Sonntag, 10. Juli 2022

Die Karosse der Feenkönigin, Märchen

 

Die Karosse der Feenkönigin.

von Joana Angelides


Tante Monika war schon frühmorgens sehr beschäftigt. Sie lief Treppe ab und Treppe rauf, sodass die Kinder es hören konnten.

Lisa war als Erste munter. Sie stand vorsichtig auf um Klaus nicht zu wecken und öffnete die Türe des Kinderschlafzimmers einen Spalt.

Sie sah gerade noch, wie Tante Monika die Treppe wieder hinunter flitzte und ihren großen Korb über den Arm trug. Lisa trat hinaus und lief zum Treppenabsatz.

„Tante Monika!“ rief sie, „Was ist denn los?“

„Kinder aufstehen, heute gehen wir auf den Markt, ich muss dort was erledigen!“

 

Lisa ging zurück und weckte Klaus, sie wuschen sich und putzten die Zähne und liefen hinunter, wo Tante Monika schon das Frühstück vorbereitet hatte.

Nach dem Frühstück stiegen sie dann in das Auto ein. Die beiden Kinder wieder auf dem Rücksitz und der Korb wurde im Kofferraum verstaut.

 

„Wir fahren noch bei Onkel Eduard vorbei, den nehmen wir heute mit auf den Markt.“ Sagte Tante Monika.

„Onkel Eduard?“ Fragten Lisa und Klaus gleichzeitig.  Sie hatten schon von Onkel Eduard gehört. Doch Mama wollte nicht über Onkel Eduard sprechen, sie sagte immer, er sei das schwarze Schaf der Familie. Keiner wusste warum, aber es war eben so.

Die Kinder waren sehr neugierig auf Onkel Eduard. Sie hatten ihn noch nie gesehen. Tante Monika blieb vor einem kleinen Haus, gleich beim Bach neben der Strasse stehen und hupte zweimal.

Sofort ging die Türe auf und es kam ein großer, hagerer Mann heraus. Er hatte eine lange Hose an, die mit einem breiten Gürtel gehalten wurde und ein kariertes Hemd. Darüber eine schwarze, ärmellose Weste mit vielen Taschen. Auf dem Kopf trug er eine Mütze.  Er verschloss sorgfältig die Türe und drehte sich um, als ob er etwas suchen würde. Ein leiser Pfiff ertönte und schon kam ein kleiner brauner Hund gerannt und blickte zu ihm auf. In Erwartung des Kommenden wedelte er mit dem Schwanz und gab kleine spitze Laute von sich.

 

„Komm schon, Eduard, wir haben es eilig.“ Rief Tante Monika. Er stieg vorne bei Tante Monika in das Auto und der kleine Hund setzte sich zu seinen Füßen.

Er drehte sich zu den Kindern um und lächelte sie an.

„Hallo, ihr Beiden! Wir kennen uns noch nicht. Ich bin Onkel Eduard, komme so selten in die Stadt zu euch. Das ist Snief.“ Dabei zeigte er auf den kleinen Hund.

„Guten morgen, Onkel Eduard, guten morgen Snief.“ Sagte Lisa und Klaus nickten dazu.

Tante Monika war inzwischen wieder angefahren und sie fuhren die schmale Straße neben dem Bach entlang, in der Richtung zur kleinen Stadt wo der Markt heute stattfand.

 

„Also, Monika, was gibt es denn so Wichtiges, dass du mich unbedingt dabeihaben musst?“

fragte Onkel Eduard.

„Die Feenkönigin aus dem Märchenwald hat heute die Biene Salfi zu mir geschickt und mich um Hilfe gebeten. Sie muss an einem Treffen aller Feenköniginnen teilnehmen und hat keine Staatskarosse. Es ist aber wichtig, dass sie wie eine richtige Königin auftritt, weil sie sich sonst bei dem Treffen nicht wohl fühlt unter all den anderen Königinnen. Und ich weiß nicht genau, wo wir die Karosse hernehmen sollen. Wir fahren auf den Markt und werden uns dort umsehen. Es kommen immer so viele fremde Menschen von außerhalb und auch viele Tiere und auch Zauberer und Hexen, vielleicht weiß jemand einen Rat. Dich brauche ich, weil ich nicht mit allen Tieren sprechen kann. „

 

„Waas, Hexen und Zauberer am Markt?“ riefen Lisa und Klaus gleichzeitig.

„Ja, ihr erkennt sie aber nicht. Ich aber schon.“ Sagte Tante Monika ganz selbstverständlich.

Inzwischen waren sie angekommen und hatten das Auto geparkt. Tante Monika nahm wieder ihren Schirm und den großen Korb, hakte sich bei Onkel Eduard unter und deutete den Kindern, ihr zu folgen. So marschierten sie gemeinsam in den Markt ein.

Es herrschte ein emsiges Treiben. Die Marktfrauen hatten schon ihr Obst und Gemüse aufgebaut und priesen alles mit lauten Stimmen an. Es waren auch einige Gaukler erschienen, die Kunststücke mit dem Ball vorführten und dann ein paar Münzen als Dank erhielten. Es wurden auch Hühner und Gänse angeboten, die noch lebendig in den Käfigen saßen und das uneingeschränkte Mitleid von Tante Monika hatten. Snief der Hund von Onkel Eduard zog an der Leine und wollte dahin und dorthin. Es waren so viele Gerüche, die ihn reizten!

Da war eine alte Frau am Ende der Hauptstraße, die auf ihrem Tisch viele getrockneten Kräuter und Wurzeln anbot. Sie sah sehr lustig aus, hatte eine lange Nase und einen Zopf, der unter dem Kopftuch hervor zu sehen war. Dorthin zog sie Tante Monika.

„Hallo, Essmeralda", sagte sie. „Wie geht es dir denn?“

„Ach ja, danke gut. Habe ein paar Zaubermittel für dich.“ Sie zog einige kleine Fläschchen hervor und deutete auch auf die Säckchen auf ihrem Tisch.

„Nein danke, heute brauchen wir Deinen Rat.“

Und sie beugte sich hinunter zu der alten Frau und flüsterte ihr was ins Ohr. Die alte Frau nickte und flüsterte ihrerseits wieder was zurück.

„Ah, bei den Fischen?“  Fragte Tante Monika ganz erstaunt. Essmeralda nickte und deutete zu einer der Lagerhallen hin.

„Vergiss den Kürbis nicht!!“ Rief sie ihnen noch nach.

„Komm, Eduard, Kinder folgt mir!“ Zielstrebig ging sie über die Straße und alle folgten ihr.

Bevor sie die Lagerhalle betraten, kaufte Tante Monika noch einen großen Kürbis. Lisa fand das sehr seltsam. Wozu braucht sie jetzt einen Kürbis?

Die Lagerhalle lag etwas dunkel vor ihnen, da das Tageslicht nur durch die Fenster am Dach hereindrang und die Halle sehr hoch und groß war.

„Sag, Tante Monika, war das eine Hexe?“ Fragte Klaus ganz kleinlaut.

„Ja, eine sehr liebe und sehr alte Hexe, die ich schon lange kenne.“ Antwortete Tante Monika ganz selbstverständlich.

„Hier müssen wir nach rückwärtsgehen, zwischen den großen Paletten soll eine Türe sein.“ Onkel Eduard ging mit Snief voran. Schließlich war er viel größer als die anderen und außerdem war er ein Mann. Er fühlte sich ganz als Beschützer.

Sie gingen ganz nach rückwärts und stießen schließlich an die letzten Paletten an, die mit Fischen vollgepackt waren. Hier roch es ganz fürchterlich nach Fischen und Meertang, so dass sich die Kinder die Nase zuhalten mussten.

