KAPITEL I AUS „ÉROTIQUE FOU“
Mein Name ist Magritt.
Magritt, wie der belgische Maler. Mein
Vater, ein Belgier, war Sammler von seinen Bildern und Bewunderer. Er hätte
lieber einen Sohn gehabt, hätte ihn dann René Magritt genannt. So musste ich
dann mit diesem Namen leben, was immer wieder zu Verwechslungen mit Marquerite führte.
Das Einzige, was wir beide gemeinsam hatten, war unsere unbändige Abhängigkeit
von Erotik und Sex. Er ließ keine Gelegenheit und keine Frau aus, um das
ausleben zu wollen, was dazu führte, dass sich meine Eltern trennten und er aus
meinem Leben verschwand.
Und eben diese Gene beherrschten auch mein
Leben!
„Luc, ich brauche Dich!“
Mein Anruf war kurz und bündig und Luc,
wusste sofort, was ich meine!
Luc ist im strengeren Sinn eigentlich ein
Call-Boy der ersten Sahne! Er hat einen Körper wie Gott Apoll,
Einfühlungsvermögen wie eine Katze und die Gefährlichkeit eines Tigers in der
Brunft! Und… er ist für Geld zu haben!
In meinem Beruf, ich bin Managerin eines
großen Konzerns, muss ich 24 Stunden des Tages taff, jeder Situation gewachsen
und hart in den Entscheidungen sein und darf keine Schwäche zeigen.
Doch irgendwann brauche ich Entspannung,
muss den Bogen entspannen und als einziges Ziel totales Fallenlassen bekommen.
Das finde ich bei Luc.
Er hat ein Loft über den Dächern von
Paris, mit einem Wintergarten. Ein Teil seines Appartements dient der
Entspannung, Da gibt es ein Spiegelzimmer, mit einem großen Bett in der Mitte
und an der Decke und an drei Wänden Spiegel, leise Musik und Lichteffekten.
Einen abgedunkelten Raum mit Kamin und loderndem Feuer. Er ist in einem
Farbspiel zwischen Rot und Orange gehalten, indirekte Beleuchtung und vielen
kleinen Lämpchen an der Decke und am Fußboden eingelassen. Hier bin ich am
liebsten!
Nachdem er mir einen Termin gegeben hat,
fiebere ich dem entgegen. Es ist übermorgen. Ich ordne meine Termine, verlege
einige und nehme mir zwei Tage frei. Der erste Tag gehört Luc, den zweiten Tag brauche
ich um wieder in die Wirklichkeit zurückzufinden und abzuschalten. Denn Luc
treibt meine Nerven an den Rand eines Abgrundes, wühlt meinen Körper bis zu
Erschöpfung auf und lässt mein Gehirn kochen. Doch danach fühle ich mich wie
neu geboren und die in den vergangenen Wochen verloren gegangene Energie ist
wiedergekehrt.
Ich nehme mir ein Taxi zu seinem Haus in
der Vorstadt und drücke den kleinen Messingknopf. Es gibt kein Namensschild,
doch nur den einzigen Klingelknopf. Die Türe summt und ich drücke sie auf.
Er steht oben auf der Treppe und streckt
mir beide Arme entgegen. Er hat einen langen weißen Kaftan an und seine
halblangen Haare liegen auf seiner Schulter.
„Liebste, ich freue mich!“, ruft er mit
leiser Stimme. Oh, wie liebe ich dieses Timbre. Es jagt mir Schauer über den
Rücken und hat mich schon beim ersten Mal fasziniert.
Das erste Mal kam ich mit Eve, meiner
Freundin mit, sie hat mich eingeführt und empfohlen. Wir erlebten damals einen
wahnsinnigen Tag zwischen „Menage a trois“ und einer lesbischen Orgie. Ich war
danach wie betäubt und lernte eine Seite an Eve kennen, die ich bisher nicht
kannte. Sie war eine schmeichelnde Katze, eine gleitende Schlange und eine
wilde Hexe, eine fauchende Wildkatze und ein anschmiegsames Frauchen. Seit
damals lassen wir uns an manchen Sonntagen so richtig gehen und jagen über mein
breites französisches Bett bis zur totalen Auflösung. Durch sie habe ich auch
den „Doppeldildo“ kennengelernt, mit dem sich Frauen miteinander und
gegenseitig befriedigen können. Sie war
Meisterin darin! Doch es kommt niemals an das Erlebnis mit Luc heran.
