Dienstag, 30. Januar 2024

Ein Mann und sein Papagei, Humor

 

Ein Mann und sein Papagei

von Joana Angelides



 

Es war ein anstrengender Tag. Schon die Fahrt in die Stadt mit dem Bus war eine Zumutung. Wie immer kam er viel zu spät, die Menschen drängten beim Einsteigen und Körperkontakte waren unvermeidlich.

 

Wobei ich es auch als unerwünschten Körperkontakt betrachte, wenn diverse Gerüche sich mischen und als Belästigung meine Nase beleidigen.

 

Das von mir aufgesuchte Geschäft stand da den Gerüchen im Bus in keiner Weise nach, vermittelte sogar ähnliche Eindrücke und auch die Geräusche die Hunde, Katzen und diverse Vögel erzeugen, sind fast der Geräuschkulisse im Bus nachempfunden.

 

Aber ich habe gefunden, was ich suchte.

Ich kann nun einen großen, bunten Papagei, der mehrere Sprachen spricht, mein Eigen nennen. Ich brauche einen Dolmetsch, der mir zu jeder Zeit zur Verfügung seht.

 

Der Verkäufer hatte sofort verstanden, was ich suchte!

Nach seinen Angaben, hatte er ein Prachtexemplar von einem Papagei in seinen Bestand und natürlich sprach er einige Sprachen, wie der Verkäufer, namens Gonzales, mir versicherte. Und da saß er nun, ein Prachtexemplar in Rot, Grün und Blau. Ich konnte nicht umhin, ihn unter seinem Schnabel zu kraulen.

Sofort erwiderte er meine Zärtlichkeit entsprechend.

 

Gonzales hat dann meinen rechten Zeigefinger mehr oder minder fachgerecht verbunden, nach dem der liebe sympathische Vogel sofort geschnappt hat. Ich muss eben das nächste Mail schneller sein, empfahl der Verkäufer.

 

 

„Sagen Sie Guten Tag in einigen Sprachen“, zwinkerte er mir zu, „er wird es sofort richtig übersetzen!“

 

„Buenas Dias“, sagte ich bedächtig, mit meinen spärlichen spanischen Sprachkenntnissen, damit er es auch versteht.

 

„Guten Tag!“

 

Na, das hat ja geklappt.

 

„Bonjour“, mein Französisch klang perfekt.

 

„Guten Tag!“ Ohja, das kam ja prompt.

 

„Buon Giorno“, ich klang wie ein Römer

 

Der Vogel zögerte leicht, doch dann kam es prompt:

 

„Guten Tag!“

 

 

„Good morning, how are you?“  In Englisch bin ich auch sehr versiert.

 

„Guten Tag!“   Der Vogel auch, wie es scheint.

 

 

„Ja, ich sehe, er ist wirklich perfekt, ich nehme ihn!“

 

Ich legte ein kleines Vermögen hin. Aber ich bekam dafür einen Papagei, der vier Sprachen spricht, einen voluminösen Käfig, zwei Säcke mit verschiedenen Kernen und Mischfutter, eine lange Kette und ein pultartiges Gestell, auf dem der Vogel gerne sitzt, wie mir Gonzales versicherte.

Dass der Vogel so viele Dinge benötigt, damit habe ich nicht gerechnet.

Aber immerhin, er spricht ja vier Sprachen.

„Sagen Sie, hat er auch schon einen Namen?“ 

„Ja, er heißt Sokrates!“ Sagte Gonzales.

 

Ich ließ mir ein Taxi rufen, denn mit all diesen Dingen im Bus zu fahren, schien mir nun doch sehr gewagt.

 

Nachdem alles unter den ängstlichen Blicken des spanischen Chauffeurs verstaut war, nahmen ich und Sokrates auf dem Rücksitz Platz.

 

„Ich hoffe, er ist nicht unruhig da rückwärts? Hat sie das blöde Vieh gebissen?“.  Der Chauffeur klang mitfühlend, er hatte meine verbundene Hand erst jetzt bemerkt. Fast alle Taxichauffeure können hier Deutsch, gut für den Tourismus!

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“  Ja, das hatte er nun davon, wenn er einen Vogel der vier Sprachen spricht, beleidigt.

 

Naja, wenn er so beschimpft wird, muss er sich ja wehren. Aber wir werden da ein anderes Wort lernen.

 

Ich sah Sokrates missbilligend tief in sein, mir zugewandtes Auge.

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“

 

Ich nehme nicht an, dass er mich damit meinte, senkte aber meinen Blick, um ihn nicht noch mehr zu reizen.

Die Ampel zeigte Rot und der Polizist hob die linke Hand, um uns zu stoppen. Irgend etwas mußte meinen Dolmetsch aber doch sehr gereizt haben. Er trippelte am Rücksitz zum rechten Fenster, spreizte seine Flügel und schrie laut und kreischend:

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“

 

Ich denke, der Polizist kann auch Deutsch. Jedenfalls hat er sich die Autonummer notiert und der Chauffeur schloß das hintere Fenster.

 

„Guten Tag, Scheißkerl!“ 

 

Also, ich werde mit Gonzales telefonieren und mich beschweren. Er sollte nur übersetzen und nicht selbst Worte kreieren.

 

„Sei ruhig Sokrates, wir bekommen sonst Probleme!“ Ich hob den Zeigefinger meiner unverletzten Hand und zog sie aber rasch wieder zurück, denn Sokrates kam ihm mit seinem starken, gebogenen Schnabel sehr nahe.

 

Der Fahrpreis war entsprechend hoch. Ich vermute, der Chauffeur hat die zu erwartende Geldstrafe gleich mitgerechnet.

 

Rositta, meine Perle, schlug beide Hände zusammen, als sie Sokrates sah.

 

„Senior, der wird den ganzen Tag kreischen und die Körner durch die Gegend spucken, ich kenne das von meiner Schwester, die hat auch so ein Untier!“

 

Das hätte sie nicht sagen sollen.

Sokrates breitete beide Flügel aus, sein Kopf fuhr nach vorne und er kreischte laut:

 

„Guten Tag, Xanthype!“ Also, gebildet war er schon, mein Sokrates, oder war es sein verschüttetes Trauma?

 

Meine Perle war ich los, sie hatte das für einen Fluch gehalten. Sie wußte nicht, dass er zu allen weiblichen Wesen Xanthype sagt und zu allen männlichen Scheißkerl.

 

Aber er sagte immer vorher Guten Tag. 