Onkel Eduard klopfte mit der Hand die Paletten ab, aber es tat sich nichts, hier konnten sie nicht weitergehen. Doch da sprang Snief am Ende der Reihe an einer Palette hoch und bellte laut. Onkel Eduard lief zu ihm hin um ihn zu beruhigen, doch als er mit der Hand die Palette berührte, schob sich diese zurück und es tat sich ein Spalt auf und Tante Monika deutete ihnen, sie sollten durchschlüpfen.

Das taten sie dann auch und blieben ganz erstaunt stehen, Vor ihnen lag eine Küstenlandschaft, ein wunderschöner Sandstrand, mit Palmen und niedrigen Sträuchern. Auch ein Boot war da. Und da war sie wieder, die alte Frau vom Markt, doch diesmal war sie viel schöner gekleidet und hatte ein wunderschönes Kleid aus blauen Netzen an, über und über mit Muscheln behangen.

„Ihr müsst in das Boot einsteigen und hinausfahren. Dort wird euch Milan, der Barsch weiterhelfen. Viel Glück.“

Sie stiegen in das Boot ein; Snief mussten sie hochheben, er war zu klein um selbst in das Boot zu kommen.

Onkel Eduard nahm die Ruder und mit kräftigen Schlägen trug sie das Boot hinaus aufs offene Meer. Die Kinder konnten es gar nicht fassen. Mama würde ihnen das alles nicht glauben!!!

Sie waren eine Weile gerudert, da stieß etwas an das Boot an. Onkel Eduard legte die Ruder ins Boot und schaute ins Wasser.

„Oh, bist du Milan der Barsch?“ fragte er

Der Fisch antwortete:

„Ja, bin ich. Habe gehört, ihr braucht meine Hilfe?“

„Wir kommen von der Feenkönigin aus dem Märchenwald. Sie braucht eine Karosse für das Treffen der Feenköniginnen, und wir konnten keine finden.“ Sagte Onkel Eduard.

„Hmmmm, ja, hmmmmm“ Offensichtlich dachte der Barsch nach.

„Kommt zu mir herunter, wir werden bei den See-Anemonen und Korallen schon was finden.“ Sagte er und tauchte unter.

„Was hat er gesagt?“ Fragte Tante Monika. Sie konnte mit allen Tieren sprechen, nicht aber mit Fischen, das konnte nur Onkel Eduard. Er war einmal Fischer und da hatte er gelernt, mit den Fischen zu sprechen.

Er sagte ihnen alles, was Milan der Barsch gesagt hatte und Tante Monika nickte dazu.

„Oh, wie sollen wir denn da folgen?“ Klaus und Lisa schauten ängstlich drein.

Da öffnete Tante Monika ihren Korb und entnahm ihm den großen Kürbis, den sie am Markt auf Anraten der Hexe Essmeralda gekauft hatte. Onkel Eduard schnitt ihn unten auf, höhlte ihn aus und machte Löcher, wie Fenster darin, verschloss diese mit einer durchsichtigen Nylonfolie, die er in einer seiner Jackentaschen hatte und legte ihn aufs Wasser und er wurde immer größer und größer. Bis er riesengroß war. Lisa und Klaus rissen die Augen auf und wunderten sich.

Er wurde so groß, dass sie alle in den Kürbis hineinpassten.

Außer Snief, der wollte lieber im Boot bleiben.

Der Kürbis funktionierte wie eine Taucherglocke.

Als sie alle drinnen waren, sank der Kürbis ganz langsam zum Meeresgrund. Durch die Fenster, die Onkel Eduard geschnitten hatte, konnten sie Fische vorbeischwimmen sehen, die sie noch niemals im Leben gesehen hatten. In der Ferne konnten sie einen großen Rochen sehen. Wunderschön in der Bewegung und sehr langsam.  Es schien, als ob er durch das Wasser flog.

Als sie am Meeresgrund angekommen waren, blieb der Kürbis mit einem Ruck stehen. Da kam schon der große Barsch Milan herbei und brachte acht wunderschöne Seepferdchen mit.

„Das sind die Pferdchen für die Karosse", brummelte er, „und dort drüben, seht ihr, habe ich eine wunderschöne Karosse aus Korallen und Seeanemonen gemacht. Sie wird emportauchen, durch die Fluten des Meeres und die Wellen werden weiße Schaumkronen bilden und die Algen werden wie Glas rund um die Karosse erstarren. Es wird die schönste Karosse sein, die jemals gesehen wurde.“

Die Seepferdchen schwammen zu der Karosse hin und wurden von den anderen Fischen eingespannt und die Kinder konnten sehen, wie sie sich emporhob und langsam an die Oberfläche schwebte.

„Ach, ich danke dir im Namen der Feenkönigin", sagte Tante Monika", sie wird sich riesig freuen und die Elfen und Feen aus dem Märchenwald werden für euch tanzen. Eduard, übersetze ihm das!“

Onkel Eduard übersetzte es ihm und der Barsch machte eine Bewegung zu Tante Monika hin, als würde er sich verneigen. Seine seitlichen und die Rückenflosse machten wellenartige Bewegungen.

Onkel Eduard stieß sie nun mit den Füssen vom Meeresgrund ab und auch der Kürbis begann langsam aufzusteigen. Als sie wieder an der Oberfläche waren, kletterten sie in das Boot und wurden von Snief freudig begrüßt.

„Schau, Tante Monika, wie wunderschön!“ Lisa und Klaus zeigten hinaus aufs Meer und da tauchte auch die Karosse auf. Sie war zartrosa, hatte wunderschöne weiße Krönchen rundherum, aus dem Schaum der Wellen geboren und dazwischen grüne Blüten und Blätter, wie aus Glas. Die acht Seepferdchen zogen die Karosse ans Ufer und da stand sie nun, Ganz prachtvoll anzusehen.

Tante Monika machte ihren großen Korb auf und griff hinein. Als sie mit ihrer Hand herauskam, saß die Biene Salfi auf ihrem Finger.

„Du kannst zur Feenkönigin fliegen und ihr sagen, dass hier die Karosse auf sie wartet. Wir müssen jetzt wieder zurück.“ Sagte sie und hob den Finger in die Höhe und die Biene flog in einem großen Bogen davon.

Sie machte den Korb wieder zu und befahl Onkel Eduard auch ans Ufer zu rudern.

Als sie dort ankamen, warteten die Seepferdchen schon ungeduldig.

 

„Ganz ruhig", sagte Tante Monika, „die Feenkönigin wird gleich da sein.“

 

„Und wir gehen jetzt wieder nach Hause und trinken Kakao und essen einen Kuchen, den ich heute gebacken habe.“  Tante Monika nickte zufrieden vor sich hin.

Sie gingen über den Sandstrand zu dem Lagerhaus zurück und tauchten wieder in das Halbdunkel ein, das zwischen den Paletten herrschte. Als sie wieder am Markt draußen standen, liefen Klaus und Lisa um das Lagerhaus herum, um das Meer noch mal zu sehen. Doch da war kein Meer, keine Palmen, kein Strand. Es waren nur kleine Häuser, die sich aneinanderschmiegten und alte Kastanienbäume.

Auch die Hexe Essmeralda war verschwunden. Ihr kleiner Tisch war nun von einer anderen Marktfrau besetzt, die frisches Obst verkaufte.

Sie gingen zum Auto zurück. Tante Monika hatte den Korb im Kofferraum verstaut, Onkel Eduard saß auch schon im Auto. Nur Snief wartete mit wedelndem Schwanz auf sie.

„Also wo ward ihr denn? Steigt ein, wir fahren nach Hause.“

Tante Monika gab Gas und sie fuhren wieder zurück in das kleine Haus am Rande des Waldes, neben dem Bach.

Und es war, als wäre nichts geschehen.

