Samstag, 22. Januar 2022

Ein Mann und sein Papagei, Humor

 

Ein Mann und sein Papagei

 von Joana Angelides




Es war ein anstrengender Tag. Schon die Fahrt in die Stadt mit dem Bus war eine Zumutung. Wie immer kam er viel zu spät, die Menschen drängten beim Einsteigen und Körperkontakte waren unvermeidlich.

 

Wobei ich es auch als unerwünschten Körperkontakt betrachte, wenn diverse Gerüche sich mischen und als Belästigung meine Nase beleidigen.

 

Das von mir aufgesuchte Geschäft stand da den Gerüchen im Bus in keiner Weise nach, vermittelte sogar ähnliche Eindrücke und auch die Geräusche die Hunde, Katzen und diverse Vögel erzeugen, sind fast der Geräuschkulisse im Bus nachempfunden.

 

Aber ich habe gefunden, was ich suchte.

Ich kann nun einen großen, bunten Papagei, der mehrere Sprachen spricht, mein Eigen nennen. Ich brauche einen Dolmetsch, der mir zu jeder Zeit zur Verfügung seht.

 

Der Verkäufer hatte sofort verstanden, was ich suchte!

Nach seinen Angaben, hatte er ein Prachtexemplar von einem Papagei in seinen Bestand und natürlich sprach er einige Sprachen, wie der Verkäufer, namens Gonzales, mir versicherte. Und da saß er nun, ein Prachtexemplar in Rot, Grün und Blau. Ich konnte nicht umhin, ihn unter seinem Schnabel zu kraulen.

Sofort erwiderte er meine Zärtlichkeit entsprechend.

 

Gonzales hat dann meinen rechten Zeigefinger mehr oder minder fachgerecht verbunden, nach dem der liebe sympathische Vogel sofort geschnappt hat. Ich muss eben das nächste Mail schneller sein, empfahl der Verkäufer.

 

 

„Sagen Sie Guten Tag in einigen Sprachen“, zwinkerte er mir zu, „er wird es sofort richtig übersetzen!“

 

„Buenas Dias“, sagte ich bedächtig, mit meinen spärlichen spanischen Sprachkenntnissen, damit er es auch versteht.

 

„Guten Tag!“

 

Na, das hat ja geklappt.

 

„Bonjour“, mein Französisch klang perfekt.

 

„Guten Tag!“ Ohja, das kam ja prompt.

 

„Buon Giorno“, ich klang wie ein Römer

 

Der Vogel zögerte leicht, doch dann kam es prompt:

 

„Guten Tag!“

 

 

„Good morning, how are you?“  In Englisch bin ich auch sehr versiert.

 

„Guten Tag!“   Der Vogel auch, wie es scheint.

 

 

„Ja, ich sehe, er ist wirklich perfekt, ich nehme ihn!“

 

Ich legte ein kleines Vermögen hin. Aber ich bekam dafür einen Papagei, der vier Sprachen spricht, einen voluminösen Käfig, zwei Säcke mit verschiedenen Kernen und Mischfutter, eine lange Kette und ein pultartiges Gestell, auf dem der Vogel gerne sitzt, wie mir Gonzales versicherte.

Dass der Vogel so viele Dinge benötigt, damit habe ich nicht gerechnet.

Aber immerhin, er spricht ja vier Sprachen.

„Sagen Sie, hat er auch schon einen Namen?“  

„Ja, er heißt Sokrates!“ Sagte Gonzales.

 

Ich ließ mir ein Taxi rufen, denn mit all diesen Dingen im Bus zu fahren, schien mir nun doch sehr gewagt.

 

Nachdem alles unter den ängstlichen Blicken des spanischen Chauffeurs verstaut war, nahmen ich und Sokrates auf dem Rücksitz Platz.

 

„Ich hoffe, er ist nicht unruhig da rückwärts? Hat sie das blöde Vieh gebissen?“.  Der Chauffeur klang mitfühlend, er hatte meine verbundene Hand erst jetzt bemerkt. Fast alle Taxichauffeure können hier Deutsch, gut für den Tourismus!

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“  Ja, das hatte er nun davon, wenn er einen Vogel der vier Sprachen spricht, beleidigt.

 

Naja, wenn er so beschimpft wird, muss er sich ja wehren. Aber wir werden da ein anderes Wort lernen.

 

Ich sah Sokrates missbilligend tief in sein, mir zugewandtes Auge.

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“

 

Ich nehme nicht an, dass er mich damit meinte, senkte aber meinen Blick, um ihn nicht noch mehr zu reizen.

Die Ampel zeigte Rot und der Polizist hob die linke Hand, um uns zu stoppen. Irgend etwas mußte meinen Dolmetsch aber doch sehr gereizt haben. Er trippelte am Rücksitz zum rechten Fenster, spreizte seine Flügel und schrie laut und kreischend:

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“

 

Ich denke, der Polizist kann auch Deutsch. Jedenfalls hat er sich die Autonummer notiert und der Chauffeur schloß das hintere Fenster.

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“ 

 

Also, ich werde mit Gonzales telefonieren und mich beschweren. Er sollte nur übersetzen und nicht selbst Worte kreieren.

 

„Sei ruhig Sokrates, wir bekommen sonst Probleme!“ Ich hob den Zeigefinger meiner unverletzten Hand und zog sie aber rasch wieder zurück, denn Sokrates kam ihm mit seinem starken, gebogenen Schnabel sehr nahe.

 

Der Fahrpreis war entsprechend hoch. Ich vermute, der Chauffeur hat die zu erwartende Geldstrafe gleich mitgerechnet.

 

Rositta, meine Perle, schlug beide Hände zusammen, als sie Sokrates sah.

 

„Senior, der wird den ganzen Tag kreischen und die Körner durch die Gegend spucken, ich kenne das von meiner Schwester, die hat auch so ein Untier!“

 

Das hätte sie nicht sagen sollen.

Sokrates breitete beide Flügel aus, sein Kopf fuhr nach vorne und er kreischte laut:

 

„Guten Tag, Xanthype!“ Also, gebildet war er schon, mein Sokrates, oder war es sein verschüttetes Trauma?

 

Meine Perle war ich los, sie hatte das für einen Fluch gehalten. Sie wußte nicht, dass er zu allen weiblichen Wesen Xanthype sagt und zu allen männlichen Scheißkerl.

 

Aber er sagte immer vorher Guten Tag. 

 

Das waren aber auch die einzigen Worte, die er konnte.

 

Ich muss mich nun noch sehr bemühen, den Sprachschatz von Sokrates, dem Papagei mit den vier Sprachen, auszubauen.

 

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Sonntag, 16. Januar 2022

Das Versprechen, Erzählung

 

Das Versprechen

von Joana Angelides



Wir hatten vereinbart, dass wir bis zur Hochzeit warten. In unserer kindlichen Einfalt und dem ersten scheuen Kuß hatten wir uns heimlich verlobt und kamen uns vor wie Romeo und Julia. Ich hatte irgendwo gelesen, dass es für das spätere Leben sehr wichtig sei, jungfräulich in die Ehe zu gehen. Damals als ich dreizehn war, glaubte man das noch.

 

Als wir uns dieses Versprechen gaben, waren wir beide dreizehn und spielten gemeinsam hinter unserem Sommerhaus. Es war ein herrlicher, unbeschwerter Sommer und wir hatten Ferien.

Da wir nun beschlossen hatten zu heiraten, war es für uns selbstverständlich, dass wir uns auch nackt auszogen, unsere Körper genau betrachteten und uns mit den Händen berührten. Es waren anfänglich unschuldige, forschende Berührungen. Jan brachte auch manches Mal Zeitschriften mit, in denen nackte Körper abgebildet waren und wir verglichen diese mit unseren.