 

Das waren aber auch die einzigen Worte, die er konnte.

 

Ich muss mich nun noch sehr bemühen, den Sprachschatz von Sokrates, dem Papagei mit den vier Sprachen, auszubauen.

 

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Sonntag, 28. Januar 2024

Ein Wintertraum, Romanze

 

Ein Wintertraum

von Joana Angelides



 

Nun war er endlich da, der lang ersehnte und  schwer erkämpfte Winterurlaub.
Ich war total erledigt. Die letzten Tage waren nervenaufreibend und der Stress war allgegenwärtig.
Meine Beziehung mit Frank war in eine Phase getreten, die nach Auflösung, nach einem Auslaufen der Gefühle hinauslief.
Doch nun wollte ich einmal Urlaub machen, eine schöne Woche verbringe, abschalten und an nichts denken, als an Schnee, Berge und Skilaufen.
 
Ich saß mitten in meinem Wohnzimmer auf meinem Koffer und bemühte mich verzweifelt ihn zu schließen. Sicher habe ich wieder viel zu viel eingepackt, wie das eben bei Frauen meist so ist und werde die Hälfte er Kleidungsstücke wieder unbenutzt zurückbringen. Doch ich konnte mich nicht entschließen, irgendetwas davon hier zu lassen.

Also, der Koffer musste doch  irgendwie zu schließen sein!
 
Na also, endlich war das Schloss eingeschnappt  und ich konnte aufstehen. Da stand er nun, prall gefüllt, bereit jeden Moment zu platzen. Ich blickte ihn drohend an. Mach das nur ja nicht! Nach einigen Sekunden, in denen nichts geschah, atmete ich tief auf. Es war also tatsächlich geschafft.
 
Erst als am frühen Morgen das Taxi vor der Türe stand und der Koffer, meine Skier und meine Reisetasche verstaut waren und es anfuhr, begann das Urlaubsgefühl in mir tatsächlich Platz zu ergreifen.
 
Die Stadt lag noch im Schlaf, die Straßen waren schneebedeckt und nur wenige Spuren unterbrachen das strahlende Weiß.
 
Am Bahnhof war schon emsiges Treiben. Alle wollten ihre Züge erreichen, hatten Probleme mit dem Gepäck, oder suchten jemand.
 
Ich hatte endlich alles verstaut und konnte mich in meinen Sitz im Waggon fallen lassen. Ich schloss für einen Moment die Augen und rekapitulierte die letzten Stunden. Hatte ich auch nichts vergessen?
Ich musste unwillkürlich lächeln. Das erinnerte mich an meine Mutter, die das auch immer fragte. Doch das war schon sehr lange her. Damals konnte man am Urlaubsort nicht alles kaufen. Das war heute ja anders. Sollte ich was vergessen haben, dann konnte ich es ja in St. Anton   besorgen.


Es ist nicht das erste Mal, dass ich nach St.Anton fahre. Ich liebe diesen Wintersportort, mit seinem internationalem Flair, seiner Rodelpiste  und den Ski-Pisten, von leicht bis schwer für die Könner, zu denen ich ja nicht zähle.
Der tiefblaue Himmel und der Schnee, der sich oft meterhoch türmt, die Schlittenfahrten mit einer Pferdekutsche und all die freundlichen Menschen, sie machen aus mir einen anderen Menschen, da  fühle ich mich frei und glücklich.
 
Eigentlich interessiert mich ja mehr das Apres-Ski Vergnügen. So am Abend in den verschiedenen Bars, urigen Hütten und den Hotelstuben voller Lachen und Übermut, da fand für mich eigentlich der richtige Winterurlaub statt.
Seit einigen Jahren fahre ich immer alleine, genauer gesagt, seit es Frank vorzieht mit seinen Freunden in die Karibik zu Tauchertreffs zu fliegen. Wir haben uns auch dieses Jahr wieder geeinigt, dass ich nach St.Anton fahre und er in die Karibik.


Unsere Beziehung hatte sich in letzter Zeit außerdem irgendwie verändert. Die Gefühle für einander sind abgekühlt, wir unternehmen immer öfter etwas alleine, jeder für sich. Es kommt oft dazu, dass wir uns mehrere Tage nicht sehen. Ich kann aber definitiv nicht sagen, woran das liegt.


 Nun wird plötzlich die Abteiltüre aufgerissen und es stürmen vier junge Mädchen herein, offensichtlich auf der Suche nach Sitzplätzen.
Sie verstauen ihr Gepäck, das jeweils nur aus einer Reisetasche besteht und suchen sich jede einen Sitzplatz.


Die Fahrt  verging in angenehmer Atmosphäre, wenn man von der lauten Musikberieselung absieht.
 
Der Zug fährt durch eine wunderschöne winterliche Landschaft, alle Geräusche, die von draußen hereinkommen sind gedämpft und vermitteln Ruhe und Nachdenklichkeit.


Die Städte und Dörfer die vorbei gleiten sehen durch die alles bedeckende Schneedecke,  märchenhaft aus.
 
In St.Anton angekommen, beginnt der Stress wieder bis  das Gepäck am Schlitten des Hotels ist, die Skier vom Gepäckwaggon ausgelöst und vom Hotelpagen ebenfalls übernommen wurden.


Meinen Schlitten sind zwei hellbraune Haflinger-Pferde vorgespannt, die völlig ruhig dastehen und an den Wirbel rund um sie gewöhnt sind.


„Ach, Gnädige Frau, wieder da?“ Eduard, der Hotelpage lächelt mich an und ich sehe in seinen Augen ein kleines amüsiertes Lächeln.  Er erinnerte sich sicher an den Spaß, den einige von den Gästen, mich eingeschlossen, voriges Jahr im Hotel hatten und wo er dann letztlich auch ein wenig teilnahm. Um meine Stellung ihm gegenüber zu betonen und mich zu distanzieren, erwiderte ich dieses Lächeln nur leicht.
 
Wir fuhren durch den Ort, an den wunderschön gepflegten Häusern und Hotels vorbei. Ich wohne wie immer in einem der renommierten Hotels, mitten im Herzen des Ortes. Die Besitzer sind sehr bemüht, es ihren Gästen so angenehm wie nur möglich zu machen und ich fühle mich hier immer sehr wohl. Besonders liebe ich die Hotelbar am Abend, wenn man es sich in kuscheligen Nischen und Ecken so richtig gemütlich machen kann.
 