 

 

Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

Freitag, 8. Juli 2022

Schatten über der Stadt, Auszug aus Krimi

 


SCHATTEN ÜBER DER STADT

Auszug aus dem Krimi "DER POLYP"

von Joana Angelides

 

Die letzten Wochen waren schnell vorübergegangen. In der Gefühlswelt Kostas des Fischers hatte sich sehr viel verändert. Er ging mit wesentlich mehr Aufmerksamkeit durch die kleine Stadt, bemerkte die Veränderungen plötzlich viel stärker als bisher, blickte besorgter in die traurigen lustlosen Augen einiger Freunde und Nachbarn.

 

Mit einem brennenden Schmerz in der Brust blickte er auf die neue Mole, die wesentlich größer war, als die alte und bedauerte, dass es keine Bänke mehr gab, um vormittags ein Schwätzchen dort abzuhalten. Sogar die Möwen schaukelten weiter draußen, sie bekamen ja keine Brotkrumen mehr von den Leuten. Das laute Hupen und Tuten der an- und abfahrenden LKW´s war ohrenbetäubend. Die Menschen rundum waren ihm fremd, man sah ganz selten ein bekanntes Gesicht.

 

Es wurde ihm wieder einmal schmerzlich bewusst, dass das alte Dorf, das nun zu einer kleinen Stadt mutiert war, für ewig verloren war. Es war eine irreversible Situation. Er spürte nahezu körperlich, wie sich die Fangarme eines Polypen um das Dorf schlossen und eine Schleimspur hinterließ. Er griff sich an den Hals und spürte einen Druck am Herzen.

 

Es war wieder Freitag und er hatte sein Tagwerk hinter sich. Er hatte seinen heutigen Fang, der nicht sehr üppig war, bei Penelope abgeliefert. Die restlichen Fische, die sie nicht wollte, hatte er für Effi dort gelassen und schob sein Rad den Weg entlang um nach Hause zu fahren. Bei der Abzweigung zum Weg auf die Aussichtsplattform zögerte er ein wenig und bog dann doch ein. Er schob das Rad fast bis hinauf und band es vor der Biegung an einen der Bäume am Rand des Weges und ging die letzten Meter zu Fuß hinauf.

 

Er zündete die Öllampe in der kleinen Minikapelle an, schob die Glastüre wieder zu und verrichtete ein kleines Gebet. Im ganzen Land standen immer wieder so kleine, kaum einen Meter große kleine Minikapellen. Man konnte dort ein Gebet verrichten, Blumen oder etwas Öl für die Lampe hinterlassen. Betreut wurden sie meist von den Witwen im Dorf.

Da hört er plötzlich die raue Stimme Tsakiris, wie er im Befehlston offensichtlich mit dem Diener sprach. Sie waren noch weiter weg, er konnte sie nicht sehen, aber hören.  Irgendetwas schien dieser vergessen zu haben, er konnte nicht richtig verstehen, um was es sich handelte.

Aus der Antwort des Dieners hörte man die Unterwürfigkeit heraus, er schien sich zu entschuldigen. Sie kamen näher. Kostas wollte ihnen nicht begegnen, er zog sich zwischen den Bäumen zurück und verschmolz dahinter mit dem Schatten.

 

Georgios schob den Rollstuhl dicht an das Geländer der Aussichtswarte, richtete ihn so aus, dass Tsakiris einen guten Überblick über das darunterliegende Tal, sowie bis weit ins Meer hinaus hatte. Von hier aus konnte man auch den Hafen und die ein- und ausfahrenden Fährschiffe und den regen Verkehr der LKW´s beobachten.

Georgios breitete ihm die Decke über die Beine und fixierte den Rollstuhl an beiden Seiten am Boden. Dann lief er wieder den Weg zurück, offensichtlich um das zu holen, was sein Herr vermisste.

 

Die Silhouetten des Mannes und des Rollstuhles hoben sich gegen das Sonnenlicht scharf ab.

 

Kosta starrte gegen die Sonne, sah das dunkle Schattenbild vor sich und ungeheurer Hass stieg in ihm auf. Dieser Mann war schuld daran, dass sich die Insel total verändert hatte, dass er und einige seiner Freunde ihre gewohnte Umgebung und ihre Lebensart eingebüßt hatten. Dass nichts mehr so war, wie davor. Er erinnerte sich wieder, wie vor einigen Monaten die Abrissbirne in sein Haus hineindonnerte und wie die Mauern fielen und ihm ungewollt Tränen über die Wangen liefen. Es war sein Vaterhaus, indem seine Familie seit einigen Generationen gewohnt hatte. Als die Bagger kamen und die Mauerreste wegschafften war er schon und auf dem Weg zum Haus seiner Tochter, wo er nun ein Zimmer bewohnte, in dem er sich fremd fühlte.

 

Dass es für viele auf der Insel eine willkommene Veränderung war, dass viele auch Vorteile hatten, hatte er von Anfang an verdrängt. Er lebte nur in seiner Welt und die war nun triste und eintönig.

 

Als ihm Penelope den Inhalt der unfreiwillig erlauschten Unterhaltung zwischen Tsakiris und seinem Diener weitererzählte, war auch der letzte Rest von Lebensmut in ihm erloschen und einem Hass gewichen.

 

Ja, er hatte sich kaufen lassen, war dem Reiz des Geldes erlegen, hatte sich an diesen Mann, den er insgeheim „Polyp“ nannte, verkauft!

 

Da war nur mehr Hass vorhanden! Hass auf das Schicksal, auf die neuen Machthaber der Insel und vor allem Hass auf diesen Mann dort im Rollstuhl, der ihm alles genommen hatte, was ihm nach dem Tod seiner Frau noch etwas bedeutete, das Fischen, das Meer und seinen Stolz.

 

Langsam trat er aus dem Schatten der Bäume hervor und näherte sich dem im Rollstuhl sitzenden Mann.

 

„Ist da Jemand?“, hörte er ihn fragen. Seine Schritte hatten Tsakiris aufmerksam gemacht, doch konnte er sich nicht umdrehen, um nachzusehen, da er in den Stuhl irgendwie eingeengt und angeschnallt war.

 

Kosta blieb stehen, antwortete jedoch nicht.

 

„Georgios, bist Du das, das ging aber schnell!“, sagte Tsakiris.

 

Kosta machte zwei weitere Schritte heran.

„Nein, es ist nur irgend so ein Schleimer aus dem Dorf“, sagte er laut.

 

Kosta sah wie sich der Körper vor ihm versteifte. Tsakiris war erschrocken und fühlte sich offenbar hilflos und angegriffen. Er hob eine Hand, als wollte er etwas abwehren.

 

„Was wollen Sie denn? Bitte gehen Sie weg!“, zischte er. Seine Augen gingen suchend hin und her, er wünschte sich inständig, dass Georgios jeden Moment zurückkommen möge. Die Stimme hinter ihm flößte ihm Angst ein.

 

Kosta blickte auf den hilflosen Mann herab und erschrak über sich selbst. Was wollte er eigentlich? Er spürte voller Entsetzen, dass er den Wunsch hatte, den Mann samt seinem Rollstuhl in den vor ihm liegenden Abgrund zu stürzen. Er wich zurück, drehte sich um und rannte den Weg zurück, nahm sein Rad und fuhr in Panik davon. Sein Herz raste und er spürte, wie ihm das Blut zu Kopfe stieg.

 

Die Zeit, bis Georgios wiederkam erschien Tsakiris wie eine Ewigkeit. Sein Herz raste und Schweiß stand ihm auf der Stirne. Er hatte die Gefahr des Augenblickes vorhin körperlich gespürt und war in Panik geraten. Er wusste auch nicht, ob dieser Mann mit der hasserfüllten Stimme noch da war, oder nicht. Er war starr vor Angst und wagte es nicht, den Rollstuhl zu wenden. Sich umzudrehen, fand er aufgrund des Abgrundes vor ihm zu gefährlich. Also blieb er steif und regungslos sitzen und hoffte, dass Georgios jeden Moment zurückkommen würde. Sein Atem ging stoßweise und pfeifend.