Wir sprachen über unser späteres gemeinsames Leben und benahmen uns wie ein Ehepaar, meinten wir.

 

Es war einer dieser schwülen Nachmittage, an denen wir wieder einmal, völlig nackt unter dem Baum auf der Wiese lagen, durch die dichte Hecke rundum den hinteren Teil des Anwesens völlig abgeschirmt von eventuellen Blicken. Meine Eltern waren in der Stadt, wir waren alleine.

Jan hatte wieder eine dieser Zeitschriften mitgebracht, die sich nur mit dem nackten Körper der Frau beschäftigte und sehr intime Stellen zeigte. Er wollte mir nicht sagen, wo er sie herhatte.

Er legte das Blatt zwischen uns ins Gras und wir blätterten gemeinsam darin. Dann bat er mich, mich hin zu legen und begann ganz vorsichtig meine Beine zu öffnen. Er hatte den Wunsch mich zu erforschen, Vergleiche anzustellen.

Seine Hand berührte ganz vorsichtig meinen zart behaarten Venushügel und dann tasteten sich seine Finger langsam weiter. Ich spürte plötzlich ein bis dahin noch nie gekanntes Gefühl, es durchfuhren mich elektrische Schläge und ich schrie leise auf. Das regte ihn an, es nochmals zu versuchen. Meine Reaktion gefiel ihm und er befahl mir, ganz ruhig da zu liegen, er wollte das noch einmal ausprobieren. Er wiederholte diese Berührungen langsam immer wieder und ich stieß jedes Mal einen kleinen Schrei aus. Ich war sehr erschrocken und befürchtete, dass wir etwas Verbotenes, oder zumindest etwas Unanständiges taten.

Doch seine Finger forschten weiter an meinen äußeren weiblichen Merkmalen und je hektischer meine Bewegungen und je wimmernder meine kleinen, spitzen Schreie wurden, desto schneller wurden seine Finger. Er bemerkte das Anschwellen meiner Klitoris, was ihn zu immer schnelleren Bewegungen veranlaßte und plötzlich ging ein Zittern durch meinen Körper, ich verkrampfte mich, es durchfuhr mich siedend heiß, das Blut stieg mir in den Kopf, meine Hände griffen ins Leere, bis ich seine Schultern erfaßte und mich daran festhielt. Es explodierten tausend Sterne über mir, der Atem blieb mir weg. Mein Kopf flog hin und her und die kleinen, spitzen Schreie wurden zu einem Stöhnen und Wimmern, bis ich ermattet innehielt.

Jan hatte dies mit großem Staunen beobachtet, er bekam einen roten Kopf und sein schmächtiger Körper fühlte sich sehr heiß an. Ich bemerkte plötzlich wie auch er in unkontrollierten Bewegungen, zuckend neben mich hinsank.

Dieses erste sexuelle Erlebnis faszinierte uns und wir beschlossen, es nochmals zu versuchen. Bis zu diesem Nachmittag hatten wir zwar des Öfteren über Sex gelesen, hatten uns vorgenommen, „ES „erst nach der Hochzeit zu machen. Um jedoch wirklich zu wissen, was „ES „bedeutete, fehlte uns bisher die praktische Erfahrung.

Da lagen wir nun völlig ermattet, unserem Körper und den, außer Kontrolle geratenen Hormonen total ausgeliefert und begannen nach einer kleinen Pause das gleiche Spiel wieder. Es war wie ein Sturm über uns gekommen, hatte unsere Kinderseelen hinweggefegt und das Begehren, vor allem aber auch die Neugier geweckt.

Ich öffnete in neugieriger Erwartung meine Schenkel und schloß gleichzeitig die Augen, seine Berührungen erwartend. Mit zittrigen Fingern begann er wieder suchend zu erforschen, wie ich wohl diesmal reagieren würde.

Die zuckenden Bewegungen meines Körpers so neben ihm im Gras unter dem Baum, übten auf ihn eine ungeheure Zauberwirkung aus. Er fühlte sich plötzlich mächtig, als Herr über meinen Körper.

Dieser Nachmittag veränderte unsere Beziehung. Wir trafen uns immer wieder hinter dem Haus und es begann immer wieder damit, dass wir uns schweigend auszogen und begannen unsere Körper erforschten. Wir sprachen nicht viel, unsere Begegnungen beschränkten sich ausschließlich auf Sex. Auch ich begann die Grenzen seiner Reaktionen auszuloten und erschrak anfangs über die Heftigkeit seiner Ausbrüche, wenn ich lange und intensiv genug meinen Händen und Fingerspitzen freien Lauf ließ. Nur weil wir den letzten Schritt, den Vollzug einer Vereinigung nicht vollzogen, wurde unsere Überzeugung gefestigt, dass wir unser Versprechen einhalten würden.

Eines Nachmittags wäre es fast zum Bruch unseres Versprechens gekommen. Ich lag wieder einmal im Gras mit gespreizten Beinen. Jan kniete vor mir und seine Männlichkeit war unübersehbar bereit, in mich einzudringen. Er näherte sich langsam und ich verspürte bereits den Druck und schloß die Augen in Erwartung des nun Kommenden. Doch plötzlich sprang er auf, raffte seine herumliegenden Kleidungsstücke zusammen und lief, nackt wie er war, davon.

Als ich meine Augen öffnete war ich alleine. Ein paar Minuten blieb ich noch so liegen, dann richtete ich mich auf und zog mich an. Eine gewisse Enttäuschung breitete sich in meinem Inneren aus und steigerte meine Verwirrung.

 

Unsere Ferien neigten sich dem Ende zu und wir bereiteten alles für die Rückkehr in die Stadt vor. Trotzdem ich in den nächsten Tagen jeden Nachmittag auf ihn wartete, kam er nicht wieder.

Am Tage unserer Abreise lag ein Zettel unter dem Baum.

„Wir haben es versprochen!“, stand darauf.

 

Wir sahen uns nie wieder. Seine Eltern verkauften nach diesem Sommer das kleine Haus und seine Familie zog in eine andere Stadt.

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Freitag, 14. Januar 2022

Chronoligie eines Vulkanausbruches, Erotik

 

Chronologie eines Vulkanausbruches

von Joana Angelides 

 


20.00h 

Das Bad ist warm und vertraut.

Wir stehen unter der Dusche, Haut an Haut. Deine Hände verteilen den Schaum zuerst auf meinem Rücken, dann Po und dann auf beiden Brüsten, massieren ihn an den Brustspitzen ein, bis Du merkst, dass ich ein wenig unruhig werde.

 

20.10h

Eine dieser festen Hände gleitet sanft über den Bauch entlang zu den geschlossenen Schenkeln und drängt sich dazwischen, während die andere Hand weiter die Spitzen mit Schaum versorgt und leicht dran reibt.

Ich seufze tief

 

20.20h

Finger sind eingedrungen in meine Muschel und suchen die Perle. Es macht mich intensiv zittrig. Deine Zunge sucht meine Zunge und eine Welle von Lust erfasst uns. Wir genießen es.

 

20.30h

Ich spüre zwischen meinen Schenkeln dein erregtes Schwert und eine kleine Schwächewelle erfasst mich. Es ist immer wieder erregend, wenn der Körper genau weiß, dass er nun bis aufs äußerste gefordert werden wird. Er erinnert sich an diese Impulse, die ihm den Sauerstoff rauben werden und fiebert danach.