Der restliche Nachmittag diente mir zum Ausruhen und Organisieren meiner Sachen in allen Kästen und Schubladen.
Das Hotel hat  im Erdgeschoß ein schönes Hallenbad, mit Säulen, Palmen und Ruhebetten. Genau das brauchte ich nach der Hektik des Tages.
Ich zog mein Badekostüm an und nahm den Bademantel, der immer im Bad des Hotels vorhanden war und begab mich in das Erdgeschoß zum Hallenbad.
 
Es waren nur wenige Gäste da. Sie ruhten auf den bereitstehenden Betten, im Becken selbst war niemand. Leise Musik kam aus den diskret versteckten Lautsprechern, die Luft war gesättigt von Wohlgerüchen.
Ich zog meinen Bademantel aus und legte ihn auf eines der Ruhebetten zusammen mit den anderen Dingen, die ich mitgenommen hatte, ging zum Becken und ließ mich vom Einstieg  aus langsam in das Wasser gleiten. Es war ein wunderbares Gefühl. Ich lag auf dem Rücken,  machte gleichmäßige runde Bewegungen und schwamm mehrmals von einem Ende des Beckens zum anderen.
 
Dann hielt ich inne und stützte meine Arme auf die Metallführung rund um das Becken.


„Nein bitte, machen sie weiter. Es ist ein so schöner Anblick, ihre schlanke, ausgewogene Gestalt durch das Wasser gleiten zu sehen. Ihr gleichmäßiges Atmen im Einklang mit ihrem Brustkorb und den wunderbaren Brüsten zu beobachten.“


Ich erschrak und drehte mich suchend um. Doch da war niemand, dann hob ich den Kopf und blickte unmittelbar direkt in zwei dunkle, große Augen, die vom Rand des Beckens auf mich herunterschauten.


Was bildet der sich ein, so einfach von meinen Brüsten zu sprechen, war mein erster Gedanke.
 
Ich hatte noch immer beide Arme auf der Metallführung  verschränkt, bewegte leicht meine Beine im Wasser und öffnete den Mund, doch kam kein Ton heraus.
 
„Ich werde zu Ihnen ins Wasser kommen!“ Er erhob sich aus der Hocke Stellung in der er sich am Beckenrand befand, dadurch schien er mir so von unten gesehen noch größer, als er vielleicht in Wirklichkeit war. Er ging betont langsam zum Einstieg des Beckens und ließ sich ebenfalls ins Wasser gleiten.
Wie ein folgsames Kind blieb ich in meiner Position und ließ ihn auf mich zukommen, ich hätte ja eigentlich weg schwimmen können, tat es jedoch nicht.
 
„Gestatten, dass ich mich vorstelle, mein Name ist Alexander Bernhard, von meinen Freunden Alex genannt.“


Es sah irgendwie komisch aus, als er versuchte im Wasser eine kleine Verbeugung zu machen und wir mussten beide lachen und der Bann war gebrochen.
 
„Ich heiße Manuela Straub. Von meinen Freunden Manu genannt.“
 
Ich streckte ihm nun meine Hand entgegen, er nahm sie galant in die seine und deutete einen Handkuss an.
Scheinbar ein Kavalier der alten Schule.
 
„Ich weiß nicht ob es wirklich zum guten Benehmen gehört, wenn wir beide, fast zur Gänze unter Wasser und nur mit Badekostümen bekleidet, solche Höflichkeiten austauschen, aber ich bin sehr erfreut!“ Seine Stimme war angenehm und tief und sein Lächeln einnehmend und sympathisch.
 
„Schwimmen wir noch eine Runde?“ Ich sah ihn fragend an. Ja, genau deswegen bin ich ja zu Ihnen herabgestiegen, wie zu einer Meerjungfrau. Dann müssen wir uns sowieso fürs Abendessen fertig machen.“
 
Wir lagen nun beide am Rücken und schwammen einige Male nebeneinander die ganze Länge des Bassins ab, hin und wieder zurück.


Er war der erste von uns beiden, der hinaufstieg und reichte mir dann galant seine Hand und zog mich schwungvoll hinauf.


Der Schwung war so stark, dass wir am Beckenrand zusammenstießen und einige Sekunden lang presste er mich an sich und hielt mich am Rücken fest. Er verstärkte den Druck und ich spürte wie sich meine Brust an seinen Brustkorb presste und mir das scheinbar angenehm war.


Seine Augen waren ganz dicht vor mir und sein Blick wollte mich nicht loslassen.


Mir wurde die Situation erst bewusst, als ich laut die Glocken läuten hörte.
Er ließ mich wieder los unsere Blicke lösten sich und  das Läuten der Glocken war wieder verstummt. Ich blieb stehen und überlegte, was das Läuten von Glocken in diesem Hotel bedeuten könnte.


Da drückte er mein Kinn mit dem Zeigefinger nach oben und zwang mich, ihn wieder in die Augen zu schauen. Und da waren die Glocken wieder. Sie dröhnten laut und deutlich durch das Hallenbad, aber keiner außer mir schien sie zu hören.
 
„Kleine Manu, meine Meerjungfrau, Du bist ja eine ganz bezaubernde Person! “, flüsterte er.


Ich stand da, mein Herz schlug bis zum Hals und ich konnte mich nicht bewegen. Waren das Glücksgefühle, die mich da durchströmten?
Eigentlich war er ein völlig fremder, zugegebener Maßen ein bezaubernder, Mann.
 
Dann ließ er mich wieder langsam, zögernd los und wir gingen zu den Liegebetten. Er hob meine Sachen auf, legte mir den Bademantel um und geleitete mich zum Lift. Dort verabschiedete er sich wieder mit einem Handkuss und ich nahm, ohne ein weiteres Wort zu sagen den Lift nach oben.
 
In meinem Zimmer angekommen, befreite ich mich vorerst einmal von meinen nassen Sachen, duschte und ließ mich dann quer über das Bett fallen.
 
Was für Augen! Dunkel und groß, tief wie eine Schlucht, vor der man sich eigentlich fürchten sollte. Es war das gleiche Gefühl in mir, wie damals als ich  auf einem wackeligen Steg stand der über eine Schlucht führte und dieser zu schwanken begann.
 
Ob ich ihn wiedersehen werde? Er hat mich schließlich fast wortlos mit dem Lift nach oben fahren lassen.
 
Nun stehe ich vor dem Kleiderschrank und nehme schon das dritte Kleidungsstück heraus.
Ja, das werde ich zum Dinner heute abends anziehen. Es ist ein cremefarbener  Hosenanzug mit ovalem Ausschnitt, der meinen Hals frei lässt und an den Schultern rechts und links fixiert werden kann.
 