 

Endlich kam Georgios und merkte die Veränderung sofort.

 

„Was ist denn geschehen, wieso sind Sie so außer sich?“, fragte er besorgt.

 

„Nein, nein! Es ist nichts, ich hatte nur plötzlich Angst vor dem Abgrund vor mir. Fahre mich wieder zurück!“, er machte eine herrische Bewegung nach vor.  Georgios hatte es schon längst aufgegeben, von seinem Herrn als etwas anderes als ein Dienstbote wahrgenommen zu werden. Das Wort „Bitte“ kam selten über dessen Lippen, oder gar eine private Bemerkung. Niemals wurde er nach seinen Wünschen oder Bedürfnissen gefragte, er hatte eben einfach da zu sein, wenn nach ihm verlangt wurde; Tag und Nacht! Dafür wurde er aber auch überdurchschnittlich gut bezahlt und er hatte sich bewusst damit abgefunden.

So betrachtet war auch er nur eine Figur in diesem Spiel über Macht, Geld und Gier.

 

Mittwoch, 6. Juli 2022

Alles relativ, Satire

 

Alles relativ

von Joana Angelides



Es gibt ein Land im Südosten Europas, dort gehen die Uhren einfach anders.

Nicht nur, dass „früh am Morgen“ bis ca. 12.00 andauert, auch Mittag ist dehnbar bis 17.oo und der Nachmittag dauert dann bis ca.20.ooh

Dann entsteht eine kleine Lücke in den Begriffen, denn der Abend beginnt erst um 22.ooh und die Nacht, na ja die muss man dann eben so auf 2.ooh in der Früh verlegen, sonst geht es sich mit den Stunden nicht aus.

 

„Ich komme so im Laufe des Tages…“  kann zu gefährlichen Irrtümern führen, wenn man meint, diese Person kommt heute noch. Da der Tag nicht genau definiert ist, kann das auch ohne weiteres morgen, oder gar übermorgen sein.

 

Es scheint alles relativ zu sein.

 

Natürlich läuft   nicht nur die Zeit anders, sondern auch die Handwerker. Wobei man dort im Falle von Handwerkern auf keinen Fall von „laufen“ reden kann.

Was wir als langsam betrachten, kann in diesem Land schon als rasend schnell empfunden werden, insbesondere im Vergleich, was eben da als langsam gilt.

 

Es ist eben alles relativ.

 

Sehr langsam, auch für lokale Begriffe und im Laufe des „Nachmittags“, also zwischen 17.ooh und 20.ooh, nähert sich ein Mann im Arbeitsgewande dem Haus und blickt einmal die Fassade hoch. Dann zündet er sich eine Zigarette an und blickt auf einen Zettel, den er in der Hand hält.

 

Unschlüssig blickt er nochmals hoch und ruft laut einen Namen, der offenbar auf diesem Zettel steht.

Irgendjemand antwortet dann bejahend und nennt das Stockwerk.

 

Dann steht er leibhaftig vor der Türe und fragt, ob er hier richtig ist. Natürlich wird er mit überschäumender Freude begrüßt, denn man hat ihn schon vor einigen Tagen erwartet. Das Badezimmer ist inzwischen geflutet und das Wasser hat sich einen Weg durch Ritzen und Fugen in das Untergeschoß vorgearbeitet.

 

Sein fachkundiger Blick streift den Schaden in der Wand und er versichert, gleich wieder zurück zu sein, denn hier braucht er sein Werkzeug.

 

Er ist überraschend nach einer Stunde wieder da und reißt mit einer raschen Bewegung den Wasserhahn aus der Wand. Den nun aus der Wand schießenden Strahl begegnet er mit Verwunderung und fragt nach dem Absperrhahn. Da man diesen Hahn natürlich auch bereits gesucht und nicht gefunden hat, meint er, er könne dann nicht helfen und geht wieder. Denn eigentlich ist er ein Elektriker und sollte zu einer Wohnung im Stockwerk darüber.

 

Um nun den Wasserschaden einzudämmen, kann man nur nach der zentralen Zuleitung suchen und sie ebenfalls aus der Wand reißen. Das unterbricht zwar dann die Wasserzufuhr, aber löst das eigentliche Problem nur bedingt und nun haben auch die anderen Hausbewohner ein Wasserproblem.

 

Auch das Montieren einer Fernsehantenne kann ungeahnte Schwierigkeiten bringen.

 

Zuallererst braucht man einen schwindelfreien Antennenhändler, der erst nach zwei fehlgeschlagenen Versuchen zu finden ist. Die beiden ersten Anwärter montieren nur in ebenerdigen Einfamilienhäuser und auch da nur nach Beendigung der Mittagspause incl. Nachmittagsschlaf, was soviel wie ca.18.00h bedeutet.

 

Endlich findet man einen Techniker, der bereit ist, auf dem Dach des fünf Stockwerke hohen Hauses eine Antenne zu montieren. Natürlich nur, wenn er zwischen all den bereits montierten Antennen der anderen Mitbewohner einen geeigneten Platz findet. Das Kabel wird schwungvoll einfach vom Dach nach unten in Richtung erster Stock geworfen. Man hat Glück, wenn es nicht vorher auf irgendeinem der Balkone darüber landet. Der darauf entstehende Streit kann alles um Stunden verzögern und den nachbarlichen Frieden für immer stören.

Dann wird das Kabel quer von der Balkonbrüstung zur Wand gezogen, ein Loch gebohrt und es durchgezogen. Das über den Balkon gespannte Kabel kann dann von den herumfliegenden Vögeln besetzt, oder auch zum Wäscheaufhängen benützt werden.

Man könnte darüber streiten, ob es praktisch oder zumindest ungewöhnlich ist.

 

Ist eben alles relativ.

 

 

Sollten irgendwelche Geräte einen Defekt aufweisen, ist es sicher ratsamer und auch Nerven schonender, sie einfach wegzuwerfen und neue Geräte anzuschaffen.  Denn es hat sich herausgestellt, dass die Neulieferung innerhalb desselben Tages getätigt wird, der Techniker für die Reparatur aber derzeit auf einer anderen Baustelle arbeitet, im Urlaub oder sonst wo ist. Von der Beschaffung der eventuell benötigten Ersatzteile könnte man stundenlang berichten.

 

Die Rasierklingen, die zu den mechanischen Rasierapparaten angeboten werden, sind schmäler als die Apparate und Rasieren ist daher so gut wie unmöglich. Oder gibt es da irgendeinen Trick?

Auch wenn man bereits den zwölften unbrauchbaren Verschluss-Stöpsel für das Waschbecken zu Hause hat, darf man nicht resignieren, irgendwann findet man einen der passt. Man sollte sich jedoch dann auf jeden Fall dieses Geschäft merken. In der Zwischenzeit kann man sich ja einen aus einer Kartoffel schnitzen, oder die flache Hand auf den Abfluss halten. 

 

Man muss aber zugeben, dass es im Vergleich dazu, richtig fad sein kann, bei uns ein Problem zu haben. Dort, in jenem Land im Südosten Europas ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten, sich aufzuregen, seine Nerven zu strapazieren und zu improvisieren.

Ob es uns gefällt oder nicht.

Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

 

Es ist eben alles relativ.

 

Montag, 4. Juli 2022

Das Gemälde, Fiktion, unheimlich

 

Das Gemälde

von Joana Angelides


 

 

Wir können oft nicht artikulieren, warum uns ein Bild anspricht, warum wir manchmal den Wunsch haben, es einfach zu betreten, in die Tiefe dieses Bildes zu tauchen und uns in dem kühlen Schatten einer der Bäume auszuruhen.

Ich kannte ein solches Bild und die Faszination, die es auf mich ausübte, wurde von Tag zu Tag grösser.


Es hing in einem großen Saal des Museums und ich verbrachte viele Stunden davor, um es zu betrachten.