 

20.35h

Wir gehen beide in die Knie und knien nun in der Badewanne, deine Hände sind pausenlos unterwegs an den Hügeln und Tälern meines Körpers. Ich halte mich an deinen Pobacken fest und spüre ihr Zucken.

 

20.40h

Du nimmst die Massagedüse der Dusche und beginnst nun meinen Rücken langsam auf und zu streichen. Das sehr warme Wasser löst Schauer der Lust aus und ich sauge mich an deiner Schulter fest. Es hört nicht auf, der Körper beginnt immer weicher zu werden.

 

20.50h

Nun sind alle Nerven des Rückgrates alarmiert, die elektrischen Impulse erreichen mein Gehirn und lösen Alarm aus. Ich zittere.

 

21.00h

Dieser Wasserstrahl hat eine unglaubliche Wirkung. Er elektrisiert den Körper und gleichzeitig die Gehirnströme und zaubert bunte Ringe rund um mich.

 

21.05h

Der Strahl wandert nun langsam zu meinen Brüsten nach vorne und umspült und umrundet sie fest und ausdauernd. Es ist ein wahnsinnig erregendes Gefühl und meine Zunge umkreist deine in immer engeren Kreisen, signalisiert dir meine Erregung.

 

21.15h

Deine Finger haben meine Perle gefunden und in Kombination mit dem Wasserstrahl an den Brustspitzen bereiten sie mir ein lustvolles Karussell. Ich flehe Dich innerlich an, nicht aufzuhören und Du denkst auch gar nicht daran. Mein Körper wird langsam zum Vulkan und die glühende Lava beginnt brodelnd nach oben zu drängen.

 

21.25h

Plötzlich hörst Du auf, mein Körper bäumt sich auf, er hat dies nicht erwartet, hat sich in diesen Strudel der Gefühle sinken lassen und Zeit und Raum vergessen.

Du hebst mich an und meine Beine öffnen sich und schlingen sich um deine Hüften und wir spüren beide, dass wunderbares warmes Wasser uns liebkost.

Du ziehst mich näher zu dir hin und dringst mit deinem Speer wortlos und unerwartet in mich ein.

Ich beuge mich zurück, Du umspielst meine Brustspitzen mit einer Hand, die andere stützt mich am Rücken, umfasst meine Schultern und schiebt mich weiter zu dir hin. Ach, Du weißt genau, was Du tust, bewegst Dich langsam in mir, stößt tief ein und gleitest wieder nach vorne. Mein lustvolles Seufzen, Stöhnen und Flüstern bestätigt Dich und die machst unbeirrt weiter. Deine Blicke verschlingen meine beginnende Ekstase und wirken auf mich wie die Blitze eines ungeheuren Gewitters.

 

21,45h

Es ist wie ein magischer Kreis, meine Gefühle spielen verrückt, die Lava steigt immer höher und höher, der Badeschaum bedeckt uns zärtlich und ein physikalischeres Phänomen findet statt. Mein Körper glüht in einem Meer von Wasser und Schaum.

Da, ich stöhne auf. Du beugst mich weiter zurück, ohne die sanften Bewegungen zu unterbrechen, richtest Du den Massagestrahl der Brause auf meine Perle und treibst sie zum Wahnsinn. Das warme Wasser und der enge, starke Strahl lässt sie tanzen, einen wilden, aberwitzigen Tanz. In meinem Kopf beginnt es zu dröhnen, Feuerwerke steigen auf und die Nerven des ganzen Körpers spielen verrückt. Es ist ein einzelner Nerv, den dieser Strahl trifft und mit ihm spielt.

 

22.00h

Ich flüstere laut, dass Du aufhören sollst, doch will ich das nicht wirklich und Du weißt es. Ich spüre, dass auch dein Körper langsam zu jenem Punkt kommt, wo er sich fallen lässt, nicht mehr steuerbar ist. Ich richte mich in deinen Armen wieder auf und presse meinen Körper an Dich, ohne dass wir unsere steten, intensiven Bewegungen minimieren. Ich will noch immer, dass es nie aufhört.

 

22.15h

Seit einigen Minuten werden wir nun vom gewaltigsten Vulkanausbruch, den mein Bad je erlebt hat, erfasst. Lava wälzt sich den Abhängen hinab, Sterne, Steine und Feuer werden meilenweit herausgeschleudert und die Welt ist am Untergehen.

 

Irgendwann finden wir uns in diesem Chaos, aneinandergeklammert, zitternd und erschöpft, um ein wundervolles Erlebnis reicher, wieder.

 

Eingehüllt in weiche, sanfte Bademäntel liegen wir noch lange quer über das Bett, ohne zu wissen, wie wir dahin gekommen sind. Aber sehr gelöst und mit einem Lächeln, den sensiblen, zuckenden Körper zärtlich berührend, genießen wir das soeben Erlebte.

 

Morgen, wenn wir wieder auf festem Boden stehen, werde ich das Badezimmer aufwischen müssen.

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Dienstag, 11. Januar 2022

Das rote Kleid von Amelie, Betrachtung

 

Betrachtungen über das rote Kleid von Amelie.

von joana Angelides

 

 


Als er heute Morgen schlaftrunken ins Bad ging, sah er es.

 

Es hing am Kleiderständer und sprang ihn an wie eine Katze. Es war das neue rote Kleid von Amelie.

Bereits seit Tagen sprach sie über nichts Anderes. Sie erzählte ihm, wie das Rot zu ihren blonden Haaren passe, wie der Kontrast das Auge blendet.

Er konnte immer nur milde lächeln. Es war erstaunlich, wie begeistert sich Amelie über solche banalen Dinge wie ein rotes Kleid äußern konnte.

 

Und dann erst die Passform! Sie schilderte ihm, wie sich das Korsett des Oberteiles an ihren Busen schmiegt und ihr trotzdem Bewegungsfreiheit gewährt.

Man wird die Brustspitzen sich durch den Stoff abzeichnen sehen, das ist sicher, fand er und es regte sich leise Eifersucht in ihm.

 

 

Er blieb gähnend vor dem roten Kunstwerk stehen und betrachtete es missbilligend. Amelie wird   d i e   Sensation beim Schachturnier sein. Er sah sie schon, wie sie an seinem Arm den Turnierraum betreten wird und die Unterhaltung in der Folge in ein leises Gemurmel übergehen wird.

Jeff, der alte Jugendfreund wird mit seinen Augen die Konturen von Amelies unübertroffenem Körper abtasten und dann an ihrem Ausschnitt hängen bleiben, wie er das immer tut.

Er wird sie beide begrüßen und dabei ein wenig stottern. Eigentlich sollte er ihm irgendwann seine Faust auf der Nase tanzen lassen. So unschuldig wie er immer tut, ist er sicher nicht. Und so ein rotes Kleid bringt ihn sicher aus der Fassung.

 

Und Amelie wird diese Situation genießen!

 

Das Korsett-Oberteil wird ganz eng anliegen und die geschwungenen Hüften von Amelie so voll zur Geltung bringen.

Er griff nach dem dünnen Stoff und hielt ihn ein wenig in die Luft. Ja und der Schlitz hier links, der sich fast bis zur Beuge des linken Beines öffnen wird, ist die Krönung des Kunstwerkes! Ein sehr raffinierter Schlitz, den man nicht gleichsieht. Amelie wird sich leicht schwingend die Treppe abwärts bewegen und dabei ein leichtes Lächeln nach allen Seiten senden.

Oh, sie ist eine erfahrene Frau, sie weiß, wie sie das Blut der Männer zum Rauschen bringen kann! Er wusste es aus eigener Erfahrung.