Der breite, legere Gürtel lag auf meinen Hüften und betont jede Bewegung beim Gehen.


Meine langen Haare steckte ich auf und ließ sie rückwärts als dunkelbraune Kaskade auf meinen Rücken fallen.
 
Ich fuhr  dann mit dem Lift hinab in den Speisesaal. Ich ging langsam, mit erhobenem Kopf und einem Lächeln im Gesicht. Es war teilweise die Vorfreude auf meinen ersten freien Abend in angenehmer Umgebung und dann war es auch die Neugierde, wie sich der Abend entwickeln wird.
 
Franz, der langjährige Kellner des Hotels, kam auf mich zu und begrüßte mich freundlich, aber zurückhaltend, wie es sich für einen gut geschulten Kellner gehörte.
 
„Wollen Sie wieder wie im vergangenen Jahr  an Ihrem Tisch, dort am Fenster  Platz nehmen?“


Er deutete mit der Hand eine kleine Bewegung an und ich nickte. Ich liebte diesen Tisch. Man sah hinaus auf den verschneiten Hauptplatz, sah die Kandelaber der Straßenbeleuchtung in deren Schein die Schneeflocken tanzten und wie sie auf dem Straßenpflaster einen runden Lichterkranz bildeten.
Franz rückte mir den Sessel zurecht und legte mir die Speisenkarte auf den Tisch, dann zog er sich zurück.


Ich vertiefte mich in die Speisekarte und merkte nicht, dass jemand hinter mich trat.


„Nehmen Sie den Kalbsbraten, der war Mittag besonders gut.“
Ich ließ die Karte sinken und schaute auf. Da stand er vor mir, in einem sehr eleganten sportlichen Anzug, mit einem weißen Rollkragenpullover und lächelte mich an. Darf ich mich zu Ihnen setzen?“


Ich machte eine einladende Bewegung, mein Herz schlug mir wieder bis zum Hals und ich war sicher, dass ich rot wurde.


Er setzte sich rasch nieder und winkte dem Kellner herbei.
 
„Franz, wir nehmen beide den Kalbsbraten mit Allem was dazu gehört und eine Flasche weißen Chablis, gut gekühlt.“
 
Wie selbstverständlich hatte er die Bestellung übernommen und rückte alles auf dem Tisch so zurecht, damit er mit seinen Händen quer über den Tisch reichte und meine dort liegenden nervös hin und her gleitenden  Hände in die Seinen nehmen konnte.
 
„Kleine Meerjungfrau, Du bist das bezauberndste Wesen im ganzen Raum!“
Er küsste ganz sanft meine Fingerspitzen und als er mir dabei tief in die Augen schaute war es wieder da, das Läuten der Glocken. Ich konnte kein anderes Geräusch wahrnehmen, es war allgegenwärtig.
 
 Während des Abendessens hatten wir eine angeregte Unterhaltung, wir lachten und scherzten sehr viel. Dann gab es wieder Momente wo wir ganz still wurden und uns nur ansahen. Ich bemühte mich, trotz  einsetzenden Läutens der Glocken, ihn auch zu verstehen.
 
Nach dem Abendessen standen wir dann in der Hotelhalle und beschlossen, ein wenig spazieren zu gehen.
 
Ich holte meinen dicken Umhang aus dem Zimmer und wir traten hinaus in die winterliche Nacht von St. Anton.
 
Es schneite noch immer. Der liegen gebliebene Schnee dämpfte jeden Schritt und wir gingen schweigend von einer Straßenleuchte zur anderen.
Plötzlich blieb er stehen,  hob wieder mit seinen Zeigefinger mein Gesicht zum Licht  empor und küsste mich. Es geschah so plötzlich, so selbstverständlich, ich wehrte mich keinen Moment.
 
Seine Hand glitt unter meinen Umhang, an meinem Rücken rauf und runter,  verweilte für eine Weile an meiner Hüfte,  dann glitt seine Hand  nach vorne, die andere Hand verweilte auf meiner, vibrierenden Taille. Er zog mich an sich und küsste mich. Mit diesem Kuss vergaß ich die Welt um mich herum. Wir merkten gar nicht, dass sich einige der Vorübergehenden umdrehten und lächelten.
Wir standen noch immer still da, eng umschlungen und weltvergessen, bis eine übermutige Gruppe von jungen  Leuten lachend um uns herum tanzten, in der Hand große Sternen Sprüher.
 
Wir winkten ihnen zu und gingen, ohne uns loszulassen, weiter.
 
Nachdem wir noch eine Weile durch den Ort schlenderten, kehrten  wir ins Hotel zurück.


Wir nahmen jeder unseren Schlüssel in Empfang und ließen uns vom Lift hinauftragen.
Wir sprachen nicht sehr viel und schauten uns nur an. Es war eine unglaublich prickelnde Situation.


Der Lift hielt. Er sah mich an und lächelte, dann nahm er wieder meine Hände und küsste meine Fingerspitzen.


„Sehen wir uns morgen Früh beim Frühstück?“


Ich nickte. Ich war ihm unglaublich dankbar, dass er mir Zeit ließ, die Stimmung nicht weiter ausnützte.


Als sich die Lift Türe schloss, lehnte ich mich an die Rückwand und spürte wieder das Zittern meiner Knie.


Ich machte in meinem Zimmer nur das kleine Licht beim Bett an. Ich wollte nun kein helles Licht, ich war benommen und verwirrt und über meine Gefühle nicht klar. Ich hatte den ganzen Abend nicht an Frank gedacht und in diesem Augenblick war er auch nur ein dunkler Schatten irgendwo, so weit weg, wie er nur sein konnte.


Und nicht nur, weil er in der Karibik war.
 
Als ich dann auf dem Rücken auf meinem Bett lag und versuchte meine Gedanken  zu ordnen, läutete das Telefon.

 

„Ja?“


„Ich bin´s, Alex. Schläfst Du schon?“


„Nein“


„Sag, kleine Meerjungfrau, zitterst Du immer so stark, wenn man Dich küsst?“
 
„Ich werde nicht oft so geküsst, wie heute Abend!“ Ich wurde rot. Nur gut dass er es nicht sehen konnte.
 