Mein „Lieblingsbild“ stellte eine Sommerlandschaft dar, im Hintergrund, in der Tiefe des Bildes, konnte man eine Ansammlung von Häusern ahnen, Hügel und Ebenen wechselten ab und im Vordergrund war ein See mit Seerosen und einer illustren Gesellschaft von jungen Menschen, die sich um einen Picknickkorb versammelt haben, zu sehen.

Die Brücke im Mittelpunkt spannte sich über den stillen, dunklen See, in dem eben einige Seerosen schwebten, die sich nur scheinbar bewegten. Wir wissen, sie können sich nur in einem begrenzten Radius bewegen, ihre Stiele werden von den Wurzeln am Grunde des Sees festgehalten, ich fühlte mit ihnen.

Auf den tellerartigen Blättern glänzten einige Wassertropfen und irgendwo hörte ich eine Libelle summen.

Bilder werden je lebendiger, je länger wir sie ansehen, in sie eintauchen.


Mädchen in leichten, flatternden weißen Kleidern mit aufgelöstem Haar und lachenden Gesichtern lehnten an zwei Baumstämmen, während ihnen drei junge Männer mit brennenden Augen, offenen Rüschenhemden und Weingläser in den Händen zuprosteten.

Das Sonnenlicht umhüllte diese Szene, Sonnenkringel spielten auf der Wiese mit dem Wind und die Blätter der Bäume schienen sich zu bewegen.

Ich konnte stundenlang vor diesem Bild sitzen, lauschen ob ich vielleicht doch ein Wort dieser kleinen Gesellschaft erhasche oder ein Lachen der Mädchen zu mir herüber klingt. In meiner Fantasie hörte ich es natürlich und sonst niemand. Eingesponnen in meine Welt verwunderte mich das eigentlich.

Wenn ich lange genug in die Gesichter der kleinen Gesellschaft schaute, merkte ich immer mehr, wie ihre Blicke konkreter wurden, mich voll anschauten oder mir zulächelten.

Jener junge Mann, etwas abseits der Gruppe, der alleine und verträumt das dunkle Rot seines Weines gegen das Licht betrachtete, sprach mich besonders an. Ich stellte mir vor, neben ihm zu sitzen. Sein Haar war ein wenig gelockt und eine dieser Locken wippte über seiner hohen, klaren Stirne. Ich würde sie gerne nach rückwärts streichen, meine Hand sodann in seinem Haar versinken lassen.

Sein weißes Rüschenhemd war ebenfalls vorne offen und ich glaubte, ihn atmen zu sehen, denn es bewegte sich im Rhythmus seines Atems.

Ich stellte mir dann vor, dass meine andere Hand in sein offenes Hemd schlüpfte um seine warme Haut zu spüren. Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Oh, wie mich der Duft des Sommers, der Duft seiner Männlichkeit und sein warmer Atem verwirrte!


Ob er das Glas zum Mund heben wird, es mir dann reichen und wir gemeinsam daraus trinken würden?

 
Ich stellte mir dann auch vor, dass er lächelnd meinen Kopf mit der anderen freien Hand zu sich heranzieht, mir in die Augen blickt und mich küsst. Durch das Vorbeugen meines Körpers aus meiner sitzenden Position würde der Rand meines Dekolletés tiefer rutschen und meine zarten Brüste hervortreten lassen.

Es war immer die gleiche Situation, ich erlebte sie jedes Mal immer wieder und eine ungeheure Sehnsucht danach erfasste mich gleichzeitig.

Nun stehe ich heute wieder vor diesem Bild und kann den Moment nicht erwarten, wo meine Fantasie mich wieder langsam in diese Traumwelt führt, er mich anlächelt, sein Glas hebt oder mir vielleicht zu verstehen gibt, dass er weiß, was ich fühle.

Doch heute ist alles anders, er scheint weiter vorne im Bild zu sitzen, seine Haltung ist noch hingebungsvoller, sinnlicher. Er schien mich sofort anzusehen, als ich den Saal des Museums betrat, ich spürte es mit jeder Faser.

Ich werde mich nicht wieder auf die Bank in der Mitte des Saales setzen, heute gehe ich näher an das Bild heran, ich will ihn ganz nah sein, ihm in die Augen schauen.

Zögernd trete ich ganz nahe an das Bild heran, hebe meinen Blick und wir sehen uns direkt an.


Sein Blick geht mir durch und durch, das Blut beginnt in meinen Kopf zu steigen, es klopft an den Schläfen.


Seine rechte Hand hält wie immer das Weinglas, seine schlanken, langen Finger heben sich wunderbar vom Rubinglanz des Weines ab. Seine linke Hand streckt sich plötzlich mir fordernd entgegen und wie unter Zwang, lege ich meine rechte Hand hinein und betrete wie selbstverständlich die Wiese und befinde mich im Bild.


Es war nur ein kleiner Schritt, ein tiefer Atemzug und unglaubliches Staunen in mir.

 Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld.

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/


Ein guter Einstieg in den Tag, Erotik

 

Ein guter Einstieg in den Tag

von Joana Angelides




 

Heute Morgen wachte ich mit starker Migräne auf und ein Brummen in meinem Unterbauch!

Es ist ja immer so, dass ich voller Lust und Gier aufwache und am liebsten sofort einen Orgasmus hätte, doch heute war es besonders stark. Vielleicht, weil ich gestern nur drei Orgasmen hatte?

Mein Herr und Gebieter war sehr beschäftigt und da konnte ich mich noch so sehr zu seinen Füßen auf meinem Polster räkeln und mit meinen befeuchteten Fingern an meinen Brustnippen hin und gleiten, er war unerbittlich.

„Ach Du Nymphomanin, wenn Du auch noch so lasziv herumtust, ich habe heute keine Zeit und nein, ich erlaube Dir nicht, Dich selbst zu befriedigen!“, raunte er zwischen seiner Emsigkeit. Ich wurde fast verrückt und klopfte mit der Faust auf den Fußboden.

„Fünf!“, sagte er nur. Das bedeutete, dass er bei der nächsten Strafe mit der Gerte noch fünf Hiebe anhängen wird, weil ich aufmüpfig war.

Ich ging ins Bad und sah am Beckenrand schon den Klistierbehälter stehen. Das bedeutete, dass ich mir eine Analdusche verabreichen muss, weil mein Herr und Gebieter mich wahrscheinlich anal nehmen will!

Alleine schon das Einführen des elastischen Schlauches bereitete mir Lust, ich stöhnte auf.

„Ah, schon aufgewacht und beim Genuss des Klistiers? Ich sehe es Dir an, es erregt Dich!“, er stellte sich vor mich hin und begann meine Brustnippel zu drehen und zu kneten.

„Oh, mein Herr und Gebieter, jaaaaa! Oh ich brauche dich heute unbedingt!“ flüsterte ich und stützte meinen Kopf an seinem Bauch ab. Er ließ wieder von mir ab und ein unwilliges knurren war von mir zu hören.

Als ich dann geduscht hatte und am Frühstückstisch saß, rutschte ich nervös hin und her, meine Gier nach Befriedigung ließ mich nicht los.  Es gefiel ihm offenbar, denn immer wieder stand er auf und strich über meine Nippel, die aus dem Negligee vorne durch die beiden Schlitze hervorlugten! Diese Negligees sind sehr raffiniert geschnitten, er hatte an verschiedenen Stellen Zugriff zu meinen erogenen Zonen, Höschen dürfte ich sowieso nie tragen. Sodass er jederzeit prüfen konnte ob ich feucht war. Und heute war ich besonders feucht!

Plötzlich hob er mich vom Stuhl auf und trug mich ins Schlafzimmer und legte mich auf das Bett. Er drängte meine Schenkel auseinander und schob sein Gesicht dazwischen. Er leckte und küsste wieder mein Brandmal, das erregte ihn immer wieder.