 

Er ließ den Stoff wieder los und drehte das Kleid um. Der Ausschnitt am Rücken war das Ausgeklügelte, das man sich vorstellen kann. Er ging weit hinunter, eine Handbreit tiefer als ihre Taille war. Wenn sie sich bewegen wird, wird man das kleine Grübchen am Beginn ihrer kleinen, festen Pobacken gerade noch erahnen können. Die Frage nach dem „Darunter“ wird im Raum stehen. Hat sie darunter noch was an, oder nicht? Unerträglich!

Die Blicke der Männer, die ihnen folgen werden, werden sicher ein Loch in seinen Anzug brennen.

 

Er gähnte leicht und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Es war schon spät, er musste sich beeilen. Er ging ins Badezimmer.

 

Ihre Haarbürste, die sie nachlässiger Weise immer auf seiner Seite ablegte, erinnerte ihn an ihr dichtes blondes Haar. Sie wird das Haar sicher wieder hochstecken, um ihren wunderbaren Rücken darzubieten. Wozu hätte sie sonst so einen tiefen Rückenausschnitt gewählt?

 

Er sah schon vor sich die kleinen Löckchen, die sich immer im Nacken lösten, im Glanz der Beleuchtung wie Engelshaar glänzten und ihn jedes Mal verrückt machten.

 

Man wird dann jeden Rückenwirbel bis eben zu diesem Grübchen am Ansatz des Po´s verfolgen können. Vielleicht könnte er in der Mittagspause ein Seidentuch finden, das farblich zum Kleid passt, um den Rücken etwas abzudecken? Es wird sie vielleicht auch wärmen. Bei diesen Schachturnieren zieht es sowieso immer.

 

Er verließ das Badezimmer, um sich fertig anziehen.

 

Da hing es noch immer, das rote Kleid von Amelie.

 

Er sah erst nun, dass der Saum leicht gekräuselt war und sich wahrscheinlich in leichten Wellen um ihre Waden bewegen wird.  Der Saum könnte ruhig ein paar Zentimeter länger sein; beim Sitzen, wird man ihre Knie sehen und mancher Mann wird sicher in Gedanken wünschen, er würde etwas weiter hinaufrutschen.

Er befürchtete schon, das Turnier nicht genießen zu können, da seine Aufmerksamkeit auf lüsterne Männerblicke rund um ihren Tisch gerichtet sein wird.

 

Er nahm sich vor, sie zu bitten, die Beine nicht übereinander zu schlagen. Jeff hatte ein schwaches Herz und Marcus sein Sitznachbar hatte Asthma.

 

Auf der Fahrt ins Büro gab es eine Menge roter Ampeln, die ihn jedes Mal an das rote Kleid von Amelie erinnerten. Sie blinkten bedrohlich.

 

Der Tag war stressig und er stellte fest, dass Rot eine Farbe war, die scheinbar das Leben beherrschte. Es waren nicht nur die Aktenordner hinter seinem Rücken, die roten Sitzflächen der Bürosessel, es waren vor allem die roten Lichter der Telefonanlage, die ihn mehrmals am Tag anblinkten und fast um den Verstand brachten.

 

Er fand, dass Rot keine Farbe für ein Kleid ist. Es wirkt aufdringlich, es hat Signalwirkung und es zieht alle Blicke auf sich.

 

Als er Amelie am Abend von zu Hause abholte und sie ins Auto stieg, sah er gar nicht zu ihr hin.

Er hatte Angst, dass das Rot ihres Kleides seine Konzentration im Verkehr beeinträchtigen würde.

 

Amelie übergab mit einem Lächeln ihren Mantel der Garderobiere und streifte den Rock ihres dunkelblauen Kostüms zu Recht.

Sie nahm entzückt den impulsiven Kuss ihres Mannes auf ihrer Wange zur Kenntnis und begrüßte anschließend herzlich Jeff, den besten Freund der Familie.

 

Als die beiden Männer vor ihr, vertieft in ein Gespräch, die Treppe hinab schritten, dachte sie an ihr neues rotes Kleid. Sie wird es morgen Abend, zum fünften Hochzeitstag beim kleinen Italiener um die Ecke, tragen. Sie wird es nur für ihn tragen. Ob es IHM gefallen wird?

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Montag, 10. Januar 2022

Ein Trägerkleid, erotisch romantisch

 

Ein Trägerkleid

von Joana Angelides

 

 


Liebste Freundin,

ich verfasse diesen Brief in einer von Glück und Unsicherheit beleuchteten Stimmung.
Ich muss es Dir erzählen. mir ist ein außergewöhnlicher Mann begegnet, unerwartet und unter ganz eigenartigen Umständen.

Unsere Augen trafen sich zum erste Mal bei einer Vernissage Er war der Veranstalter dieser Ausstellung und kam extra aus Paris in Luises Galerie. Luise hat uns vorgestellt und sofort spürte ich seine ungeheure Ausstrahlung. Ich löste meinen Blick nur zögernd aus dem seinen und musste noch minutenlang an ihn denken.
Nun stand ich mit dem Rücken an eine Wand gelehnt und hielt mein Sektglas mit zwei Fingern der rechten Hand in Schulterhöhe. Den linken Arm ließ ich seitwärts hängend, mit meiner Handtasche spielen. In diesem Moment rutschte der Träger meines Kleides über meine linke Schulter hinunter.
Ich wusste es. Dieses Kleid war nicht das Richtige für eine Vernissage, es war unbequem, weil ein wenig zu eng und die Träger waren nie dort, wo sie hingehörten.
Nun hatte ich das Glas in der einen Hand, die Handtasche in der anderen und überlegte, wie ich nur den Träger wieder hinauf schieben sollte. Da stand er plötzlich vor mir.
„Sie gestatten“, sagte er mit einer sehr dunklen Stimme, aus der Erregung zu hören war.
Er nahm den verrutschten Träger mit einem Finger und schob in sehr langsam über meine Schulter. Dabei blickte er mir unentwegt in die Augen.
Also, ich sage dir, mir lief es ganz heiß über den Rücken und ich hatte Angst, dass meine Knie nachgeben würden.
Der Träger war längst auf seinem Platz, da machte seine Hand eine rückläufige Bewegung und streifte den Träger wieder hinunter.
„Eigentlich gefallen Sie mir so besser“, sagte er mit einem kleinen Lächeln in seinen Augen und blieb vor mir stehen.
„Aber, wenn Sie wollen...“, er schob den Träger wieder langsam hin auf, sorgfältig darauf bedacht, dass sein Finger auch weiterhin Kontakt mit meiner Schulter hatte.

So standen wir uns gegenüber und es war wie ein Spiel mit dem Feuer. Er schob den Träger immer wieder hinauf und sofort wieder hinunter. Er machte es jedes Mal ganz langsam und seine Augen ließen mich dabei nicht los.

Es entstand zwischen uns eine eigenartige Spannung, die sich nur für mich hörbar, mit einem Knistern vermischte.
Vielleicht hätte ich mich empört abwenden sollen, oder ihn auffordern sollen, das zu unterlassen?
Ich konnte es nicht und wollte es auch gar nicht. Seine so unmittelbare Nähe, sein Blick, ganz tief in meiner Seele, forschend und mit einem kleinen Lächeln in den Augenwinkeln, hielten mich davon ab.

„Sie haben sicher schon alle Bilder gesehen, oder?“
Ohne meine Antwort abzuwarten, nahm er mir das Sektglas aus der Hand und stellte es ab.
Mit einer endgültigen Bewegung, aber langsam und sanft rückte er nun den Träger meines Kleides an seinem Platz und nahm mich wie ein Schulmädchen bei der Hand.