„Deine Antwort macht mich zu einem glücklichen Mann. Ich frage mich nur, ob denn alle Männer blind sind. Du betrittst den Raum und er scheint zu leuchten, scheint sich zu bewegen. Ich bin so fasziniert von Dir, ich kann heute sicher nicht schlafen. Ich sehe Dich vor mir und es schmerzt, Dich nicht berühren zu können.“
 
„Du bist ein sehr empfindsamer Mann. Du hast mich derartig verwirrt, dass meine Welt plötzlich nur mehr ein Raum mit vielen bunten Glasscheiben im grellen Sonnenlicht ist. Trotzdem, lass mir bitte ein wenig Zeit.“
 
„Ich muss es Dir aber noch heute Abend sagen, es war Liebe auf den ersten Blick, so im Vorbeigehen, wie das Ausbrechen  eines Vulkans. Wenn Du noch einmal vorbei gehst, stehe ich in Flammen!“
 
Er war wirklich ein faszinierender Mann.
 
„Gute Nacht Alex, wir sehen uns morgen früh!“ 


Es war wie die Flucht vor mir selbst, ich wollte nun nichts sagen, was mir vielleicht morgen früh Leid tat.
Ich legte auf und beschloss zu schlafen.
 
Der nächste Tag war ein wunderbarer Wintertag. Die unglaubliche Landschaft rundherum war beeindruckend.


Ich stand auf meinem Balkon und sah hinab auf die vielen Menschen, die  lachend und gut gelaunt mit ihren Skiern zu den Skiliften strömten.
Das Läuten der Glöckchen auf den Schlitten, die hin und wieder vorbeifuhren rundete das Bild noch ab.
 
Als ich den Frühstücksraum betrat, sah ich Alex schon an unserem Tisch sitzen. Er rührte in einer Tasse Kaffee und las die Zeitung. Er hatte mich noch nicht bemerkt, ich konnte ihn also in aller Ruhe betrachten.
Er musste so zwischen vierzig und fünfzig Jahre alt sein, sein dunkles Haar war mit einigen wenigen weißen Haaren durchzogen, seine Schläfen waren jedoch schon ein wenig mehr weiß.
 
Es hatte einen dunkelblauen Skipullover an, seine Winterjacke lag auf dem Sessel neben ihm und er sah unglaublich sportlich und elegant aus.
 
Er sah von der Zeitung auf und  bemerkte mich, wie ich so da stand und ihn verträumt anblickte. Er legte die Zeitung weg, stand auf und wartete auf mich, bis ich zum Tisch kam.


Das Läuten der Glocken war jedes Mal wieder zu hören, wenn ich ihm in die Augen blickte.


Wir frühstückten zusammen und er berührte immer wieder meine Hände und am Schluss küsste er wieder meine Fingerspitzen.

 

„Ich stehe vor Dir in Flammen, will aber nicht, dass irgendjemand diese Flammen löscht!“


Und wieder begannen meine Knie weich zu werden. Es war ein wunderbares, lang vermisstes Gefühl.
 
Wir freuten uns auf den Abend, denn wie jeden Samstag gab es eine große Party für das ganze Dorf, mit Getränke-Ausschank an den Pisten, beleuchtet von Fackeln. Dann gab es Musik und ausgelassene Stimmung. Die Skilehrer werden ihr Können zeigen und von der längsten Piste in verschiedenen Formationen abfahren und dabei auch Fackeln in Händen tragen.
 
Wir trafen uns wieder in der Hotelhalle, beide freudig erregt und in bester Stimmung. Wir gingen dann hinaus in die herrliche Winternacht und mischten uns unter die vielen Menschen, die ausgelassen feierten und lachten. Verschiedene Hotels hatten auch vor ihren Türen im Freien bereits solche improvisierten Bars aufgestellt und der Punsch roch fantastisch.
 
Immer wenn wir wieder nebeneinander standen, mussten wir uns berühren. Sei es nur mit den Händen, oder ich legte meinen Kopf an seine Schulter und  wir lächelten uns dann an.
 
Der Abend wurde zur Krönung unseres Wintertraums. Wir schlenderten durch den Ort, der mit vielen Lichtern erleuchtet war, wir tranken hin und wieder einen Punsch oder aßen kleine Häppchen, die ebenfalls dargeboten wurden.
Dann kam der Höhepunkt des Abends. Von der höchsten Piste herab, die mit rotierendem Flutlicht beleuchtet war, kamen alle Skilehrer aus der Umgebung auf Skiern in gleichmäßigen Schwüngen herab. Dabei spielte Musik, die Menschen klatschten, die Kinder schrien vor Begeisterung und den Abschluss machte dann ein riesiges Feuerwerk um Mitternacht.
 
Als ich dann in meinem Bett lag, die letzten Tage Revue passieren ließ, konnte ich es nicht verhindern, dass mir Tränen des Glücks über die Wangen liefen.
 
Morgen früh nach dem Frühstück ist Abreise. Diesmal werde ich aber nicht mit der Bahn fahren, sondern ich fahre im Wagen von Alex, meinem Wintertraum, zurück nach Wien.


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Mittwoch, 24. Januar 2024

Die Mächtigen und ihre Fakes, Gedanken, philosophisch

 

Die Mächtigen und ihre Fakes.

Von Joana Angelides




 

Widdewiddewitt
und Drei macht Neune !!
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ....

 

Sang schon Pippi Langstrumpf und erweist sich im Nachhinein dadurch als Orakel!

Manch ein Präsident einer Weltmacht, und da haben wir einige, stellt Behauptungen auf, ohne sie beweisen zu können, nur um seine Ziele zu erreichen. Seine Anhänger hängen an seinen Lippen und glauben ihm bedingungslos! Recht und Unrecht verschmelzen miteinander. Der Mopp reißt das Zepter an sich.

Das Feld der Macht ist ein Schachbrett, die Protagonisten schieben die Steine/Figuren nach Gutdünken hin und her, die Bauernopfer sind die stumme Mehrheit.

Politiker stellen unzählige Lügen in die Welt, sodass sich die Balken biegen. Sie werden geglaubt, weil man sie genauso eh´ gerne hätte. Und lautstark werden diese auch verbreitet, denn je öfter man sie wiederholt, desto wahrer werden sie.

 

Es werden bei Bedarf wieder einmal Potemkin’sche Dörfer aufgebaut in Form von  Versprechungen, man glaubt, ja man will es glauben! Eine Pressekonferenz jagt die andere. Nach einigen dieser Vorschauen auf die Zukunft und einer geraumen Zeit, sind einige schon wieder vergessen, prüft ja keiner nach! Aber gelungene Trugbilder waren sie allemal; und auf jeden Fall werden sie hilfreich sein bei den ausstehenden Wahlen.