Als ich oben ankam, nahm er mich sofort in
den Arm und strich über meinen Rücken. Sanft aber doch sehr energisch. Er
weckte sofort meine Lust, umso mehr, als ich unter meinem Seidenkleid nichts
weiter trug als Chanell No. 5
Wir gingen in sein Loft, er servierte mir
ein Glas kalten Champagner und wir betrieben leise Small-Talk, wo es fast nur
um Befindlichkeiten und meine Freundin Eve ging. Eve nahm ja immer wieder seine
Dienste in Anspruch, auch ohne mich. Er sprach in den höchsten Tönen von ihr
und man könnte den Eindruck gewinnen, dass er in sie verliebt war, wenn man
nicht genau wusste, was Luc eigentlich war. Ein Tool zur Befriedigung der
geheimsten Wünsche von frustrierten Frauen, ein Erfüllungsgehilfe für die
eigene Leidenschaft Gier und Lust.
Als er aufstand und mein Kleid über meinen
Kopf zog, meine Arme nach oben zog und meine Brustnippel zwischen seine Lippen
nahm, entrang sich mir der erste Seufzer.
Als wäre ich eine Feder, hob er mich auf
und trug mich hinüber in das Spiegelzimmer und legte mich auf das Bett. Das
Laken war kühl und angenehm. Verschiedene Utensilien lagen darauf herum, Ohne
seine Lippen von meinem Brustnippel zu lösen, begann er mit einem Nerzhandschuh
auf meiner Haut auf und ab zu gleiten. Nerz ist ein sehr erotisches Fell,
erotisierend und erregend. Ich schloss die Augen und ließ es geschehen. Er
setzte nun auch seine Zähne ein und der kleine Schmerz erhöhte meine Gier auf
noch mehr. Meine kleinen spitzen Töne ließen ihn ungerührt. Als seine Hand an
meinen Innenschenkeln bis in die Kniekehle und retour strich, begann ich
langsam zu zittern. Ohja, ich liebe das!
Seine Lippen glitten nun abwärts zum Nabel
und seine Zunge begann einen wilden Tanz dort. Ja, sie bohrte sich nahezu
hinein und ich spürte das in meinem Kopf, ganz oben an der Schädeldecke.
Der Nerzhandschuh hatte nun endlich alle
Nerven geweckt und ich spürte das Kribbeln an den Extremitäten, den Füßen und
Fingern, sie wurden unruhig und fuhren ziellos herum.
Inzwischen hatte auch er den Kaftan
abgelegt und legte sich nun eng neben mich. Ich spürte seine Haut, spürte seine
zuckenden Muskeln und mir wurde nahezu schwindelig. Ohne mit dem Nerzhandschuh
eine Pause zu machen, fand seine andere Hand auf meinem Rücken die einzelnen
Wirbel und mit seinem Daumenrücken fuhr
er auf und nieder und weckte auch dort mein Nervensystem. Mein Körper war nur mehr ein zuckendes
Bündel. Er sparte die wirklich erogenen Zonen bewusst aus, es war ja erst der
Anfang und er wollte mich nur langsam auf den Gipfel der Lust und Gier treiben.
Er wusste, irgendwann würde ich betteln und wimmern vor Verlangen.
Er spielte dieses Spiel über eine Stunde,
drehte mich um, ließ seine Fingerkuppen über meinen Rücken laufen und spielte
mit meinen Fußsohlen, in dem er die Fingerspitzen einsetzte. Ich lag da, eine
Arme waren erhoben, meine Finger verkrampften sich, meine Zunge tanzte auf
meinen Lippen.
Er küsste meinen PO, befeuchtete meine
Rosette und strich langsam und genüsslich darüber, mein Po begann zu zittern.
Dann hob er mich auf und trug mich hinüber
in das rote Zimmer, Hier war es kuschelig warm, wir tranken Champagner und ich
lag am Rücken vor dem Kamin, meine Beine angezogen. Er drängte sie sanft
auseinander und drückte meine Schamlippen ebenfalls auseinander. Er beugte sich
hinunter und nahm meine Perle zwischen Daumen und Zeigefinger und begann sie
ganz langsam zu drehen und zu massieren. Das Feuer begann zwischen meinen
Beinen, pflanzte sich in meinen Unterbauch fort und mein Stöhnen wurde laut und
gurgelnd. Langsam setzte er seine Arbeit fort, Glut breitete sich aus. Wellen durchliefen meinen Körper, Welle für
Welle. Er ermüdete keinesfalls, seine Bewegungen waren kontinuierlich und
konsequent. Langsam kroch in mir die Lava aus dem Vulkan meines Unterleibes und
ergoss sich in mir. Ich stöhnte wie ein wundes Tier! Durch die fortlaufenden,
regelmäßigen Bewegungen, seinen Lippen auf meinen Brustnippel und seinen
Damenkuppen an meinen Wirbeln am Rücken, verlängerte er diesen langsam sich
fortpflanzenden Orgasmus bis zum Unerträglichen. Rote Kreise drehten sich
hinter meinen Augenlidern, Raketen explodierte in meinem Gehirn, er arbeitete
weiter. Es war eine gefühlte Ewigkeit. Der Orgasmus ebbte langsam ab, schwoll
wieder an, doch hörte nicht ab. Ich schwamm in einem Meer von Gefühlen, der
Ozean schlug über mir zusammen, ich keuchte und wimmerte.