Er führte mich die Treppe, die in den ersten Stock führt, hinauf und öffnete dort einen Raum, der einer Bibliothek glich.

„Bitte nehmen Sie doch Platz, noch ein Glas Sekt, wir bleiben doch bei Sekt?“ Er sah mich fragend an.
Ich nickte.
„Moment“, er machte einen Schritt auf mich zu und streifte den linken Träger meines Kleides wieder hinunter.
„So, jetzt ist es wieder richtig“, sagte er mit einem kleinen Lächeln. Seine Hand verblieb auf meiner Schulter.

Was soll ich dir sagen, eigentlich hätte ich mich wehren sollen, seine Hand abwehren, aber es schien mir wie selbstverständlich, dass er meine Brust berührte. Es war, wie wenn ich das schon lange erwartet hätte.
Ab diesem Moment stand ich in Flammen. Ich wunderte mich, dass es nicht wehtat. Es erfasste ein Knistern und Prickeln meinen ganzen Körper und es war mir, als würde ich von Innen her verbrennen und verglühen.

Wir saßen nun nebeneinander auf einer Ledersitzbank, in der Mitte des Raumes im Halbdunkel und wir sprachen miteinander, während seine Hand noch immer von der Schulter gestützt, sanft meine Brust berührte.
Ich weiß gar nicht, worüber wir sprachen, ich glaube wir sprachen über uns und über Wünsche, Gefühle und Sehnsüchte.
Wir beide, zwei Menschen, fremd noch vor einer Stunde, waren uns sehr nahe gekommen.
Wir merkten gar nicht, dass die Stimmen unter uns in dem großen Raum der Galerie verstummten.
Zwei Menschen sind sich begegnet in einem mit Kristallen gefüllten Raum. Die Kristalle berührten sich und gaben leise Töne von sich.

Inzwischen war die Bibliothek sehr dunkel geworden, nur ein wenig erhellt vom Licht, das von draußen hereindrang.

Wir bemerkten es kaum. Ich ließ es geschehen, dass mich seine Hände, seine Lippen zärtlich berührten. Diese Berührungen erzeugten wellenförmige, gekräuselte Ringe auf der
Oberfläche meiner Seele.
An diesem Abend haben wir uns in der Bibliothek geliebt. Die Art und Weise, wie es geschah, war ein noch nie da gewesenes Ereignis für mich. Ich hatte das Gefühl von vielen vibrierenden Flügeln emporgehoben zu werden, schwebend über einem tiefblauen See verweilend. Dann plötzlich tauchten wir in diesen unergründlichen See ein, wurden hinunter getragen von den Wellen und flüsternden Stimmen bis zum Grund. Es umtanzten mich Tausende Lichter, leuchtende Blüten und Knospen und silberne Schleier verbargen unserer beiden Körper.
Alles bisher gewesene verblasste in der Erinnerung. Nur mehr dieses erfüllende, beglückende Gefühl, das mich an diesem Abend erfüllte, blieb.

Liebste Freundin, ich werde diesen Mann heute wieder treffen, werde sehen, ob der Zauber anhält, ob es nur ein aus der Stimmung geborenes Erlebnis war. Ich werde es Dir dann berichten.
Liebe Grüße
J.

P.S.: Er bat mich, wieder das Trägerkleid anzuziehen. Es gehöre irgendwie zu mir...........


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Sonntag, 9. Januar 2022

Der Vogelmann. Erotik, Reisebeschreibung

 

DER VOGELMANN

    von Joana Angelides


 

Ich liebe Südamerika, insbesondere Peru. Ich liebe die wundervolle Landschaft besonders ihre Vulkane und Menschen und besonders die Landschaften, die sie geprägt haben.

 

Mit meiner Kamera bewaffnet durchstreife ich mit meinem Jeep und Proviant die Gegend um den Ubinas, der derzeit wieder auszubrechen droht. Der letzte Ausbruch war 2003 Er speit nun seit 2015 Asche und Rauch und ich hoffe spektakuläre Bilder einzufangen.

 

Leider kann man mit dem Auto nicht nahe genug heranfahren, da die Zufahrten derzeit gesperrt sind.  Ich quartiere mich in einem der kleinen Dörfer bei einer Familie ein und nahm mir vor, zu Fuß die Gegend zu erkunden. Meine Gastgeber raten mir erschrocken davon ab und gestikulieren wild dabei.

Auf jeden Fall soll ich noch vor Einbrechen der Nacht wieder hier sein, denn es ist alleine schon wegen dem Vogelmann nicht ratsam als Frau alleine herum zu gehen.

 

Der Vogelmann?  Noch nie davon gehört! Meine Neugierde ist geweckt. Bei einem sehr guten und sehr reichlichen Abendessen mit viel Alkohol gelingt es mir, näheres über den „Vogelmann“ zu erfahren.

 

Eigentlich ist er eine Ausgeburt der Hölle, er ist ein Nachfahre der Inkas, aber über zwei Meter groß und eine Mischung zwischen Tier und einem riesigen Vogel. Er lebt in den Wäldern rund um die vielzähligen Vulkane Perus und nimmt sich immer junge Frauen als Sklavinnen, mit denen er Kinder zeugt, die ebenfalls halb Mensch und halb Vogel sind. Er sperrt sie in Käfigen ein und hin und wieder verspeist er welche.  Er hat keine Hände, sondern nur Flügel, mit denen er sich in die Lüfte erhaben kann. Klingt ja alles sehr schauerlich. Ich begebe mich schlussendlich ins Bett und wie zu erwarten war, träumte ich von dem Vogelmann und wachte schweißgebadet auf. Ich hatte geträumt, der kam in der Nacht, riesig groß, wie der sagenhafte Vogel Greif, packte mich mit seinen Krallen und hob mich in die Lüfte und wir flogen über das Land, tief ins Innere von Peru. Bei einem der Vulkane setzte er mich ab. Er hatte einen muskulösen Körper, einen Menschenkopf und eine wallende Haarmähne. Als er sich mir mit dem Gesicht näherte, wachte ich auf.

 

 Ich trat hinaus in den Garten hockte mich ins Gras unter einem der Bäume und starrte in die Dunkelheit. Mein Herz pochte und mein Atem war schneller als sonst.

 

Nach einer Weile übermannte mich wieder die Müdigkeit und ich ging kopfschüttelnd hinein. Also, das musste der Alkohol sein, sowas zu träumen… ich schüttelte den Kopf.

 

Trotz der Schauermärchen am Abend zuvor, machte ich mich am Morgen auf den Weg hinauf zu dem Feuer speienden Bergen.  Es war anstrengend und ich musste einige Pausen einlegen, da auch die Luft hier oben viel dünner ist, als ich es gewöhnt bin. Mein Gepäck, dass ich am Rücken trug belastete mich auch. Doch es gelang mir einige spektakuläre Bilder einzufangen.

 

Die Stunden vergingen wie im Fluge und plötzlich wurde mir klar, dass ich den Abstieg zu meinem Quartier nicht mehr schaffen werde. Ich suchte mir einen Felsen, mit etwas grün rundherum, einen weichen Boden und eine schöne Aussicht auf das Tal vor mir und beschloss, hier zu biwakieren.

 

Ich packte meinen Schlafsack aus, aß meinen Proviant und kochte mir noch einen Tee auf dem kleinen Gaskocher, den ich immer mithatte. Inzwischen war es richtig dunkel geworden und rundherum sah ich kleine Feuer, oder Funkenfontänen, die aus den Spalten und Ritzen der Felsen hervorstoben. Ich rollte mich in meinen Schlafsack ein und beschloss zu schlafen.