Mit der neu aufgekommenen „künstlichen Intelligenz“ kurz KI  genannt, können Bilder, Filme verändert werden, der Krampus wird zum Nikolaus, und schon sind Fake-News, Belege für wahre Begebenheiten. Und sie gehen widerspruchslos um die Welt.

Alles nur Chimäre, aber die Welt unterhälts….

Es ist Intelligenz, ein drittes Auge womöglich von Nöten, um die Wahrheit zu erkennen, was oft dann aber auch zu spät sein kann.

 

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Montag, 22. Januar 2024

Der Kopfpolster von Abraham´s Enkel, Satire

 

Der Kopfpolster von Abraham´s Enkel

Joana Angelides


 


Das Leben des Enkels von Abraham, Jakob, war offenbar ein hartes! Wir reden hier von Abraham, den wir alle als Prophet und Stammvater des Judentums kennen, somit auch der ganzen Welt, je nachdem welchen Standpunkt wir vertreten.

 

Unsere Enkel heute haben einen mehr oder minder weichen Kopfpolster, er jedoch nur….  einen Stein.

Dieser Stein hat es aber in sich!  Offenbar hat er Jahrtausende überlebt, obwohl aus Sandstein ist er immerhin noch 28x66 cm groß und 150 kg schwer.

Denn die Vernunft, so man sie da noch bemühen will, sagt uns, dass da sicherlich im Laufe der Zeit was abgebröckelt sein muss, da er aus den Wüstengebieten quer durch Europa, trotz seines Gewichtes, mitgeschleppt wurde und schließlich 1292 n. Christi, in Schottland gelandet ist und als Symbol des Glaubens (welchen?) bei Krönungsfeierlichen der schottischen Könige als Sitz verwendet wurde.

Irgendwann haben ihn die Engländer entwendet und nach Westminster Abbey gebracht, wo er als Sitzunterlage für Elisabeth II anlässlich ihrer Krönung verwendet wurde.

Ein bewegtes Dasein führte dieses steinerne Kopfkissen allemal!

Wobei sich für profane, etwas skeptische Menschen die Frage stellen:

„Ist das noch immer derselbe Stein?“

Stein bleibt Stein und alle schauen gleich aus, oder? Könnte ja irgendwem runtergefallen und oder zerbröselt sein, im Laufe der Jahrtausende und der vielen Kilometer.  Und es liegen ja genug am Wegesrand herum, am Weg von der Wüste bis Schottland. Ich frage ja nur für einen Freund…..

 

1950 schließlich entwendeten Studenten den Stein und brachten ihn nach Schottland, doch wurde er wiedergefunden und zurückgebracht.

King Charles III wird bei der Krönung wieder drauf sitzen können!! Das beruhigt natürlich das ganze Königreich enorm.  

God save the King!

Soviel Aufwand, Aberglaube und Traditionsbewusstsein ist schon bewundernswert.

 

Wie es Euch gefällt, sagte schon Shakespeare, As you Like it!


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Donnerstag, 18. Januar 2024

Ein Gedicht ohne Vers, hocherotisches Gedicht

 

Ein Gedicht ohne Vers

aus dem e-Book "Hocherotische Lyrik"

von Joana Angelides


Die Nacht ist noch jung, das Blut kommt in Wellen

schlägt tosend an am Ufer des Ozeans der Gefühle.

Unruhig und verlangend regt sich mein Schwert

beim Anblick Deiner Schulter unter dem Laken.

Dein Schlaf ist noch leicht, Dein Atem noch flach.

Mein Körper taucht ein in die Wärme Deines Lagers,

sucht die weiche Sinnlichkeit Deines Leibes,

will erwecken die Lust und Geilheit des Weibes in Dir.

Der Duft Deiner Erregung steigt auf, Dein Körper spürt

das Kommende, ersehnt die Berührung und erwacht.

Arme, Beine umschlingen mich verlangend, nehmen Besitz

meines Leibes, meiner Sinne, verschlingen mich ohne Gnade.

Stunden verrinnen, voller totaler Hingabe im ewigen Kreise.

Unsere Zungen verbinden sich zu endlosen, sinnlichen Küssen,

der Raum ist erfüllt von Seufzen, Flüstern und unbändiger Lust.

Bis der Morgen sanft verdrängend die Dämmerung küsst.


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ORGASMUS, erotisches Gedicht

 

ORGASMUS

                        aus dem e-Book  "Hocherotische Lyrik"
                                                                von Joana Angelides


 

 

Ja, lass es heraus, schrei so laut Du es kannst

Ich drücke Dich fest unter mich,

genießend wie Dein heißer Körper bebt und tanzt.

 

Die Zunge umrundet die Perle, bringt sie zum Glühen

Sie ist hart und schreit lautlos in unbändiger Lust.

Merke, wie Deine Nerven, Raketen gleich, Sterne versprühen.

 

Genieße Dein Gurgeln, Dein Keuchen, Dein Stöhnen.

Verstärke, verändere den Rhythmus dieser süßen Qual

bis das Blut beginnt in Deinen Adern zu kochen, dröhnen.

 

Es windest sich im Taumel der Gefühle, ein brennend Weib.

Ihre Schreie werden vibrierend, grell und hoch

Der Orgasmus erobert, einem Katarakt gleich, ihren Leib.

 

Sie stirbt den süßen, täglichen Tod in meinen Armen.


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Montag, 15. Januar 2024

Besessen, Erotik

 

BESESSEN

von Joana Angelides




 

Der gestrige Tag war für eine Nymphomanin wie mich sehr mühsam!

Da mein Herr und Gebieter ab dem Frühstück außer Haus war, hat er mir zwar zu zwei morgendlichen Orgasmen verholfen, aber den Rest des Tages musste ich ohne auskommen!

Bevor er mich verließ führte er mir zwar die beiden japanischen Vaginalkugeln ein, die stetig aber nur sehr gedämpft in mir pochten und vibrierten, es aber niemals schafften, dass ich zu einem Orgasmus kam! Das war wohl überlegt und Sinn der Sache!

Da er aber nicht gesagt hatte, wann er wiederkommt, getraute ich mich nicht, mir selbst Abhilfe zu schaffen und grummelte vor mich hin. Denn er hat mir streng untersagt, mich selbst zu befriedigen. Er will immer dabei sein und es steuern und genießen.