Plötzlich spürte ich, wie er über meine
immens angewachsene Klitoris etwas stülpte! Es war seine, mir schon bekannte,
batteriebetriebene Tulpe. Es war eine Art Saugnapf in Tulpenform, die Innen
zwei sich drehende Walzen hatte, man oben einen kleinen Ball drücken konnte und
ein Vakuum entstand, der die Klitoris ansaugte und mich schon das letzte Mal
zum Wahnsinn getrieben hatte. Sie vibrierte und saugte und saugte und vibrierte,
die Walzen drehten sich am Schaft meiner Klitoris und ich schrie meine
Empfindung hinaus, schrill und grell. Es dauerte! Immer wieder drückte er ein
wenig auf den Ball, um die Luft erneut abzusaugen und mir rannen vor Lust und
Begierde buchstäblich die Tränen über die Wangen.
Ich weiß nie, wie lange meine Körper das
durchhält, doch er war gespannt wie eine Feder, lief immer wieder neu an und
brachte mich um den Verstand.
Dazwischen penetrierte er meine Vagina mit
gerippten Vibratoren, ließ sie tief versinken in mir, holte sie wieder
teilweise heraus, um meinen G-Punkt zu massieren, ließ sie anschwellen, oder
absinken!
Ich keuchte, schrie, schlug um mich,
soweit ich es konnte. Er hielt mich immer fest in seinen Armen und ich hauchte dort
auch offensichtlich mein Leben aus! Ich starb tausende Tode!
Wieviele Orgasmen das im Endeffekt waren,
kann ich im Nachhinein nie sagen. Auf jeden Fall schmerzen mich noch tagelang
alle Muskeln, die ich ja angespannt hatte, die sich wiederholt verkrampften und
sie mich wie einen Bogen über Stunden angespannt in einem nach oben gebogenen
Zustand hielten.
Langsam ließ er los, entfernte die Tulpe
von meiner Klitoris und entfernte auch den Vibrator. Dann schob er seinen Kopf
zwischen meine heißen zitternden Schenkel und seine Zunge versuchte meine Perle
zu beruhigen. Doch war das eher eine süße Draufgabe, eine letzte Liebkosung.
Sie bearbeitete langsam die Spitze meiner Klitoris, saugte an ihr, ließ die
Zunge tanzen und setzte auch seine Zähne ein wenig ein und brachte mich, völlig
ermattet zu einem neuerlichen sanften Orgasmus. Ich fiel und fiel in eine Wolke
von Watte und hauchte meine Lust heraus.
Mein Körper lag noch immer zitternd unter
ihm, da drang er dann mit seinem mächtigen Schwert schlussendlich in mich ein.
Es war wie der ersehnte Höhepunkt! Trotz meiner Ermattung, dem heißen und
getriebenen Körper, schaffte er es, mich aufzuwühlen, die Tigerin erneut zu
wecken und einen Ritt hinzulegen, der mich fast in den Wahnsinn trieb.
„Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaajaaaaaaaaaaaaaa,“
hörte ich mich schreien, und dieser Schrei ging wieder in Gurgeln über, bis er
jäh abbrach und ich in mich zusammenfiel. Ich werde sicherlich morgen heiser
sein!
All diese Erlebnisse muss man sich,
verteilt auf einen ganzen Nachmittag, bis spät in die Nacht vorstellen. Er
lässt mich dann immer vor dem Kamin ein wenig einschlafen, sieht nach einer
Weile nach mir, bringt mir Champagner und Obst und hilft mir auf. Er hebt mich
wieder wie eine Feder auf, mein Kopf liegt an seiner Schulter und trägt mich
ins Wohnzimmer. Ich könnte nicht sofort wieder auf den Beinen stehen.
Wenn ich dann, so gegen Mitternacht in den
Fond des Taxis falle, fühle ich mich matt und total erschöpft.