 

Ich hörte die Geräusche der Wildnis, das Knacken von Ästen. Wahrscheinlich lief da kleines Getier herum, oder sie brachen von den Pinien und Latschen rundherum ab.

 

Ich schloss meine Augen und genoss die Natur.

 

Und da stand er dann plötzlich vor mir. Ich riss meine Augen weit auf und blickte empor. Er stand mit gespreizten Beinen über mit, hatte die Flügel halb geöffnet und starrte mich an. Er war wirklich imposant. Seine Federn, die sich von der Schulter aus ausbreiteten, waren schwarz und grün schimmernd, die Spitzen waren weiß, wie ich es von den Steinadlern in den österr. Bergen kannte.  Seine Brust war breit und braun gebrannt, seine Muskeln am Bauch und seinen Lenden waren ausgeprägt, wie trainiert und zuckten ein wenig. Seine Männlichkeit verschwand im dichtem Federkleid, war jedoch sichtbar. Seine Beine waren kräftig und mündeten in krallenähnlichen gelben Füßen. Er war tatsächlich ein Mensch gewordener Adler der Lüfte.

 

Mein Atem stockte und Angst kroch in mir auf. Was wird er nun mit mir machen? Da beugte er sich über mich, mit seinen großen gelben Krallen hielt er meinen Schlafsack fest und federleicht erhob er sich in die Luft und das Land unter mir wurde immer kleiner. Ich wollte, konnte aber nicht schreien!

Wir flogen unter einem fast schwarzen Sternenhimmel, zwischen einzeln auftauchenden Wolkengebilden einem Gebirgszug entgegen und er wurde langsamer. Seine mächtigen Flügel bremsten den Flug ab und langsam ließ er sich auf ein kleines Plateau sinken und dort ließ er mich behutsam auf den nackten Felsen gleiten.

 

Er beugte sich wieder zu mir herunter und blickte mich mit großen, schwarzen Augen an. Sein Blick hypnotisch, seine Pupillen übergroß und goldfarben. Eine schwarze Haarmähne umrahmte sein braun gebranntes Gesicht.  Sein Mund war groß, sinnlich und halb geöffnet.

 

Hitze stieg in mir auf. Es war teilweise die wahnsinnige Angst, die mir die Kehle zuschnürte, dann waren es die glühenden Brocken von Lavagestein die rundum lagen und die Luft flimmern ließ. Ich befreite mich aus meinem Schlafsack und rollte mich ein wenig von ihm weg. Da kniete er sich neben mich und begann mich mit den Flügeln zu betasten, ja es fühlte sich eigentlich wie Streicheln an. Ich beruhigte mich ein wenig.

 

Mit den mächtigen Federkielen strich er über meine Haut, mein Gesicht und meine Beine. Es fühlte sich elektrisierend an. Als er mit den Flügelspitzen an meinen Hals kam, strich er ganz sanft darüber; eine der Federn glitt in mein Ohr und bewegte sich wie liebkosend darin. Es war, als könnte er jede einzelne seiner großen, fächerförmigen Federkiele einzeln bewegen. Sie versuchten unter meine Kleidung zu kommen, aber sehr sanft und zögernd. Da begriff ich plötzlich, dass er Nähe suchte, Sinnlichkeit und Zuwendung. Meine Angst schwand und wie in Trance spürte ich plötzlich unbändige Lust, mich diesem Vogelmann hinzugeben und seine Zärtlichkeiten zu erwidern. Ich entledigte mich meiner restlichen Kleidung und ließ mich von seinen Flügeln in die Höhe heben, von den einzelnen Federn liebkosen und erregen. Wenn diese festen, aber doch wieder weichen weißen Spitzen der Flugfedern auf meinen Brustnippen auf und abglitten, erfasste m ich eine unbändige Lust, ich stöhnte und flüsterte vor mich hin und spürte, dass mich diese Liebkosungen fast zu einem Orgasmus trieben.

 

Er glitt tiefer, strich mit den Spitzen der Flugfedern über meinen Unterbauch, drängte meine Schenkel auseinander und legte meine Scham bloß. Wer niemals mit einer vibrierenden Feder auf seiner Perle zu einem Orgasmus getrieben wurde, der kann meine Empfindungen kaum verstehen.  Diese beweglich, sanften, aber doch festen Federn strichen über meine Perle, machten mich dabei verrückt und ließen mich letztendlich zitternd in den kräftigen Flügeln versinken.  Er hatte offensichtlich kein Gefühl für Zeit und Raum, dann er hörte nicht auf damit, trieb mich immer wieder zu Höhepunkten und umhüllte meinen nackten Körper dabei mit einem Federbett, von ebenfalls bebenden Flügeln eines mächtigen Vogels.

 

Nach einer halben Ewigkeit umfing er mich wieder mit beiden seiner mächtigen Flügel und drang in mich ein. Dieser Teil seines Körpers war offenbar ganz Mensch und voll funktionsfähig. Denn er entfachte in mir ein Feuer, das die uns umgebenden Feuerfunken und feuerspeienden Krater nicht zu scheuen hatte. Ich schloss meine Augen und ließ es geschehen. Irgendwann verlor ich das Bewusstsein.

 

Als ich wieder langsam zu mir kam, lag ich nackt neben meinem Schlafsack, hatte eine Decke umklammert und fühlte mich leicht und ruhig. Mein Blick streifte rundum in die Umgebung. Was war wohl geschehen? Wieso hatte ich mich ausgezogen?  Plötzlich erfasste mich Panik, die Erinnerung kam zurück. Wo war er, wo war dieser Vogelmann?  Ich sprang auf und blickte um mich. In der Ferne dämmerte es schon, das Tal lag ruhig vor mir und weit und breit war niemand zu sehen.

 

Ich zog mich schnell wieder an und hockte mich neben meinen Sachen einfach nur auf den Boden und lehnte mich an den Felsen an. Das gab mir Rückendeckung. Langsam kam die Erkenntnis, dass ich das alles nur geträumt haben konnte. Es erschreckte mich aber trotzdem. Ich packte meine Sachen zusammen und wollte nur mehr zurück in mein Quartier.

 

Mitten in meinen Sachen lag sie dann. Eine große schwarze Feder mit grünem Schimmer und weißen Spitzen, die sich im Winde bewegten. Ich blickte sie sinnend an, nahm sie aber dann mit. Sie steckt heute in einer schlanken schwarzen Vase in meinem Bücherregal. Manchmal blicke ich sie sinnend an und denke, es gibt ihn vielleicht doch, diesen Vogelmann!  

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Samstag, 8. Januar 2022

Die Höhle im Felsen, 3. Teil der Trilogie

 

Die Höhle im Felsen,

3. Teil der Trilogie



 

 

Nicht nur Meeresfluten und Wände können sich in meiner Fantasie öffnen, nein auch Felsenwände bergen für mich Geheimnisse. Wer weiß, was sich im Inneren verbirgt, wie tief es nach unten geht, vielleicht bis in die glühende Hölle des Erdkerns?

 

Moral hin oder her, hehre Gedanken an lilienweisse Unschuld, oder doch dunkle Untiefen des menschlichen Triebes?

Ich zwänge mich in meinem Traum durch den halb verdeckten Spalt und blicke in Tiefen, die unvorstellbar sind. Brodelnde Lava und Gasblasen beherrschen diese Höhle tief unter mir. Oder ist sie in mir, brodelt die Lava tief drinnen in den Untiefen meines Ichs?