Als er mich das letzte Mal mitten in einer Ekstase erwischte band er mich auf den Strafbock im Bad und bestrafte mein Ungehorsam durch 20 Hieben mit der schwarzen Mamba, einer besonders fiesen Gerte. Sie war dünn und lang und er ließ sie auf meinen Po niedersausen, mit kleinen Intervallen von 4 Sekunden dazwischen Ich musste mich nach jedem Hieb bedanken und sogar mitzählen, bis ich weinend über dem Bock zusammenbrach. Die Intervalle waren dazu da, damit der Schmerz sich so richtig bis ins Gehirn weiterfressen kann, bevor der nächste Hieb kommt. Meine gellenden Schreie hat er mit einem Knebel gedämpft und einfach ignoriert.

Danach hat er mich liebevoll in den Arm genommen und mir einen wahnsinnigen Orgasmus geschenkt. Er liebt mich eben und Strafe muss sein!

Aber ich konnte tagelang nicht richtig sitzen und bei jeder Bewegung spürte ich die Striemen.

Also lag ich da, bewegte meine Schenkel, streichelte meine Brustnippel und litt unsäglich an der aufsteigenden Lust in mir.

Als er endlich kam, duschte er und kam dann zu mir aufs Bett.

„Na, kleine Nymphomanin, tobt die Lust schon wieder in Dir? Waren die Kugeln hilfreich?“, fragte er lauernd.

„Oh nein, mein Herr und Gebieter, ich habe, seit Du weg bist eine Dauererregung und werde fast verrückt!“, flüsterte ich.

Er senkte seinen Mund über meine steifen Nippel und leckte sie.

„Ohja, ich spüre es, sie sind hart und stehen aufrecht!“, er lächelte und leckte weiter. Das macht mich immer verrückt und ich kralle dann meine Finger ins Laken und stöhne vor mich hin.

Er drückte meine Schenkel auseinander, küsste meine Brandnarbe und zog aufreizend langsam die Kugeln heraus. Ein Stoßseufzer entrang sich mir, mein Becken hob sich und ich schaute ihn bettelnd an.

Er teilte meine Schamlippen und strich langsam an meinen Schamlippen entlang, streichelte meine Perle und hielt mich fest, weil ich wild um mich schlug.

„Ruhig, sei ruhig, ich bin ja da!“, herrschte er mich an und setzte sein Schwert an meinen Eingang. Seine Eichel war wie immer sehr voluminös, sie zitterte und drängte hinein. Ich war feucht, ja sogar sehr nass und nahm sein Schwert mühelos auf und stieß sofort nach oben.

„Meine wilde Tigerin wird aggressiv!“, lacht er und stieß unvermittelt rasch und fest in mich. Ich schrie auf, er hatte meinen Nerv getroffen, der ganz innen lag und mich immer fast wahnsinnig werden ließ. Es war wie ein elektrischer Schlag, schmerzhaft und lief durch meinen ganzen Körper. Er wiederholte das einige Male, hielt mich am Rücken fest und hob mich an, sodass seine Stöße bis in mein Gehirn vordrangen. Meine Schreie hallten durch Raum.

„Na, gefällt Dir das? Soll ich aufhören?“, doch er rammte mich weiter und ich spürte, wie die Lava aus meinem Unterbauch noch oben schoss und dass mein Orgasmus nicht mehr aufzuhalten war! Nein, ich wollte nicht, dass er aufhörte!

„Ohja, kommmmmm“, schrie er und wir kamen gleichzeitig. Aber er hörte deswegen nicht auf mich zu rammen und bewegte sein Becken weiterhin und ließ mich keuchen und hecheln.  Er schüttelte mich dabei, er hob und senkte mich, bis ich fast das Bewusstsein verlor, nach einem weiteren Orgasmus ließ er mich fallen.

Mein Körper raste, mein Puls hämmerte und ich merkte erst jetzt, dass ich sehr  laut stöhnte.  Mein Körper bebte und zitterte und meine Beine verkrampften sich. So lag ich da bis ich einschlief.

Als er dann ins Badezimmer ging, kam er nicht mehr zurück. Auch er keuchte beim Hinausgehen, wankte sogar ein wenig.

Was war das für eine Session? Wir sind beide offenbar besessen!

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Sonntag, 14. Januar 2024

Serenissima, Amore mia

 

Serenissima, Amore mia

Joana Angelides



 

Sie holt sich den Brief vom Schreibtisch, der nun schon zwei Tage dort liegt, über den sie sich ungeheuer gefreut hat und macht es sich auf der breiten Sitzbank bequem.

Sie lehnt sich an ihr übergroßes Kuschelpolster und zieht die Beine an, ihre Füße sind nackt und ihre Zehen bewegen sich spielerisch.

Sie liest den Brief immer wieder. Alissia, eine Freundin aus der Studienzeit, die seit ihrem Abschluß in Venedig lebt, hat sie für ein paar Tage eingeladen bei ihr zu wohnen, und zwar genau in jener Woche, wo der weltberühmte Karneval in Venedig stattfindet.

 

Als sie beide die Kunstakademie in Wien besuchten, gab es viele Wochenenden, an denen sie sich einfach in den Zug setzten und nach Venedig fuhren. Diese Stadt, Serenissima, die Perle an der Adria, hatte es ihnen schon damals angetan. Sie standen gerne auf der Rialtobrücke und ließen Blütenblätter ins Wasser fallen oder flirteten mit den Gondolieri, die unter ihnen durchglitten und manchmal schickten sie ihnen sogar Kußhändchen, um sie aus der Fassung zu bringen.

 

Sie wohnten immer in einer kleinen Pension in der Calle Modena.

Die Pension war sauber und billig, der Ausblick von den unverhältnismäßig großen Balkonen war überwältigend. Man hatte den Blick frei bis zum Canale Grande, rechts und links auch auf einigen Kirchen und alte Paläste. Die pastellfarbenen Fassaden der alten Palazzi sahen bezaubernd aus, man übersah die oft abbröckelnden Ecken über all diesem Charme, den die Stadt ausstrahlt.

Die Wirtin war eine kleine runde Person mit freundlichem Wesen und brachte immer irgendetwas extra für die „armen Studentinnen“ auf den Tisch.

 

Und war da nicht der Sohn ihrer Wirtin? Wie hieß er doch?

