt das Licht von oben, die Musik verstummt und wir finden uns im Schlafzimmer wieder.

 

Doch wir merken es nicht gleich. Die Töne sind zwar leiser, aber immer noch da, das Licht ist in uns und unsere nackten Körper sind aneinandergepresst.

 

Wir haben eine wundervolle Nacht gewonnen, aber alle Kleider in der Höhle verloren.

Er wird es nicht verstehen, es war ja nur ein Traum.

 

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Donnerstag, 17. Juni 2021

Dunkelblaue Nächte, ERotik

 

Dunkelblaue Nächte

von Joana Angelides



Dunkelblaue Nächte

 

Liebster, ich hoffe sehr, dein Flug war angenehm und du bist gut angekommen. Den ganzen Tag habe ich an dich gedacht. Trotzdem im Büro heute wieder alles so hektisch war.

 

Du bist nun so weit weg und das mit dem Telefonieren ist auch sehr schwierig, wie sich heute herausgestellt hat. Die Zeitverschiebung tut dann das Übrige und ich vergehe vor Sehnsucht nach deiner Stimme, einer Berührung von dir.

Wenn ich nun zu Bett gehe und der Platz neben mir wird leer sein, werde ich mich zusammenrollen und die Augen schließen.

 

Meine Fantasie und auch teilweise meine Erinnerung an die vergangenen Nächte mit dir werden mir dann die schönsten Bilder vorgaukeln.

 

Es ist so, dass Liebende natürlich immer das Bedürfnis haben, sich nahe zu sein. Ich, z.b., will im Halbdunkel deine Hände auf meiner Haut spüren, deinen Atem im Gesicht, am Hals und zwischen dem Haaransatz und dem Nacken. Dort stellen sich dann meine ganz feinen Haare auf und erzeugen ein kribbelndes Gefühl und die Kopfhaut zieht sich zusammen. So ist das immer wieder bei mir.

 

Dann werde ich meine Augen schließen und spüren, wie deine gespreizten Finger in meinem Haar langsam versinken. Wie du es immer wieder so zärtlich machst! Deine Fingerkuppen berühren dann imaginär meine Kopfhaut und tausend Sterne werden hinter meinen geschlossenen Augenlidern aufglühen.

Dann werde ich deinen sinnlichen Mund auf meiner Haut nach meinen Lippen suchend spüren, sie werden über meine Wangen streichen und ich öffne schon, noch bevor du ganz dort bist, meine Lippen erwartungsvoll.  Die Spannung wird fast unerträglich sein!

 

Ich werde mir dann vorstellen, du siehst mir in die Augen, ganz tief und erforscht meine Gefühle, meine Empfindungen. Dann werde ich mich nach deinen Fingerspitzen sehnen, auch nach deinen Fingerkuppen, die meinen Körper erforschen, jede Regung registrieren. Die tief in meine Erregung tauchen und mich so lange behutsam berühren, bis ich zu seufzen beginne. Dann werde ich deine Haut mit meinen Lippen berühren, dich ebenfalls zum erzittern bringen, deine Erregung, dein Begehren spüren.

 

Ich werde mir vorstellen, dass sich unsere Körper erwärmen werden, der Duft unserer Haut sich vereinen wird, und sie sich aneinander reiben werden und es in Gedanken genießen.

 

Meine Gefühle werden langsam von meinem ganzen Körper Besitz ergreifen und mich zum Wahnsinn treiben, mich auf eine ungeahnte Höhe heben, mir den dunklen Himmel mit abertausenden Sternen zeigen, es besteht die Gefahr, dass ich sterben werde, wie ein schwarzen Stern. Doch vorher werde ich in das Universum eintauchen und in einem Sternenschauer verglühen.

 

Dann werde ich mir wünschen, dass du mich wie immer sanft in den Arm nimmst.

 

Ich würde heute abend so gerne mit dir hier irgendwo sitzen, angelehnt an die Kacheln des Kamins im Wohnzimmer oder an unserem großen Kuschel-Polster, über dieses und jenes sprechen, mit dir flüstern. Ich würde gerne die Wärme deines Brustkorbes spüren, deine Arme um mich herumgeschlagen und vielleicht zu unseren Füßen wie immer, zwei Gläser mit Rotwein stehen haben. Wir könnten über den heutigen Tag sprechen, über irgendwelche Ereignisse lachen und dann wieder schweigen oder uns küssen.

 

 

Ich stelle mir auch vor, ich werde dein Gesicht mit der Innenseite meiner geöffneten Hände berühren und dich ganz zu mir ziehen, um dir ganz nahe zu sein. Ich werde mich heute Nacht in Gedanken immer wieder in deine Arme begeben und den Tag ausklingen lassen, ich zwinge den Traum meinen Wünschen zu folgen.

 

 

Ich, dein Pfauenauge, liebe Dich

 


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