 

Wie könnte es sein, wenn dunkle Mächte sich unser bemächtigen, wenn durch Wecken der sinnlichen Triebe in uns, lodernde Flammen der Lust genährt werden, wir auf glühenden Kohlen zu liegen kommen und die Fratze des reinen Begehrens und die Gier nach Befriedigung Oberhand gewinnen?

 

Lauter Fragen die wir nur ungern beantworten, die gegenwärtig werden, wenn sich der Körper unter der Qual der dunklen Lust windet und wir keinen Ausweg daraus finden.

 

Dann begeben wir uns, teils angstvoll und teils gierig in die Arme des Teufels in uns und spreizen uns soweit es geht, empfangen das glühende Schwert und lassen es in uns stoßen, bis wir schreien vor Lust. Immer wieder.

 

Wir reiten Zerberus, den Höllenhund, rasen durch züngelnde Flammen und sehen erschrocken das geifernde Gesicht unseres Unterbewusstseins, sehen in einem Spiegel die eigene verzerrte Fratze des Begehrens und wollen immer mehr.

 

In solchen Momenten verkaufen wir unsere Seele und unseren Körper an den Fürsten der Unterwelt, lassen den Körper brennen und bis zur Weißglut verglühen. Wenn unser Körper nur den ersehnten Zustand erreicht, wir geschüttelt werden von Orgasmen, die uns mit glühenden Zangen festhalten, ist das Ziel erreicht.  Wir spüren den glühend heißen Wind auf unserem Gesicht, gierige Hände krallen sich in unserem Fleisch fest, reißen Stücke heraus und lassen uns letztlich fallen. Fallen in den brodelnden Rachen unserer eigenen Lust.

 

Wir geben erschöpft auf, liegen am Ende wieder auf diesen glühenden Kohlen, von Krämpfen geschüttelt und verglühen schließlich mit ihnen.

 

Keuchend und frierend erwachen wir, zusammen gekrümmt versucht der aufgewühlte Körper sich wieder aufzurichten.

 

Es war der Ritt durch die Apokalypse, den Körper befriedigend, die Seele vernichtend und letztlich nicht wirklich befriedend.

 

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Poseidon, Mon Amour, 2. Teil der Trilogie

 

Poseidon, Mon Amour,

                             2. Teil der Trilogie



 

Ich habe dir schon von meinen Träumen erzählt, die mich durch Wände und Felsen gehen, in sich plötzlich auftuende Meerestiefe versinken lassen.

 

Seit meinen Kindheitstagen vermutete ich schon immer Poseidon, den Gott der Meere und Tiefen in der Dunkelheit der See.

 

Nun bin ich erwachsen und wenn ich am Strand liegend, vor mich hinträume und mich das von weit draußen zu hörende Kreischen der Möwen nur wenig im Halbschlaf stört, höre ich manchmal sein Rufen.

 

Es kommt aus der Tiefe, ist lockend und doch herrisch zugleich.

Er ruft mir zu, die Bettstatt ist bereit, die Kutsche aus der Tiefe steigt auf und wird mich holen. Dann sehe ich im dunklen Wasser seinen Fünf Zack leuchten, seine mächtige Gestalt verschwommen sich bewegen. Und ich bin bereit.

 

Immer, wenn ich mich dann in die Fluten werfe, mit meinen Armen das Wasser teile, höre ich Klänge aus einer anderen Welt, gurgelnd, hell und rauschend. Die Strudel ziehen mich hinab und ich besteige diese wunderbare, grüne Kutsche mit den weißen Pferden der Wogen und versinke in dem sich öffnenden Schlund.

 

Poseidon selbst reicht mir seine mächtigen Hände, trägt mich in sein Unterwasserschloss und wir sinken auf das mit Schlingpflanzen und Algen gepolsterte Bett.

 

Neugierige riesengroße Fische, Oktopusse und schemenhafte Gestalten umkreisen uns, grüne Schleier und Seeanemonen zittern um uns herum und ich versinke in den mächtigen Armen Poseidons. Die unterirdische Strömung des Meeres lässt mich unter kühlen Prisen erschauern und wärmeren Strömungen vergehen. Er nimmt mich einfach, seine Kraft strömt in mich und es beginnt eine unendliche Reise in die dunkle, geheimnisvolle Tiefe der Leidenschaft.  Seine kräftigen Hände streichen sanft und doch fordernd über meinen Leib, erzeugen Druck und Zittern.

 

Die Entladung unserer Höhepunkte erzeugen an der Oberfläche plötzliche starke Wellen, lässt die Möwen erschrocken auffliegen und sich weiter draußen, an Ufernähe niederlassen. Der Wind hält den Atem an und die Farbe des Wassers färbt sich dunkelgrün. 

 

Oh, welch süße Worte kann Poseidon flüstern. Sie plätschern an meinen Ohren wie leise Sinfonien dahin und lassen in meinem Blut Blasen aufsteigen und diese im Kopf zerplatzen.

 

Er lässt sich Zeit, erweckt immer wieder dieses ungeheure Verlangen in mir, genießt es, wenn ich wild um mich schlage, das Wasser in Bewegung kommt und die Fische sich erschrocken in Nischen und Höhlen zurückziehen. Er bindet Schlingpflanzen wie Taue um meine Arme, ringt Muscheln und Seegras in mein Haar und beginnt mich immer wieder zu erforschen, meine Schreie der Lust und Auflösung verlieren sich in den Weiten des Meeres. Danach trägt er mich   zärtlich auf seinen Armen an die Oberfläche und legt mich sanft in die Wogen.

Plötzlich wird das Wasser aufgepeitscht, riesige Wellen zerstören die Wasseroberfläche.

 

Das tägliche Schiff vom Festland und zerstört meinen Traum, vertreibt Poseidon aus ihm.

 

Ich hasse dieses Schiff immer in solchen Momenten. Aber ich weiß, Poseidon ruft mich wieder und ich werde ihm wieder folgen.

 

Denn ich bin ihm völlig hilflos ausgeliefert.

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Sesam öffne Dich, 1. Teil der Trilogie

 

Sesam öffne Dich.

1. Teil der Trilogie

 

Es sind die immer wiederkehrenden Träume, die uns erstaunen.

Man könnte meinen, es sind Wunschträume, Dinge die wir unbedingt haben oder erleben wollen.  Die Vermutung liegt nahe, dass es auch so ist!

 

Mein Traum vom Spalt in Wänden, in Felsen oder sich auftuende Fluten im Meer, die mich locken und rufen, ist so ein immer wiederkehrender Traum.

 

Wenn ich im Halbschlaf so durch Wände hindurch schlüpfe so finde ich mich meist in großen Räumen, lichtdurchflutet, mit Blick auf eine wunderschöne, liebliche Landschaft, wieder. Leise Flüsternde Bäche und im Wind sich bewegende Birkenwäldchen fügen sich ein.

 

Ich erwarte immer jemand, mein suchender Blick streift herum und bleibt dann immer an dir hängen. Du stehst meist an einen der Birkenstämme gelehnt da und blickst mir ruhig und lächelnd entgegen, ein Ritter in Wams und Beinkleidern.  Du erscheinst mir immer wieder in anderer Gestalt, einmal mit goldenem Haar, ein andermal mit einer feurigen roten Mähne, oder tiefschwarzem, lockigem Haar.

 

Wenn ich mich dir dann nähere, beginnen sich unserer beiden Kleider zu lösen und zu Boden fallen und letztendlich stehen wir dann nackt voreinander.