Sie lächelte verträumt vor sich hin. Er war damals wahnsinnig in sie verliebt und jedes Mal, wenn sie da wohnten, saß er so oft es ging auf den Stufen, die von der schmalen Calle zum Hauseingang und weiter in den ersten Stock hinaufführten und blickte mit verklärten Augen zu ihrem Balkon empor. Seine Bewunderung schmeichelte ihr und sie genoß es.

 

 

Von der stolzen Mama erfuhren sie, dass er ebenfalls Student an der Kunstakademie sei und sicher einmal ein großer Maler oder Bildhauer werden wird. So genau wollte sie sich da nicht festlegen.

 

Es machte ihr damals Spaß, in einem weiten weißen, fast durchsichtigen Kleid und einem Strohhut mit einem blauen Band, am Balkon zu sitzen, die bloßen Füße aufgestützt auf dem gegenüber stehendem Sessel, die Zehen spielerisch zu bewegen und so zu tun, als würde sie angestrengt in die Ferne blicken um Venedig zu zeichnen. Sie genoss seine sehnsüchtigen Blicke, die er vergebens zu verstecken suchte, indem er immer eine Zeitung in der Hand hielt.

 

Eines Morgens entschloss sie sich, einen Bleistift über die Balkonbrüstung fallen zu lassen und dem jungen Mann zuzurufen, ihr diesen wieder rauf zu bringen.

Sofort begann er diesen zu suchen und zeigte ihn ihr dann. Er lief die Stufen hinauf und kam atemlos oben an.

Als er so im Türrahmen stand, schwer atmend, ihm die schwarzen Locken in die Stirne fielen und seine dunklen großen Augen auf ihrem etwas verrutschten Kleiderausschnitt hängen blieben, erschien er ihr wie ein Bildnis vorn Michelangelo.

Seine natürliche Schönheit raubte ihr damals den Atem. Sie zeichneten des Öfteren auf der Kunstakademie nachlebenden Modellen, doch in dieser Vollkommenheit und ausgewogenen Balance hatte sie vorher noch nie ein Modell gesehen.

Sie überlegte, wie alt er sein mochte und kam zu dem Schluss, dass er ungefähr in ihrem Alter war.

 

„Willst du mir Modell stehen? Ich werde dich zeichnen! Wie heißt du eigentlich?“

„Luciano!“ Sagte er leise.

 

Ohne seine Zustimmung abzuwarten, nahm sie ihm bei der Hand und führte ihn in die Mitte des Raumes zu einem Sessel mit einem weinrot gemusterten Überwurf, wo ihr die Beleuchtung am günstigsten erschienen.

 

Er ließ es geschehen, ließ sich fast willenlos hin und herschieben, sein Hemd etwas mehr öffnen, so dass man seine linke Schulter sehen konnte. Als sie ihn berührte überzog eine zarte Röte seine Wangen. Sie mußte heute noch zugeben, dass ihr das damals sehr gefiel.

Mit dem Zeigefinger hob sie sein Gesicht etwas in die Höhe und befahlt ihm, sie anzuschauen und den Kopf nicht zu bewegen.

Als sie seinen Körper abermals berührte, ihn ein wenig drehte, spürte sie wie er zitterte.

 

Sie hatte ihre Staffel zirka drei Meter von ihm entfernt aufgestellt und begann die Umrisse seines Kopfes bis zu den Schultern zu zeichnen. Sie saß auf einer Art Barhocker mit drei Beinen und einer kleinen Rückenlehne, ließ einen Fuß in der Luft baumeln und mit dem anderen stützte sie sich auf dem Fußboden ab. Er hielt still und schaute sie ununterbrochen an. Seine Augen brannten aus seinem schönen Gesicht, nur manchmal zuckten die Augenlider. In den entsprechenden Gewändern würde er wie ein italienischer Edelmann der Renaissance aussehen, überlegte sie.

 

Er kam nun pünktlich jeden Nachmittag um ca. 15.ooh und setzte sich immer in derselben Pose ihr gegenüber hin. Um diese Zeit war der Lichteinfall in dem Raum am besten.

 

Sie sprachen kaum ein Wort, er blickte sie unverwandt an und sie ließ immer wieder den Kohlestift sinken und hielt seinem Blick stand. Nur hin und wieder entschlüpfte ihr ein tiefer Atemzug und ihr Mund öffnete sich leicht. Die Folge war, dass seine Augenlider mehrere Male hintereinander nervös zuckten, doch hatte er sich immer wieder in der Gewalt.

 

Sie zeichnete damals schon am liebsten mit bloßen Füßen, ließ ihre Zehen spielen oder setzte sie auf den Boden auf. Sie merkte, dass ihn diese Bewegungen am Rande seines Gesichtsfeldes, beunruhigten. Hin und wieder schweifte sein Blick ab und blieb an ihren nackten Füßen und den spielenden Zehen hängen. In solchen Momenten sah sie, wie sich sein Körper anspannte und er seine Lippen mit der Zunge benetzte.

 

Am dritten Tag ihrer Session heizte sich dann die Spannung noch mehr an. Sie kam einige Male zu ihm hinüber und tat als würde sie die Haltung seiner Schulter verändern.

Ihr loses Kleid, das ihren fast nackten Körper fließend umspielte, ließ dann tiefe Einblicke frei und sie merkte wie er auf dem Sessel unruhig hin und her rutschte. Seine Augen wurden zu einem unergründlichen tiefen schwarzen See, seine Lider senkten sich leicht.

 

Sie mußte lächeln in der Erinnerung daran.  Sie spielte mit ihm Katz und Maus. Obwohl sie beide ungefähr gleichaltrig waren, war sie ihm natürlich weit überlegen.

 

Das Bild blieb ein Fragment, nur der Kopf und die ausgeprägten Schultern zeigte es, als sie dann wieder wegfuhren.

Es war der letzte Aufenthalt während ihres Studiums, sie kam dann zwar noch öfter nach Venedig, doch niemals wieder in die kleine Pension.

 

Sie hatte dieses halbfertige Bild noch lange in ihrer Wohnung an die Wand gelehnt stehen und jedesmal wenn sie es ansah, mußte sie lächeln. Die Erinnerung an diese Nachmittage erzeugten immer wieder ein kleines Kribbeln in der Magengrube und ihre Zehen bewegten sich unbewußt hin und her, wie immer, wenn die Erregung in ihr aufzusteigen begann.

 

Auch heute noch!

 

Sie wird die Einladung annehmen, sie wird Venedig wiedersehen, die Perle der Adria. Sie wird die Calle Modena durchstreifen, den Balkon suchen, auf dem sie saß und vielleicht .........

 

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