Dann schob er drei Finger in meine feuchte Höhle und sein Daumen rotierte langsam auf meiner Perle. Ich schrie leise auf, mein Becken hob sich und meine Hände krallten sich an seinen Schultern fest. Langsam kroch die Lust in mir empor erreichte mein Gehirn und die Raketen explodierten dort. Ich begann zu keuchen, zu stöhnen und zu wimmern und wie von selbst überrannte mich mein erster Orgasmus. Es war wie eine Befreiung, ich schrie meine Lust hinaus. Er genoss das sichtlich, hörte aber mit seinen Bewegungen nicht auf, krümmte und streckte seine Finger in mir und massierte intensiv meinen G-Punkt. Mein Körper stand unter Strom, ich wandt und bewegte mich und badete in einem Meer von Feuer und grellen Blitzen.

„Ohja, mein Herr, ich werde verrückt, jajajajaa, mache weiter so!“ schrie ich und mein Kopf flog hin und her.

Doch auch seine Erregung war groß, sein Schwert stand waagrecht von ihm weg und war wie immer immens groß und zuckte. Nach dem zweiten Orgasmus zog er seine Hand zurück und setzte seine Eichel an. Sie war wie immer sehr dick und mächtig, er schob sie langsam in mich und dabei kam es sofort wieder zu einem Orgasmus, der mich fast zerriss.

„Also, heute bist Du aber sehr aktiv, meine Nymphomanin! Das gefällt mir!“, er schrie es fast, er war komplett in mir angekommen und begann nun seinen Ritt. Er nahm meine Hüften fest in seine Hände, hob mich an und stieß immer wieder hart zu. Mein offenbar blank liegende Nerv tief in mir verursachte wie immer einen höllischen Schmerz, zerriss meine Nervenstränge und ließ mich aufbrüllen. Gefühlte endlose Minuten war mein Körper in Ekstase gefangen und vermittelte das Gefühl, in einem Vulkankrater zu liegen. Ich hechelte, wimmerte und stöhnte, bis alles in sich zusammenfiel. Ich begann zu schluchzen.

Er wurde langsamer, leckte meine Nippel und streichelte meinen Rücken.

„Oh, das war ja ein Naturereignis! Offenbar sollte ich Dich öfter ein wenig kurzhalten, damit du dann desto intensiver kommst!“, lächelte er.

„Oh, nein mein Herr, ich brauche Dich täglich, ich brauche diese Orgasmen, sonst werde ich wahnsinnig!“

Er verließ meine Höhle, sein Schwert war noch immer aufrecht und seine Eichel zitterte ein wenig. Er hab mich an und drehte mich auf dem Bett herum.

„So, damit das Klistier heute nicht vergebens war, werde ich nun langsam Deine Rosette eincremen!“, er griff zu dem Nachttischchen, wo die Creme lag und mit zwei Fingern, begann er meine Rosette zu öffnen, einzudringen und langsam die Creme zu verteilen. Das war nötig, da sein Schwert und besonders die Eichel immens groß waren und mir Schmerzen bereiten würden. Er machte das gründlich, dehnte die Öffnung auch etwas und massierte gleichzeitig meine Perle. Und sofort wieder war mein Körper in Aufruhr!

Ich kam auf die Knie und er nahm wieder meine Hüften, diesmal von rückwärts und setzte nun an. Sehr behutsam und langsam begann er Druck auszuüben und langsam schob sich seine Eichel in mich. Es tat, trotz der Creme, ein wenig weh und ich stöhnte, mein Kopf hing herab mein Mund war geöffnet und meine Zunge leckt hin und her. Als er die Enge überwunden hatte, schrie ich kurz auf.

„Ohja, das liebe ich! Halte durch!“, flüsterte er und bewegte sich in mir anfangs langsam, dann immer schneller werdend. Es war wie aufsteigende Glut, die unbändige Lust in mir begann zu flackern. Bei jedem Stoß verging der Schmerz ein wenig mehr und machte einem Lustgefühl Platz. Er machte das sehr einfühlsam und langsam, massierte zwischendurch immer wieder meine Perle, biss mich zärtlich in den Nacken. Es schien als könnte er gar nicht mehr aufhören. Dazwischen hielt er immer wieder still, um dann wieder zu beginnen und irgendwann schwappte die Welle des Ozeans über uns zusammen und wir entluden uns gemeinsam.

Wir kippten seitwärts um und genossen diese Wellen von Gefühlen.

Nachdem er ins Bad verschwand blieb ich noch minutenlang liegen und versuchte mich zu beruhigen.

Also, das war ja ein guter Anfang für heute!

Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/ 

 

 

Meine kleine Fischtaverne, Reminiszenz, Kurzgeschichte

 

Meine kleine Fischtaverne

 von Joana Angelides



In dieser kleinen griechischen Taverne, nicht weit weg vom Trubel der Touristenströme,

aber doch noch unberührt vom Tourismus, treffen sich fast nur Stammgäste. Der Wirt kennt sie alle beim Namen und kennt auch ihre kleinen und größeren  Probleme; denn manche seiner Gäste haben nicht nur ihr Herz bei ihm ausgeschüttet sondern auch ihre Familienfeste in seinem Lokal gefeiert, Freud und Leid liegt sozusagen eng beieinander.

 

Da sind zum Beispiel die drei Baumeister Kosta, Lefteri und Harry. Drei völlig verschiedene Charaktere und doch seit Jahren in Freundschaft verbunden, zusammengeschweißt durch ihre gemeinsame Arbeit, verschiedene Erlebnisse, Erfolge und auch Pleiten.

 

Sie sind immer auf der Suche nach Aufträgen. Das war früher leichter als heute, viele Grundstücke wurden in dem kleinen Ort schon verbaut, es stehen nun Appartementhäuser darauf. Nur hin und wieder hält sich trotzig eines der kleinen Sommerhäuser zwischen den großen Häusern. Das sind die Themen, die unsere drei Baumeister bewegen.

 

Nacheinander kommen sie in die Taverne und bestellen durch lautes Zurufen dreimal Ouzo beim Wirt. Dieser nimmt die Bestellung durch zustimmendes Nicken des Kopfes zur Kenntnis. Er bringt drei kleine Fläschchen gemeinsam mit einer Schale Eiswürfel und einen  Teller mit pikanten Häppchen und stellt alles auf den Tisch. Sodann bringt er auch noch einen Korb mit frischem Brot und eine große Karaffe mit kaltem Wasser. Die drei  Freunde gießen den Ouzo langsam und bedächtig in die Gläser und geben je nach Geschmack ein oder zwei Eiswürfel dazu. Sofort färbt sich der Ouzo durch die schmelzenden Eiswürfel milchig ein. Sie stoßen an  prosten sich zu  und sehen sich dabei an. Dann nehmen sie einen kleinen Schluck und wenden sich den Häppchen am Teller in der Mitte zu. Es ist eine Auswahl des reichhaltigen Angebotes an Vorspeisen. Es ist bemerkenswert mit welcher Liebe jedes kleine Tomatenstück, jeder in Olivenöl angebratene Paprika zerteilt wird und gemeinsam mit einem Stück Weißbrot im Mund verschwindet.

Es ist freitagnachmittags und sie unterhalten sich über die vergangene Woche, über die Hitze in der nahen Stadt der sie soeben entkommen sind und auch über den letzten Bestechungsskandal und  über alle anderen kleinen Begebenheiten. Ihr dunkles, zufriedenes Lachen mischt sich mit den Rauschen der Wellen und den gedämpften Geräuschen aus der Küche zu einer Symphonie der Lebensfreude.