Ich denke, es ist die Sehnsucht nach Berührung, Flucht aus der Einsamkeit dieser Nächte, die mich diesen Traum immer wieder träumen lässt.

 

Ich spüre jeden Grashalm, jeden Erdkrümel auf meinem Rücken und den Duft der frischen Wiesen rundherum.  Wir sprechen in keinem dieser Träume auch nur ein Wort. Deine Lippen bewegen sich nur auf meiner Haut und deine Zunge umrundet langsam und stetig meine intimsten Punkte.  Wir scheinen alleine in dieser Welt der Fantasie zu sein und es fällt uns nicht einmal auf.

Die helle Haut meiner Schenkel, das lose Haar vermischt sich mit dem hellen Grün der Gräser die leicht wippen, wenn die vollen Blütenknollen im Wind sich bewegen.

 

Ich spüre den leisen Windhauch zwischen meinen geöffneten Beinen, deine suchenden Fingerkuppen und deine heiße Handfläche meinen Garten der Lust durchpflügen und mein Seufzen und leises Stöhnen vermischt sich mit dem Gesumme der Bienen.

 

 

Dann spüre ich langsam das aufsteigende Gefühl der Lust, plötzlich mit sanfter Gewalt nimmt es Besitz von meinem Körper und auch die Wolken am Himmel verdecken ein wenig das klirrende Sonnenlicht. Eben dieser Körper, der noch vor Sekunden weich und sanft dalag und die Berührungen genoss, wird erfasst von dunklem Dröhnen, dem Verlangen nach Mehr und Kräftigerem. Das Blut beginnt zu rauschen, das Gefühl eines drohenden Gewitters liegt in der Luft und plötzlich bahnen sich Gefühle wie glühende Lava den Weg nach außen und mit vermeintlichem Blitz und Donner ergießen sich diese sintflutartigen Gefühle, geformt in immer wieder kehrende Orgasmen aus der ungeahnten Tiefe der in mir schlummernden Leidenschaft.

 

Durch diese Gefühlsausbrüche und Heben und Senken meines Beckens, der in den Laken suchenden Hände, werde ich regelmäßig munter und schreie meine Lust und Enttäuschung in den Raum und Polster meiner Liegestatt.

Aber ich weiß, in einem der nächsten Nächte wirst du wieder dort, am Rande des kleinen Birkenwäldchens stehen und auf mich warten.

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Dienstag, 4. Januar 2022

Alexa make me happy!, Satire

 

Alexa, make me happy!

von Joana Angelides




 

 

Also mir war es bisher unheimlich, in meinem Wohnzimmer einen kleinen runden Geist zu haben, der wie der Dschinn aus der Flasche, meine Wünsche erfüllt. Nun habe ich Alexa und nutze sie einige Male täglich. Happy wird Alexa mich nicht unbedingt machen, aber eine Pizza kann ich bestellen, Theaterkarten oder vielleicht auch einen Call-Boy? Sie sagt mir den Wetterbericht oder erzählt mir ein Märchen! Sie dreht das Licht an oder ab, je nach meinem Wunsch und wünscht mir einen guten Tag! Man müsste dann aber auch alle Parameter eingeben, eventuell immer wieder ändern, ihr seine geheimen Träume verraten. Alexa wird zum Familienmitglied.

Eigentlich ist es ja unehrlich, dieses Ding „Alexa“ zu nennen! Warum hat man es nicht gleich „Dschinn“. genannt? Obwohl, dieser erfüllt nur drei Wünsche auf einmal, Alexa ist da flexibler, angeblich!

Außerdem stellt sich die Frage, ob Alexa nun alles mithört, was man so sagt oder tut? Das würde ja die persönliche Freiheit erheblich einschränken und man traut sich ja gar nicht mehr über diesen, oder jenen zu lästern. Das ist ja dann so, als hätte man einen Spion oder Feuermelder im ganzen Haus!  Wer weiß, vielleicht steht irgendwann die Stapo vor der Türe und man wird gleich vorsorglich mitgenommen und in einen Karzer gesteckt, sollte sich die Gesetzeslage doch dahingehend ändern! Gegen einen Feuermelder ist ja nichts einzuwenden, aber so ein Spion macht schon irgendwie Angst! Da wird das Buch „Big Brother“ von George Orwell zur Realität! Da hat man ja den Feind in den eigenen vier Wänden!

Wobei es schon vorgekommen sein soll, dass die Feuerwehr kam, weil irgend so ein gelehriger Papagei „Feuer, Feuer“ in der Nähe Alexas geplappert haben soll.

Freunde, oder Kontakte von meinem Handy, die ebenfalls eine Alexa haben, können direkt über Alexa mit mir sprechen! Die Welt wird kleiner!

Also, wenn ich die Wahl hätte, zwischen Alexa und einem realen Dschinn, würde ich den Dschinn wählen! Die Flasche mit dem Dschinn kann ich ja jederzeit wieder zustöpseln, wer weiß, ob man Alexa so einfach abdrehen kann? Man kann nun einwenden, man könnte den Stecker ziehen. Aber einerseits ist das dann kontraproduktiv und außerdem, vielleicht auch nicht sicher! Wer weiß?

 

In Zeiten von IT-Hackern, Gesichtserkennung, DNA und Fingerabdrücken wird der Mensch immer gläserner und öffentlicher. Wenn jetzt auch noch die Gedankenpolizei eingreift, sind wir im A…. ! Wir werden für „die da oben“ ein offenes Buch!

Das Glück ist allerdings, dass man uns nicht zwingt, Alexa zu adoptieren, sie in unser Wohnzimmer zu holen! Denn…. Alexa hört mit! Und wer weiß, wer noch!

Wir könnte aber auch selbst dafür sorgen, dass wir happy sind! Die Pizza selbst bestellen und den Call-Boy nur im äußersten Notfall!

Man kann sich aber auch durch leise Musik von Schumann, Beethoven oder auch Mantovani durch den Tag tragen lassen!

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Samstag, 1. Januar 2022

Der Orkan der Gefühle, Gedicht

 

Der Orkan der Gefühle

Von Joana Angelides





Kann man einen Orkan erahnen, voraussehen?

Oder einen Tsunami der über uns zusammenschlägt?

Davon kann man ebensowenig ausgehen

wie vor dem Gefühl, das uns den Atem verschlägt.

Es ist einfach da, erfasst all unsere Sinnlichkeit,

nistet sich im Herzen ein, erfasst das Sein,

Sendet Signale im Körper aus. Trotz Wehrhaftigkeit

Ist es nicht zu vertreiben, gräbt sich immer tiefer ein.

Man wehrt sich, schlägt um sich und landet doch

auf einer Wolke der Verliebtheit und der Hilflosigkeit,

unter Beben, Weinen und Lachen im Liebeshoch.

Umgeben von goldenem Gespinst der Glückseligkeit.

Man spürt die Hände des Geliebten, und um Fassung ringt

Sein Suchen und Finden jener Zonen, die die Lust

erwecken, sie zum Tanzen auf dem Vulkan bringt.

Es rast die Erregung durch den Körper, erfasst die Brust.

Der Leib sich an ihn drängt, man will das Gefühl nicht missen.

Die Sinne spielen verrückt, man nach Erfüllung schreit

man flüstert und bettelt, man will es nun wissen.

Die Geilheit die Schenkel erzittern lässt, sie öffnen sich weit.

Das Schwert dringt ein, vorerst  langsam und gefühlvoll

Der Körper zittert und bebt, bis man die Erfüllung hinausschreit.

Und es war fantastisch, unendlich und tief und gleichzeitig wundervoll.

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