Am übermütigsten ist immer Harry. Wenn einer seiner Freunde etwas Passendes zum besten gibt oder einen Witz gut plaziert, schlägt er mit der rechten Hand über den Tisch in dessen Hand ein und ruft ihm ein Prost zu, um gleich anschließend auch sein Glas zum Mund zu führen. Ihre Unterhaltung wird immer lustiger und lauter. Eigentlich sollte Harry nach Hause gehen, da seine Frau mit dem Essen auf ihn wartet, doch er kann sich nicht von seinen Freunden trennen und erzählt immer wieder lustige Geschichten und Anekdoten über die alle lachen, obwohl sie schon alle kennen. Nun kommen auch noch andere Gäste in das Lokal, die Tische werden besetzt und das Spiel für den Wirt beginnt wieder von neuem.

Einer wird besonders laut und freudig begrüßt und am Tisch für ihn Platz gemacht. Es ist Vassili, einer der Zulieferer für die Projekte der drei Baumeister. Er hat schon eine Stunde zuvor telefonisch einen großen Fisch am Rost   bestellt und setzt sich nun zu den Freunden; nicht ohne vorher eine große Geste der Begrüßung nach rückwärts in die Tiefe des Lokales zu senden und damit gleichzeitig zu signalisieren:

“Ich bin da, Ihr könnt servieren!”

 

Der Wirt ist schon unterwegs und bringt neuerlich einen Korb mit frischem Brot, vier Weingläser und einen zusätzlichen kleinen Teller. Den kleinen weißen Teller deshalb, da anzunehmen ist, dass auch Vassili von den kleinen Häppchen die noch am Tisch übrig geblieben sind, etwas nehmen wird. Dann eilt er wieder zurück und holt die bereits vorbereitete Fayence  mit dem großen, am Rost durchgebratenen Fisch und stellt sie mit einer wahrlich königlichen Geste in die Mitte des Tisches. Einen leichten weißen Tischwein, die Lieblingsmarke der Freunde hat er unter dem Arm eingeklemmt und stellt ihn ebenfalls hin.

 

Der Fisch liegt nun in seiner ganzen Pracht hier mit leicht geöffnetem Maul  und zwischen zwei  Petersilienstämmchen lässt er die Zähne durchblitzen, das eine sichtbare Auge starrt ins Leere. Seine Außenhaut  ist von der Holzkohle geschwärzt und in den Einschnitten ist das weiße Fleisch zu sehen.  Heute Morgen hat er noch gelebt und sich in den Fluten des Mittelmeeres getummelt Die Vergänglichkeit des Lebens wird in diesem Moment dem Betrachter nicht wirklich bewusst, es gewinnt schon mehr die Vorfreude auf den bevorstehen Genus die Oberhand.  Erst wenn ich diese Momente in meiner Erinnerung abrufe, drängt sich dieser Gedanke in mein Bewusstsein.

Ein großer Teller mit Salat, sowie eine kleine Schüssel mit einer Mischung aus Olivenöl und Zitrone folgen noch nach. Der Kopf  wird nun von Vassili vom Körper des Fisches getrennt und zum Tellerrand geschoben. Mit der Gabel unter Zuhilfenahme der Finger wird nun die obere Hälfte des Fisches abgehoben und auf den  vor ihm stehenden Teller gelegt. Das mit Zitrone vermischte Olivenöl wird mit einem Löffel sorgfältig über den Fisch gegossen. Mit einer einladenden Geste fordert er die Freunde auf, sich ebenfalls zu bedienen.

 

Der golden schimmernde Wein wird in die Gläser gefüllt, diese gehoben und alle prosten sich zu.

Kosta greift, wie immer wenn sich die Möglichkeit ergibt, zum Kopf des Fisches. Er liebt es, diesen sorgfältig zu zerteilen und jedes kleinste Stück genüsslich in den Mund zu schieben. Nur wirkliche Kenner und Genießer von Fischen können einen Fischkopf mit einer solchen Perfektion zerteilen und auslösen.

Harry winkt ab. Seine Frau wartet; was ihn jedoch nicht daran hindert nach einigen Minuten doch zuzugreifen und sich dem verlockenden Genuss hinzugeben.

Der Vierte im Bunde, Lefteri hat selbst kleine Fische bestellt und bekommt diese soeben serviert. Es sind kleine Goldbarben, die ein wunderbar zartes Fleisch haben und zu den “Edelfischen” gehören. Auch er bittet die Freunde zuzugreifen.

 

Es ist immer wieder ein wunderbarer Anblick, wenn Menschen voller Lebensfreude mit sich und der Natur vereint, sich dem Augenblick  so hingeben können wie unsere Freunde.

 

Dieses Mahl wird sich sicher bis in  den späten Nachmittag hinziehen.

 

 Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld!

Auch über   https://www.bookrix.de/-joanavienna/

 

 

 

 

Donnerstag, 30. Juni 2022

POLYAMORIE; Ertotik

 

POLYAMORIE, Teil I


 

 

Es war schon Zeit, dass der Sommer endlich wieder Einzug hielt.

 

Bellevue, das Chalet lag inmitten eines großen Parks. Die grünen Fensterläden wurden neu gestrichen und die Fenster frisch geputzt. Der Rasen wurde geschnitten und die Holunderbüsche gestutzt.

Die Gartenmöbel standen unter den Platanen und das Seeufer war gereinigt.

 

Es wird wieder ein abwechslungsreicher Sommer werden, mit viel Musik und voller Lachen der jungen Leute. Das Chalet gehörte der Familie Montpelliers und stand der Jugend  traditionsgemäß den ganzen Sommer zur Verfügung.

Es war weit genug vom Hauptgebäude entfernt, aber doch wieder so nahe, dass man die Infrastruktur des Anwesens nutzen konnte. War aber schwer einzusehen und so ein Refugium der Jugend.

 

 

Paul stand auf der Terrasse vor dem Salon und blickte den beiden, die Auffahrt heraufkommenden Autos mit Freude entgegen. Er kannte die Insassen  sehr gut; sie spielten schon als Kinder in dem weitläufigen Park und nun gingen sie alle auf dieselbe Universität. Sie waren die Hoffnungsträger der Oberschicht der Provinz.

 

Wie immer waren sie eingeladen, im Sommer, wann immer es ihre Zeit zuließ, ganz ungezwungen zu erscheinen und an gemeinsamen Spielen und kleinen Parties teilzunehmen.

 

Für dieses Wochenende waren Francoise, Clemens, Anne-Marie und Denis angesagt. Besonders freute sich Paul auf Anne-Marie. Sie hatten sich in den vergangenen Wochen einige Male heimlich in Paris getroffen und einige sehr heiße Nächte miteinander verbracht.

Das war ein Bruch in ihrer verschworenen Gemeinschaft. Die Vereinbarung war so, dass sie sich zu erotischen Zusammentreffen nur gemeinsam trafen und die Partner, miteinander abgestimmt, wechselnden. Sie zelebrierten das bereits zwei Sommer lang und es war bisher befriedigend und sehr anregend. Das Chalet eignete sich dazu hervorragend, es war geräumig, hatte sechs Schlafzimmer und vier Bäder und das Personal war verschwiegen und diskret.

 

Paul lief die Treppe hinunter und riss gleich die erste Wagentüre auf. Francoise empfing ihm mit einem sinnlichen Kuss und gierigen Händen, die sofort seine Brustnippel durch das Hemd berührten. Sie wusste, dass sie ihm damit sofort verrückt machte. Kurz darauf lagen sie sich alle gegenseitig in den Armen und begrüßten sich stürmisch.

Anne-Marie war ein wenig gehemmt und verunsichert. Doch auch sie ließ sich von allen herzen und küssen und lachte mit. Die letzte Nacht mit Paul hatte ihre

Spuren hinterlassen.

 

„Und wer ist das?“, Paul hielt inne und blickte in die dunklen, fast schwarzen Augen einer Fremden, die ein wenig abseits stand.

„Das ist Amelie! Wir haben sie mitgenommen, weil ihre Eltern während der Ferien nicht in Paris sind und sie sonst völlig alleine wäre. Ich denke sie passt zu uns und wird eine gute Ergänzung sein!“, rief Denis, griff nach ihrer Hand und zog sie in der Kreis.

 

Paul nahm ihre andere Hand, beugte sich darüber und hauchte einen Kuss darauf.

 

„Ohja, willkommen Amelie!“.

 

Unter fröhlichem Gelächter und Zurufen holten alle ihre Gepäckstücke aus dem Auto und stellten die Koffer zur Treppe.

Die Dienerschaft war inzwischen ebenfalls erschienen und sie trugen dann gemeinsam alles die Treppe hinauf. Zwischen der Dienerschaft und den Besuchern war ein gewisses Einverständnis zu bemerken, sie kannten sich ja nun schon seit längerer Zeit und das bestehende Geheimnis verband sie irgendwie.

 

Die Gäste verschwanden in den einzelnen Zimmern, die sie ja schon aus dem Vorjahr kannten um sich frisch zu machen. Für Amelie wurde rasch ein weiteres Zimmer hergerichtet und dann zog einmal Stille ein.

 

Sie nahmen das Dinner auf der großen Terrasse ein. Es waren Lampions ringsum in den Bäumen und an den Lampen befestigt, das Essen wurde schweigend serviert und leise Musik von Debussy und Vivaldi untermalten ihre Gespräche.

Paul konnte seine Blicke nicht von Amelie lassen. Sie trug ein hautfarbenes Cocktailkleid mit schwarzer Stickerei am Oberteil, das lange  schwarze Haar verschmolz fast mit den Ornamenten und ihre ebenfalls sehr dunklen Augen glänzten im Licht der Lampions.

 

Anne-Marie hatte unter dem Tisch mit ihren Füßen Kontakt mit ihm gesucht und ihre Zunge befeuchtete ihre Lippen. Denis und Francoise tranken gemeinsam aus einem Glas und Clemens stand hinter Anne-Marie und seine Finger glitten langsam und lasziv an ihrem Nacken auf und ab.

 

Durch die Musik, den lauen Abend und dem Champagner begann sich die Situation langsam aufzuschaukeln.

 

Sie waren alle hungrig aufeinander, sie hatten sich schon den ganzen Tag und während der Fahrt so richtig aufgeheizt und wollten, dass der Abend zu einem lustvollen Erlebnis werden solle.

 

Paul stand auf und hob damit die Tafel auf.

„Wir sollten nun zum angenehmen Teil unseres Abends kommen“, sagte er halblaut und alle erhoben sich und sie gingen ins Haus.

 

Amelie ging auf der Treppe hinter Paul und er konnte ihre Finger an seinen Rückenwirbeln auf und abgleiten spüren. Offenbar war sie von den Freunden eingeweiht worden. Paul erregte das sehr. Er liebte Frauen, die zeigten was sie wollten und ohne Umschweife darauf losgingen.

 

Ohne weitere Worte verschwanden die Pärchen, Denis mit Francois, Clemens mit  Anne-Marie und Paul mit Amelie, in den einzelnen Zimmern, doch sie ließen die Türen offen, das war vereinbart. So konnten die Partner auch zwischendurch die Räume wechseln und man konnte hören was sich in den einzelnen Zimmern abspielte.

 

Eigentlich hatte Paul Anne-Marie eingeplant, doch nun war er von der  exotischen Schönheit Amelies so gefangen, dass er Anne-Marie vergaß. Diese Neuregelung brachte die Situation irgendwie durcheinander, weil sie es immer so einrichteten, dass einmal zwei Partner und dann drei miteinander in einem der Betten landeten. Sie wechselten sich ab und es begann ein reges Hin und Her zwischen den Zimmern. Paul war so auf Amelie konzentriert, dass er die Anomalie  gar nicht merkte.

 

Da stand sie nun, hatte ihr Kleid geöffnet und ließ es einfach zu Boden gleiten. Ihre beiden Brüste leuchteten in der Dunkelheit wie zwei Lotosblüten, ihre Nippel waren dunkel und von einem großen Hof umgeben. Ihre Hüften waren schlank und das kleine hautfarbene Höschen verschmolz mit der Haut. Sie hatte die Augen geschlossen und ihre Arme hoben die dunkle Mähne ihres Haares in die Höhe, Sie sah wie eine Statue aus Alabaster aus. Wie von einem Orkan entkleidet, fiel die Kleidung von Paul ebenfalls zu Boden und er umfasste unbeherrscht die kleine schlanke Figur, hob sie in die Höhe und trug sie auf das Bett. Seine Lippen umfassten eine ihrer Nippel und seine Hände glitten auf ihrer Haut auf und ab, streiften das Höschen ab und landeten zwischen ihren Schenkeln. Sie seufzte auf und begann sich langsam in seinen Armen zu winden. Sie schlang eines ihrer Beine um seine Hüfte und öffnet so ihre heiße und feuchte Vagina. Er spürte wie die totale Erregung von ihm Besitz ergriff und das Blut in seinen Ohren rauschte. Seine Finger umspielten ihre Perle, ließen sie aufstöhnen und sich aufbäumen und bevor sie  ihren Orgasmus heraus schreien konnte, war er bereits in sie eingedrungen. Sie fanden den gemeinsamen Rhythmus wie von selbst und nach einigen Minuten gemeinsamen Rittes über dem Abgrund ergoss er sich in ihr und mit ihr.

 

Ihre schwarzen Augen bohrten sich in die seinen, ihre Arme hielten ihn wie ein Schraubstock fest und sie hörte nicht auf, ihr Becken zu bewegen und ihn zu einem neuerlichen Höhepunkt zu treiben.

 

Da spürte er plötzlich, wie sich in seinen Rücken scharfe Fingernägel bohrten, wie in seinem Nacken heißer Atem zu spüren war und er hörte das leise flüstern einer Frauenstimme:

„Nicht ohne mich, Du wirst das nun nicht ohne mich durchziehen!“, es war die raue Stimme Anne-Maries

 

Ihre Zunge glitt an seinem Rücken auf und ab, ihre Hände kamen nach vorne, krallten sich an seinen Nippeln fest und drehten sie, sodass er aufschrie vor Schmerz.

Er warf sich herum, verließ die heiße Höhle, in der eben noch seinen Höhepunkt erlebte und rammte nun sein Schwert in die weiche und hungrige Vagina Anne-Maries. Sie stöhnte auf und erwiderte seine Stöße mit ungeheurer Gewalt.

Amelie hatte sich unter ihm aufgerichtet und begann nun, sich gleichzeitig mit den Brustspitzen von Anne-Marie zu beschäftigen und seine Rosette zu streicheln. Es war ein Ritt über dem Höllenfeuer und er verlor den Verstand. Er löste sich fast gleichzeitig mit Anne-Marie in einem multiplen Orgasmus auf und brüllte sein Erlösung heraus.

 

Sie fielen nun alle drei auf das Bett und man konnte hören, wie sie nach Luft hechelnden und auch das schlagen von drei Herzen, das wie Dröhnen klang.

 

Als es einigermaßen ruhige geworden war, konnte man aus dem gegenüberliegenden Raum die erlösenden Geräusche der anderen hören, die unmittelbar nach ihnen ihre Orgasmen heraus schrieen.

 

Offenbar war Clemens zu ihnen gestoßen, als ihn Anne-Marie verließ, um sich Paul und Anne-Marie anzuschließen.

 

Dieser Auftakt der Sommer-Saison versprach  einen wunderbaren, sonnigen und befriedigenden Sommer.

Es gibt zahlreiche Kurzgeschichten, einige Romane und Gedichte von mir! Fast alles in e-Books zusammengefasst! Download von amazon, Thalia Libri und allen Großhändlern!Großes Lesevergnügen um wenig Geld! 

 

  Mit dem GOOGLE – ÜBERSETZER  können Sie alle meine Geschichten in Ihre Sprache übersetzen!    By GOOGLE - TRANSLATOR You can tr...